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RIVER OF DEATH - Steve Carver (1989)

Verfasst: Mi 19. Okt 2011, 09:16
von purgatorio
RIVER OF DEATH - Fluß des Grauens

Bild
Originaltitel: River of Death
Regie: Steve Carver
Produktionsland: USA (1989)
Drehbuch: Alistair MacLean (auch Romanvorlage), Andrew Deutsch, Edward Simpson
Cast: Michael Dudikoff,Robert Vaughn, Donald Pleasence, Herbert Lom, L.Q. Jones, Sarah Maur Thorp, Cynthia Erland

Story:
KZ-Arzt setzt sich bei Kriegsende in den Amazonas ab und wird dort durch Abenteurer John Hamilton entdeckt. Knapp den Kannibalen entkommen wird er, zurück in der Zivilisation, von diversen Interessenten angeheuert um erneut in die versunkene Stadt vorzudringen. Wieder Kannibalen, wieder Nazis, wieder viele Tote...

Re: RIVER OF DEATH - Steve Carver (1989)

Verfasst: Mi 19. Okt 2011, 09:18
von purgatorio
River of Death (1989)- Steve Carver

Mein Senf:
Was hätte dieser Film für ein Fest werden können! Ostfront im Zweiten Weltkrieg, Amazonasdschungel, Abenteurer, zwielichtige Auftraggeber, Agenten, eine gescheiterte Mission, eine Zivilisationsdarstellung so grausam wie der Dschungel, eine versunkene Stadt, Ureinwohner, Piraten, KANNIBALEN UND NAZIS! Alles in einem Film! „River of Death – Fluss des Grauens“, nach der mir unbekannten Romanvorlage von Alistair MacLean, hat wirklich Potenzial. Leider versumpft dieses in der actionarmen Low-Budget-Inszenierung zu völliger Belanglosigkeit – sehr schade! Eventuell hätte ein Killerkrokodil dem ganzen ein wenig Auftrieb gegeben. Oder die Nazis hätten ihre Bio-Waffe, die die Untermenschen einfach krepieren lässt, dahingehend verfeinern müssen, dass die Toten zu Zombies werden. Oder sie hätten ein cooleres Forschungsprojekt im Dschungel anstreben können: Werewölfe zum Beispiel!

(ich will ja nicht so hoch greifen und sagen, dass eventuell ein unsichtbarer Alienkiller, der nur in besonders heißen Sommern auf die Erde kommt und im Dschungel auf Trophäenjagd geht, der Geschichte eine gewisse Würze verliehen hätte)

Was bleibt ist eine völlig abstruse und unterhaltsame Geschichte, die sich mangels inszenatorischer Fähigkeiten allein nicht behaupten kann und somit in langweiligem Unsinn vergeht. Viele der Einstellungen und Sequenzen kommen einem leider auch aus den geläufigeren (und meist wesentlich besseren) Vorbildern auch viel zu bekannt vor: 5/10 (für den guten Willen)

Im Übrigen fordere ich, dass diese im Kern eigentlich tolle Geschichte mit den von mir eingebrachten Verbesserungsvorschlägen ein Remake serviert bekommt! Die Neo-Exploitation-Welle bietet hier ja entsprechende Möglichkeiten!!! Legt los!!! Und in diesem Zuge fordere ich auch (äquivalent zum Hammer-Studio-Revival) ein Revival von CANNON! Der Markt ist da – traut euch!

Re: RIVER OF DEATH - Steve Carver (1989)

Verfasst: Mi 19. Okt 2011, 10:38
von purgatorio
Was ich völlig vergaß: um dem Irrsinn noch die Krone aufzusetzen bekommt man in einer Szene innerhalb einer dreckigen Spelunke einen erstklassigen Kleinwüchsigen-Fight serviert, der hervorragend in den Zwergploitation-Fred passen würde :nick:

Re: RIVER OF DEATH - Steve Carver (1989)

Verfasst: Mi 19. Okt 2011, 17:09
von Arkadin
purgatorio hat geschrieben:, die sich mangels inszenatorischer Fähigkeiten allein nicht behaupten kann
Ich muss mal eben eine Lanze für den Carver brechen. Der hat für Roger Corman den höchst unterhaltsamen Spartacus-Ripp-Off "The Arena" mit Pam Grier (Kamera: Aristide Massaccesi!!!), sowie "Big Bad Mama" mit Angie Dickenson und Wilhelm Shatner gedreht. Außerdem "Lone Wolf McQuade" mit Chuck "Mach keine Witz über mich" Norris. Ein ganz Schlechter isser also nich'.

Re: RIVER OF DEATH - Steve Carver (1989)

Verfasst: Mi 19. Okt 2011, 21:03
von Santini
...auch ich habe gestern abend die TELE 5-Ausstrahlung gesehen.

Bei "River of Death" frage ich mich ernsthaft, was ich diesem Film damals (sprich in 1989) abgewinnen konnte, und warum ich mir diesen Film seinerzeit mehrmals angeguckt habe.
Die Erklärung kann nur sein, dass ich Michael Dudikoff damals einfach ganz gern mochte, und mir die Filme alle zugelegt habe.

Ich mag Äktschen-Gülle und ich habe ein großes Herz für gute schlechte Filme.
Jetzt, gute zwei Jahrzehnte später, muß ich sagen, dass "River of Death" schlecht gealtert ist.
Charisma, Spannung, Charme? Leider kaum vorhanden.

Wie purgschi bereits sagte: Dschungel, Kannibalen, alte Nazi-Schergen - eigentlich der Stoff aus dem Exploitation-Filme gemacht sind. Doch das Konzept geht hier nicht auf.
Belanglos, gar langweilig dümpelt dieser Film vor sich hin.

Nicht mal der göttliche Donald Pleasence oder auch Herbert Lom, zwei regelrechte Charakter-Darsteller, vermögen hier Akzente zu setzen.

Michael Dudikoff wirkt irgendwie verschenkt und kommt oftmals gar nicht zum Zuge. Nicht mal im grande finale, das übrigens kaum grande ist :kicher:, präsentiert man uns Dudikoff wie man es als Zuschauer erwarten würde.

Arkadin hatte bereits "Lone Wolf McQuade" von Carver erwähnt. Für diesen Film hat Steve Carver unendlichen Kredit bei mir.

Ich bezweifel stark, dass ich mir "River of Death" jemals wieder ansehen werde. ;)

Wenn Dudikoff, dann American Ninja oder noch besser gleich Night Hunter.

Re: RIVER OF DEATH - Steve Carver (1989)

Verfasst: So 21. Apr 2013, 13:11
von Blap
• River of Death (USA 1989) - Michael Dudikoff führt diverse Gestalten tief in den Dschungel, eine geheimnisvolle Siedung soll gefunden werden. Unterschiedliche Motive treiben die beteiligten Damen und Herren, bereits im Verlauf der "Anreise" sind erste Verluste zu beklagen ...

Michael Dudikoff diesmal nicht als nahezu unzerstörbarer Oberklopper, die Rolle des eher durchschnittlichen Abenteurers steht im durchaus gut zu Gesicht. In den Nebenrollen wird nicht mit gestandenen Charakterköpfen gegeizt, Donald Pleasence ist als reicher Geschäftsmann unterwegs, Herbert Lom gibt den zwielichtigen Polizist, Robert Vaughn führt im Dschungel ein Camp des Grauens, L.Q. Jones wird vielen Filmfreunden ebenfalls ein Begriff sein. Für Schmunzler sorgt die unfassbare Darbietung einer jungen Dame namens Cynthia Erland.

"River of Death" wurde im Jahr 1965 angesiedelt. Zum Auftakt gibt es einen stimmungsvollen Blick zurück auf die letzten Tage der Naziherrschaft, Pleasence und Vaughn dürfen ordentlich vom Leder ziehen. Leider kommt Robert Vaughn insgesamt insgesamt zu kurz, taucht erst wieder im Finale auf, schade. Mir bereitet der Mix aus Abenteuer, Action und Unfug viel Freude, an der DVD aus der Reihe "KSM Klassiker" gibt es nichts zu meckern, gute Qualität zum sehr fanfreundlichen Preis. Als deutlich stärkere Alternative (oder zünftiges Double Feature) bietet sich "Blutgericht am Amazonas" an, erschienen im Rahmen der Trash Collection aus dem Hause CMV.

6,5/10 (oberste Mittelklasse)

Re: RIVER OF DEATH - Steve Carver (1989)

Verfasst: So 21. Apr 2013, 13:36
von Die Kroete
...mit Michael Dudikoff :kotz:

Sowas kann nie gut sein, NIE !! :nixda:

Re: RIVER OF DEATH - Steve Carver (1989)

Verfasst: So 21. Apr 2013, 14:41
von purgatorio
Die Kroete hat geschrieben:...mit Michael Dudikoff :kotz:

Sowas kann nie gut sein, NIE !! :nixda:
:basi: du hast doch wohl nichts gegen legasthenische Model-Typen :nixda:

Re: RIVER OF DEATH - Steve Carver (1989)

Verfasst: So 21. Apr 2013, 15:14
von Die Kroete
purgatorio hat geschrieben:
Die Kroete hat geschrieben:...mit Michael Dudikoff :kotz:

Sowas kann nie gut sein, NIE !! :nixda:
:basi: du hast doch wohl nichts gegen legasthenische Model-Typen :nixda:

Wieso? :? Sollte man die lieb haben? :angst:

Re: RIVER OF DEATH - Steve Carver (1989)

Verfasst: Mo 15. Nov 2021, 15:48
von buxtebrawler
Erscheint voraussichtlich am 25.02.2022 bei NSM Records als Blu-ray/DVD-Kombination in verschiedenen Mediabooks:

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