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Species II - Peter Medak

Verfasst: Do 20. Okt 2011, 12:04
von horror1966
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Species II
(Species II)
mit Michael Madsen, Natasha Henstridge, Marg Helgenberger, Mykelti Williamson, George Dzundza, James Cromwell, Justin Lazard, Myriam Cyr, Sarah Wynter, Baxter Harris, Scott Morgan, Nancy La Scala, Raquel Gardner
Regie: Peter Medak
Drehbuch: Dennis Feldman / Chris Brancato
Kamera: Matthew F. Leonetti
Musik: Ed Shearmur
FSK 16
USA / 1998

Während eines Raumfluges zum Mars wird der Astronaut Patrick Ross Justin Lazard mit dem Genmaterial eines Aliens infiziert. Nach seiner Rückkehr auf die Erde verwandelt er sich in ein furchterregendes außerirdisches Wesen, das nur noch ein Ziel kennt sich mit irdischen Frauen zu vereinigen und die Erde mit seinen Alien-Bastarden zu kolonisieren. Für die Wissenschaftlerin Laura Baker Marg Helgenberger und den ehemaligen Söldner und Profikiller Press Lennox Michael Madson beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, denn sie müssen Patrick um jeden Preis aufhalten. Sie setzen das wunderschöne, geklonte Halb-Alien Eve Natasha Henstridge ein, um Patrick zu ködern. Aber Eve kann ihrem eigenen Fortpflanzungstrieb nicht widerstehen Sie entkommt, um mit Patrick eine Alien-Rasse zu zeugen, die der Menschheit den sicheren Untergang bringen wird.


3 Jahre nach dem gelungenen Erstling kam 1998 mit diesem Werk ein äusserst gelungener Nachfolger auf den markt, der seinem Vorgänger im Prinzip in nichts nachsteht. Selbst ein Wechsel auf dem Regiestuhl hat der Fortsetzung auf keinen Fall geschadet, nach Roger Donaldson hatte dieses Mal Peter Medak (Romeo is Bleeding) das Zepter in der Hand und hat eine würdige Geschichte umgesetzt. Es kommt dem Film auch sicherlich zu Gute, das mit Michael Madsen, Marg Helgenberger und Natasha Henstridge immerhin drei bekannte Gesichter aus dem Original mit von der Partie sind, erweckt dieser Aspekt ein bekanntes Gefühl beim Zuschauer. Nachdem Sil am Ende des ersten Teils gestorben ist, nimmt Hentridge nun die Rolle ihres genauen Duplikats Eve ein, an der in einem Forschungslabor die übelsten Tests ausprobiert werden, damit man eine effektive Waffe findet, um Ausserirdische zu töten.

Im Gegensatz zur ersten Story ist das Hybridwesen dieses Mal aber nicht allein, tritt doch mit dem infizierten Astronauten Patrick Ross ein männlicher Gegenpart auf den Plan, von dem hier die größte Gefahr ausgeht. Das kommt dem Geschehen sehr zu Gute, gestalten sich die einzelnen Abläufe doch stellenweise noch temporeicher als im Vorgänger, der schon ein ordentliches Erzähltempo vorgelegt hat. Zudem hat es Medak verstanden, einen kontinuirlich ansteigenden Spannungsbogen zu schlagen, was schon fast zwangsläufig für ein sehr interessantes Filmerlebnis sorgt. Rein inhaltlich hat sich natürlich nicht viel geändert, denn das Ansinnen der Hybridwesen liegt immer noch darin, sich stetig zu vermehren und somit etliche Nachkommen zu produzieren. Das kostet dann auch etlichen jungen Frauen das Laben, denn der männliche Alien lebt seinen Geschlechtstrieb in hohem Maße aus.

Wie schon in Teil 1 gibt es auch hier einige sehenswerte Effekte, die sich streckenweise auch ziemlich blutig und recht hart präsentieren. So fügt sich dann auch hier alles zu einem insgesamt wirklich überzeugendem Gesamtpaket zusammen und man kann sich an einem sehenswerten SCI/FI-Horrorfilm erfreuen, der beste und kurzweilige Unterhaltung bietet. Auch wenn es genügend Leute gibt die den Species-Filmen die inhaltliche Klasse absprechen, bieten gerade die ersten beiden Teile der Reihe faszinierende Szenarien, die man nicht unbedingt nach dem Realitätsgehalt der behandelten Thematik bewerten sollte. Ganz sicher gibt es unzählige Filme, die gerade die Alienthematik besser und realistischer behandeln, doch "Species" wie auch "Species II" bieten jeweils ein erstklassiges Action-Spektakel, das im Zusammenspiel mit den enthaltenen SCI/FI-und Horrorelementen absolut erstklassige Unterhaltung anbietet.

Und so kann man letztendlich diesen Ableger auf eine Stufe mit dem Original stellen, denn qualitätsmäßig nehmen sich beide Werke nicht viel. Das bezieht sich auch auf das dargebotene Schauspiel, das wieder einmal als routiniert und äusserst solide bezeichnet werden kann. Insbesondere Madsen und Helgenberger überzeugen einmal mehr in ihren Rollen und haben beim Betrachter sowieso von Beginn an einen enormen Symphatiebonus, den sie sich im Original erarbeitet haben. Peter Medak hat hier alles richtig gemacht und seine Story im gleichen Stil umgesetzt, wie es schon Roger Donaldson getan hat.


Fazit:


Sicherlich ist "Species II" kein filmisches Meisterwerk, aber immerhin ein sehr unterhatsamer SCI/FI Horrorfilm. Eine actionreiche-und tempogeladene Geschichte sorgt für beste Unterhaltung und insgesamt gesehen steht der zweite teil dem Vorgänger in nichts nach. Fre4unde des Genres kommen auf jeden Fall auf ihre Kosten und werden ihre Freude an diesem Werk haben.


7,5/10

Re: Species II - Peter Medak

Verfasst: Di 24. Jan 2012, 18:09
von kinski
Und wie so oft gefällt mir auch bei SPECIES der zweite Teil einen Tacken besser als sein Vorgänger. In der Hauptsache wohl deswegen, weil es hier ein bissel heftiger zur Sache geht. Zwar war die Weltraum-Geschichte ein wenig albern und auch schlecht inszeniert, aber Natasha Henstridge und ein paar Splatter-mäßige Ekelszenen hauen das Ganze dann wieder raus. Das Finale war um einiges überzeugender als beim ersten Teil.

Konsequente und gute Fortsetzung des ersten Teils, ohne dass die Story nur einfach wieder aufgewärmt wird. Ist bei mir nicht zum ersten Mal der Fall, dass eine Fortsetzung (noch) mehr gefällt als das Original. Ähnlich wie damals bei "Halloween" ... auch da wurde beim Härtegrad noch ne Schüppe draufgelegt, wodurch es mir dann noch besser gefiel.

7,5 / 10

Re: Species II - Peter Medak

Verfasst: So 18. Mai 2014, 09:10
von purgatorio
SPECIES II (SPECIES II, USA 1998, Regie: Peter Medak)

Da gestern dieses bizarre Fußballspiel kam (offenbar scheint für Freunde dieses merkwürdigen „Sports“ die Partie Dortmund gegen Bayern etwas Besonderes zu sein, keine Ahnung warum) musste ich die gewohnte Tagesschau auf 3SAT statt auf ARD gucken. Dort kam eine Programmvorschau, die eine kleine Doku über meinen mentalen Mentor HR Giger ankündigte. Damit war meine Abendplanung natürlich über den Haufen geworfen und AMERICAN FIGHTER von der Angucken-Liste gestrichen. In der Vorschau stand Hansruedi vor einem SPECIES 2-Poster, weshalb ich kurzerhand einen Giger-Themenabend beschloss. Denn immerhin lag SPECIES II seit Jahren ungesehen als VHS im Regal. Gedacht – getan! Nun erwies sich der Film aber als reichlich blöde, spannungsarm und bizarr getrickst. Natürlich hat die Kreatur etwas für sich und natürlich betrachte ich Natasha Henstridge als durch und durch begehrenswerte Frau, weshalb der Durchhaltewille bestehen blieb. Aber wenn bereits zu Beginn eine Marsmission vorgestellt wird, die Bemannt über 11 Monate Flug auf sich nimmt, um vor Ort eine einzige Stunde (!) auf dem roten Planeten zu sein und ein paar Bodenproben zu nehmen, dann ist das schon reichlich bescheuert. Auf diesem Niveau ging der Rest weiter, nicht einmal die Erotik war brauchbar, obgleich es natürlich ein paar Titten zu sehen gibt, was unterm Strich maximal 3-4/10 Punkte für das tolle Creature-Design einbringt, den Film aber zu unsinnigem Bodensatz erklärt. Da traf es sich dann gut, dass Giger selbst in besagter Doku dann zwar für das Lenticularposter des Films schwärmte, dann aber versicherte, dass er mit dem Film selbst nichts zu tun hatte und wortwörtlich ergänzte: „Das war ein ganz schrecklicher Film – furchtbar schlecht!“ – Danke, Hansruedi! Und Ruhe in Frieden!