Das Schwedenmädchen Anita - Torgny Wickman
Verfasst: Sa 26. Nov 2011, 13:46
Alternativer Titel: Anita
Alternativer Titel: Anita ... the Shocking Account of a Young Nymphomaniac
Alternativer Titel: Swedish Nymphet
Produktionsland: Schweden
Produktion: Inge Ivarson, Ove Wallius
Erscheinungsjahr: 1973
Regie: Torgny Wickman
Drehbuch: Torgny Wickman
Kamera: Hans Dittmer, Gustaf Mandal
Schnitt: Lasse Lundberg
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Lennart Fors, Torgny Wickman
Länge: ca. 91 Min.
Freigabe: Ungeprüft
Darsteller:
Christina Lindberg
Stellan Skarsgård
Danièle Vlaminck
Michel David
Per Mattsson
Ewert Granholm
Arne Ragneborn
Jörgen Barwe
Stellan Skarsgård
Danièle Vlaminck
Michel David
Per Mattsson
Ewert Granholm
Arne Ragneborn
Jörgen Barwe
Anita ist zwanghaft sexsüchtig und lässt sich mit wildfremden Männern ein. Sie ist angewidert von ihrem Drang, weiß sich allerdings nicht zu helfen, als weiterhin ihrem Trieb nachzugehen. Durch einen Zufall lernt Anita, den Studenten Erik kennen, der von ihr fasziniert ist und Anita helfen will.
Eine Grundstory, die sich so anhört, als sei alles auf flache Erotik und sexuelle Akte am Fließband ausgerichtet, doch diese Vermutung ist ganz weit daneben. Zwei Jahre nach „Verbotene Früchte der Erotik“ entstand Torgny Wickmans „Das Schwedenmädchen Anita“. Hatte sich Gustav Wiklund, bereits in seinem Film mit der Gesellschaft ausgesetzt und ein Sozialdrama geschaffen, so setzte Wickmann noch eine derbe Portion Sozialkritik drauf. Wickmanns Film bedarf keiner langen Analysierungsphase, da der Film straight gegen die Gesellschaft und den alltäglichen Way of Life angeht. Dass innerhalb der Gesellschaft, die doch so reine Spießbürgermentalität noch wesentlich verkommener ist, demonstriert der Film an einigen Beispielen.
Anita ist ein einsamer Mensch, der von ihren Eltern nicht beachtet und eher abwertend behandelt wurde. Das Gegenteil ihrer Schwester, die Anita wiederum abgrundtief hasst, was auf Gegenseitigkeit beruht. Anita fühlt sich nutzlos, sie versucht in kurzen sexuellen Eskapaden, dem alltäglichen Trauma zu entfliehen. Erik steht ihr, als einziger, zur Seite und versucht, dass Problem aus Anitas Inneren zu beseitigen.
„Sie haben mich ausgesperrt, ich bin frei“, ist im Prinzip das wichtigste Zitat des Films. Anita kommt nicht mehr in die elterliche Wohnung, erblickt allerdings durch den Briefkasten, Ungeahntes und findet in Erik das, was ihr einen Sinn im Leben gibt. Eine Aufwertung ihrer Persönlichkeit, Glück und Zufriedenheit.
Christina Lindberg, spielt die Rolle der Anita, einem vereinsamten Menschen, der keine Beachtung im Leben gefunden hat, absolut überzeugend.
…und ist der Pessimismus doch so sehr im Inneren verankert und die Sympathie für Happy Ends nicht gegeben, so habe ich es diesmal doch herbeigesehnt.
Fazit: Eine intelligente und vereinzelnd dokumentarisch angelegte Gesellschaftsstudie, die einiges an Zügen, der 68er Bewegung, beinhaltet.
Eine Grundstory, die sich so anhört, als sei alles auf flache Erotik und sexuelle Akte am Fließband ausgerichtet, doch diese Vermutung ist ganz weit daneben. Zwei Jahre nach „Verbotene Früchte der Erotik“ entstand Torgny Wickmans „Das Schwedenmädchen Anita“. Hatte sich Gustav Wiklund, bereits in seinem Film mit der Gesellschaft ausgesetzt und ein Sozialdrama geschaffen, so setzte Wickmann noch eine derbe Portion Sozialkritik drauf. Wickmanns Film bedarf keiner langen Analysierungsphase, da der Film straight gegen die Gesellschaft und den alltäglichen Way of Life angeht. Dass innerhalb der Gesellschaft, die doch so reine Spießbürgermentalität noch wesentlich verkommener ist, demonstriert der Film an einigen Beispielen.
Anita ist ein einsamer Mensch, der von ihren Eltern nicht beachtet und eher abwertend behandelt wurde. Das Gegenteil ihrer Schwester, die Anita wiederum abgrundtief hasst, was auf Gegenseitigkeit beruht. Anita fühlt sich nutzlos, sie versucht in kurzen sexuellen Eskapaden, dem alltäglichen Trauma zu entfliehen. Erik steht ihr, als einziger, zur Seite und versucht, dass Problem aus Anitas Inneren zu beseitigen.
„Sie haben mich ausgesperrt, ich bin frei“, ist im Prinzip das wichtigste Zitat des Films. Anita kommt nicht mehr in die elterliche Wohnung, erblickt allerdings durch den Briefkasten, Ungeahntes und findet in Erik das, was ihr einen Sinn im Leben gibt. Eine Aufwertung ihrer Persönlichkeit, Glück und Zufriedenheit.
Christina Lindberg, spielt die Rolle der Anita, einem vereinsamten Menschen, der keine Beachtung im Leben gefunden hat, absolut überzeugend.
…und ist der Pessimismus doch so sehr im Inneren verankert und die Sympathie für Happy Ends nicht gegeben, so habe ich es diesmal doch herbeigesehnt.
Fazit: Eine intelligente und vereinzelnd dokumentarisch angelegte Gesellschaftsstudie, die einiges an Zügen, der 68er Bewegung, beinhaltet.
8/10