Seite 1 von 2

Freddy's Finale - Nightmare on Elm Street 6 - Rachel Talalay

Verfasst: Di 29. Nov 2011, 23:27
von buxtebrawler
Bild

Originaltitel: Freddy's Dead: The Final Nightmare

Herstellungsland: USA / 1991

Regie: Rachel Talalay

Darsteller: Robert Englund, Lisa Zane, Shon Greenblatt, Lezlie Deane, Ricky Dean Logan, Breckin Meyer, Yaphet Kotto, Roseanne, Tom Arnold, Elinor Donahue, Johnny Depp, Cassandra Rachel Frel u. A.
Nachdem Freddy Krueger beinahe am Ziel angekommen ist, sämtliche Kinder seiner Heimatstadt zu töten, verbleibt noch seine (bisher unerwähnte) Tochter in Gestalt von Dr. Maggie Burroughs, die es sich zum Ziel setzt, die Quelle von Freddys dämonischer Macht herauszufinden. Das ist jedoch nicht ganz einfach, denn Freddy hat eine ganze (Traum-)Stadt unter seiner Kontrolle...
Quelle: www.ofdb.de

Re: Freddy's Finale - Nightmare on Elm Street 6 - Rachel Tal

Verfasst: Di 29. Nov 2011, 23:28
von buxtebrawler
Gelungenes Ende der "normalen" Reihe um Traumtänzer Freddy Krueger.

Comicartiger und zu Späßen aufgelegter denn je, darf Freddy wieder in surrealen Traumwelten unbedarfte Teenies töten und ihrer Seele berauben, muss aber auch hinnehmen, dass dem Zuschauer seine Lebensgeschichte ausgebreitet wird, die so einiges begreifbar macht und sogar eine Art Erklärung für seinen untoten Zustand liefert. Dies trägt natürlich stark zur Entmystifizierung seiner Person bei, was zusammen mit der oben angesprochen Art der Inszenierung natürlich dazu führt, dass Teil 6 der am wenigsten gruselige und unspannendste der Reihe wurde - was aber nicht bedeutet, dass er schlecht wäre, im Gegenteil: Die in Freddys Vergangenheit spielenden Szenen wurden auch für Fans überaus befriedigend umgesetzt, die ideenreichen Effekte sind mitunter recht blutig und die kreativen Traumwelten sowie Freddys böse Streiche eine Liga für sich. Würdiger Abschluss der Reihe.

Re: Freddy's Finale - Nightmare on Elm Street 6 - Rachel Tal

Verfasst: Di 29. Nov 2011, 23:40
von Adalmar
Ich finde weder "Freddy's Dead" noch "New Nightmare" gelungen. Während ersterer mit dem Versuch einer Frauenpower-Geschichte (damit meine ich besonders das lächerliche Ende) den Freddy-Horror untergräbt, verliert sich "New Nightmare" in der Fokussierung auf ein nervig in Szene gesetztes Kind.

Re: Freddy's Finale - Nightmare on Elm Street 6 - Rachel Tal

Verfasst: Mi 30. Nov 2011, 09:27
von buxtebrawler
Adalmar hat geschrieben:Ich finde weder "Freddy's Dead" noch "New Nightmare" gelungen. Während ersterer mit dem Versuch einer Frauenpower-Geschichte (damit meine ich besonders das lächerliche Ende) den Freddy-Horror untergräbt, verliert sich "New Nightmare" in der Fokussierung auf ein nervig in Szene gesetztes Kind.
Ach, ich bin mit den Filmen aufgewachsenen und hab sie alle ins Herz geschlossen.

Und gegen Frauenpower hab ich nix - möglicherweise zumindest zum Teil der weiblichen Regie geschuldet?

Re: Freddy's Finale - Nightmare on Elm Street 6 - Rachel Tal

Verfasst: Mi 30. Nov 2011, 09:44
von purgatorio
buxtebrawler hat geschrieben: Und gegen Frauenpower hab ich nix
...wenn ein Pool voller Babyöl mit im Spiel ist :mrgreen:

Re: Freddy's Finale - Nightmare on Elm Street 6 - Rachel Tal

Verfasst: Mi 30. Nov 2011, 10:04
von buxtebrawler
purgatorio hat geschrieben:...wenn ein Pool voller Babyöl mit im Spiel ist :mrgreen:
:pfeif: :engel: 8-)

Re: Freddy's Finale - Nightmare on Elm Street 6 - Rachel Tal

Verfasst: Mi 30. Nov 2011, 11:49
von Adalmar
buxtebrawler hat geschrieben:möglicherweise zumindest zum Teil der weiblichen Regie geschuldet?
Davon kann man wohl ausgehen. Ich hätte ja nichts dagegen, wenn es nicht so platt und aufdringlich rüberkäme wie am Schluss.
purgatorio hat geschrieben:
buxtebrawler hat geschrieben: Und gegen Frauenpower hab ich nix
...wenn ein Pool voller Babyöl mit im Spiel ist :mrgreen:
... und ein Umschnall-... naja, lassen wir das. :nixda:

Re: Freddy's Finale - Nightmare on Elm Street 6 - Rachel Tal

Verfasst: Mo 20. Feb 2012, 10:13
von Arkadin
Da Teil 5 zwar wenig, dafür aber noch ausreichend Geld einspielte, wurde Freddy jetzt noch ein sechstes Mal wiederbelebt. Regie führte "Nightmare"-Veteranin Rachel Talalay, deren Regie-Debüt dies war. Allerdings weiß die Geschichte um ein ausgestorbenes Springwood (das plötzlich aussieht wie ein Dorf und nicht eine Kleinstadt) nicht zu überzeugen. Auch wird der Fehler gemacht Freddy noch weiter zu entmystifizieren, indem man noch mehr aus seiner Vergangenheit enthüllt und ihm auch noch eine Ehefrau und ein Kind unterjubelt. Das macht ihn nur noch weniger unheimlich. Über die peinliche Erklärung mit den Traum-Dämonen (die aussehen wie fliegende Kaulquappen) hülle ich mal lieber den Mantel des Schweigens. Auch wenn man ihn losgelöst von der Serie sieht (in der er - ähnlich wie Teil 2 - wie ein Fremdkörper wirkt), bleibt nicht viel positives zu vermelden. Zwar mühen sich die Darsteller redlich, doch sind sie wieder austauschbar und klischeehaft geworden. Außerdem müssen sie gegen ein Drehbuch anspielen, das sich nicht so recht entscheiden kann, ob es jetzt eine ironische Parodie auf die "Nightmare"-Serie oder ein ernsthafter Horrorfilm sein will. Den Gnadenstoss gibt dann das 20-minütige 3D-Finale, dessen billige Machart fast schon Mitleid hervorruft und auf 2D nur noch lächerlich wirkt. 3/10

Re: Freddy's Finale - Nightmare on Elm Street 6 - Rachel Tal

Verfasst: Mo 20. Feb 2012, 10:17
von Blap
• Nightmare on Elm Street 6 - Freddys Finale - Bemüht sich um frischen Wind, leider machen die schlappen Hauptcharaktere einiges kaputt. Erneut reicht es für 5,5/10.

Re: Freddy's Finale - Nightmare on Elm Street 6 - Rachel Talalay

Verfasst: Do 7. Nov 2013, 12:27
von horror1966
Bild




Freddy's FRinale - Nightmare on Elm Street 6
(Freddy's Dead: The Final Nightmare)
mit Robert Englund, Lisa Zane, Shon Greenblatt, Lezlie Deane, Ricky Dean Logan, Breckin Meyer, Yaphet Kotto, Tom Arnold, Roseanne Barr, Elinor Donahue, Johnny Depp, Cassandra Rachel Friel, David Dunard, Marilyn Rockafellow
Regie: Rachel Talalay
Drehbuch: Wes Craven / Rachel Talalay
Kamera: Declan Quinn
Musik: Brian May
FSK 18
USA / 1991

Jahre gingen ins Land, es herrscht Ruhe und Frieden in Springwood. FREDDY KRUEGER - (Robert Englund) ist tot...denkste ! Völlig falsch. Das narbengesichtige Schlapphut-Monster mit seinen Rasiermesserklauen beschert erneut "mörderische Träume". Immer wieder erwacht die gutaussehende Kinderpsychologin MAGGIE (Lisa Zane) aus demselben Alptraum, dessen Bedeutung sie nicht versteht. Erst als sie im Heim für schwer erziehbare Jugendliche auf John (Shon Greenblatt) trifft, den letzten Überlebenden der Elm Street, kommt sie Stück für Stück näher an die erschreckende Wahrheit heran: FREDDY hatte nicht nur einen Sohn, er hatte auch eine Tochter. MAGGIE wagt, was Generationen von Teenagern nicht geschafft haben... FREDDY für immer ins Jenseits zu befördern.


Nachdem die Nightmare Reihe schon mit dem vierten und fünften Teil ein wenig an Qualität eingebüßt hat wurde mit vorliegendem Film der absolute Tiefpunkt in der Freddy-Saga erreicht. Mit wirklichem Horror-und einem herrlichen Gruselerlebnis hat das vorliegende Szenario nämlich nur noch herzlich wenig zu tun und spätestens hier mutiert der einst so bitter-böse Albtraum-Killer zu einer regelrechten Witzfigur. Vielleicht mag das nicht jeder so sehen, doch "Freddy's Finale" versprüht nur noch sehr wenig von den einstigen Stärken, die diese Film-Reihe so sehr ausgezeichnet haben. So wird man beispielsweise den Eindruck nicht los, das der gute Herr Krueger ganz eindeutig seinen Biss verloren hat und in dieser Geschichte auch merklich in den Hintergrund gerät. Stattdessen wird der Zuschauer mit ziemlich blassen Charakteren konfrontiert, die im Prinzip durch die Bank eher lustlos agieren und zudem in teils absolut hanebüchenen Passagen zu sehen sind, die kaum noch etwas mit dem ansonsten gewohnten schwarzen Humor zu tun haben. Teil 6 mutiert phasenweise eher zu einem vollkommen überzogenen Klamauk, was nicht nur diesen einzelnen Film, sondern auch den Gesamteindruck der kompletten Reihe ein wenig ins Lächerliche zieht.

Als Beispiel dafür soll nur die Sequenz dienen, in der eines der Opfer als Marionette in einem von Freddy dirigierten Videospiel herhalten muss, was in der Realität für einige schon als absurd zu bezeichnende Szenen sorgt, bei denen man nun wirklich nicht lachen kann. Das Ganze erscheint vielmehr hoffnungslos albern und nimmt der Geschichte eigentlich auch jegliche Intensität, so das man den gesamten Film kaum ernst nehmen kann. In der Hauptsache mag das auch daran liegen, das den Machern letztendlich auch die Ideen ausgegangen sind, denn es macht sich doch mehr als stark bemerkbar, das die Thematik um Freddy Krueger so ziemlich ausgelutscht erscheint. Was ehemals innovativ und herrlich erfrischend daher kam, wirkte mittlerweile fast schon langweilig und monoton. Einzig und allein die Tatsache, das man hier noch einmal diverse Informationen aus der Vergangenheit des Killers erfährt, bewahrt diesen Film vor einem totalen Rohrkrepierer, denn der Umstand das Freddy ein Kind hatte, sorgt zumindest phasenweise für ein wenig Spannung.

Ansonsten hat dieses Werk von Rachel Talalay allerdings herzlich wenig zu bieten, die Tötungen erscheinen recht einfallslos und die gesamten Ereignisse wirken irgendwie lieblos und ohne jegliche Fantasie dahin geklatscht. Man spürt durchgehend, das hier einfach ein einigermaßen gelungener Abschluss gefunden werden sollte, was letztendlich jedoch eher misslungen ist. "Freddy's Finale" mutiert vielmehr zu einer obskuren Komödie, die zudem noch nicht einmal den nötigen Witz enthält, um diese Bezeichnung auch wirklich zu verdienen. Gerade aus heutiger Sicht präsentiert sich der Film dabei als mit Abstand schwächster Teil einer Reihe, die einem zwar insgesamt gesehen sehr viel Freude bereitet hat, aber meiner persönlichen Meinung nach einen weitaus würdigeren Abschluss verdient hätte. Und so wird dann auch der von vielen Leuten eher ungeliebte Nachfolger "Freddy's New Nightmare" stark aufgewertet, in dem Wes Craven noch einmal wirklich innovative Ideen hat einfließen lassen, was eigentlich nie so richtig von den Fans gewürdigt wurde.

Im Endeffekt liegt hier nicht mehr als ein maximal mittelmäßiges Werk vor, in dem die notwendigen Horror-Elemente nur noch spärlich vorhanden sind. Kaum Härte, eine leicht vorhersehbare Rahmenhandlung, kaum Spannung und erst recht nicht das typische Nightmare-Feeling sind keine Atribute, um zu einem überzeugenden Gesamteindruck zu gelangen. Aus dem einst fiesen Albtraum-Killer ist ein biederes Schoßhündchen geworden, das eher lächerlich daher kommt als das es Bedrohlichkeit und Furcht verbreiten würde. So ist es dann auch nicht weiter verwunderlich, das mit diesem Film das Ende stattfinden sollte, das der gute Schöpfer von Freddy Krueger aber Gott sei Dank noch einmal berichtigt hat, damit der Horror-Ikone zumindest ein würdiger Abgang verliehen wurde.


Fazit:


Im Grunde genommen hätte man sich diesen Teil auch gänzlich sparen können, der keinerlei wirklich sehenswerte Elemente beinhaltet. Lieblos und ohne jegliche Innovation offenbart sich ein Szenario, das an diversen Stellen schon einen leicht peinlichen Eindruck hinterlässt. Man vermisst fast sämtliche Zutaten, die Herrn Krueger zu einer der beliebtesten Figuren des Genres gemacht haben und gibt ihn sogar in etlichen Szenen der Lächerlichkeit preis. Selbst mit einem Bonus als eingefleischter Fan der Reihe kann man so nur zu einem höchst mittelmäßigen Eindruck gelangen.


5/10