Hatchet - Adam Green (2006)

Moderator: jogiwan

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sid.vicious
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Hatchet - Adam Green (2006)

Beitrag von sid.vicious »

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Produktionsland: USA
Produktion: Scott Altomare, Sarah Elbert, Cory Neal, Roman Kindrachuk, Andrew Mysko
Erscheinungsjahr: 2006
Regie: Adam Green
Drehbuch: Adam Green
Kamera: Will Barratt
Schnitt: Christopher Roth
Spezialeffekte: John Carl Buechler, Dan Edwards, Josh Hakian, Joe Montenegro
Musik: Andy Garfield
Länge: ca. 81 Minuten
Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
Darsteller: Joel Moore, Tamara Feldman, Deon Richmond, Mercedes McNab, Kane Hodder, Parry Shen, Joleigh Fioreavanti, Joel Murray, Richard Riehle, Patrika Darbo, Robert Englund, Joshua Leonard, Tony Todd, John Carl Buechler, Rileah Vanderbilt

Ben wurde von seinen Freunden zu einer Fahrt nach New Orleans überredet, so dass Ben auf andere Gedanken kommt, da ihn seine Freundin verlassen hat. Allerdings ist Ben nicht nach Feiern zu Mute und er überredet Marcus, zu einer Bootsfahrt durch den hiesigen Sumpf. Das es dort spuken soll, bzw. ein gewisser Victor Crowley sein Unwesen treibt, ist allen Mitreisenden egal, zumindest so lange bis Victor Crowley tatsächlich auftaucht.

Der 2006 entstandene Film von Adam Green zeigt sich als eine Mischung aus einer 80er Slasher-Backwood-Hommage, Humor und Effekten. Was Adam Green weiterhin abliefert, ist gute und kurzweilige Unterhaltung in einem nebeligen Sumpf und Backwood Ambiente. Ein Gesamtwerk, das in machen Situation an „Brennende Rache“ und natürlich „Freitag der 13.“ erinnert. Sich an diesen Filmen zu orientieren leugnet Adam Green innerhalb diverser Einstellungen in keiner Weise. Green zielt konkret und direkt auf das 80er Slasher-Kino. Diesem fügt er einen Humor bei, der nicht wie in vielen US Produktionen als altbacken, dämlich und penetrant rüberkommt..

Der Film funktioniert logischerweise nach dem altbekannten 10 kleine… Prinzip. Einer nach dem anderen wird niedergemetzelt, allerdings erweisen sich diese Opfer als durchaus sympathische Akteure. Demnach ist man nicht wie in anderen Produktionen dieser Machart froh, dass die diversen Nervensägen massakriert werden. Greens Hauptdarsteller zeichnen sich allesamt durch eine gewisse Spitzfindigkeit gepaart mit nettem Humor aus.

Fazit: Eine Hommage an vergangene Horror-Zeiten, welche mit sympathischen Darstellen gut zu unterhalten weiß.

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buxtebrawler
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Re: Hatchet - Adam Green

Beitrag von buxtebrawler »

Neuere amerikanische Horror-Komödie, die bewusst Klischees des Slasher-Genres durch den Kakao zieht und mit partytauglichem Humor aufwartet. Ab der zweiten Hälfte wird der Film aber zunehmend humorloser und angesichts der gezeigten grafischen Härte dürfte so Manchem das Lachen im Halse stecken bleiben. Krude mischung aus Humor und Härte, die mir gut gefiel und Filme wie "Scary Movie 2-x" weit hinter sich lässt.

7/10
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
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jogiwan
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Re: Hatchet - Adam Green

Beitrag von jogiwan »

Spaßiger Splatter-Slasher im Stil der Achtziger-Jahre, der sich nicht scheut, seine zahlreichen Vorgänger auch ausgiebig zu zitieren und in Punkto Gewaltdarstellung zu übertreffen. Eine gelungene Indie-Produktion mit mehr Stärken als Schwächen, das über die doch relativ kurze Laufzeit von knapp 75 Minuten durchaus überzeugen kann. Ein Film von Horror-Fans für Horror-Fans, die sich nicht von einer gehörigen Portion Humor abschrecken lassen. Dass “Hatchet” bei diversen Festivals gut angekommen ist, verwundert jedenfalls wenig und in der richtigen Runde rockt das Teil sicher ganz ordentlich. Mir hat das schwungvolle Zitate-Kino des sympathischen Nachwuchs-Regisseurs trotz kleiner Einschränkungen, abgedroschener Zoten und nicht immer ganz stimmiger Filmmusik mit einem zugedrückten Auge dann auch recht gut gefallen. Das Teil macht irgendwie Lust auf mehr und daher gibt es in diesem Fall auch gutgemeinte 6,5 von 10 blutbespritzten Hacken.
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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untot
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Re: Hatchet - Adam Green

Beitrag von untot »

Ganz guter Slasher, aber nix Besonderes wie ich finde, ein Film um sich berieseln zu lassen, nette Unterhaltung!

6,5/10
Zuletzt geändert von untot am Sa 3. Dez 2011, 19:04, insgesamt 1-mal geändert.
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DrDjangoMD
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Re: Hatchet - Adam Green

Beitrag von DrDjangoMD »

Ich war damals nicht so begeistert. Der Regisseur kann sichtlich gut Humor inszenieren und gut Horror, nur vermischen kann er die beiden nicht. Die erste Hälfte fand ich nur spaßig und die zweite nur gruselig, eine gute Horrorkomödie wie "Braindead" oder "Tanz der Teufel 2" vermischt aber diese beiden Stimmungen vom Anfang bis zum Ende.
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Blap
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Re: Hatchet - Adam Green

Beitrag von Blap »

Hatchet (2006) fand ich bei der Erstsichtung vor ein paar Jahren lediglich nett, vorgestern hat mich der Streifen nachhaltig gepackt! Wunderbare Zitatesammlung mit übertriebenen FX, gekrönt durch einen Unhold mit Kultpotential. Freue mich nun umso mehr auf den zweiten Teil, Blu-ray wurde bereits aus Großbritannien angefordert.

8/10
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horror1966
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Re: Hatchet - Adam Green

Beitrag von horror1966 »

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Hatchet
(Hatchet)
mit Joel David Moore, Tamara Feldman, Deon Richmond, Kane Hodder, Mercedes McNab, Parry Shen, Joel Murray, Joleigh Fioravanti, Richard Riehle, Patrika Darbo, Robert Englund, Joshua Leonard, Tony Todd, John Carl Buechler
Regie: Adam Green
Drehbuch: John Carl Buechler
Kamera: Will Barratt
Musik: Andy Garfield
keine Jugendfreigabe
USA / 2006

Als Ben seinen Kumpel Marcus bei ihrem New Orleans-Besuch überredet eine "Haunted Swamp Tour" mitzumachen, ahnen beide noch nicht, dass die Legende von Serienkiller Victor Crowley ganz und gar der Wahrheit entspricht. Mit ihrem Boot sind sie im Sumpf gestrandet und müssen nun einen Weg zurückfinden. Doch der schrecklich entstellte Massenmörder lauert schon mit seiner Axt und schlägt sich damit buchstäblich durch die jungen frischen Opfer. Eine Spur aus Blut und Körperteilen zieht sich durch das Dickicht und Ben und Marcus müssen einen Weg finden Victor Crowley zu stoppen, bevor sie Futter für die Alligatoren werden...


Als im Jahr 2006 Adam Green's "Hatchet" erschien und mit Victor Crowley ein neuer übernatürlicher Serienkiller auf die Menschheit losgelassen wurde konnte man schon erahnen, das sich das Sub-Genre des Slashers nicht unbedingt neu erfindet. Allerdings ist vorliegender Film auch überhaupt nicht darauf ausgerichtet das Genre mit neuen Impulsen zu versorgen, sondern dient vielmehr als äußerst kurzweilige-und unterhaltsame Homage an den Horrorfilm der 80er Jahre. So sollte man also auch von Beginn an mit dieser Erwartungshaltung an die Geschichte herangehen, denn in dieser Beziehung funktioniert das Geschehen rund um den blutrünstigen Wiederkehrer absolut erstklassig. Mit Kane Hodder, Tony Todd und Robert Englund wird man in diesem ersten Teil der Trilogie auch gleich mit 3 sehr bekannten Gesichtern des Genres konfrontiert, wobei sich gerade die Spielanteile der beiden letztgenannten auf ein absolutes Minimum beschränken. Hodder hingegen agier sogar in einer Doppelrolle und tritt gleichzeitig als Victor Crowley wie auch als dessen Vater auf und erfreut den Zuschauer so auch die gesamten 3 Teile über mit seiner Präsenz. Als Location für das blutige Spektakel hat man die Sümpfe Louisiana's gewählt und so schon einmal für einen atmosphärischen Höhepunkt gesorgt, der durchgehend recht bedrohliche Züge erkennen lässt.

Adam Green hat hier wirklich sämtliche Zutaten eingefügt um dem Betrachter ein herrliches 80er Jahre Feeling zu präsentieren, denn einer netten, aber nicht sonderlich anspruchsvollen Story wurden die für einen Slasher typischen Charaktere beigefügt, zudem bekommt man ein wenig nackte Haut, teils hanebüchene Handlungsweisen der Protagonisten und nicht zu vergessen eine Menge herrlich blutiger Effekte zu sehen, so das insgesamt das Herz eines jeden Fans schneller schlagen sollte. Gleichzeitig war es ein wirklich gelungener Schachzug, der ganzen Chose zusätzlich noch eine ordentliche Portion Humor einzuverleiben, denn "Hatchet" ist definitiv ein Genre-Vertreter, der sich zu keiner Zeit richtig ernst nimmt. Das ist auch gut so, denn durch diesen Aspekt kann man dann auch weitaus großzügiger über so manch bestehende Logiklücke hinweg sehen und gibt sich ganz einfach diesem wunderbar überzogenen Horror-Spektakel hin, das vor Ironie und unverhohlenem Sarkasmus regelrecht trieft.

Die jeweiligen Charaktere erfahren hier eine eher oberflächliche Beleuchtung die aber auch vollkommen ausreichend erscheint. Lediglich die junge Marybeth die in diesem ersten Teil noch von Tamara Feldman dargestellt wird erlangt eine größere Gewichtung, was sich letztendlich aber auch erst in den Nachfolgern so richtig zu erkennen geben soll. Ansonsten bleibt eigentlich nur der gute Parry Shen in bleibender Erinnerung, denn der junge Mann soll in der gesamten Trilogie immer wieder in verschiedenen Rollen auftreten. Auch bei diesem Punkt sollte man Adam Green einmal loben denn die Idee, ein-und den selben Darsteller immer wieder in einer neuen Rolle auf der Bildfläche erscheinen zu lassen entwickelt sich hier schon zu einer Art Running Gag, zudem insbesondere dieser Akteur sich durch sein eigenwilliges Auftreten irgendwie in die Herzen der Zuschauer spielt und so zu einer Art Sympathieträger aufsteigen kann. Vom Schauspiel generell sollte man dennoch nicht zu viel erwarten, doch in einem Film dieser Art sollte man prinzipiell keine oscarverdächtigen Leistungen erwarten. Die Leistungen erscheinen absolut passend und so manch bewusst überzogene Passage voller Overacting kann an dieser Stelle sogar als vollkommen positiv eingestuft werden. Im Prinzip tendiert diese Produktion phasenweise schon ein wenig in die Richtung einer Horror-Komödie, ohne dabei jedoch endgültig die Grenze zu überschreiten. Es handelt sich ganz einfach um eine wirklich gelungene Kombination aus Horror, Splatter-und Komik, die an dieser Stelle für ein äußerst unterhaltsames Film-Vergnügen Sorge trägt. Dazu trägt auch der Aspekt bei, das die Geschichte mit einer Laufzeit von gerade einmal gut 75 Minuten Netto-Laufzeit absolut perfekt ausfällt, denn so können erst gar keine langatmigen Passagen entstehen.

Letztendlich soll sich im nachhinein herausstellen, das dieser Beginn einer Trilogie auch gleichzeitig der stärkste Teil ist, der überraschenderweise in Deutschland ungeschnitten erschienen ist, während seine Nachfolger der Zensurschere zum Opfer fielen. Gerade wenn man sich alle 3 Filme nacheinander in der ungeschnittenen Version anschaut ist dies phasenweise nicht so ganz nachvollziehbar, denn gerade der hier vorgestellte Beginn beinhaltet doch einige recht derbe Szenen. Wie dem aber auch sei, mit Victor Crowley ist ein neuer Serienkiller entstanden der in gewohnter Manier seinen großen Vorbildern Michael Myers oder auch Jason Voorhees nacheifert, aber keinesfalls ganz an deren Klasse herankommt. Dennoch ist er aus dem Genre mittlerweile kaum mehr wegzudenken und nimmt seinen festen Platz in der Hall of Fame der blutrünstigsten Mörder ein, die bei der Tötung ihrer Opfer keine Gefangenen machen und so auch nachhaltig im Gedächtnis des Zuschauers haften bleiben.


Fazit:


Adam Green hat seine Intension perfekt in Szene gesetzt und mit "Hatchet" eine extrem gelungene Homage auf den 80er Jahre Slasher auf den Weg gebracht, die in allen Belangen ganz hervorragend funktioniert. Sämtliche Klischees werden zur Genüge bedient, zudem ist das Ganze mit stellenweise schon skurrilem Humor angereichert worden, so das man sich diesen Film immer wieder gern zu Gemüte führt.


8/10
Big Brother is watching you
purgatorio
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Re: Hatchet - Adam Green (2006)

Beitrag von purgatorio »

8/10 gehe ich gut mit. Großartige Sause, blutig, witzig, vollkommen überzogen!
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
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buxtebrawler
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Re: Hatchet - Adam Green (2006)

Beitrag von buxtebrawler »

Die Trilogie erscheint voraussichtlich am 05.05.2016 bei Illusions noch einmal auf Blu-ray im Pappschuber:

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Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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buxtebrawler
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Re: Hatchet - Adam Green (2006)

Beitrag von buxtebrawler »

buxtebrawler hat geschrieben:Die Trilogie erscheint voraussichtlich am 05.05.2016 bei Illusions noch einmal auf Blu-ray im Pappschuber:
Auch auf DVD:

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Extras:
Disc 1
Trailer, Audiokommentar

Disc 2
Audiokommentar, Making Of, Featurettes, Trailer

Disc 3
Behind the Scenes, Raising Kane, Swamp Fun, Audiokommentare

Quelle: http://www.ofdb.de/view.php?page=fassun ... &vid=71363
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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