Mirrors - Alexandre Aja (2008)
Moderator: jogiwan
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Mirrors - Alexandre Aja (2008)
Originaltitel: Mirrors
Herstellungsland: Rumänien / USA 2008
Regie: Alexandre Aja
Darsteller: Kiefer Sutherland, Paula Patton, Cameron Boyce, Erica Gluck, Amy Smart,
Mary Beth Peil, John Shrapnel u.a.
Story:
Das Leben war in letzter Zeit nicht gut zu Ben Carson (Kiefer Sutherland): als verdeckter Ermittler hat er einen Kollegen erschossen, Schuldgefühle in Alkohol ertränkt, die Achtung seiner Kollegen verloren, den Dienst quittiert und die Familie in Form von Frau und zwei Kindern hat ihn auch vor die Tür gesetzt, so daß er bei seiner Schwester nächtigen muß.
Um wieder klar zu kommen, nimmt er einen vermeindlich ruhigen Job an: Nachwächter in einem vor 15 Jahren abgebrannten riesigen Kaufhaus, daß immer noch nicht wieder aufgebaut wird. Beeindruckend sind vor allem die Spiegel, die es in allen Ecken in dem monumentalen Gebäude zu sehen gibt und die in erstaunlich gutem Zustand sind. Doch genau deswegen stimmt etwas mit ihnen nicht, wie Ben bald feststellt, denn seine Spiegelbilder tun nicht immer das, was sie sollen und furchtbare Visionen schlagen auch in der Realität auf Ben zurück. Seine Umwelt hält das natürlich für eine Folge der Medikamente, doch während Carson verzweifelt versucht, dem Rätsel des Kaufhauses auf die Spur zu kommen, greifen die Wesen im Spiegel an...
http://www.ofdb.de/film/146673,Mirrors
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Re: Mirrors - Alexandre Aja
Hochglanzhorror, aber vom Feinsten. Zügig, ein Gruselschocker nach dem anderen mit derben (CGI) Effekten. Z.B. wie der Schwester der Kiefer aufgerissen wird (da würde sich der Kreis schließen aber der Hauptdarsteller überlebt).
Emotional und düstere Atmossphäre mit kranken Seelen.
Gefällt mir weiß aus besser als das Original
http://www.ofdb.de/film/44830,Into-the-Mirror
das doch etwas brauchte, um ihn Fahrt zu kommen und spärlich mit Horroreffekten gesät war.
Hier nicht, man bereut keine Filmminute.
8/10
Emotional und düstere Atmossphäre mit kranken Seelen.
Gefällt mir weiß aus besser als das Original
http://www.ofdb.de/film/44830,Into-the-Mirror
das doch etwas brauchte, um ihn Fahrt zu kommen und spärlich mit Horroreffekten gesät war.
Hier nicht, man bereut keine Filmminute.
8/10
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Re: Mirrors - Alexandre Aja
Endlich mal wieder ein Ami-Remake eines asiatischen Horrorthrillers, das guten Gewissens als gelungen bezeichnet werden kann. Alexandre Aja ("High Tension") hat das Remake mit genug Eigenständigkeit in Form von einem sich dann doch sehr unterscheidendem Showdown und etwas mehr Action gepaart mit herberen Schockeffekten versehen. Sicher, auch dieses Remake ist leichter konsumierbar als das Original, verflacht dabei aber nicht und unterhält in etwa auf dem gleichen Niveau. Hält der asiatische "Into The Mirror" die eigentümlichere (unheimlichere?) Atmosphäre inne, punktet "Mirrors" mehr beim Handwerklichen. Die mitunter deutlich Längen des Originals wurden ebenfalls beseitigt. Gut! "Was bleibt ist dein Bild in dem Spiegel, jeden Tag ein bißchen mehr. Was bleibt ist dein Bild in dem Spiegel - er gibt dich niemals wieder her!" (Dödelhaie)
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Mirrors - Alexandre Aja
zum einen:
Zum anderen: Der Film ist langweilig, vorhersehbar, uninspiriert und träge. Typische Genrekost ohne neue Impulse. Einzig das derbe Ableben der sehr süßen Amy Smart (Kiefer! Nicht Sutherland!) weiß zu überzeugen - den Film retten kann diese Szene aber nicht. Das kann wohl niemand! 4/10
"Rumänien/USA" und es befindet sich in "Frankreich"? Echt nur wegen des Regisseurs?Herstellungsland: Rumänien / USA 2008
Regie: Alexandre Aja
Zum anderen: Der Film ist langweilig, vorhersehbar, uninspiriert und träge. Typische Genrekost ohne neue Impulse. Einzig das derbe Ableben der sehr süßen Amy Smart (Kiefer! Nicht Sutherland!) weiß zu überzeugen - den Film retten kann diese Szene aber nicht. Das kann wohl niemand! 4/10
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Re: Mirrors - Alexandre Aja
Nee, werd's verschieben.purgatorio hat geschrieben:zum einen:"Rumänien/USA" und es befindet sich in "Frankreich"? Echt nur wegen des Regisseurs?Herstellungsland: Rumänien / USA 2008
Regie: Alexandre Aja
Genrekost braucht keine neuen Impulse, mir hat "Mirrors" gut gefallen. Von Langeweile und Trägheit jedenfalls keine Spur. Evtl. 'nen schlechten Tag gehabt...?Zum anderen: Der Film ist langweilig, vorhersehbar, uninspiriert und träge. Typische Genrekost ohne neue Impulse. Einzig das derbe Ableben der sehr süßen Amy Smart (Kiefer! Nicht Sutherland!) weiß zu überzeugen - den Film retten kann diese Szene aber nicht. Das kann wohl niemand! 4/10
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Re: Mirrors - Alexandre Aja
Gerade der japanische/asiatische Grusel- und Horrorfilm (und dann in Konsequenz auch die entsprechenden Remakes) braucht meines Erachtens nach sehrwohl regelmäßig neue Impulse, da sich sonst jeder Film zu sehr gleicht, sowohl in Aufbau, Spannung, Erzähltempo, als auch im Kern der Ursachen des Grusels/Horrors. Die nennenswerten und zwingend sehenswerten Filme aus dieser Schmiede bestechen alle durch ein Novum, "Mirrors" gehört nicht dazu. Im Grunde nährt sich doch die Spannung aus dem Verborgenem im Spiegel oder in spiegelähnlichen Flächen (> Dark Water, 2002?). Der Geist, der aus irgendeinem Grund irgendwo drin steckt... hat man gerade aus Japan schon oft und oft besser gesehen. Für mich ist "Mirrors" wirklich nur exploitativer Einheitsbrei. Für sich gesehen sicherlich irgendwie unterhaltsam, aber im Kontext anderer Filme ähnlicher Gangart absolut ignorierenswert.buxtebrawler hat geschrieben: Genrekost braucht keine neuen Impulse, mir hat "Mirrors" gut gefallen. Von Langeweile und Trägheit jedenfalls keine Spur. Evtl. 'nen schlechten Tag gehabt...?
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Re: Mirrors - Alexandre Aja
Naja, wenn überhaupt, sollte man "Mirrors" nicht mit anderen Japan-Gruslern, sondern mit dem japanischen Original "Into the Mirror" vergleichen. Hast du das gesehen? Das fand ich schon recht originell.purgatorio hat geschrieben:Gerade der japanische/asiatische Grusel- und Horrorfilm (und dann in Konsequenz auch die entsprechenden Remakes) braucht meines Erachtens nach sehrwohl regelmäßig neue Impulse, da sich sonst jeder Film zu sehr gleicht, sowohl in Aufbau, Spannung, Erzähltempo, als auch im Kern der Ursachen des Grusels/Horrors. Die nennenswerten und zwingend sehenswerten Filme aus dieser Schmiede bestechen alle durch ein Novum, "Mirrors" gehört nicht dazu. Im Grunde nährt sich doch die Spannung aus dem Verborgenem im Spiegel oder in spiegelähnlichen Flächen (> Dark Water, 2002?). Der Geist, der aus irgendeinem Grund irgendwo drin steckt... hat man gerade aus Japan schon oft und oft besser gesehen. Für mich ist "Mirrors" wirklich nur exploitativer Einheitsbrei. Für sich gesehen sicherlich irgendwie unterhaltsam, aber im Kontext anderer Filme ähnlicher Gangart absolut ignorierenswert.
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Re: Mirrors - Alexandre Aja
um ehrlich zu sein: Nein, hab ich nicht gesehen. Nachdem "Ju-On" und "the ring" international beachtliche Erfolge einfuhren (wie hieß das Original von "Pulse"? "Kairo"? Der kam doch auch so früh) wurde der Markt ja schlagartig überschwemmt. Da hab ich wohl den Überblick verloren Ich glaube, nach "the eye" bin ich ausgestiegenbuxtebrawler hat geschrieben: Naja, wenn überhaupt, sollte man "Mirrors" nicht mit anderen Japan-Gruslern, sondern mit dem japanischen Original "Into the Mirror" vergleichen. Hast du das gesehen? Das fand ich schon recht originell.
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Re: Mirrors - Alexandre Aja
Oh und ich hatte das erst unter Euro-diverse wegen Rumänien eingestellt und dann wegen dem Regisseur in Frankreich eingeordnet. Keine Ahnung, vllt. wäre auch USA gegangen. Egal.
- horror1966
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Re: Mirrors - Alexandre Aja
Mirrors
(Mirrors)
mit Kiefer Sutherland, Paula Patton, Cameron Boyce, Erica Gluck, Amy Smart, Mary Beth Peil, John Shrapnel, Jason Flemyng, Tim Ahern, Julian Glover, Josh Cole, Ezra Buzzington, Aida Doina, Ioana Abur, Darren Kent
Regie: Alexandre Aja
Drehbuch: Gregory Levasseur / Alexandre Aja
Kamera: Maxime Alexandre
Musik: Javier Navarrete
Keine Jugendfreigabe
Rumänien / Frankreich / 2008
Ben Carson muss den Polizeidienst quittieren und in einem verfallenen New Yorker Kaufhaus als Nachtwächter arbeiten. Auf seinen Rundgängen durch die finsteren hallen und Gänge reflektieren gewaltige Zierspiegel düstere Bilder der Vergangenheit. Sind die geisterhaften Erscheinungen nur Hirngespinste? Schon bald sieht sich Carson einer teuflischen macht gegenüber, die über Spiegel in unsere Welt tritt und das Leben seiner Frau und Kinder bedroht. Carson muss sich dem schaurigen Geheimnis hinter den Spiegeln stellen, aber die Wahrheit wird ihn bis ins Mark erschüttern...
Auch wenn es sich bei "Mirrors" wieder einmal "nur" um ein US-amerikanisches Remake eines Asia-Gruselfilms handelt, so muss man doch anerkennen, das der Film mehr als nur gelungen ist. Alexandre Aja, der ja schon mit "High Tension" und dem Remake von "The Hills have Eyes" unter Beweis gestellt hat, das er in der Lage ist, qualitativ hochwertige und sehr spannende Horrorfilme zu kreieren, hat auch dieses Mal wieder ein Szenario geschaffen, das es versteht, den Betrachter in seinen Bann zu ziehen.
Allein die Geschichte an sich übt hier schon eine sehr starke Faszination auf einen aus, selten in letzter Zeit habe ich bei einem Film so mitgefiebert und konnte es kaum erwarten, die Lösung des mysteriösen Rätsels präsentiert zu bekommen. Geschickt ist es hier gelungen, die Spannungsschraube stetig immer etwas fester anzuziehen, bis man es als Zuschauer vor Spannung kaum noch aushalten kann. Man merkt es am eigenen sehr angespannten Sehverhalten, das man selbst tief in die Geschichte eintaucht und versucht, das Rätsel zu entwirren. Gut eingesetzte Schockmomente sorgen dafür, das die Anspannung immer größer wird, es gibt so einige Momente, in denen man ganz unwillkürlich zusammenzuckt, oder einem kalte Schauer über den Rücken laufen.
Mit dafür zuständig ist natürlich auch die hervorragende Grusel-Atmosphäre, die "Mirrors" ganzzeitig beiwohnt. Doch auch, wenn diese Stimmung, die sehr dicht und unheimlich ist sich kontinuirlich durch den gesamten Film zieht, so hat es Aja perfekt verstanden, sie immer noch etwas zu steigern und vor allem die Bedrohlichkeit, die allein schon von der sehr düsteren Location des Kaufhauses ausgeht, immer mehr auszubauen. Man ertappt sich selbst sehr oft dabei, wie sich fast automatisch eine Gänsehaut bildet, die man einfach nicht verhindern kann, selbst wenn man es wollte. Dafür ist man ganz einfach zu stark in das Geschehen involviert und lässt sich auf die mysteriöse Reise in die "Spiegelwelt" mitnehmen.
Der Härtegrad des Filmes hält sich durchaus in einem überschaubaren Rahmen, aber die vorhandenen härteren Passagen sind richtig gut gemacht und auch ziemlich derbe ausgefallen. Bei Ansicht der Szenen fragt man sich unwillkürlich, warum hier noch 11,5 Sekunden geschnitten wurden, denn die hätten den Kohl sicherlich nicht fett gemacht. Aber wie dem auch sei, ich persönlich halte den Härtegrad für angemessen, mehr hätte hier eventuell sogar geschadet und das fantastische gesamtbild nur getrübt. Ausserdem hat der Film auch keine übermäßige Härte nötig, da er in allen Belangen vollkommen zu überzeugen weiss.
Und dazu zählen selbstverständlich auch die Schauspieler, wobei man anmerken sollte, das hier eine Person im absoluten Focus steht, nämlich Kiefer Sutherland und die anderen eher als notwendiges Beiwerk anzusehen sind. Das soll deren Leistungen in keinster Weise schmälern, nur steht die Person des Ben Carson hier so stark im Vordergrund des Geschehens, das es phasenweise sogar schwer fällt, die anderen Darsteller überhaupt wahrzunehmen. Und Sutherland spielt diesen Charakter einfach nur überragend und versteht es, seine Fähigkeiten perfekt einzusetzen. Sein Schauspiel ist absolut autenthisch und überzeugend, so das er dem Film damit ganz unweigerlich seinen Stempel aufdrückt.
Auch das Ende, das manch einen im ersten Moment vielleicht etwas verwirren könnte, finde ich hier absolut perfekt und sehr passend. Ein Happy End, das man ja im ersten Moment vermutet, hätte hier in meinen Augen kitschig und auch lächerlich gewirkt, so aber empfinde ich es als einen sehr guten Schlusspunkt unter einen genialen Film.
So kann man abschließend festhalten, das "Mirrors" ein wirklich sehr gelungener Horrorfilm ist, der in wirklich allen Belangen überzeugen kann und beim Zuschauer für ein extrem gruseliges und spannendes Filmvergnügen sorgt, das einem so manches Mal den Atem stocken lässt. Ein Film, den man einfach als Horror-Fan gesehen haben muss.
9/10
Big Brother is watching you