Herr Lehmann - Leander Haußmann (2003)
Verfasst: Mo 2. Jan 2012, 17:15
D 2003
D: Christian Ulmen, Detlev Buck, Janek Rieke, Katja Danowski, Christoph Waltz
Frank Lehmann ist genervt, dass er von seinen Freunden nur noch “Herr Lehmann” genannt wird, weil sein 30. Geburtstag vor der Tür steht. Außerdem muss er sich mit besoffenen Hunden, besuchenden Eltern und Ost-Vopos rumschlagen, verliebt sich in die schöne Köchin aus der Markthallen-Kneipe und sein bester Freund Karl dreht durch.
Man soll Filmen ja nicht mit Büchern vergleichen. Im Roman von Sven Regener wird ja Lehmanns Gedanken, die sich gerne in Bandwurmsätzen mit mindestens 3 Windungen ergießen, viel Raum eingeräumt. Das lässt sich im Film nicht umsetzen und so wirkt der Film doch wie ein „Best of Buch“. Gleichwohl ist der Film (Drehbuch stammt von Regener selbst) gut gelungen und ein Highlight des bundesdeutschen Filmschaffens des vergangenen Jahrzehnts. Christian Ulmen ist für mich zu Herrn Lehmann geworden, Detlev Buck (Karl) hat natürlich den Schleswig-Holstein-Bonus, und auch alle anderen machen ihre Sache gut.
Unverzeihlich ist natürlich, dass die Markthallenkneipe in Köln (!) nachgebaut wurde, auch die Babelsberger Studiokulisse, die in „Sonnenallee“ die Sonnenallee darstellen sollte (ach was), taucht hier wieder auf – Neukölln = Kreuzberg? Wie man dem Audiokommentar von Haußmann und Regener entnehmen kann, ist Regener Freund von echten Locations, während Haußmann Freund von Künstlichkeit ist (auch sonst sind die beiden häufig nicht einer Meinung). Immerhin wurden die Szenen im Elefanten vor Ort gedreht.
Regener und Haußmann arbeiten derzeit gerade am Drehbuch von „Der kleine Bruder“. Nachdem „Neue Vahr Süd“ ja als TV-Produktion verfilmt wurde, scheint es für das letzte Lehmann-Buch also wieder einen Kinofilm zu geben. Ick freu mir schon, wa?
PS: Läuft betrunkener Sand tatsächlich schneller durch die Sanduhr als nüchterner?
D: Christian Ulmen, Detlev Buck, Janek Rieke, Katja Danowski, Christoph Waltz
Frank Lehmann ist genervt, dass er von seinen Freunden nur noch “Herr Lehmann” genannt wird, weil sein 30. Geburtstag vor der Tür steht. Außerdem muss er sich mit besoffenen Hunden, besuchenden Eltern und Ost-Vopos rumschlagen, verliebt sich in die schöne Köchin aus der Markthallen-Kneipe und sein bester Freund Karl dreht durch.
Man soll Filmen ja nicht mit Büchern vergleichen. Im Roman von Sven Regener wird ja Lehmanns Gedanken, die sich gerne in Bandwurmsätzen mit mindestens 3 Windungen ergießen, viel Raum eingeräumt. Das lässt sich im Film nicht umsetzen und so wirkt der Film doch wie ein „Best of Buch“. Gleichwohl ist der Film (Drehbuch stammt von Regener selbst) gut gelungen und ein Highlight des bundesdeutschen Filmschaffens des vergangenen Jahrzehnts. Christian Ulmen ist für mich zu Herrn Lehmann geworden, Detlev Buck (Karl) hat natürlich den Schleswig-Holstein-Bonus, und auch alle anderen machen ihre Sache gut.
Unverzeihlich ist natürlich, dass die Markthallenkneipe in Köln (!) nachgebaut wurde, auch die Babelsberger Studiokulisse, die in „Sonnenallee“ die Sonnenallee darstellen sollte (ach was), taucht hier wieder auf – Neukölln = Kreuzberg? Wie man dem Audiokommentar von Haußmann und Regener entnehmen kann, ist Regener Freund von echten Locations, während Haußmann Freund von Künstlichkeit ist (auch sonst sind die beiden häufig nicht einer Meinung). Immerhin wurden die Szenen im Elefanten vor Ort gedreht.
Regener und Haußmann arbeiten derzeit gerade am Drehbuch von „Der kleine Bruder“. Nachdem „Neue Vahr Süd“ ja als TV-Produktion verfilmt wurde, scheint es für das letzte Lehmann-Buch also wieder einen Kinofilm zu geben. Ick freu mir schon, wa?
PS: Läuft betrunkener Sand tatsächlich schneller durch die Sanduhr als nüchterner?