La comtesse perverse - Jess Franco (1973)
Verfasst: Sa 7. Jan 2012, 12:57
F 1973
D: Howard Vernon, Alice Arno, Lina Romay, Robert Woods, Tania Busselier
Bob (Woods) und Moira (Busselier) leben in einer Villa am Strand. Bob lädt eine Freundin namens Silvia (Romay) ein, für ein paar Tage ein befreundetes Ehepaar (Vernon und Arno) zu besuchen, dass es auf einer nahe gelegenen Insel lebt. Silvias Freundin Carole versucht noch, sie davon abzuhalten, dass es sich ja um die Insel des Dr. Moreau oder die Insel des Fu Man Chu oder die Insel des Grafen Zaroff handeln könne. Kluges Mädchen! Es handelt sich nämlich um die Insel des Grafen Zaroff, ja ja. Schon bald wird Silvia unfreiwillige Zeugin, wie die Zaroffs Sägewerkzeug an einem nackten Frauenkörper ausprobieren (was auch das vorhergehende Mahl in einen anderen Kontext rücken könnte, gab es doch lecker Grillfleisch), und schließlich flüchtet unsere Lina nackt (!) durch das Schilf, von der ebenfalls nackten (!!) Alice Arno mit Pfeil und Bogen (!!!) gejagt…
Onkel Jess wäre wohl nicht Onkel Jess gewesen, wenn er nicht irgendwann den menschenjagenden Graf Zaroff adaptiert hätte. Zum Glück tat er dies im Jahr 1973, also als er schon ein junges Mädchen namens Rosa Maria Almirall kennengelernt hatte, die nie attraktiver aussah als in diesem Film, und dass liegt nicht nur an ihren weißen Overknees… . Nicht nur dem Blap dürfte sie als Lina Romay bekannt sein. Howard Vernon und Alice Arno überzeugen mit ihrer Performance als menschenjagendes Pärchen, dass aber auch libidonöse Genüsse nicht außer Acht lässt. Vernon spielte ja häufig ziemlich lächerliche Charaktere, aber hier ist er vollkommen in seinem Element. Tania Busselier sollten wir später im unglaublichen „Greta – Haus ohne Männer“ wieder begegnen.
Franco gelingen wieder einmal beeindruckende Szenen, wie die lesbische Sequenz von Alice Arno und Lina Romay, die Howard Vernon hinter einem Vorhang bespannt, untermalt vom Soundtrack von Jean-Bernard Raiteux und Olivier Bernard, der hier eher hypnotisch klingt, aber überwiegend sich in Prog-Gefilden bewegt.
Das Ende halte ich leider für nicht ganz gelungen.
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Außerdem sehe ich als Fehler an,
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Ach ja, das Haus der Zaroffs ist jenes schrecklich moderne Haus, das schon in „Sie tötete in Ekstase“ und später wieder in „Lolita am Scheideweg“ auftauchte. Also dieses
Die Fotos hier stammen natürlich aus "Sie tötete in Ekstase"
Für sachdienliche Hinweise, in welchen Filmen dieses Gebäude noch auftauchte und wo es in der Realität steht, wäre ich dankbar.