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Die Hand - Oliver Stone
Verfasst: Do 26. Jan 2012, 23:17
von kinski
Die Hand
Originaltitel: The Hand
Herstellungsland: USA (1981)
Genre: Horror
Lauflänge: 101 Minuten
Freigabe: ab 16 Jahren
Regie: Oliver Stone
Musik: James Horner
Darsteller: Michael Caine, Andrea Marcovicci, Annie McEnroe, Bruce McGill
Story:
Bei einem Autounfall verliert der Comic-Zeichner Jon Landsdale (Michael Caine) seine rechte Hand. Trotz intensiver Suche ist das abgetrennte Körperteil nicht mehr auffindbar. Landsdales bisheriges Leben gerät aus den Fugen: Er kann seinen Beruf nicht mehr ausüben und seine ohnehin schon marode Ehe zerbricht. Verbittert zieht sich Landsdale in eine nordkalifornische Kleinstadt zurück, wo er fortan mehr oder weniger desinteressierten Schülern Kunstunterricht gibt. Doch dann geschehen mysteriöse Dinge: Landsdales verlorene Hand scheint ein Eigenleben entwickelt zu haben und zu ihrem ehemaligen Besitzer zurückgekehrt zu sein, um fortan jeden zu töten, der den sensiblen Künstler verletzt oder ihm schadet.(Quelle : amazon)
Fazit :
Wer immer geglaubt hat, Michael Caine könne nur in kommerziellen Filmen brillieren, der sollte sich mal
DIE HAND angucken. Banaler Titel, aber ein ziemlich abgedrehter und spannender Streifen. Die Effekte sind nach heutigen Maßstäben natürlich ein bissel aus der Puppenkiste, dennoch kann man es sich nicht verkneifen, nach Ende des Films mal kurz unter den eigenen Sessel zu gucken ... es könnte je ne Hand darunter lauern.
Michael Caine spielt den immer mehr in den Wahnsinn driftenden John Lansdale sehr intensiv. So als ob er nie was anderes als Horrorfilme machen würde. Nebenbei kann man das Gleiche auch vom Regisseur behaupten ... und der ist kein Geringerer als Oliver Stone.
9 / 10
Re: Die Hand - Oliver Stone
Verfasst: Do 26. Jan 2012, 23:38
von dr. freudstein
Och, den hab ich grad als Org. VHS herausgekramt und wollt den mit dem Bux gucken
Hatte den nicht als
hervorragend in Erinnerung, daher war eine Neusichtung geplant und dachte, evt. würd der Bux mich dafür nicht zerreißen, sondern mir dankbar sein
Nun bin ich guter Dinge
Re: Die Hand - Oliver Stone
Verfasst: Fr 27. Jan 2012, 07:57
von Paco
dr. freudstein hat geschrieben:Och, den hab ich grad als Org. VHS herausgekramt und wollt den mit dem Bux gucken
Hatte den nicht als
hervorragend in Erinnerung, daher war eine Neusichtung geplant und dachte, evt. würd der Bux mich dafür nicht zerreißen, sondern mir dankbar sein
Nun bin ich guter Dinge
Und? Schon geschaut? Wie fandest du den Film?
Ich hatte ihn damals aufgrund des trashigen Covers mal auf VHS ausgeliehen und war recht begeistert...
Re: Die Hand - Oliver Stone
Verfasst: Fr 27. Jan 2012, 10:00
von dr. freudstein
Nee, zu einer Sichtung kam es dann nicht mehr, weil der Bux ja kein Nachtmensch ist und früh nach Hause ging. Liegt aber bereit für den nächsten Videoabend
Re: Die Hand - Oliver Stone
Verfasst: Fr 27. Jan 2012, 16:29
von untot
Ich mochte den Film auch gerne!
Michael Caine ist für mich immer ein Garant für nen sehenswerten Film, ich mochte den Mann schon immer und seine Darstellung des langsam immer irrer werdenden Jon Landsdale, ist wirklich sehenswert!
7,5/10
Re: Die Hand - Oliver Stone
Verfasst: Mo 30. Jan 2012, 00:28
von dr. freudstein
Oh je, der hatte mir nun doch nicht so gut gefallen. Klar, war kein Horrorfilm, wie zunächst vermutet, sondern ein Psychothriller. Aber der Film brauchte zu lange, um in Fahrt zu kommen. Dachte man zunächst, es geht um die verlorene Hand, die mordend umher zieht, so kam es dann zu einer überraschenden Auflösung. Final gefiel mir der Film dann auch viel besser, aber davor plänkelte der Film vor sich hin, fand ich.
Diese Fassung habe ich geschaut
http://www.ofdb.de/view.php?page=fassun ... &vid=11979
Leider nur
5/10
Re: Die Hand - Oliver Stone
Verfasst: So 5. Feb 2012, 01:22
von buxtebrawler
Vom Regisseur von „Platoon“ und „Natural Born Killers“ erwarte ich eigentlich keinen langweiligen Film, doch genau das ist Oliver Stones Frühwerk aus dem Jahre 1981, „Die Hand“, leider über weite Strecken. Erzählt wird eine klassische Schauermär um Comic-Zeichner John Lansdale (Michael Caine, „Der weiße Hai IV – Die Abrechnung“), der bei einem Autounfall eine Hand verliert, die nie gefunden wird, fortan aber ein Eigenleben zu führen scheint...
Das Hauptproblem des Films scheint mir zu sein, dass er sich nie wirklich entscheiden kann, ob er Horrorfilm oder Psychothriller sein will und stattdessen in einer Angststarre verharrt, um den Überraschungseffekt der Auflösung nicht zu gefährden. Lansdale wälzt private Probleme, seine Ehe liegt in Schutt und auch beruflich sieht es schlecht aus. Statt Caines Rolle konsequent psychologische Tiefe zu verleihen, bleibt sein Charakter dem Publikum eher verschlossen. Die Identifikation mit Lansdale fällt schwer. Die Horrorszenen, in denen die animierte Hand zum Zuge kommt, wurden zwar tricktechnisch professionell umgesetzt und sind nett anzusehen, letztlich aber unspektakulär. Die Morde fielen wenig grafisch aus. Stone kann oder will keine Horroratmosphäre erschaffen; das extrem langsame Tempo erzeugt kaum Grusel, sondern wirkt einer enttäuschenden Einfallslosigkeit geschuldet. Letztlich erscheint der Film viel zu lange dröge und trocken, blutarm gleich in doppelter Hinsicht.
Nach einem zähen Verlauf kommt „Die Hand“ zum Ende hin endlich in Fahrt und beweist das Potential aller Beteiligten. Doch wurde der Zuschauer gerade erst mit dem Aha-Effekt im Finale versöhnt, das den Film deutlich aufwertet, zerstört eine aufgesetzt wirkende, misslungene Schlusspointe, die nicht zum Film passt, diesen guten Eindruck wieder – symptomatisch für den gesamten Film, denn auch hier fällt keine eindeutige Entscheidung zugunsten eines Psychothriller oder eines Horrorfilms bzw. wird sich gleich für beides entschieden und dafür jegliche innere Logik des Films über Bord geschmissen, die man bereits vorher nicht unbedingt allzu sehr hinterfragen hätte sollen.
Ich hatte mir wesentlich mehr von Stones Film versprochen und zücke sehr wohlwollende 5,5 Punkte, stelle aber fest, dass dieser leider Film nur Hand, nicht aber Fuß hat.
Re: Die Hand - Oliver Stone
Verfasst: So 6. Jan 2013, 13:12
von dr. freudstein
Wie schon angesprochen, man erwartete eigentlich einen Horrorfilm, bekam dann einen Psychothriller präsentiert und dann doch wieder Horrorelemente, die allerdings wohl mehr in Lansdale Kopf existierten. Das Ende brachte dann doch wieder etwas Verwirrung ins Spiel. 100 Minuten sind dann doch zuviel. Viel zu sehr werden hier noch andere Probleme mit ins Spiel gebracht wie seine zerüttete Ehe. Hatte sicherlich seinen Anteil an Lansdale Psychokrise, aber gewisse Szenen hätte man nicht zu sehr ausbauen dürfen, der Film hätte etwas mehr Tempo besser gestanden. Erscheint mir alles etwas zu unausgegoren, zu verwirrend. Sollte es sicherlich auch sein, aber mir war es etwas zu viel des Guten. Vom Ansatz her vielleicht gar nicht mal schlecht, aber nicht befriedigend genug umgesetzt, eher zu langweilig.
5/10