Jess Franco in the books
Moderator: jogiwan
- CamperVan.Helsing
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- Registriert: Sa 26. Dez 2009, 12:40
Jess Franco in the books
Über den guten Herrn Jesus gehen die Meinungen ja nicht nur im Forum auseinander, wobei sich häufig der Verdacht aufdrängt, dass mancher Kritiker sich doch mehr mit Franco auseinander setzen sollte. Mondo Cannibale 3 ist nicht unbedingt geeignet, als Referenzwerk des J.F. angesehen zu werden...
Deutschsprachigen Lesestoff findet sich im Buch "Jess Franco Chronicles", 1999 bei MPW erschienen. Leider wurde es verfasst von Andreas Bethmann, und es wimmelt entsprechend an Rechtschreibfehlern. Auch inhaltlich war wohl nicht immer alles richtig, wobei ich sagen muss, dort lange nicht mehr reingeschaut zu haben. Und Bethmann ist ja nun auch nicht jemand, mit dem unbedingt abends ein Bier trinken gehen möchte...
Für einen Einstieg ist es dennoch brauchbar. Traurig stimmt mich da eher, dass Jess und Lina sich tatsächlich dazu herabließen, in einem Bethmann-Werk mitzuspielen.
Von erheblich besserem Kaliber zeigt sich das englischsprachige (aber in Deutschland von Frank Trebbin veröffentlichte) "Obsession - The films of Jess Franco" von Peter Blumenstock, Christian Kessler und Lucas Balbo aus dem Jahr 1993. Das Werk ist allerdings längst vergriffen und erzielt auf ebay mittlerweile wohl dreistellige Preise. Dennoch ist es sehr empfehlenswert. Neben 150 Seiten Filmbesprechungen gibt es Interviews mit Howard Vernon, Jack Taylor, William Berger, Monica Swinn, Erwin C. Dietrich (stammt aus dem großen Dietrich-Interview in den Splatting-Image-Ausgaben 8 bis 10) und Jess selbst sowie einen Artikel über Soledad Miranda. Bemängeln könnte man, dass hier (im Gegensatz zu Bethmann) alle Fotos in schwarz-weiß sind, aber das sollte kein Grund sein, vom Kauf abzusehen.
Am Rande sei noch das 1983 erschienene Buch "Pioniere und Prominente des modernen Sexfilms" von Leo Phelix und Rolf Thissen erwähnt, dass lange vor dem großen Aufkommen der "Fankultur" sich ausführlich mit Jose Benazeraf, Walerian Borowczyk, Jess Franco, Just Jaeckin, Radley Metzger, Russ Meyer und Nagisa Oshima befasst.
In kleinerem Rahmen werden noch zig weitere Personen abgehandelt, u.a. Fernando Arrabal, Carroll Baker, Brigitte Bardot, Bernardo Bertolucci, Hans Billian, Karlheinz Böhm (!), Luis Bunuel, Liliana Cavani, Claude Chabrol, Erwin C. Dietrich, Federico Fellini, Laura Gemser, Jean-Luc Godard, Wolf C. Hartwig, Ernst Hofbauer, Udo Kier, Louis Malle, FRanz Marischka, Chesty Morgan, Pier Paolo Pasolini, Alain Robbe-Grillet, Nicolas Roeg, Jean Rollin, Rolf Thiele, Dyanne Thorne und Luchino Visconti.
Die Autoren hatte also weder Scheu vor dem Arthouse-Bereich noch vor Sleaze-Trash.
Deutschsprachigen Lesestoff findet sich im Buch "Jess Franco Chronicles", 1999 bei MPW erschienen. Leider wurde es verfasst von Andreas Bethmann, und es wimmelt entsprechend an Rechtschreibfehlern. Auch inhaltlich war wohl nicht immer alles richtig, wobei ich sagen muss, dort lange nicht mehr reingeschaut zu haben. Und Bethmann ist ja nun auch nicht jemand, mit dem unbedingt abends ein Bier trinken gehen möchte...
Für einen Einstieg ist es dennoch brauchbar. Traurig stimmt mich da eher, dass Jess und Lina sich tatsächlich dazu herabließen, in einem Bethmann-Werk mitzuspielen.
Von erheblich besserem Kaliber zeigt sich das englischsprachige (aber in Deutschland von Frank Trebbin veröffentlichte) "Obsession - The films of Jess Franco" von Peter Blumenstock, Christian Kessler und Lucas Balbo aus dem Jahr 1993. Das Werk ist allerdings längst vergriffen und erzielt auf ebay mittlerweile wohl dreistellige Preise. Dennoch ist es sehr empfehlenswert. Neben 150 Seiten Filmbesprechungen gibt es Interviews mit Howard Vernon, Jack Taylor, William Berger, Monica Swinn, Erwin C. Dietrich (stammt aus dem großen Dietrich-Interview in den Splatting-Image-Ausgaben 8 bis 10) und Jess selbst sowie einen Artikel über Soledad Miranda. Bemängeln könnte man, dass hier (im Gegensatz zu Bethmann) alle Fotos in schwarz-weiß sind, aber das sollte kein Grund sein, vom Kauf abzusehen.
Am Rande sei noch das 1983 erschienene Buch "Pioniere und Prominente des modernen Sexfilms" von Leo Phelix und Rolf Thissen erwähnt, dass lange vor dem großen Aufkommen der "Fankultur" sich ausführlich mit Jose Benazeraf, Walerian Borowczyk, Jess Franco, Just Jaeckin, Radley Metzger, Russ Meyer und Nagisa Oshima befasst.
In kleinerem Rahmen werden noch zig weitere Personen abgehandelt, u.a. Fernando Arrabal, Carroll Baker, Brigitte Bardot, Bernardo Bertolucci, Hans Billian, Karlheinz Böhm (!), Luis Bunuel, Liliana Cavani, Claude Chabrol, Erwin C. Dietrich, Federico Fellini, Laura Gemser, Jean-Luc Godard, Wolf C. Hartwig, Ernst Hofbauer, Udo Kier, Louis Malle, FRanz Marischka, Chesty Morgan, Pier Paolo Pasolini, Alain Robbe-Grillet, Nicolas Roeg, Jean Rollin, Rolf Thiele, Dyanne Thorne und Luchino Visconti.
Die Autoren hatte also weder Scheu vor dem Arthouse-Bereich noch vor Sleaze-Trash.
The more I see
The less I know
About all the things I thought were wrong or right
& carved in stone
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Re: Jess Franco in the books
Ich mag Franco auch sehr gerne, etwas Geld ein paar heiße Schnecken und 3 Blatt Papier auf dem das Drehbuch verfast ist.Was will das Trash Herz mehr .Natürlich hat Franco auch irgendwie den Künstlerischen aspekt abgedeckt aber diesen erkennt man erst nach einigen jahren und Intensiven schauens dieser Perlen.
Bei knapp 200 Filmen ist halt auch mal ein schlechter dabei.
Bei knapp 200 Filmen ist halt auch mal ein schlechter dabei.
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!