Deliria-Italiano

Originaltitel: Dracula: Dead and Loving It

Herstellungsland: USA / Frankreich (1995)

Regie: Mel Brooks

Darsteller: Leslie Nielsen, Peter MacNicol, Lysette Anthony, Steven Weber, Amy Yasbeck, Mel Brooks, Harvey Korman, Mark Blankfield, Megan Cavanagh, Gregg Binkley, Clive Revill, Chuck McCann u. A.

Nachdem Graf Dracula (Leslie Nielsen) in dem Engländer Renfield (Peter MacNicol) einen neuen Assitenten gefunden hat, verläßt er im Jahre 1893 Transsylvanien und reist nach London. Während Renflied kurz darauf in der Nervenklinik von Dr. Seward (Harvey Korman ) landet, versucht Dracula, seinen Durst bei Sewards Tochter Mina (Amy Yasbeck) und deren Freundin Lucy (Lysette Anthony) zu stillen. Doch der Blutsauger hat nicht mit der Hartnäckigkeit des ausgewiesenen Vampirjägers Van Helsing (Mel Brooks) gerechnet. Der gewiefte Professor versteht es, Dracula einen äußerst fatalen Stolperstein zu stellen.

Quelle: www.ofdb.de

Der bis dato letzte Spielfilm des US-Multitalents Mel Brooks („Mel Brooks‘ Spaceballs“) ist der 1995 erschienene „Dracula – Tot aber glücklich“ mit Leslie Nielsen („Die nackte Kanone“) als Graf Dracula und Mel Brooks höchstpersönlich als Vampirjäger van Helsing in den Hauptrollen. Es handelt sich um eine Parodie auf die klassische Blutsaugermär Bram Stokers in Form einer albernen Komödie.

Sind diese Slapsticknummern eigentlich so gar nicht mein Humor, rettet sich Brooks‘ Film letztlich erstaunlich souverän über die Zielgerade. Zwar sind tatsächlich plumpe Gags wie ein gegen ein geschlossenes Fenster fliegender Dracula in Fledermausgestalt bzw. ein aus seinem Sarg aufstehender Dracula, der sich den Kopf an einem Kronleuchter stößt, nun wahrlich keine Brüller, jedoch wurden die Kulissen sehr liebevoll und aufwändig gestaltet und versprühen Gothic-Horror-Flair. Leslie Nielsen spielt so, wie man ihn aus Komödien eben kennt, Steven Weber („Weiblich, ledig, jung sucht...“) muss sich als Jonathan Harker das Lachen verkneifen und Peter MacNicol („Ghostbusters 2“) als Renfield versucht, an Klaus Kinski zu erinnern. Doch was „Dracula – Tot aber glücklich“ wirklich amüsant macht, ist Mel Brooks in seiner Rolle als van Helsing: Er spielt locker alle anderen an die Wand und führt mit seinen mit zahlreichen Wortwitzen gespickten Dialogen den anderen das Vampirphänomen erklärend durch den Film. Dabei hat er eine so unheimlich kauzige Art an sich, dass er selbst so manchen Anflug von Brachialhumor veredelt. Die Inbrunst, mit der er vorhersehbare Gags und Witzeleien vorträgt, verleiht dem Film eine Art von Albernheit, wie sie bei mir zündet und mich zum Lachen bringt.

Klar, subtilen, hintergründigen Humor sucht man hier ebenso vergebens wie eine Genreparodie voller Insidergags. Als kurzweiliges Intermezzo für nicht amerika- und humorphobe, selbstironiebegabte Gothic-Grusel-Freunde kann „Dracula – Tot aber glücklich“ aber genauso funktionieren wie als massenkompatible Junk-Komödie für ein anspruchsloses Publikum. Mich zumindest hatte Brooks mit seinem Film und seiner Darbietung offensichtlich gerade auf dem richtigen Fuß erwischt...

Ich fand den ehrlich gesagt eher schnarchig und ziemlich unlustig, aber noch guckbar, einmal geht schon.

5/10

Da meine Eltern mich als Kleinkind mit Mel Brooks Filmen noch und nöcher konfrontiert haben, hab ich dieses Teil sogar vor dem Original-Dracula gesehen. Wie die anderen Brooks-Filme maße ich mir hier gar nicht mal an, irgendetwas positives oder negatives zu sagen, weil sie so mit meiner Kindheit verbunden sind, dass ich nicht umhin kann sie zu lieben. "Dann wird sie selbst zu sooo einem Wesen!!!", wie Mel bei diesem Satz seine Augen zusammengedrückt hat, hat mich als Baby immer total geschockt

DrDjangoMD hat geschrieben:"Dann wird sie selbst zu sooo einem Wesen!!!", wie Mel bei diesem Satz seine Augen zusammengedrückt hat, hat mich als Baby immer total geschockt

Einer von diesen tollen Mel-Momenten dieses Films

als Jungspund hab ich diesen Film geliebt. Ich konnte ihn auswendig und sah ihn wahrscheinlich fast 20mal. Eine Zeit lang gab's den beinahe jedes Wochenende zu sehen. Meist im Doppelpack mit C2-Killerinsekt
Vor einiger Zeit hab ich den dann mal wieder geguckt und fand ihn langweilig. Aber die Gags, die mich als Knaben schon begeisterten, zündeten auch hier noch. Renfield ist großartig ("nicht schon wieder einen Einlauf!" "Er kann fliegen, ich nicht - er kann fliegen, ich nicht!" und der Knaller: "MEISTER, MEISTER! öhm... ich meine: Mister, Mister!") und Leslie mimt den Dracula gewohnt dämlich. Brooks ist ohnehin der Knüller meiner Jugend, von daher gab's trotz Enttäuschung im Erwachsenenalter immer noch 7/10

Ist mutmaßlich am 22.03.2022 bei Pidax auf Blu-ray und auch noch einmal auf DVD erschienen:



Extras:
Audiokommentar mit Mel Brooks, Steven Weber, Amy Yasbeck, Rudy De Luca und Steve Haberman
Interview mit dem Vampir (5:12 Min.) *
Interview mit dem Regisseur (5:22 Min.) *
Am Set (1:47 Min.)
Teaser und Trailer [Anmoderation von Mel Brooks *] (7:28 Min.)
* = Deutsches Voice-Over
Die Gesamtlaufzeit der Extras ist ohne den Audiokommentar berechnet.

Bemerkungen:
Wendecover ohne FSK-Logo.
8 Kapitel - Bestellnummer 9673243.
Label: Pidax Film; Vertrieb: AL!VE.
Disc startet mit Rechte- und FSK-Hinweisen sowie Pidax-Claim.
Laut Cover Regionalcode B (mangels Equipment nicht geprüft).

Hinweis zum offiziellen VÖ-Termin:
Der offizielle Erstverkaufstag ist der 07.10.2022 - wer aber im Pidax Film-Shop bestellte, wurde bereits am 22.03.2022 (also 6,5 Monate früher!) beliefert.
Nachtrag bzgl. VÖ-Termin / 26.03.2022:
Der offizielle Erstverkaufstag wurde heute bei nahezu allen Händlern angepasst - so ist inzwischen vom 06.05.2022 die Rede; daher in der Hauptmaske entsprechend angepasst.

Quelle: https://www.ofdb.de/view.php?page=fassu ... vid=477241



Extras:
- Audiokommentar mit Mel Brooks, Steven Weber, Amy Yasbeck, Rudy de Luca und Steve Haberman
- Interviews mit dem Vampir und dem Regisseur
- Am Set
- Teaser & Trailer (Anmoderation von Mel Brooks)

Bemerkung:
Remastered Edition

Quelle: https://www.ofdb.de/view.php?page=fassu ... vid=116252