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Higher Learning - Die Rebellen - John Singleton

Verfasst: Fr 2. Mär 2012, 13:20
von dr. freudstein
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Originaltitel: Higher Learning

Herstellungsland: USA / 1995

Regie: John Singleton

Darsteller: Omar Epps, Kristy Swanson, Michael Rapaport, Jennifer Connelly, Ice Cube,
Jason Wiles, Tyra Banks, Cole Hauser, Laurence Fishburne u.a.

Story:
Malik Williams(Omar Epps), Kristen Conner(Kristy Swanson) und Remy Swaim(Michael Rappaport) haben nur eines gemeinsam, sie studieren an der Columbus Univerity, einem Elitecollage in den USA. Ansonsten sind sie grundverschieden.
Malik ist der klassische Schwarze, Sportstipendium, tough und zielstrebig. Allerdings vermutet er hinter allem eine Verschwörung aus rasisstischen Beweggründen.
Kirsten ist das kleine weiße Mauerblümchen, naiv bis zum Letzten. Sie ist mit der Situation Collage total überfordert, auf der einen Seite mit großen Vorbehalten bedacht, auf der anderen viel zu leichtsinnig und gutgläubig, was ihr letztendlich zum Verhängnis wird.
Remy ist nochmal etwas anderst. Er ist der buchstäbliche Südstaatler, leicht rechts angehaucht, patriotisch, aber innerlich voller Selbstzweifel. Auch er packt die Umstellung von "Prärie" auf Großstadt nicht. Er versucht verzweifelt, Anerkennung zu erlangen und Anschluß zu finden, jedoch mit mangelhaftem Erfolg...bis auf eine gewisse Gruppe jedenfalls, die sich genau solche Leute wie Remy zur Zielperson für Rekrutierungen gemacht haben.
Aus diesem Coctail der Unterschiedlichkeiten braut sich ein explosives Gemisch zusammen, das schließlich in einem tragischen Showdown gipfelt...

http://www.ofdb.de/film/7705,Higher-Lea ... e-Rebellen

Re: Higher Learning - Die Rebellen - John Singleton

Verfasst: Fr 2. Mär 2012, 15:41
von dr. freudstein
Ein Leben an einer Uni mit Vorurteilen jeglicher Art.

Ob offener oder versteckter Rassismus, Vorurteile beherrschen die Menschen, gewollt und ungewollt. Selbst die Dunkelhäutigen haben ihre Vorurteile gegenüber den Hellhäutigen, weil sie sich immer noch in ihre Sklavenrolle gedrängt fühlen und benachteiligt. Ein Professor (dunkelhäutig) zeigt ihnen auf, daß man nichts geschenkt bekommt und er macht auch keine Unterschiede, auch seinen "Brüdern" gegenüber nicht. Jeder ist für sein Schicksal selbst verantwortlich. Malik jedoch verliert zunächst das Vertrauen und lehnt Freundschaften mit Hellhäutigen ab und sucht daher nur noch Untertützung bei seinen dunkelhäutigen Freunden. Vorurteile gegenüber allen Weißen. Doch seine Brüder zeigen ihm auf, daß zuviel Ehrgeiz und Teilhabe am Sysrtem ihn zum Nigger macht, wenn er keine freien Entscheidungen trifft.

Kirsten, durch eine Vergewaltigung traumatisiert, will nun mit einer Anti-Sexismusgruppe sich gegen Männer wehren und verliert jegliches Vertrauen allen Männern gegenüber. Probiert daher auch gleichgeschlechtliche Liebe aus, erkennt aber , daß nicht alle Männer gleich sind und zum Schluß versucht sie mit einem Fest, alle zu vereinen.

Remy findet nirgendwo Anschluß und tappt immer in neue Fettnäppchen. Recht unbeholfen versucht er alleine seinen Weg zu gehen und wird Kanonenfutter einer Nazigruppe. Dort lebt er all seinen Hass aus, denn auch er meint, seine Probleme werden durch andere gemacht und er läßt sich durch seine "Kameraden" anstacheln, zuletzt sogar zum Amoklauf.

In dem Film werden sehr gut alle Vorurteile angesprochen und auch gut dargestellt, wie sich Dagegenkämpfende letztendlich selbst entlarven, weil sie gegen Vorurteile kämpfen, letztendlich jedoch auch wieder selbst welche hervorrufen. Das richtige Ziel, doch der falsche Weg.

7/10