Concept of Fear - Marc S. Grenier
Verfasst: Fr 2. Mär 2012, 22:23
Concept of Fear (Kanada 2001, Originaltitel: Hidden Agenda)
Dolph
Jason Price (Dolph Lundgren) hat ein komplexes System namens Daedalus entwickelt, um damit in Bedrängnis geratene Personen von der Bildfläche verschwinden zu lassen. Er und sein Team arbeiten auf eigene Rechnung, ab und zu übernimmt man Aufträge für die NSA oder das FBI. In einem Gerichtsgebäude kommt es zu einem Blutbad, der von allen gefürchtete Cleaner löscht mehrere wichtige Zeugen aus, niemand scheint die wahre Identität des abgebrühten Profikillers zu kennen. Wenig später taucht Paul Elkert (Serge Houde) bei Jason auf und bitte verzweifelt um Hilfe, denn auch er ist zum Ziel des Cleaners geworden. Die Jungs vom FBI sind mächtig sauer, sie benötigen Elkerts Aussage, sind auf Price wegen eines anderen Vorfalls nicht gut zu sprechen. Damit nicht genug, plötzlich will auch Jasons bester Freund Sonny Mathis (Ted Whittall) die Vorzüge von Daedalus nutzen. Bisher galt das System als absolut sicher, wieso wird Sonny trotzdem getötet, wo ist die undichte Stelle? Eine lebensgefährliche Suche beginnt, Jason und seine Mitarbeiterin Connie Glenn (Brigitte Paquette) haben keine leichte Mission vor sich...
Marc S. Grenier inszenierte diesen B-Action-Thriller mit gutem Gefühl für Tempo und Atmosphäre (sofern man kein hektisches Actionspektakel erwartet, der Schwerpunkt liegt auf dem Bereich Thriller). Die vorhandenen Actionsequenzen bleiben recht bodenständig, Dolph teilt ordentlich aus und muss einiges einstecken. Eine dünne Story kann man dem Flick nicht vorwerfen, der Plot verstrickt sich allerdings immer wieder, mutet zunehmend wirr an. So überzeugt das Finale vor allem durch eine handwerklich solide ausgeführte Ballerei, hingegen wurde die Auflösung recht mühsam gestickt. Machts nichts, ich fahre bekanntlich sehr auf Stoff dieser Art ab.
Für mich ist Dolph Lundgren sowieso der echte Last Action Hero, ich liebe den alten Schweden. Um die Jahrtausendwende entstanden nicht unbedingt die besten Werke seiner Karriere, ganz sicher gehört auch "Concept of Fear" nicht zu Lundgrens Höhepunkten. Der hier kurz vorgestelle Film ist der letzte Beitrag aus dieser Phase, bereits mit dem 2003 veröffentlichten "Detention - Die Lektion heißt Überleben" (Detention) zeigt die Formkurve wieder steil nach oben. Seither sind überwiegend nur Treffer und Volltreffer entstanden, teilweise übernahm Dolph auch die Regie. Eine gute Entwicklung, Knüller wie z. B. "The Mechanik" (2005) und "Command Performance" (2009) zählen zu meinen liebsten B-Actionern. In "Concept..." spielt mein Herzbube routiniert seinen Stiefel herunter, der Fanboy in mir ist zufrieden. Ted Whittall bleibt undurchsichtig, wer möchte einen Kerl wie Sonny zum besten Freund haben? Serge Houde schleimt sich ein, den gut beschäftigen Alan Fawcett hat vermutlich jeder Film-/Fernsehfreund irgendwo in einer Nebenrolle gesehen, die Aufzählung der weiteren Fratzen schenke ich mir. Zwei mitwirkende Damen will ich nicht unterschlagen, Brigitte Paquette kommt als zuverlässiges Helferlein daher, die hübsche Maxim Roy gibt Rätsel auf (unvermeidliche Liebesszene inklusive).
Zielgruppe? Dolph Lundgren Verehrer und/oder B-Action-Thriller-Allesglotzer. Damit genug, Fans greifen zu, der Rest wendet sich mit Grausen ab. Übrigens bietet die mir vorliegende DVD den Streifen nur im Vollbild an, eine neuere Auflage macht es besser (die Bildkomposition ist auch auf der alten Scheibe meist stimmig, was freilich keine Entschuldigung sein kann).
6/10 Fanpunkte
Lieblingszitat:
"Es gibt vermutlich bald jemand den Löffel ab."