Das Frauenlager - Lutz Schaarwächter
Moderator: jogiwan
Das Frauenlager - Lutz Schaarwächter
Originaltitel: Chained Heat
Herstellungsland: USA/Deutschland/1983
Regie: Lutz Schaarwächter
Darsteller: Linda Blair, Sybil Danning, John Vernon, Henry Silva, Stella Stevens, Monique Gabrielle und Tamara Dobson.
Story:Der Gefängnisdirektor dreht Pornofilme mit den Insassinnen, die Wärterinnen vermieten sie für Sexorgien und die Oberaufseherin betreibt einen schwunghaften Kokainhandel. Nicht gerade das, was man unter einem ordentlich geführten Frauenknast versteht. In diese Umgebung kommt unversehens ein neuer Häftling, der die Zustände nicht hinnehmen möchte und erfolgreich eine Revolte anzettelt...
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Re: Das Frauenlager - Lutz Schaarwächter
Linda "Der Exorzist" Blair nackt?
aber genau so hab ich mir das immer vorgestelltOnkel Joe hat geschrieben:Der Gefängnisdirektor dreht Pornofilme mit den Insassinnen, die Wärterinnen vermieten sie für Sexorgien und die Oberaufseherin betreibt einen schwunghaften Kokainhandel. Nicht gerade das, was man unter einem ordentlich geführten Frauenknast versteht.
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
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Re: Das Frauenlager - Lutz Schaarwächter
Weil wir gerade das Thema Sybil Danning haben haue ich hier mal ein VHS Verleihwunder rein.Damals auf VHS war das ein Riesenhit mittlerweile kennen den eigentlich nur noch Old School Nerds.Selbst die jüngeren Sammler die zur Zeit alles kaufen was Rang und Namen hat, selbst die haben den nicht mal auf dem Zettel.Der Film ist eine Bombe im bereich Exploitation und gehört in jeden gut sortierte Sammlung.Ich weiß die DVD ist ein wenig CUT und auch einige einstellungen sind verändert aber man kann die DVD trotzdem weiterempfehlen da der Film aus so funtioniert und gut ausschaut.Nun wer auf nackte Weiber im Knast steht der kommt an diesem Film nicht vorbei.Wer Exploitation sagt der ruft auch laut: DAS FRAUENLAGER !!!!
Dicke 8/10 , Sybil zeig mir alles BABY .
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Re: Das Frauenlager - Lutz Schaarwächter
Hey, hey, hey, nicht uns jüngere Sammler unterschätzenOnkel Joe hat geschrieben:Selbst die jüngeren Sammler die zur Zeit alles kaufen was Rang und Namen hat, selbst die haben den nicht mal auf dem Zettel.
Handlung:
Nachdem die junge Carol (Linda Blair) versehentlich einen Autounfall mit Todesfolge verursacht hatte, wird sie ins Gefängnis gesteckt. Dort gerät sie zwischen die Fronten eines Bandenkrieges (angeführt von Sybil Danning und Tamara Dobson), hat unter sadistischen Gefängnispersonal zu leiden (Stella Stevens und Henry Silva) und zu allem Übel scheint auch der Direktor (John Vernon) Gefallen an ihr zu finden…
Moment, was? Wer spielt den Direktor??? John Vernon!?!?!? Ernsthaft, John Vernon! Sorry, in dem Fall muss ich natürlich die Handlung anders formulieren, also vergesst bitte, was ich oben geschrieben habe, hier ist die RICHTIGE Handlung:
Handlung:
Oh nein! Nachdem sie am Ende von „Ich glaub mich tritt ein Pferd“ die Parade versaut haben, werden Bluto (Sybil Danning), Otter (Tamara Dobson), Pinto (Linda Blair) und der Rest der Delta-Gang ins örtliche Gefängnis gebracht, wo Niedermeyer (Stella Stevens) mittlerweile als Wärter jobbt. Und ein weiteres bekanntes Gesicht begegnet ihnen, denn ausgerechnet ihren verhassten Dean Wormer (John Vernon – der einzige Schauspieler aus dem Original, den man auch für diese inoffizielle Fortsetzung gewinnen konnte) hat der Bürgermeister zum Gefängnisdirektor berufen! Selbstverständlich stellen unsere Helden den total total verrückten Knast gehörig auf den Kopf. Doch werden sie es trotz der wachsamen Augen von Niedermeyer und Wormer auch schaffen ihre geplante Toga-Party zu veranstalten???
Kritik:
Holla, was ist denn hier passiert? Da hat doch irgendwer ein simples Skript für einen kleinen schmuddeligen Frauengefängnisfilm geschrieben und irgendein Genie (wahrscheinlich Produzentin Monica Teuber – als Darstellerin sah man sie in Filmen wie „Rocco – Der Einzelgänger von Alamo“ oder „Ich, die Nonne und die Schweinehunde“) beschloss eben dieses Skript mit den spaßigsten Darstellern zu verfilmen, die man zurzeit auftreiben konnte:
Wir bekommen Linda Blair, Sybil Danning, Henry Silva, John Vernon, Tamara Dobson und Stella Stevens (die letzten beiden spielten übrigens die beiden Titelrollen in „Cleopatra Jones gegen die Drachenlady“). Und dieser Cast macht „Das Frauenlager“ zu einem wirklich spaßigen Sehvergnügen, da jeder seine Rolle mit der gewöhnten Hingabe und Humor spielt.
Zudem geht für die Fans dieser Leute ein Traum in Erfüllung, wenn sie immer schon mal sehen wollten, wie sich beispielsweise Sybil Danning und Tamara Dobson einen Messerkampf liefern, wie sich John Vernon und Henry Silva gegenseitig niederstarren oder wie Henry Silva Sybil Danning abküsst. All diese wunderbaren Darsteller lassen im Zuge des Filmes dann auch so unendlich viele amüsante Sprüche los, bei denen ich mich manchmal frage, ob sie alle im Skript standen, oder ob Vernon, Silva und Co. einfach von sich heraus beschlossen, den Film etwas aufzuwerten.
Der absolute King der spaßigen Performances bleibt übrigens John Vernon, der seine Rolle als niederträchtiger Gefängnisdirektor mit einem Faible für Innenarchitektur äußerst viel abgewinnt. Allein er lässt in diesem Film mehr erinnerungswürdige Sprüche los, als Schwarzenegger in seiner ganzen Karriere. Ganz toll beispielsweise, wenn er die Gefangene Val (Sharon Hughes) unter dem Versprechen, sie zu einem Filmstar zu machen, auffordert sich bei laufender Kamera auszuziehen und dabei sagt: „Nenn mich nicht Direktor, nenn mich Fellini!“
Hinzu kommt, dass der Spaß, den der Film macht, nur selten (zumindest im Verhältnis zu anderen Filmen dieses Genres) von allzu brutalen Stellen getrübt wird. Viele Gewaltakte geschehen Off-Camera und schmuddelige Sex-Szenen werden nur angedeutet, nicht gezeigt. Wenn es dann mal zu Nacktheit kommt, dann sieht das so aus, als hätte Hugh Hefner persönlich für diese Szenen die Gastregie übernommen. Fans von Schmuddelfilmen mag dieser Punkt vielleicht stören, ich habe mich allerdings gefreut, dass ich über die spaßigen Stellen lachen konnte, ohne, dass gleich darauf irgendwas allzu Unangenehmes vorfallen würde.
Unangenehm wird es nur nach einer Stunde, denn da sterben zwei meiner Lieblingsfiguren. Ich mag es zwar nicht, wenn Lieblingsfiguren von mir aus Filmen gemordet werden und man kein großes Aufsehen darum macht (Beispiel: „Laura II – Revolte im Frauenzuchthaus“ – hey, Bruno, Maria Romano hätte in diesem Film ein Staatsbegräbnis verdient! ), doch dies ist hier zum Glück nicht der Fall. Kaum sterben diese Figuren, wollen all die lieben übriggebliebenen Charaktere sie mir zuliebe rächen und es gipfelt in einem äußerst unterhaltsamen Finale, bei dem alle Superbösen ihre gerechte Strafe bekommen und die kleinen Minibösen mit ein paar Hauen davonkommen, so wie es die Zuseher sehen wollen.
Wir können auch voll und ganz hinter unseren Heldinnen stehen. Die Art und Weise wie sich die taffe Val um die arme kleine Linda Blair kümmert ist extrem rührend und wir hoffen inständig, dass beide halbwegs heil aus der ganzen Sache herauskommen. Sybil Danning und Tamara Dobson derweil sind einfach wahnsinnig cool und wenn sie gegen Ende zusammen gegen den gemeinsamen Feind ins Feld ziehen, hat es etwas sehr Genugtuendes.
Fazit: „Das Frauenlager“ mag kein künstlerisch wertvoller Film sein, vielleicht auch kein realistischer Film und nicht mal ein besonders düsterer, schmuddeliger oder kontroverser Film, ABER es ist einer der unterhaltsamsten Filme, die ich seit langem gesehen habe. Der Regisseur gibt dem Publikum genau das, was es will, die Schauspieler sind allesamt extrem gut drauf, die Helden mögen wir, die Bösen verabscheuen wir,…, kurz: Niveauloses Kino auf höchstem Niveau! 8/10
P.S. An alle Gefängnisdirektoren dieser Welt: Hört endlich auf männliches Wachpersonal für eure Frauengefängnisse zu engagieren. Das ist eine echt blöde Idee. John Vernon, Dyanne Thorne, denkt gefälligst mal darüber nach, und nehmt euch ein Beispiel an Lorraine De Selle!
Um nun mit etwas Heitererem zu schließen: Hier ist John Vernon in "Ich glaub mich tritt ein Pferd", weil...weil warum nicht:
[BBvideo 425,350][/BBvideo]
Re: Das Frauenlager - Lutz Schaarwächter
Gibt es von dem Film eigentlich mittlerweile eine ungekürzte DVD-Ausgabe?
Schätze mal, dass die von "Evolution" ebenso gekürzt ist wie die vorigen ...?
Schätze mal, dass die von "Evolution" ebenso gekürzt ist wie die vorigen ...?
Re: Das Frauenlager - Lutz Schaarwächter
Ich fürchte schon. 2011 ist der Film jedoch in den USA vom Label "Panic House" noch mal neu auf DVD veröffentlicht worden - diesmal in einer Unrated Version, die immerhin satte 11 Minuten länger läuft als die R-rated, auf der ja auch die deutschen DVD-Fassungen beruhen. Laut schnittberichte.com soll diese Fassung fast ungekürzt sein und erheblich mehr Gewalt und Nudity enthalten als die bislang auf DVD in D, UK oder USA erschienenen Versionen.Adalmar hat geschrieben:Gibt es von dem Film eigentlich mittlerweile eine ungekürzte DVD-Ausgabe?
Schätze mal, dass die von "Evolution" ebenso gekürzt ist wie die vorigen ...?
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Re: Das Frauenlager - Lutz Schaarwächter
sehr unterhaltsames und ausführliches Review doc²
Re: Das Frauenlager - Lutz Schaarwächter
Paco hat geschrieben:Ich fürchte schon. 2011 ist der Film jedoch in den USA vom Label "Panic House" noch mal neu auf DVD veröffentlicht worden - diesmal in einer Unrated Version, die immerhin satte 11 Minuten länger läuft als die R-rated, auf der ja auch die deutschen DVD-Fassungen beruhen. Laut schnittberichte.com soll diese Fassung fast ungekürzt sein und erheblich mehr Gewalt und Nudity enthalten als die bislang auf DVD in D, UK oder USA erschienenen Versionen.
Muss man mal schauen ob diese US DVD auch etwas taugt....
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Re: Das Frauenlager - Lutz Schaarwächter
Ich hätte gleich dazu schreiben sollen, dass ich die DVD besitze: Der Film ist leider ausschließlich in einem Dreier-Pack zusammen mit RED HEAT und JUNGLE WARRIORS (beide leider cut) erschienen, und zwar unter dem Titel WOMEN IN PRISON TRIPLE FEATURE.Onkel Joe hat geschrieben:Paco hat geschrieben:Ich fürchte schon. 2011 ist der Film jedoch in den USA vom Label "Panic House" noch mal neu auf DVD veröffentlicht worden - diesmal in einer Unrated Version, die immerhin satte 11 Minuten länger läuft als die R-rated, auf der ja auch die deutschen DVD-Fassungen beruhen. Laut schnittberichte.com soll diese Fassung fast ungekürzt sein und erheblich mehr Gewalt und Nudity enthalten als die bislang auf DVD in D, UK oder USA erschienenen Versionen.
Muss man mal schauen ob diese US DVD auch etwas taugt....
Die Bildqualität von FRAUENLAGER ist super und laut ofdb ist das Bild auch heller als bei der alten DVD-Fassung.
Als Extras sind ein 11-minütiges Interview mit Sybil Danning sowie ein ebenfalls 11-minütiges Interview mit Stella Stevens vorhanden - beide sehr interessant.
Mein Exemplar hatte ich hier bestellt: