Die Braut trug Schwarz - François Truffaut (1968)
Verfasst: Do 22. Mär 2012, 12:47
Alternativer Titel: La Mariée était en noir
Produktionsland: Frankreich / Italien
Produktion: Marcel Berbert, Oscar Lewenstein
Erscheinungsjahr: 1968
Regie: François Truffaut
Drehbuch: François Truffaut, Jean-Louis Richard
Kamera: Raoul Coutard
Schnitt: Claudine Bouché
Musik: Bernard Herrmann
Länge: ca. 107 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller:
Jeanne Moreau: Julie Kohler
Michel Bouquet: Coral
Jean-Claude Brialy: Corey
Charles Denner: Fergus
Claude Rich: Bliss
Michael Lonsdale: Rene Morane
Daniel Boulanger: Delvaux
Alexandra Stewart: Mlle Becker
Sylvine Delannoy: Mme Morane
Luce Fabiole: Julies Mutter
Michèle Montfort: Fergus's Model
Jacqueline Rouillard:
Paul Pavel: Mechaniker
Gilles Quéant: Richter
Serge Rousseau: David
Van Doude: Inspektor
Christophe Bruno: Cookie
Michel Bouquet: Coral
Jean-Claude Brialy: Corey
Charles Denner: Fergus
Claude Rich: Bliss
Michael Lonsdale: Rene Morane
Daniel Boulanger: Delvaux
Alexandra Stewart: Mlle Becker
Sylvine Delannoy: Mme Morane
Luce Fabiole: Julies Mutter
Michèle Montfort: Fergus's Model
Jacqueline Rouillard:
Paul Pavel: Mechaniker
Gilles Quéant: Richter
Serge Rousseau: David
Van Doude: Inspektor
Christophe Bruno: Cookie
Fünf Männer treffen sich in einer Wohnung um sich mit Karten spielen und trinken die Zeit zu vertreiben. Als einer der fünf mit einem Jagdgewehr auf die gegenüber liegende Kirchturmspitze zielt, weiß ein weiterer nicht, dass das Gewehr geladen ist. Als man es ihm das Gewehr entreißen will, löst sich ein Schuss und trifft den vor der Kirche soeben frisch verheirateten Ehemann von Julie Kohler.
Das Thema der Rache in leisen Tönen und mit einigem Beiwerk, intelligent und anspruchsvoll von François Truffaut präsentiert. Ein Film bei dem die Geduld und das Mitdenken gefragt ist, denn sonst hat man als Zuschauer schnell verloren, da der Eintritt in Truffauts Welt verpasst wird. Demnach die Message an den sensationssüchtigen Teil der Filmgemeinde: Hände weg von diesem Film
Truffaut geht, wie bereits geschrieben sehr ruhig und langsam zu Werke. Die Situation wird nach und nach erklärt und der Bezug zur Hauptfigur aufgebaut. Dabei findet man sich immer besser in Truffauts Welt ein und wird zum stillen Teilhaber an Julies Rachefeldzug. Das dieser eine gewisse Form von Katholizismus mit sich bringt, macht die Sache noch wesentlich interessanter.
Der irische Schriftsteller Oscar Wilde wird mit den Worten „Die Natur imitiert die Kunst“ zitiert. Dieses kann als Anspielung auf eine Art Idealismus hindeuten. Julies Taten sind die Quittung für das ihr genommene Ideal des Lebens. Sie fühlt sich ausgegrenzt, sprich einsam und will die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. Dieses wird somit wieder eindeutig zum Realismus. Der auftretende Gedanke von Tat und Sühne schlägt durch Truffauts Vorgehensweise nämlich ins Gegenteil um. So wird aus einer selbstlosen Vorgehensweise die geplante Zerstörung.
Julie, die Braut in schwarz, ist vor ihrer ersten Tat noch weiß gekleidet, unbefleckt vom Mord. Erst danach wandelt sich ihr Outfit in ein tiefes Schwarz.
Fazit: Ein interessanter und gut gefilmter französischer Thriller mit leichten Hitchcock Anklang, der ein ausgewähltes Publikum sehr zu unterhalten weiß.
8/10
Das Thema der Rache in leisen Tönen und mit einigem Beiwerk, intelligent und anspruchsvoll von François Truffaut präsentiert. Ein Film bei dem die Geduld und das Mitdenken gefragt ist, denn sonst hat man als Zuschauer schnell verloren, da der Eintritt in Truffauts Welt verpasst wird. Demnach die Message an den sensationssüchtigen Teil der Filmgemeinde: Hände weg von diesem Film
Truffaut geht, wie bereits geschrieben sehr ruhig und langsam zu Werke. Die Situation wird nach und nach erklärt und der Bezug zur Hauptfigur aufgebaut. Dabei findet man sich immer besser in Truffauts Welt ein und wird zum stillen Teilhaber an Julies Rachefeldzug. Das dieser eine gewisse Form von Katholizismus mit sich bringt, macht die Sache noch wesentlich interessanter.
Der irische Schriftsteller Oscar Wilde wird mit den Worten „Die Natur imitiert die Kunst“ zitiert. Dieses kann als Anspielung auf eine Art Idealismus hindeuten. Julies Taten sind die Quittung für das ihr genommene Ideal des Lebens. Sie fühlt sich ausgegrenzt, sprich einsam und will die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. Dieses wird somit wieder eindeutig zum Realismus. Der auftretende Gedanke von Tat und Sühne schlägt durch Truffauts Vorgehensweise nämlich ins Gegenteil um. So wird aus einer selbstlosen Vorgehensweise die geplante Zerstörung.
Julie, die Braut in schwarz, ist vor ihrer ersten Tat noch weiß gekleidet, unbefleckt vom Mord. Erst danach wandelt sich ihr Outfit in ein tiefes Schwarz.
Fazit: Ein interessanter und gut gefilmter französischer Thriller mit leichten Hitchcock Anklang, der ein ausgewähltes Publikum sehr zu unterhalten weiß.
8/10