Naked Blood - Hisayasu Sato (1995)

Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Naked Blood - Hisayasu Sato (1995)

Beitrag von jogiwan »

Naked Blood

Bild

Originaltitel: Megyaku: Akuma no yorokobi

Herstellungsland: Japan / 1995

Regie: Hisayasu Sato

Darsteller: Misa Aika, Yumika Hayashi, Mika Kirihara, Sadao Abe, Masumi Nakao, u.a.

Story:

Der 17jährige Eiji entwickelt ein Medikament, das Schmerzrezeptoren im Hirn unterdrückt und diese stattdessen in Endorphine umwandelt. Im guten Glauben damit etwas Gutes für die Menschheit geschaffen zu haben, verabreicht er ohne dem Wissen der Betroffenen das Mittel drei Frauen, die sich freiwillig zu einer Versuchsreihe seiner medizinisch tätigen Mutter gemeldet haben, in der es eigentlich um Verhütung geht. Zuerst scheint auch alles gut zu verlaufen und Eiji schafft es bei der Überwachung der drei Frauen sogar Vertrauen zu der schüchternen Rika aufzubauen und verliebt sich in die hübsche Frau, die ein etwas seltsames Verhältnis zu Pflanzen führt. Wenig später hat das Mittel jedoch fatale Folgen und zwei der drei Frauen beginnen sich voller Lust und Glücksgefühlen selbst zu verstümmeln, während das Mittel auf Rika jedoch eine völlig andere Wirkung hat…
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Adalmar
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Re: Naked Blood - Hisayasu Sato (1995)

Beitrag von Adalmar »

Sehr sehenswerter Horrorstreifen, der es weder an drastischen noch an symbolkräftigen Bildern fehlen lässt.
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jogiwan
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Re: Naked Blood - Hisayasu Sato (1995)

Beitrag von jogiwan »

„Naked Blood“ ist auch so ein Streifen, der vorwiegend wegen seiner drastischen Szenen im Bewusstsein der Horror-Community verankert ist und seinerzeit auch in diese Richtung beworben wurde. Allerdings sollte man den Streifen von Hiyasayu Sato nicht nur auf diese zweifelsfrei sehr herben Momente im letzten Drittel reduzieren und abseits davon bietet „Naked Blood“ eine unterkühlte, medizinische und morbide Atmosphäre, ansprechende Bilder und interessante Figuren. Die Geschichte über den jungen Forscher, der in die Fußstapfen seines verschwundenen Vaters treten möchte, der von seinem Umfeld nicht ernstgenommen wurde, wird auf völlig unterkühlte Weise erzählt und der Video-Look unterstreicht ebenfalls die sehr nüchterne Bildsprache, die hier zur Anwendung kommt. Bei den Figuren tut sich vor allem die introvertierte Rika hervor, die mich optisch und von ihrem Wesen stark an die Figur der Asami aus „Audition“ erinnert hat, der imho auch inhaltliche Parallelen zu dem drei Jahre zuvor entstandenen Werk hat. Insgesamt betrachtet ist „Naked Blood“ dann auch weniger Sicko, als eine durchaus ansprechende Mischung aus abgründigen Gesellschafts-, Selbstfindungs- und Familien-Drama und plakativen Splatter, wie er mit seinen völligen Überzeichnungen in alle Richtungen eigentlich auch nur aus Japan kommen kann.
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