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Night Life - David Acomba (1989)

Verfasst: Mo 23. Apr 2012, 14:15
von dr. freudstein
Night Life

Bild

Originaltitel: Night Life

Herstellungsland: USA / 1989

Regie: David Acomba

Darsteller: Scott Grimes, John Astin, Cheryl Pollak, Lisa Fuller, Anthony Geary, Alan Blumenfeld u.a.

Story:
Archie Melville, ist ein bedauernswerter junger Mann, welcher in einem Provinzkaff lebt. Er ist für jeden seiner Klassenkameraden die größte Witzfigur, da er in dem Begräbnisinstitut seines Onkels arbeitet. Das ist der Grund warum er keine Freunde hat. Doch plötzlich kommen diejenigen die Archie am meisten "genervt" haben, bei einem Autounfall ums Leben. Und wie es der Zufall so will, werden die Leichen in das Begräbnisinstitut seinen Onkels eingeliefert. Archie muss nun die Leichen einbalsamieren. Als er damit fertig ist, schlägt ein Blitz in die Kühlkammer der Leichen ein. Archie war davon überzeugt, dass er nun endlich in Frieden leben kann, doch er hätte nicht einmal im Traum daran gedacht, was ihm noch bevorsteht...

http://www.ofdb.de/film/2289,Night-Life

Re: Night Life - David Acomba

Verfasst: Mo 23. Apr 2012, 14:21
von dr. freudstein
Das gerade Mal zweite Werk des David Acomba
1. Night Life (1989)
2. Star Wars Holiday Special, The (1978) ... (uncredited)
welches in den ersten 60 Minuten total langweilt, es passiert so gut wie nix. Erst dann dreht der Film auf und es gibt ordentlichen Horror zu sehen. Wäre der ganze Film so wie die letzten 30 Minuten, gäbe es nicht viel zu meckern und nur wegen dem Finale bekommt er 5/10, ansonsten verzichtbares Teil :schnarch:

Re: Night Life - David Acomba

Verfasst: Di 24. Apr 2012, 00:35
von buxtebrawler
„Ja, deine Frisur ist geil, Alter!“

Archie Melville (Scott Grimes) arbeitet für seinen Onkel, den örtlichen Leichenbestatter – der Hauptgrund, weshalb ihn seine Mitschüler schneiden und verspotten und er keine Chance hat, zu den coolen Football-Cracks zu gehören oder an deren Freundinnen heranzukommen. Doch als diese bei einem Autounfall das Zeitliche segnen, dabei mit einer eigenartigen Chemikalie in Berührung kommen und, nachdem sie ausgerechnet Archie einbalsamieren half, auch noch ein Blitz in die Kühlkammer einschlägt, erwachen sie zu neuem Leben – und mit ihnen ist noch weniger gut Kirschen essen als zuvor...

„Night Life“ ist eine etwas weniger bekannte US-Zombiekomödie aus dem Jahre 1989, die Regie führte David Acomba und es sollte offensichtlich sein einziger Spielfilm bleiben. Sofort springt dem genrekundigen Zuschauer Scott Grimes ins Auge, der in den ersten beiden „Critters“-Filmen den rothaarigen Bengel mimte, dessen diesmalige Hauptrolle allerdings weit weniger lässig angelegt wurde. Er muss sich hänseln und verarschen lassen von Sportlerprolls, die zum Teil die gleiche Vokuhila-Lockenfrisur tragen, im Gegensatz zum ihm aber auch noch die (vermeintlich) schärfsten Mädels rumbekommen. Grimes’ Mimik ist unverkennbar, er macht seine Sache recht ordentlich. Sein verunsicherter Gesichtsausdruck passt gut in diesen Film, der zunächst einmal vornehmlich makaber und mit etwas Ekelfaktor auf Archies Aushilfsjob eingeht und sich zudem an Slapstick-Humor versucht. Was besonders für Liebhaber des 80er-US-Horrors recht sympathisch beginnt, verflacht aber zusehends und offenbart unheimliche Längen: Locker 60 Minuten lang ist „Night Life“ weder spannend noch sonderlich witzig und das Zuschauen eigentlich nur im Falle einer ausgeprägten 80er-Affinität erträglich. Es mangelt sogar an flotter musikalischer Untermalung, die manch Szene aufgelockert hätte. Sind die Unsympathen aber erst einmal zombiefiziert, geht’s endlich rund: Die Untoten sind sehr agil, intelligent und überaus aggressiv, der Film wählt endlich ein höheres, ja, sogar hohes Tempo und fährt auf, was man Ende des Jahrzehnts so an Tricktechniken für einen kostengünstigen Videothekenreißer anzubieten hatte, ohne in eine splatterige Schlachtplatte zu verfallen. Die Gags zünden, der Bodycount schnellt in die Höhe und unterhält wunderbar geschmacklos. Die Kamera gibt sich dynamisch, dem Tempo angepasst, und die durchaus atmosphärische Stimmung der Nachtaufnahmen erinnert an Klassiker der derberen 80er-Horrorkomödien.

Da man im Vorfeld aber so unwahrscheinlich viel Zeit verstreichen ließ, ist die Sause viel zu schnell schon wieder vorbei. Doch, siehe bzw. höre da: Im Abspann bekomme ich endlich mein volles Brett kitschigen 80er-US-Kommerz-Hardrocks, wie er zu einem solchen Film dazugehört. Nett übrigens auch die Nebenrolle der Charly Dorn (Cheryl Pollak, „Hart auf Sendung - Pump Up the Volume“), die auf Archie steht, der aber erst einmal ordentlich durchgeschüttelt werden muss, bis er merkt, was er an ihr hat („Fass mich an – ich bin warm!“).

In dieser Form letztlich leider reichlich durchwachsener Zombiespaß mit einigen eklatanten Schwächen. 4/10 für die ersten 60 Minuten, 8/10 für den Rest, ergibt 6/10 fürs Gesamtwerk – mit etwas Wohlwollen...

Re: Night Life - David Acomba

Verfasst: Di 24. Apr 2012, 20:26
von Onkel Joe
Jab so schauts aus, keine Bombe dieses Filmchen aber er gehört einfach in jede gut sortierte Sammlung.
6/10 :popcorn:

Re: Night Life - David Acomba

Verfasst: Sa 13. Jul 2019, 06:46
von sergio petroni
Kürzlich mal wieder gesehen. Die erste Stunde ist doch schon recht zäh
und geschwätzig; hatte ich so gar nicht mehr in Erinnerung.
Gegen Ende kriegt der Film aber tatsächlich die Kurve und schafft es neben
splatterigen Einlagen sogar recht atmosphärisch 'rüberzukommen.
Aufgrund des recht hohen Humoranteils völlig unverständlich,
wie "Night Life" zum §131er werden konnte. Und da der Streifen so
unbekannt ist, wird sich daran auch wohl nichts ändern.
Eigentlich schade.
6/10

Re: Night Life - David Acomba (1989)

Verfasst: Sa 13. Jul 2019, 19:08
von FarfallaInsanguinata
Oha, den könnte ich tatsächlich auch mal wieder ausgraben. Hatte ich damals direkt nach dem Beschlagnahmebeschluss einer lokalen Videothek abgeschwatzt, seitdem steht er fast dreißig Jahre ungenutzt in meinem Videoschrank. Habe ich als etwas lahmarschig, erstaunlich unsplatterig, aber irgendwie sympatisch, auch dank der Darsteller, (kaum noch) in Erinnerung, was sich ja in etwa mit den Kritiken hier deckt.
Mit Sicherheit einer der ungerechtfertigsten §131er der Geschichte...