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Neon Maniacs - Joseph Mangine (1986)

Verfasst: Fr 8. Jun 2012, 14:53
von buxtebrawler
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Originaltitel: Neon Maniacs

Herstellungsland: USA / 1986

Regie: Joseph Mangine

Darsteller: Clyde Hayes, Leilani Sarelle, Donna Locke, Victor Brandt, David Muir, Marta Kober, P.R. Paul, Jeff Tyler, Amber Denyse Austin, James Acheson, Chuck Hemingway, Bo Sabato u. A.
Sobald es Nacht wird kommen sie heraus und töten jeden der ihnen begegnet. Mit unbarmherziger Grausamkeit verfolgen sie ihre Opfer. Sie sind Monster, Ausgeburten der Hölle. Und sie scheinen unverwundbar zu sein. Es sind die NEON MANIACS!
Quelle: www.ofdb.de

Re: Neon Maniacs - Joseph Mangine

Verfasst: Fr 8. Jun 2012, 14:56
von buxtebrawler
„Du könntest heute Abend mit mir ins Kino gehen!“ – „Ja! Da wäre nur eines: kein Horrorfilm!“

Der in erster Linie als Kameramann tätig gewesene Joseph Mangine lieferte im Jahre 1986 mit „Neon Maniacs“ seine zweite von nur zwei Regiearbeiten (die erste datiert auf 1968) ab, ein exemplarisches Stück US-80s-Horror-Schund aus der dritten Reihe.

Die „Neon Maniacs“, eine zwölfköpfige wortkarge Gruppe von Monstermutanten oder so, mordet sich brutal durch San Francisco. Backfisch Natalie (Leilani Sarelle, „Basic Instinct“) ist die einzige Überlebende des Massakers und niemand will ihr so recht Glauben schenken – außer der jungen Mitschülerin Paula und Natalies neuem Freund Steven (Clyde Hayes, „Freitag der 13. – Das letzte Kapitel“). Beim „Battle of the Bands“ kommt es zum Showdown…

Richtig, das war’s im Prinzip schon, denn viel mehr Handlung hat „Neon Maniacs“ nicht zu bieten und die vorhandene lässt stark zu wünschen übrig. Das schnell dahingeschmiert wirkende Drehbuch gibt sich keinerlei Mühe, die Maniacs mit einer Hintergrundgeschichte, einem Motiv oder sonst irgendetwas zu versehen, was ihnen zu so etwas wie einer eigenen Mythologie verhelfen könnte. So sind sie einfach plötzlich da, niemand weiß, woher sie kommen oder wohin sie gehen, aber meucheln im Prolog gleich ordentlich drauf los. Immerhin stattete man das dreckige Dutzend mit individuellen Masken und Fähigkeiten aus, was an typische 80er-Comic- und/oder Actionfigur-Pop-Kultur erinnert und von einer leider ebenfalls nicht näher erläuterten Neon-Maniacs-Sammelkarten-Szene zu Beginn des Films unterstrichen wird.

Angereichert wird das banale Geschehen mit der obligatorischen Romanze zwischen Natalie und Steven, doch seine Qualitäten hat der trashige Flick selbstverständlich ganz woanders: Einmal mehr ist es die handgemachte Make-up- und Spezialeffektarbeit, die neben der vollen Dosis 80er-Atmosphäre das Interesse des Genrefreunds weckt. Die Masken der Maniacs sind mal weniger, oft aber mehr gelungen, die Metzelszenen fielen mitunter recht brutal aus und ansehnliche Melt-Effekte und Schleimspritzereien sorgen für wohligen Ekel – die Maniacs sind nämlich mit schlichten Wasserpistolen zu bekämpfen, worauf sie dahinzuschmelzen neigen.

Ob das nun eine so gute Idee ist, sei dahingestellt, ebenso wie die mit gleich zwölf mörderischen Freaks verdammt hoch bemessene Anzahl an Antagonisten. Doch obwohl man durch zwölf individuelle Monstren eigentlich genug filmfüllendes Potential haben sollte, geht „Neon Maniacs“ im Mittelteil arg die Luft aus und streckt sich durch seine anscheinend unverzichtbaren Musik- und Tanzeinlagen mühsam auf Spielfilmlänge. Denn was liegt nahe, wenn Monster und Mutanten die Stadt verunsichern? Richtig, man geht zum Singen und Tanzen auf eine Halloween-Party – auf dieser entpuppt sich Steven sodann als Schnulzensänger, dessen Nummern sich mit denen einer Hair-Metal-Band abwechseln! Der ansonsten eingesetzte Synthie-Soundtrack muss dafür innehalten. Ja, das ist das volle 80er-Brett!

Schauspielerisch geht das alles für eine solche Genreproduktion ganz in Ordnung, ins Langzeitgedächtnis spielt sich jedoch höchstens „No Name“ Donna Locke in ihrer anscheinend einzigen Rolle als Paula, weil sie irgendwie reichlich eigenartig aus der unvorteilhaften Wäsche glotzt. Sinn ergibt „Neon Maniacs“ vorne und hinten nicht, was man leicht euphemistisch mit einem „offenen Anfang und offenen Ende“ beschreiben könnte. Wer jedoch in Kindheitstagen vom Videothekenfutter traumatisiert wurde und seitdem süchtig ist nach 80er-Kreaturenspektakeln, wird auch trotz aller Unzulänglichkeiten mit den „Neon Maniacs“ nostalgisch verklärt eine nicht unangenehme Zeit verbringen – auch damit ächzt sich Mangines Film aber lediglich mit Ach und Krach auf eine Durchschnittsposition, die ich mit 4,5/10 beziffere.

Re: Neon Maniacs - Joseph Mangine (1986)

Verfasst: Fr 8. Jun 2012, 16:07
von Onkel Joe
Hat mir auch nie so zugesagt und die 4/10 würde ich hier auch verteilen.Kann gar nicht verstehen das den Film einige so Kultig finden :? .

Re: Neon Maniacs - Joseph Mangine (1986)

Verfasst: Fr 8. Jun 2012, 17:11
von Blap
Hm, das Teil steht schon seit ein paar Jahren in meiner Sammlung, ich kam aber noch nicht zur Sichtung.

Re: Neon Maniacs - Joseph Mangine (1986)

Verfasst: So 20. Sep 2015, 10:43
von Tomaso Montanaro
Ausgelutschte Grundidee: Mutanten, die nervende Teenies jagen. Das ganze wird nach Schema F mit ein paar humoristischen Ansätzen runtergenudelt. Aufgrund einiger skurriler Einfälle aber dennoch ganz unterhaltsam.
Kein Meisterwerk, aber auch kein völliger Reinfall. Was will man mehr an einem zünftigen Trashabend?

5/10 Punkten

Re: Neon Maniacs - Joseph Mangine (1986)

Verfasst: Di 26. Sep 2017, 18:09
von buxtebrawler
Erscheint voraussichtlich am 27.10.2017 bei cmv-Laservision als Blu-ray/DVD/Kombination im Mediabook, auf Blu-ray und auch noch einmal auf DVD:

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Mediabook

Extras:
- Booklet
- Original Trailer
- Interview mit Special Make-Up Artist Allan Apone
- Isolated "Music Only" Track
- umfangreiche Bildergalerie
- Programmtrailer

Bemerkungen:
Dual-Format (Blu-ray + DVD) (2 Discs) Mediabook inkl. umfangreichen Booklet! Limitiert und durchnummeriert auf 666 Stück

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Blu-ray

Extras:
- Original Trailer
- Interview mit Special Make-Up Artist Allan Apone
- Isolated "Music Only" Track
- umfangreiche Bildergalerie
- Programmtrailer

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DVD

Extras:
- Original Trailer
- Interview mit Special Make-Up Artist Allan Apone
- Isolated "Music Only" Track
- umfangreiche Bildergalerie
- Programmtrailer

Quelle: OFDb-Shop

Re: Neon Maniacs - Joseph Mangine (1986)

Verfasst: Mo 11. Dez 2017, 15:46
von buxtebrawler
Erscheint voraussichtlich am 15.12.2017 als Beitrag Nr. 138 zur "Trash Collection" bei cmv-Laservision noch einmal auf DVD:

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Extras:
- Original Trailer
- Interview mit Special Make-Up Artist Allan Apone
- Isolated "Music Only" Track
- umfangreiche Bildergalerie
- Programmtrailer
- animierte interaktive Menüs

Bemerkungen:
Exklusive Sonderauflage als „Trash Collection No. 138“ - limitiert und durchnummeriert auf 99 Stück
Kleine Hartbox

Quelle: https://www.ofdb.de/view.php?page=fassu ... &vid=82552

Re: Neon Maniacs - Joseph Mangine (1986)

Verfasst: Di 5. Feb 2019, 17:58
von buxtebrawler
Erscheint voraussichtlich am 22.03.2019 bei Centurio noch einmal auf Blu-ray und DVD:

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Extras:
- Original Trailer
- Interview mit Special Make-Up Artist Allan Apone
- Isolated "Music Only" Track
- umfangreiche Bildergalerie
- Programmtrailer

Quelle: OFDb-Shop

Re: Neon Maniacs - Joseph Mangine (1986)

Verfasst: Mi 26. Feb 2020, 14:39
von karlAbundzu
BR
Im Hahn / Jansen – Klassiker steht ein Satz: „Ein Zombie-Trupp lädt sich auf eine Geburtstagsfeier ein.“ Hm.
Der hieß ja auch: Maniacs – Die Horrorbande, ich finde, ein passender Titel wäre gewesen: Neon Maniacs oder wie Natalie entjungfert wird.
Denn darum geht es auch, in einem der ersten Dialoge geht es um ihre Jungfräulichkeit und das basse Erstaunen dadrum seitens ihrer Freundin.
Aber eigentlich nur nebenbei, denn es geht um eine Gruppe Dämonen, die anscheinend in einem Träger der Golden Gate Bridge hausen, nächstens heraus kommen und Jugendliche meuchelt. Bis zu Natalies Feier in der Nähe fiel es kaum auf. Außer einem Typen, der hübsche Sammelkarten von den Monstern findet. Nun, die Leichen hinterlassen außer ein wenig Schleim keine Hinterlassenschaften und niemand glaubt Natalie. Nur Paula, ein echtes filmendes Nerdgirl, geht der Sache nach. Und die ist, neben den Monstern, der echte Star. Leider hat die Darstellerin Donna Locke keinen weiteren Film gemacht hat, die legte die Paula leicht schräg an.
Die Love Story zwischen Natalie und dem empfindsamen Steven inklusive Fummeleien im Unterrichtsraum mit Monstern vor der Tür ist eher lahm und vorhersehbar.
Dafür gibt es neben den Ermittlungen von Paula weiteres Schönes: Allen voran das Aussehen der Monster, die sind alle unterschiedlich und hübsch gemacht. Angelehnt an bekannten Stereotypen sind die hübsch und fies gemacht. Und auch die Slash-Szenen sind blutig und gut gemacht. Als Extra gibt es übrigens ein erhellendes Interview mit Allan A. Apone, später vielbeschäftigt. Und ein kleines High Light neben ein paar auftauchenden obligatorischen Punks am Anfang noch das Battle of the Bands: Steven mit seiner Pop-Rock-Band in Anzügen (vorher lief er noch in kaputten Pullovern rum) gegen eine überkandidelte Hair Metal Band, Songs abwechselnd. Da wäre ich gern dabei gewesen. Gut, bis es auf der Schlußparty zur Sachen geht, dauert ein wenig zu lange, die Monster schleichen da so tatenlos herum. Und auch vorher guckt man mal zur Uhr.
Insgesamt ein knuffiger Monster-Slasher im 80er Feeling mit kleinen Fehlern. Und hätten die sich irgendeine Hintergrundgeschichte für die Neon Maniacs ausgedacht, hätte das eine längere Reihe werden können, so ein bißchen die Fun-Version von Hellraiser.

PS: In einem Möbelaufbereitungsladen fand ich mal ein paar schöne original Plakate, Neon Maniacs war auch dabei, verschenkte es an jemanden, der dann den Film doch nicht kannte, dann gewann ich den Film im Internet, und jetzt hat jemand den Film und das Plakat.

PPS: Was soll eigentlich eine Tonspur nur mit der Musik, also größtenteils ohne Ton?

Re: Neon Maniacs - Joseph Mangine (1986)

Verfasst: Mo 12. Jul 2021, 16:04
von buxtebrawler
Trailer: