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Blade: Trinity - David S. Goyer

Verfasst: Mo 11. Jun 2012, 16:53
von horror1966
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Blade: Trinity
(Blade: Trinity)
mit Wesley Snipes, Jessica Biel, Dominic Purcell, Ryan Reynolds, Parker Posey, Kris Kristofferson, Mark Berry, John Michael Higgins, Callum Keith Rennie, Paul Levesque, Paul Anthony, Françoise Yip
Regie: David S. Goyer
Drehbuch: David S. Goyer / Marv Wolfman
Kamera: Gabriel Beristain
Musik: Ramin Djawadi / RZA
Keine Jugendfreigabe
USA / 2004

Als ob das Leben als vampirkillender Tagwandler nicht schon hart genug wäre, hat sich die Blutsaugerfürstin Danica Talos für Blade eine ganz harte Nuss ausgedacht. Als finale Geißel der Menschheit erweckt sie ausgerechnet Graf Dracula zum Leben. Damit Blade ihr und dem von seinen Anhängern liebevoll "Drake" genannten Dracula nicht in die Quere kommt, stellt sie ihm eine Falle. Als Massenmörder diskreditiert, landet der Vampirbastard daraufhin im Knast. Doch da bekommt er in Gestalt von Abigail und Hannibal unerwartete Hilfe.


Dieses Mal musste man lediglich 2 Jahre warten, bis der Abschluß der Blade - Trilogie zu sehen war. Böse Zungen behaupten, man hätte sich mehr Zeit nehmen sollen, dann wäre der Film auch besser geworden. Ich persönlich kann das nicht ganz nachvollziehen, denn mir gefällt der dritte Teil sehr gut. Vor allem ist es sicherlich der Teil mit dem höchsten humoristischen Anteil, dafür sorgen allein schon die Sprüche von Hannibal King ( Ryan Reynolds ), die ich einfach nur köstlich finde. Auch für die positive optische Note ist hier mit der Verpflichtung von Jessica Biel gesorgt, die hier Whisler's Tochter spielt. Nachdem Blade's Partner nun nämlich wirklich das Zeitliche gesegnet hat, treten dessen Tochter und deren Freunde in das Leben des Vampirjägers, um ihn tatkräftig zu unterstützen. Nach anfänglicher Skepsis erweisen sich die jungen Leute als wirklich tolle Weggefährten, die sich auch durchaus zur Wehr setzen können und so eine tatkräftige Unterstützung darstellen, die Blade auch aus manch brisanter Lage retten können.

Besonders gut hat mir die Idee gefallen das in diesem Teil die Figur des Dracula eingeführt wird und auch wenn der Charakter eigentlich so rein gar nichts mit dem bekanntesten aller Vampire gemein hat wie man es aus den alten Klassikern her kennt, verleiht die Einführung der Person der vorliegenden Geschichte eine sehr interessante Note. Mit Dominic Purcell (Prison Break) hat man auch eine gute Besetzung gefunden, verfügt der gute mann doch durchaus über eine gewisse diabolische Ausstrahlung, wobei man insbesondere auf seinen bösen Blick achten sollte. Vielleicht wurde in diesem abschließenden Teil der Trilogie etwas zu viel Wert auf den Humor gelegt, denn die Sprüche des Hannibal King sind doch in einer Anzahl vorhanden, die streckenweise den Rahmen etwas sprengt und das Geschehen streckenweise etwas ins Lächerliche zieht. Andererseits kann man sich manchmal vor lachen kaum halten, denn diverse Passagen offenbaren schon eine fast groteske Situationskomik, die auf jeden Fall äußerst unterhaltsam ist.

Nun ist es aber keinesfalls so, das David S. Goyer aufgrund des Humors die anderen Dinge vernachlässigt hätte, denn auch im Bereich der Action bietet "Blade: Trinity" wieder ein wahres Feuerwerk, das jedoch nicht ganz an das Spektakel der vorangegangenen Teile herankommt. So erscheinen die Kampf-Passagen hier manchmal nicht ganz so intensiv wie in den Vorgängern, lediglich das spektakuläre Finale bietet dann wieder Action in Reinkultur. Was ich bei diesem Film jedoch am meisten vermisst habe, ist die düstere-und bedrohliche Grundstimmung, denn an dieser Stelle lässt das Werk von Goyer definitiv einige Mankos erkennen. Und so handelt es sich hier dann auch um den atmosphärisch am dünnsten geratenen Teil der Trilogie, was für viele Leute wohl auch den größten Kritikpunkt darstellt. Dennoch ist der Film auf keinen Fall so schlecht wie viele ihn machen und bietet immer noch erstklassige Vampir-Unterhaltung.

Sicherlich ist "Blade: Trinity" nicht der absolut perfekte Abschluss der Reihe, an einigen Stellen hätte man den Film durchaus besser gestalten können. Bis auf die etwas fehlende Atmosphäre bietet die Geschichte aber dennoch etliche Höhepunkte und bietet zudem jede Menge Action-und Tempo, sowie etliche neue Charaktere. Wesley Snipes agiert gewohnt lässig-und cool, in Sachen Humor läuft ihm jedoch ein Ryan Reynolds in der Rolle des flapsigen Hannibal King den Rang ab. Und obwohl es mit den Sprüchen des jungen Mannes manchmal schon etwas zu viel des Guten ist, tragen diese doch zu einem insgesamt sehr positiven Gesamteindruck bei, den man von diesem Film gewinnt.


Fazit:


Auch wenn es sich definitiv um den schwächsten Teil der Trilogie handelt, ist "Blade: Trinity" immer noch als gelungener Abschluss anzusehen. Wirklich negativ fällt im Prinzip nur die fehlende Atmosphäre auf, man vermisst ganz einfach die düsteren-und dunklen Passagen der ersten beiden Teile. Ansonsten wird der Zuschauer aber sehr gut unterhalten, denn genügend Action-und Humor sind auch in diesem Film vorhanden.


7,5/10