Der Rächer - Karl Anton
Verfasst: Mi 13. Jun 2012, 12:22
Alternativer Titel: Der Rächer
Produktionsland: Bundesrepublik Deutschland
Produktion: Kurt Ulrich
Erscheinungsjahr: 1960
Regie: Karl Anton
Drehbuch: Gustav Kampendonk, Rudolf Carter
Kamera: Willi Sohm
Schnitt: Walter von Bohnhorst
Musik: Peter Sandloff
Länge: ca. 95 Min.
Freigabe: FSK 12
Darsteller:
[center]Heinz Drache: Michael Brixan
Ingrid van Bergen: Stella Mendoza
Benno Sterzenbach: Sir Gregory Penn
Ina Duscha: Ruth Sanders
Ludwig Linkmann: Henry Longvale
Siegfried Schürenberg: Major Staines
Klaus Kinski: Lorenz Voss
Rainer Brandt: Reggie Conolly
Friedrich Schoenfelder: Jack Jackson
Al Hoosman: Bhag
Maria Litto: Malaiische Tänzerin
Franz-Otto Krüger: Regie-Assistent
Rainer Penkert: Kameramann
Albert Bessler: Zeitungsverkäufer[/center]
Ein Unbekannter enthauptet seine Opfer und präsentiert deren Köpfe, in Kisten verpackt und mit einem Beipackzettel versehen, der Öffentlichkeit. Scotland Yard tappt im Dunkeln, erhofft sich allerdings innerhalb einer Filmcrew erste Spuren zum Mörder zu finden.
„Der Rächer“ ist die dritte deutsche Edgar-Wallace-Verfilmung der Nachkriegszeit und die einzige Wallace Produktion von Kurt-Ulrich-Film.
„Der Rächer“ startet sehr gut und wird dann durch eine aufdringliche Musik in die Anfangscredits geschleust. Eine Musik die erst durch das Schlagen von Big Ben verstummt. Danach verstummt es auch ein wenig innerhalb Karl Antons Film. Wir befinden uns in einer eher gemächlichen Phase, die durch Klaus Kinskis ersten Auftritt als Lorenz Voss nicht nur unterbrochen, sondern auch beendet wird. Kinski und Drache sind einfach Klasse innerhalb ihres Zusammenspiels. Den Dialogen der Kontrahenten zu lauschen bereitet einfach sehr viel Freude.
Dazu bekommt der Zuschauer noch den mysteriösen Bhag geboten, der von dem ehemaligen Amateurboxer im Schwergewicht Al Hoosman verkörpert wurde. Bhag zu beschreiben würde etwas ausarten und er sei demnach als Bonbon für den ggf. unkundigen Filminteressenten vermerkt.
Wie bereits angemerkt, spielt Heinz Drache die Rolle des Detektiv Michael Brixan sehr gut. Heinz hat eine gute Art der Fragestellung und kann somit ein gutes Einbinden des Zuschauers ermöglichen.
Auf keinen Fall sollte man Benno Sterzenbach als Sir Gregory Penn vergessen. Sterzenbach ist einfach genial und er ist stets für die ein oder andere Überraschung gut.
„Ich habe was übrig für hemmungslose Damen“ (Sir Gregory Penn)
Ingrid van Bergen macht innerhalb der Rolle der Stella Mendoza ebenfalls eine gute Figur. Anhand Ihres Charakters versucht der Film am Rande auch die Machenschaften des Filmgeschäfts einfließen zu lassen. Ina Duscha ist in der Rolle der Ruth Sanders als durchschnittlich zu sehen. Meines Erachtens versucht sie gebürtige Österreicherin vereinzelnd zu sehr wie Karin Dor zu wirken und das geht irgendwie nach hinten los.
Was die Atmosphäre anbelangt, so hat „Der Rächer“ davon reichhaltig zu bieten. Herrliche Räumlichkeiten, bedrohliche Schatten, unbekannte Verließe, alles was sich der Freund des deutschen Kriminalfilms wünscht.
Auf schlechte Scherze und Humor verzichtet der Film vollkommen. „Der Rächer“ kommt wie z.B. Frosch mit der Maske oder Die Bande des Schreckens ernsthaft daher. Dieses ist ein Aspekt, der diesem Film so richtig gut tut.
Fazit: Außerhalb der Wallace-Fangemeinde und dem Kreis der Filmfreaks eine etwas unbekannte Wallace-Verfilmung. Sehr schade, denn wer diesen Film nicht kennt, der sollte dieses ändern.
8,5/10
„Der Rächer“ ist die dritte deutsche Edgar-Wallace-Verfilmung der Nachkriegszeit und die einzige Wallace Produktion von Kurt-Ulrich-Film.
„Der Rächer“ startet sehr gut und wird dann durch eine aufdringliche Musik in die Anfangscredits geschleust. Eine Musik die erst durch das Schlagen von Big Ben verstummt. Danach verstummt es auch ein wenig innerhalb Karl Antons Film. Wir befinden uns in einer eher gemächlichen Phase, die durch Klaus Kinskis ersten Auftritt als Lorenz Voss nicht nur unterbrochen, sondern auch beendet wird. Kinski und Drache sind einfach Klasse innerhalb ihres Zusammenspiels. Den Dialogen der Kontrahenten zu lauschen bereitet einfach sehr viel Freude.
Dazu bekommt der Zuschauer noch den mysteriösen Bhag geboten, der von dem ehemaligen Amateurboxer im Schwergewicht Al Hoosman verkörpert wurde. Bhag zu beschreiben würde etwas ausarten und er sei demnach als Bonbon für den ggf. unkundigen Filminteressenten vermerkt.
Wie bereits angemerkt, spielt Heinz Drache die Rolle des Detektiv Michael Brixan sehr gut. Heinz hat eine gute Art der Fragestellung und kann somit ein gutes Einbinden des Zuschauers ermöglichen.
Auf keinen Fall sollte man Benno Sterzenbach als Sir Gregory Penn vergessen. Sterzenbach ist einfach genial und er ist stets für die ein oder andere Überraschung gut.
„Ich habe was übrig für hemmungslose Damen“ (Sir Gregory Penn)
Ingrid van Bergen macht innerhalb der Rolle der Stella Mendoza ebenfalls eine gute Figur. Anhand Ihres Charakters versucht der Film am Rande auch die Machenschaften des Filmgeschäfts einfließen zu lassen. Ina Duscha ist in der Rolle der Ruth Sanders als durchschnittlich zu sehen. Meines Erachtens versucht sie gebürtige Österreicherin vereinzelnd zu sehr wie Karin Dor zu wirken und das geht irgendwie nach hinten los.
Was die Atmosphäre anbelangt, so hat „Der Rächer“ davon reichhaltig zu bieten. Herrliche Räumlichkeiten, bedrohliche Schatten, unbekannte Verließe, alles was sich der Freund des deutschen Kriminalfilms wünscht.
Auf schlechte Scherze und Humor verzichtet der Film vollkommen. „Der Rächer“ kommt wie z.B. Frosch mit der Maske oder Die Bande des Schreckens ernsthaft daher. Dieses ist ein Aspekt, der diesem Film so richtig gut tut.
Fazit: Außerhalb der Wallace-Fangemeinde und dem Kreis der Filmfreaks eine etwas unbekannte Wallace-Verfilmung. Sehr schade, denn wer diesen Film nicht kennt, der sollte dieses ändern.
8,5/10