Deliria-Italiano

Richy Guitar



Originaltitel: Richy Guitar

Herstellungsland: Deutschland / 1984

Regie: Michael Laux

D: Jan Vetter, Bela B. Felsenheimer, Hans Runge, Ingrid van Bergen, Dan van Husen und als Gast NENA

DVD-Backcover hat geschrieben:Richard Schrader träumt von der Karriere als erfolgreicher Gitarrist. Er ist immer wieder auf der Suche nach einer passenden Band, doch niemand will den jungen Musiker haben. Er beschließt, seine eigene Gruppe mit dem Schlagzeuger Igor und dem Bassisten Hans zu gründen, doch damit beginnt das große Chaos. Während ihn seine Eltern drängen, sich endlich einen Job zu suchen und arbeiten zu gehen, hofft Richard auf den großen Durchbruch als Musiker. Als ihm schließlich das Geld ausgeht, bekommt er auch noch Probleme mit seiner Freundin Anja. Richards letzte Hoffnung ist ein Job als Roadie für Nena, um wenigstens seine Musikausrüstung retten zu können.

Ein absoluter Kultfilm der 80er-Jahre ist zurück: RICHY GUITAR, mit den Mitgliedern der Kult-Band DIE ÄRZTE in den Hauptrollen, ist eine wilde Mischung aus Gags, Romantik und natürlich viel Musik. Für den richtigen Sound sorgen Songs von DIE ÄRZTE; NENA, PLAN B, ROY DRECK und NOTORISCHE REFLEXE. Dieser Film wird nicht nur ÄRZTE- Fans und 80er-Jahre-Nostalgiker begeistern!

Es heisst, dass in Interviews mit den Ärzten dieser Film keine Erwähnung finden darf. Und ja, ein Meisterwerk deutscher Filmkunst ist Michael Laux wirklich nicht gelungen. Alles wirkt unausgegoren und will nicht wirklich zueinander finden. Wobei das ganze eher ein Jan Vetter (=Farin Urlaub)-Film denn ein Ärzte-Film ist, stehen Bela und Sahnie hier doch in der zweiten Reihe. Und der Soundtrack bietet gleich zweimal Jennifer Rush…

Einige Bonus-Sympathie-Punkte sammelt dieses seeeehr 80er-Vehikel aber für
- Die Ärzte
- Berlin-Film
- Sympathie für Hausbesetzer
- Gastauftritt von NENA (1,5 Punkte)
- 2 Punkte für hellseherische Fähigkeiten, werden doch im Film die real folgenden Streitereien zwischen Sahnie einerseits und Farin und Bela andererseits vorweggenommen, wobei auch im Film Sahnie als Arschloch wegkommt.

Ein Punkt wird wieder abgezogen für unnötigen exzessiven Saxophoneinsatz.

Fazit: Als Zeitdokument unverzichtbar, ansonsten kein Muss.

Der Bux darf sich aber über ein SLIME-Konzertplakat freuen.

Ich weiß gar nicht so recht, was die Ärzte mit diesem Film immer haben. Ich fand den gut und sehr unterhaltsam, für Fans der Band und eben, wie du, ugo, schon sagtest, als Zeitdokument unverzichtbar.

ugo-piazza hat geschrieben:
Einige Bonus-Sympathie-Punkte sammelt dieses seeeehr 80er-Vehikel aber für
- Gastauftritt von NENA (1,5 Punkte)

Völlig deiner Meinung, Ugo, aber für Nena Sympathiepunkte ??? Ernsthaft?

Slim Naughton hat geschrieben:Völlig deiner Meinung, Ugo, aber für Nena Sympathiepunkte ??? Ernsthaft?

Nena war klasse!

Bring back the 80s!

buxtebrawler hat geschrieben:

Slim Naughton hat geschrieben:Völlig deiner Meinung, Ugo, aber für Nena Sympathiepunkte ??? Ernsthaft?

Nena war klasse!

ugo-piazza hat geschrieben: Und der Soundtrack bietet gleich zweimal Jennifer Rush…

Uii...

buxtebrawler hat geschrieben:

Slim Naughton hat geschrieben:Völlig deiner Meinung, Ugo, aber für Nena Sympathiepunkte ??? Ernsthaft?

Nena war klasse!

Bring back the 80s!

So sieht's mal aus, bux, du spricht mir aus der Seele

Mit dem Film konnte ich als bekennender Verehrer von a) Die Ärzte, b) Eighties-Kitsch und c) Trash aber irgendwie nicht warm werden hab mir den direkt gekauft, als er seinerzeit von Marketing rauskam, fand den dann aber doch ziemlich mau. Vielleicht war ich damals einfach noch nicht soweit ... ich glaube, der kriegt in absehbarer Zeit nochmal 'ne Chance.

Och nö, den Film hab ich in den 80ern zum ersten Mal gesehen, als DIE ÄRZTE noch nicht viele Platten raus hatten (85 oder 86) und ich fand den Film schon sehr toff. Mehr Pop als Punk klar, aber sehr amüsant, erzählt aber auch von den Schwierigkeiten der damaligen Jugend, sich selbst zu verwirklichen und nicht nur Knüppeljobs zu machen sondern auch andere Talente und vor allem Träume zu verwirklichen. New Wave halt und damals noch Plichtprogramm für Punk Azubis. Wenn es um diese Erinnerungen an die 80er geht, bin ich gerne dabei Die DVD lege ich ab und zu mal ein. Als Film sicherlich Mittelmaß, als Zeitdokument unverzichtbar. Schade, das wir keinen konventionellen Eröffnungsfred haben, aber Ugo war schneller

Auf „Richy Guitar“ muss sich wohl leider wirklich niemand etwas einbilden und irgendwie kann man gut nachvollziehen, dass Herr Farin und Herr Bela nicht auf das Teil angesprochen werden wollen. Abgesehen von den durchaus interessanten Berlin-Locations und als Zeitdokument taugt der Streifen ja nicht wirklich und präsentiert mit Richard einen eher unsympathischen Charakter, der auch nicht so wirklich als Identifikationsfigur taugt und eher leidlich versucht mit Pump und Fünf-Finger-Rabatt seine Musikkarriere in Gang zu bringen. Neben der Erkenntnis, dass sich manche Träume nicht erfüllen gibt es eher seltsame Begebenheiten am laufenden Band, einen wenig wertschätzenden Umgang mit Freunden, Freundin und Kollegen und auch Richards angebliche Begeisterung und Leidenschaft für Musik überträgt sich nie so wirklich auf den Zuschauer. Als großer Musikfilm- und Deutschploitation-Fan möchte man den Streifen ja eigentlich gut finden, aber Regisseur Michael Laux lässt nahezu keine Gelegenheit aus, seine Protagonisten in ein eher fragwürdiges Licht zu rücken und sein gesamtes Werk sehr leidenschaftslos und dröge in Szene zu setzen. Mehr Musik hätte jedenfalls nicht geschadet und zum Glück ist aus zwei der Darsteller ja doch noch was geworden - dass Herr Laux danach aber keinen weiteren Film mehr realisiert hat, verwundert hingegen etwas weniger.

buxtebrawler hat geschrieben:

Slim Naughton hat geschrieben:Völlig deiner Meinung, Ugo, aber für Nena Sympathiepunkte ??? Ernsthaft?

Nena war klasse!

Wie kann man Nena (die Band) nicht gut finden?