Henry - Portrait of a Serial Killer - John McNaughton (1986)
Moderator: jogiwan
Henry - Portrait of a Serial Killer - John McNaughton (1986)
Henry - Portrait of a Serial Killer
Originaltitel: Henry: Portrait of a Serial Killer
Herstellungsland: USA / 1986
Regie: John McNaughton
Darsteller: Michael Rooker, Tom Towles, Tracy Arnold, Mary Demas, Anne Bartoletti
Story:
In einer heruntergekommenen Wohnung in Downtown Chicago lebt Henry zusammen mit seinem Freund Otis. Während Otis sein täglich Brot mit kleinen Gaunereien verdient, geht Henry in seiner Frustration als eiskalter Massenmörder um. Nachdem sich Otis geschiedene Schwester in Henry verliebt, nimmt das Schicksal seinen Lauf... (quelle: ofdb.de)
Originaltitel: Henry: Portrait of a Serial Killer
Herstellungsland: USA / 1986
Regie: John McNaughton
Darsteller: Michael Rooker, Tom Towles, Tracy Arnold, Mary Demas, Anne Bartoletti
Story:
In einer heruntergekommenen Wohnung in Downtown Chicago lebt Henry zusammen mit seinem Freund Otis. Während Otis sein täglich Brot mit kleinen Gaunereien verdient, geht Henry in seiner Frustration als eiskalter Massenmörder um. Nachdem sich Otis geschiedene Schwester in Henry verliebt, nimmt das Schicksal seinen Lauf... (quelle: ofdb.de)
it´s fun to stay at the YMCA!!!
» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
Re: Henry - Portrait of a Serial Killer - John McNaughton (1
Das Label "Bildstörung" hat für "Henry" die Listenstreichung beantragt und laut Facebook-Eintrag auch tatsächlich recht bekommen. In absehbarer Zeit dürfte uns daher der kontroverse Streifen als DVD und Blaustrahl ins Haus stehen. Nanni Moretti wird es zwar weniger freuen, aber ich bin ja schon sehr gespannt. Natürlich dann auch mit entsprechenden Bonusmaterial!
it´s fun to stay at the YMCA!!!
» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
-
- Beiträge: 15637
- Registriert: Mo 25. Apr 2011, 19:35
- Wohnort: Dresden
Re: Henry - Portrait of a Serial Killer - John McNaughton (1
Das wird ja auch Zeit Wenn ich mich recht entsinne war der doch eher in puncto emotionsloser Kaltblütigkeit denn in puncto tatsächlich sichtbarer Brutalität nachhaltig schockierend, oder? Lang nicht mehr gesehen...
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
-
- Beiträge: 246
- Registriert: So 21. Mär 2010, 22:44
- Kontaktdaten:
Re: Henry - Portrait of a Serial Killer - John McNaughton (1
So ist es. Hier ein Auszug aus unserem Text zum Film:purgatorio hat geschrieben:Das wird ja auch Zeit Wenn ich mich recht entsinne war der doch eher in puncto emotionsloser Kaltblütigkeit denn in puncto tatsächlich sichtbarer Brutalität nachhaltig schockierend, oder? Lang nicht mehr gesehen...
Heftiger, gut gemachter Stoff von John McNaughton, der durch seinen nüchternen, ja, dokumentarischen Charakter noch an Intensität gewinnt.
Die Einführung von Henry gleich zu Beginn des Films ist bereits überaus gelungen: Wir beobachten ihn bei der Einnahme des Frühstücks in einem Diner, dem anschließenden ziellosen Herumfahren, dem Ausspähen und Verfolgen eines möglichen Opfers, von dem er ablässt als er den Ehemann sieht, weiteres Herumfahren, bis er eine gitarrenbewehrte Hippie-Tramperin mitnimmt. Zwischen diesen Szenen sind kurze Einstellungen von übel zugerichteten Leichen zu sehen, untermalt mit elektronisch verzerrten Kampfgeräuschen und Schreien. Schließlich taucht Henry in der gemeinsamen Wohnung auf und schenkt Otis die Gitarre. "Gefunden", so seine etwas einsilbige Antwort, auf dessen Frage nach dem Woher. Schauspielerisch stützt sich McNaughton auf ein Top-Ensemble: Noch erschreckender als das unbekümmerte Schlachten Henrys ist die Beteiligung von Otis an den Morden, der das Töten zum Spaß als bloße Triebabfuhr ansieht, wie einen Toilettengang.
Die Schwarzblenden zwischen den einzelnen Szenen geben dem Film dabei eine kapitelhafte Struktur.
Zitat:
Otis: „Ich habe jetzt Lust, jemanden umzubringen.“ – Henry: „Was hast du gesagt?“ – Otis: „Ich habe jetzt Lust, jemanden zu töten.“ – Henry: „Fahren wir los.“
- horror1966
- Beiträge: 5597
- Registriert: Mo 7. Jun 2010, 01:46
- Wohnort: Hildesheim
Re: Henry - Portrait of a Serial Killer - John McNaughton (1986)
Henry - Portrait of a Serial Killer
(Henry: Portrait of a Serial Killer)
mit Michael Rooker, Anne Bartoletti, Tom Towles, Tracy Arnold, Elizabeth Kaden, Ted Kaden, Denise Sullivan, Anita Ores, Cheri Jones, Monica Anne O'Malley, Bruce Quist, Erzsebet Sziky, David Katz
Regie: John McNaughton
Drehbuch: Richard Fire / John McNaughton
Kamera: Charlie Lieberman
Musik: Ken Hale / Steven A. Jones / Robert McNaughton
Keine Jugendfreigabe
USA / 1986
Henry teilt sich mit seinem alten Knastkumpan Otis eine schäbige Wohnung in einem heruntergekommenen Viertel in Chicago. Was Otis weiß: Henry arbeitet tagsüber als Kammerjäger. Was Otis nicht weiß: so wie andere abends fernsehen bringt Henry in seiner Freizeit wahllos Leute um einfach so, aus Langeweile und zum Zeitvertreib. Als Otis Schwester Becky dann aber überraschend einzieht, ist es vorbei mit dem schweigsamen Nebeneinander der beiden Männer. Henry öffnet sich zusehends und findet bald in Otis einen mehr als willigen Schüler.
Dieses zur damaligen Zeit aufsehenerregende Regie-Debüt von John McNaughton (Wild Things) zählt wohl ganz eindeutig zu den Klassikern unter den Serienkiller-Verfilmungen und verfehlt auch in der heutigen Zeit immer noch nicht seine größtenteils verstörende Wirkung auf den Zuschauer. Die Geschichte basiert auf dem Leben des Serienkillers Henry Lee Lucas und offenbart einen tiefen Einblick in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele. Mit einem geschätzten Budget von ca. 111.000 $ zählt dieses Werk zu den Low Budget Produktionen, was sich in diesem Falle als absoluter Vorteil herausstellt. Es offenbart sich nämlich kein Hochglanz-Werk im typischen Hollywood-Look, sondern vielmehr ein Szenario das mit seiner schmierigen-und dreckigen Optik den Betrachter sofort für sich gewinnen kann und ihm ein authentisches Bild von Henry's Leben aufzeigt, das ganz offensichtlich in vollkommener Tristesse stattfindet. So gibt es im Prinzip auch überhaupt nichts in diesem Film das man auch nur annähernd als schön bezeichnen könnte, eine heruntergekommene und total versiffte Wohnung sowie eine nicht gerade noble Wohngegend sind ganz eindeutige Indizien dafür. Auch ansonsten hat McNaughton sehr wohl darauf geachtet, eine düstere-und extrem beklemmende Atmosphäre zu schaffen, die einem von der ersten Minute an wie eine bleierne Last auf die Schultern drückt.
Zu Beginn der Story wird man sofort mit Henry konfrontiert, der scheinbar ziellos im Auto durch die Straßen von Chikago fährt und bekommt immer wieder Einblendungen einiger seiner toten Opfer präsentiert. Die Morde an sich werden dabei zunächst nicht ins Bild gesetzt, sondern lediglich die Leichen einiger junger Frauen, wobei die wuchtigen Bilder in akustischer Hinsicht mit den Todesschreien der Opfer untermalt sind. Damit ist sofort der Weg für eine deprimierende und gleichzeitig verstörende Grundstimmung geschaffen, die sich wie ein roter Faden durch das gesamte Geschehen zieht. Die dadurch entstehende Beklemmung beim Zuschauer ist bis zum bitteren Ende unmöglich abzustreifen und verstärkt sich sogar mit zunehmender Laufzeit immer mehr. Man befindet sich phasenweise in einem regelrechten Schockzustand, denn die Ereignisse werden immer intensiver und es hält zudem ein äußerst hoch angesiedelter Härtegrad Einzug in das Szenario. Denn nachdem Henry seinen Kumpel Otis fast wie einen wissbegierigen Schüler unter seine Fittiche genommen hat, gehen die beiden gemeinsam auf die Pirsch, um ziemlich wahllos irgendwelche Menschen zu töten. Nun werden auch die jeweiligen Morde in Szene gesetzt, die dabei von den beiden sadistischen Killern gefilmt werden, um immer eine Erinnerung an ihre kranken Taten zu haben.
Während Henry insbesondere durch eine erschreckende Eiseskälte ins Auge fällt, lässt Otis echte Freude an den Morden erkennen und die Abläufe lassen immer krankere und perverse Züge erkennen. Die Kills wurden knallhart und brutal in Szene gesetzt, dennoch bin ich persönlich der Meinung das die eigentliche Härte sich im Kopf des Betrachters abspielt. Die expliziten Gewaltdarstellungen an sich sind zwar schon ein Tiefschlag in die Magengrube, doch die Selbstverständlichkeit mit der hier 2 Psychphaten andere Menschen töten, steigert das Ganze noch einmal ganz erheblich. Das ist in erster Linie auch dem fantastischen Schauspiel der beiden Hauptdarsteller zu verdanken, denn wenn man es nicht besser wüsste würde man glatt denken, das die beiden sich selbst spielen. Michael Rooker (Henry) und Tom Rowles (Otis) liefern hier eine Performance ab die ihresgleichen sucht, denn besser kann man wohl kaum Serienkiller darstellen. Ganz ehrlich gesagt war für mich persönlich sogar die Figur des Otis das absolute Highlight, denn der gute Mann hat nicht nur sichtliche Freude daran andere Menschen zu töten, gleichzeitig scheinen auch seine sexuellen Vorlieben in mehrere Richtungen zu gehen. Entsteht einerseits in manchen Passagen der Eindruck eines Homosexuellen, so schreckt er auch nicht davor zurück, seine eigene Schwester Becky zu vergewaltigen, was zum Ende der Geschichte die Gewaltspirale ganz extrem noch oben schraubt. Aufgestaute Aggressionen kommen nun endgültig zum Ausdruck und die Geschichte endet in einem furiosen Showdown, der zusätzlich sehr tragische Züge trägt.
John McNaughton hat mit "Henry - Portrait of a Serial Killer" einen absolut zeitlosen Klassiker geschaffen, der auch in der heutigen zeit immer noch genug Gesprächsstoff bietet. Sicherlich gibt es unzählige Filme, in denen Morde noch weitaus blutiger dargestellt sind, doch hier ist es ganz eindeutig die Gesamt-Inszenierung, die an Brutalität kaum zu überbieten ist. Grandios agierende Darsteller, eine düstere Optik und eine herausragend beklemmende Atmosphäre sind die ganz großen Stärken eines Filmes, der einen mit der Wucht eines Keulenschlages regelrecht umhaut. So ist es auch jeder Zeit nachzuvollziehen, das dieses Werk zur damaligen Zeit für sehr viel Aufsehen und kontroverse Diskussionen gesorgt hat, offenbart sich doch ein extrem harter Film, den man letztendlich nicht so leicht verdauen kann. dank "Bildstörung ist dieses fantastische Werk nun endlich auch in einer seiner Qualität entsprechenden Veröffentlichung erhältlich, so das sich eine Anschaffung auf jeden Fall lohnt. Selbst man man die DVD der Red Edition besitzen sollte, rate ich persönlich unbedingt dazu aufzurüsten, denn bei vorliegender VÖ sind wie eigentlich immer jede Menge Extras enthalten.
Fazit:
"Henry - Portrait of a Serial Killer" war-und ist ein absolut schockierender Film, der auch nach über 25 Jahren rein gar nichts von seinem reiz und seiner unglaublichen Faszination eingebüßt hat. Die Mischung aus visueller-und psychischer Härte hinterlässt einen sehr nachhaltigen Eindruck beim Zuschauer, der nach der Sichtung des Filmes nicht sofort wieder zur Tagesordnung übergehen kann, sondern das Gesehene erst einmal verdauen muss.
Die DVD:
Vertrieb: Bildstörung
Sprache / Ton: Deutsch DD 2.0
Untertitel: Deutsch
Bild: 1,33:1
Laufzeit: 79 Minuten
Extras: Audiokommentar von Regisseur John McNaughton, Portait: The Making of HENRY, The Serial Killers: Henry Lee Lucas, Interview mit Regisseur John McNaughton, John McNaughton im Gespräch mit Nigel Floyd, Deleted Scenes und Outtakes mit Kommentar von John McNaughton, Britische Zensurgeschichte, Original Storyboards, exclusive Soundtrack-CD, Booklet
10/10
(Henry: Portrait of a Serial Killer)
mit Michael Rooker, Anne Bartoletti, Tom Towles, Tracy Arnold, Elizabeth Kaden, Ted Kaden, Denise Sullivan, Anita Ores, Cheri Jones, Monica Anne O'Malley, Bruce Quist, Erzsebet Sziky, David Katz
Regie: John McNaughton
Drehbuch: Richard Fire / John McNaughton
Kamera: Charlie Lieberman
Musik: Ken Hale / Steven A. Jones / Robert McNaughton
Keine Jugendfreigabe
USA / 1986
Henry teilt sich mit seinem alten Knastkumpan Otis eine schäbige Wohnung in einem heruntergekommenen Viertel in Chicago. Was Otis weiß: Henry arbeitet tagsüber als Kammerjäger. Was Otis nicht weiß: so wie andere abends fernsehen bringt Henry in seiner Freizeit wahllos Leute um einfach so, aus Langeweile und zum Zeitvertreib. Als Otis Schwester Becky dann aber überraschend einzieht, ist es vorbei mit dem schweigsamen Nebeneinander der beiden Männer. Henry öffnet sich zusehends und findet bald in Otis einen mehr als willigen Schüler.
Dieses zur damaligen Zeit aufsehenerregende Regie-Debüt von John McNaughton (Wild Things) zählt wohl ganz eindeutig zu den Klassikern unter den Serienkiller-Verfilmungen und verfehlt auch in der heutigen Zeit immer noch nicht seine größtenteils verstörende Wirkung auf den Zuschauer. Die Geschichte basiert auf dem Leben des Serienkillers Henry Lee Lucas und offenbart einen tiefen Einblick in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele. Mit einem geschätzten Budget von ca. 111.000 $ zählt dieses Werk zu den Low Budget Produktionen, was sich in diesem Falle als absoluter Vorteil herausstellt. Es offenbart sich nämlich kein Hochglanz-Werk im typischen Hollywood-Look, sondern vielmehr ein Szenario das mit seiner schmierigen-und dreckigen Optik den Betrachter sofort für sich gewinnen kann und ihm ein authentisches Bild von Henry's Leben aufzeigt, das ganz offensichtlich in vollkommener Tristesse stattfindet. So gibt es im Prinzip auch überhaupt nichts in diesem Film das man auch nur annähernd als schön bezeichnen könnte, eine heruntergekommene und total versiffte Wohnung sowie eine nicht gerade noble Wohngegend sind ganz eindeutige Indizien dafür. Auch ansonsten hat McNaughton sehr wohl darauf geachtet, eine düstere-und extrem beklemmende Atmosphäre zu schaffen, die einem von der ersten Minute an wie eine bleierne Last auf die Schultern drückt.
Zu Beginn der Story wird man sofort mit Henry konfrontiert, der scheinbar ziellos im Auto durch die Straßen von Chikago fährt und bekommt immer wieder Einblendungen einiger seiner toten Opfer präsentiert. Die Morde an sich werden dabei zunächst nicht ins Bild gesetzt, sondern lediglich die Leichen einiger junger Frauen, wobei die wuchtigen Bilder in akustischer Hinsicht mit den Todesschreien der Opfer untermalt sind. Damit ist sofort der Weg für eine deprimierende und gleichzeitig verstörende Grundstimmung geschaffen, die sich wie ein roter Faden durch das gesamte Geschehen zieht. Die dadurch entstehende Beklemmung beim Zuschauer ist bis zum bitteren Ende unmöglich abzustreifen und verstärkt sich sogar mit zunehmender Laufzeit immer mehr. Man befindet sich phasenweise in einem regelrechten Schockzustand, denn die Ereignisse werden immer intensiver und es hält zudem ein äußerst hoch angesiedelter Härtegrad Einzug in das Szenario. Denn nachdem Henry seinen Kumpel Otis fast wie einen wissbegierigen Schüler unter seine Fittiche genommen hat, gehen die beiden gemeinsam auf die Pirsch, um ziemlich wahllos irgendwelche Menschen zu töten. Nun werden auch die jeweiligen Morde in Szene gesetzt, die dabei von den beiden sadistischen Killern gefilmt werden, um immer eine Erinnerung an ihre kranken Taten zu haben.
Während Henry insbesondere durch eine erschreckende Eiseskälte ins Auge fällt, lässt Otis echte Freude an den Morden erkennen und die Abläufe lassen immer krankere und perverse Züge erkennen. Die Kills wurden knallhart und brutal in Szene gesetzt, dennoch bin ich persönlich der Meinung das die eigentliche Härte sich im Kopf des Betrachters abspielt. Die expliziten Gewaltdarstellungen an sich sind zwar schon ein Tiefschlag in die Magengrube, doch die Selbstverständlichkeit mit der hier 2 Psychphaten andere Menschen töten, steigert das Ganze noch einmal ganz erheblich. Das ist in erster Linie auch dem fantastischen Schauspiel der beiden Hauptdarsteller zu verdanken, denn wenn man es nicht besser wüsste würde man glatt denken, das die beiden sich selbst spielen. Michael Rooker (Henry) und Tom Rowles (Otis) liefern hier eine Performance ab die ihresgleichen sucht, denn besser kann man wohl kaum Serienkiller darstellen. Ganz ehrlich gesagt war für mich persönlich sogar die Figur des Otis das absolute Highlight, denn der gute Mann hat nicht nur sichtliche Freude daran andere Menschen zu töten, gleichzeitig scheinen auch seine sexuellen Vorlieben in mehrere Richtungen zu gehen. Entsteht einerseits in manchen Passagen der Eindruck eines Homosexuellen, so schreckt er auch nicht davor zurück, seine eigene Schwester Becky zu vergewaltigen, was zum Ende der Geschichte die Gewaltspirale ganz extrem noch oben schraubt. Aufgestaute Aggressionen kommen nun endgültig zum Ausdruck und die Geschichte endet in einem furiosen Showdown, der zusätzlich sehr tragische Züge trägt.
John McNaughton hat mit "Henry - Portrait of a Serial Killer" einen absolut zeitlosen Klassiker geschaffen, der auch in der heutigen zeit immer noch genug Gesprächsstoff bietet. Sicherlich gibt es unzählige Filme, in denen Morde noch weitaus blutiger dargestellt sind, doch hier ist es ganz eindeutig die Gesamt-Inszenierung, die an Brutalität kaum zu überbieten ist. Grandios agierende Darsteller, eine düstere Optik und eine herausragend beklemmende Atmosphäre sind die ganz großen Stärken eines Filmes, der einen mit der Wucht eines Keulenschlages regelrecht umhaut. So ist es auch jeder Zeit nachzuvollziehen, das dieses Werk zur damaligen Zeit für sehr viel Aufsehen und kontroverse Diskussionen gesorgt hat, offenbart sich doch ein extrem harter Film, den man letztendlich nicht so leicht verdauen kann. dank "Bildstörung ist dieses fantastische Werk nun endlich auch in einer seiner Qualität entsprechenden Veröffentlichung erhältlich, so das sich eine Anschaffung auf jeden Fall lohnt. Selbst man man die DVD der Red Edition besitzen sollte, rate ich persönlich unbedingt dazu aufzurüsten, denn bei vorliegender VÖ sind wie eigentlich immer jede Menge Extras enthalten.
Fazit:
"Henry - Portrait of a Serial Killer" war-und ist ein absolut schockierender Film, der auch nach über 25 Jahren rein gar nichts von seinem reiz und seiner unglaublichen Faszination eingebüßt hat. Die Mischung aus visueller-und psychischer Härte hinterlässt einen sehr nachhaltigen Eindruck beim Zuschauer, der nach der Sichtung des Filmes nicht sofort wieder zur Tagesordnung übergehen kann, sondern das Gesehene erst einmal verdauen muss.
Die DVD:
Vertrieb: Bildstörung
Sprache / Ton: Deutsch DD 2.0
Untertitel: Deutsch
Bild: 1,33:1
Laufzeit: 79 Minuten
Extras: Audiokommentar von Regisseur John McNaughton, Portait: The Making of HENRY, The Serial Killers: Henry Lee Lucas, Interview mit Regisseur John McNaughton, John McNaughton im Gespräch mit Nigel Floyd, Deleted Scenes und Outtakes mit Kommentar von John McNaughton, Britische Zensurgeschichte, Original Storyboards, exclusive Soundtrack-CD, Booklet
10/10
Big Brother is watching you
Re: Henry - Portrait of a Serial Killer - John McNaughton (1986)
Henry (Michael Rooker) ist ein Serienmörder. Er fährt durch das Land und tötet wahllos. Zusammen mit seinem alten Knastbruder Otis (Tom Towles) wohnt er in einer kleinen Wohnung in Chicago. Eines Tages zieht Otis Schwester Becky (Tracy Arnold) bei ihnen ein. Becky ist fasziniert von dem stillen, schweigsamen Henry. Sie ahnt nicht, was hinter dessen gutaussehender Fassade vor sich geht.
Als „Henry – Portrait of a Serial-Killer“ im Jahre 1990, nach drei Jahren im Regal der Produktionsfirma und einem Jahr im Festival-Zirkus, endlich ins Kino kam, löste er einen Schock aus. In unbehauenen, fast dokumentarisch anmutenden Bildern musste man den Taten des titelgebenden Henry zusehen, für den das Töten so normal ist, wie sich im Geschäft um die Ecke, einen Schokoriegel zu kaufen. Dabei ist der Film – bis auf wenige Ausnahmen – nicht besonders explizit. Aber die Bilder der Opfer, unterlegt mit einer verstörenden Tonspur auf denen verzerrt ihr Todeskampf zu hören ist, macht das Zusehen schwer erträglich. Henry ist kein Monster wie Freddy oder Jason. Er ist der unscheinbare Mann von nebenan. Ein nicht mal unsympathischer, gutaussehender Typ – aber innen drin ein Fleischwolf auf zwei Beinen. Immer bereit in der nächsten Sekunde einen weiteren, bestialischen Mord zu begehen. Gerade dies macht „Henry“ so unangenehm. Er zieht einem die Sicherheit unter den Füßen weg. Normalerweise sehen Killer in Filmen auch wie Killer aus. Dadurch entsteht eine Barriere zwischen ihnen und dem Publikum. Bei Henry ist das anders. Henry könnte auch der Typ, der neben Dir im Kino sitzt, sein und Du sein nächstes Opfer.
Verstärkt wird diese Wirkung noch durch die Figur des Otis. Otis ist ein Proll, wie er im Buche steht und man sieht ihm deutlich an, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Er ist nicht nur äußerlich ein eher unangenehmer, ungepflegter Zeitgenosse, sondern er benimmt sich auch so, wie man es von solch einer Type erwartet. Mit Otis würde man kein Bier trinken gehen und träfe man ihn auf der Straße, würde man darüber nachdenken, die Seite zu wechseln. Nicht so bei Henry. Henry wirkt demgegenüber vollkommen normal, was es für das Publikum noch weitaus unheimlicher und verstörender macht. Man erkennt das Böse nicht mehr, es kann überall sein.
Durch seine ruhige Art, die im krassen Gegensatz zu Otis’ aufbrausendem Temperament steht, wirkt Henry im Vergleich fast schon sympathisch. Man ist unwillkürlich auf seiner Seite, auch weil der Film keine andere Alternative anbietet. Da ist noch Becky, aber durch ihre naive Art taugt auch sie nicht zur Identifikation. Becky ist auch deutlich als Opfer stigmatisiert, und wer will sich schon mit einem Opfer identifizieren? Nein, der stille, aber höchst charismatische Henry ist es, der uns durch die Geschichte führt. Und gerade darum wirkt die Brutalität und Beiläufigkeit seiner Taten so grenzenlos schockierend. Man lechzt förmlich danach, dass der böse Henry sich besinnt und vielleicht die Liebe seinen Taten ein Ende setzt. Dass Regisseur John McNaughton einem diesen Ausweg verweigert, deprimiert einerseits und macht andererseits Angst. Henry könnte überall und jeder sein. Was kann ihn aufhalten? Nach diesem Film sieht man seine Umwelt mit anderen Augen und dürfte ein ganzes Stück paranoider sein.
Getragen wird McNaughtons Spielfilmdebüt durch eine überzeugende Darsteller-Riege. Allen voran Michael Rooker, der später auf die Rolle des besten Kumpels des Helden abonniert war. Während der Zeit, in der „Henry“ noch auf eine Veröffentlichung wartete, kursierten bereits Filmausschnitte mit Rooker, welche ihm die Türen zu größeren Rollen in größeren Filmen öffneten. Rooker verschmilzt so sehr mit Henry, dass man Mühe hat, den „Henry“ aus dem Kopf zu bekommen, wenn man ihn einmal in anderen Rollen sieht. Er spielt Henry nicht nur, er ist Henry. Auch Tom Towles in der Rolle des Otis weiß zu gefallen, auch wenn seine Psychopathen-Rolle etwas konservativer angelegt ist und Towles dem Affen ordentlich Zucker gibt. Doch er schafft es, dieser irgendwo auch komischen Figur so viel Schmierigkeit und dumpfes Proletentum zu verpassen, dass man sich unangenehm dabei fühlt, ihm zuzusehen. Tracy Arnold als Becky kann ebenfalls vollends überzeugen. Mit ihrer zögerlichen Haltung, der Flucht vor Verantwortung und dem naiven Glauben, dass alles gut wird, gibt sie ein glaubwürdiges Portrait eines „White Trash“-Girl, bei dem Gewalt in der Familie an der Tagesordnung ist und die trotzdem (oder gerade deswegen) immer wieder zu den falschen Männern Vertrauen fasst.
„Henry“ zeichnet ein düsteres, trostloses Bild einer Welt, in der es kein Regulativ gibt (Polizei oder sonstige Ordnungskräfte sucht man vergeblich). Eine Welt aus den Fugen, ohne Moral, in der der Tod blitzschnell und brutal um die Ecke kommen kann und niemand etwas dagegen tun kann. Wo jeder Schritt vor die Tür bedeutet, dass ein Irrer einen ins Visier nehmen kann und auch das eigene Heim keine Sicherheit mehr bietet. Eine Welt ohne Hoffnung, die einerseits wie ein böser Traum, andererseits aber auch sehr real wirkt.
Mit „Henry – Portrait of a Serial-Killer“ ist John McNaughton ein erschreckendes Debüt gelungen, welches, getragen durch starke Schauspieler und einem dreckig-realistischen, manchmal fast dokumentarischen Look, eine brutale Welt ohne jegliche Hoffnung zeigt. Obwohl die Gewalt häufig nur im Off oder aus der Distanz gezeigt wird, geht jede dieser Szenen doch unter die Haut. Unterstützt von einem eindringlichen Sounddesign ist „Henry“ ein gnadenloser Albtraum, den man mit offenen Augen erlebt.
Die Doppel-DVD von Bildstörung ist eine wahre Offenbarung. Hier bleiben keine Wünsche offen, die Edition ist vollgestopft mit interessanten Extras (die das Bonusmaterial der US-amerikanischen Veröffentlichung von MPI/Dark Sky und der britischen von Optimum zusammenfassen) und dürfte als die beste Veröffentlichung dieses Filmes weltweit gelten. Das Bild (in 4:3) ist dem Thema des Filmes angemessen unschön, was aber die Intention des Regisseurs war. Der Look ist rau und blass, und wurde nicht künstlich aufgehübscht, wofür man Bildstörung nur dankbar sein kann.
Die Extras erschlagen einen förmlich: Da ist zunächst ein höchst informatives 53-minütiges „Making Of“, das alle Aspekte der Produktion und der Rezeption des Filmes abdeckt. Zwei lange, zu unterschiedlichen Zeitpunkten aufgenommene Interviews mit John McNaughton (30 und 22 Minuten) ergänzen dieses perfekt. Deleted Scenes und Outtakes (20 Minuten) lassen den interessierten Zuschauer einen noch tieferen Blick in den Film und ursprüngliche Intentionen (wie die homoerotische Beziehung zwischen Otis und Henry, welche für den fertigen Film fallen gelassen wurde) werfen. Um Henrys Vorbild im wahren Leben, Henry Lee Lucas, geht es in einer etwas älteren Dokumentation von 1995 für das US-Fernsehen (26 Minuten). Des Weiteren gibt es noch ein Featurette über die britische Zensurgeschichte des Filmes (15 Minuten), Storyboards (5 Minuten) und einen Audiokommentar von John McNaughton. Nicht unerwähnt bleiben soll auch das – mal wieder – umfangreiche, 23-seitige Booklet, welches einen Beitrag von Stefan Höltgen (ein Auszug aus seinem Buch „Schnittstellen – Serienmord im Film“), die Akte aus dem deutschen Indizierungsverfahren von 1994 und das Schreiben mit der Begründung der Listenstreichung von 2012 enthält. Die Limited Edition enthält darüber hinaus noch eine CD (22 Tracks, 45:30 Minuten) mit dem intensiven, manchmal an John Carpenter erinnernden Soundtrack. Mit anderen Worten: Die perfekte Veröffentlichung! Ich ziehe meinen Hut vor dem Label „Bildstörung“!
Screenshots: http://www.filmforum-bremen.de/2012/11/ ... al-killer/
Als „Henry – Portrait of a Serial-Killer“ im Jahre 1990, nach drei Jahren im Regal der Produktionsfirma und einem Jahr im Festival-Zirkus, endlich ins Kino kam, löste er einen Schock aus. In unbehauenen, fast dokumentarisch anmutenden Bildern musste man den Taten des titelgebenden Henry zusehen, für den das Töten so normal ist, wie sich im Geschäft um die Ecke, einen Schokoriegel zu kaufen. Dabei ist der Film – bis auf wenige Ausnahmen – nicht besonders explizit. Aber die Bilder der Opfer, unterlegt mit einer verstörenden Tonspur auf denen verzerrt ihr Todeskampf zu hören ist, macht das Zusehen schwer erträglich. Henry ist kein Monster wie Freddy oder Jason. Er ist der unscheinbare Mann von nebenan. Ein nicht mal unsympathischer, gutaussehender Typ – aber innen drin ein Fleischwolf auf zwei Beinen. Immer bereit in der nächsten Sekunde einen weiteren, bestialischen Mord zu begehen. Gerade dies macht „Henry“ so unangenehm. Er zieht einem die Sicherheit unter den Füßen weg. Normalerweise sehen Killer in Filmen auch wie Killer aus. Dadurch entsteht eine Barriere zwischen ihnen und dem Publikum. Bei Henry ist das anders. Henry könnte auch der Typ, der neben Dir im Kino sitzt, sein und Du sein nächstes Opfer.
Verstärkt wird diese Wirkung noch durch die Figur des Otis. Otis ist ein Proll, wie er im Buche steht und man sieht ihm deutlich an, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Er ist nicht nur äußerlich ein eher unangenehmer, ungepflegter Zeitgenosse, sondern er benimmt sich auch so, wie man es von solch einer Type erwartet. Mit Otis würde man kein Bier trinken gehen und träfe man ihn auf der Straße, würde man darüber nachdenken, die Seite zu wechseln. Nicht so bei Henry. Henry wirkt demgegenüber vollkommen normal, was es für das Publikum noch weitaus unheimlicher und verstörender macht. Man erkennt das Böse nicht mehr, es kann überall sein.
Durch seine ruhige Art, die im krassen Gegensatz zu Otis’ aufbrausendem Temperament steht, wirkt Henry im Vergleich fast schon sympathisch. Man ist unwillkürlich auf seiner Seite, auch weil der Film keine andere Alternative anbietet. Da ist noch Becky, aber durch ihre naive Art taugt auch sie nicht zur Identifikation. Becky ist auch deutlich als Opfer stigmatisiert, und wer will sich schon mit einem Opfer identifizieren? Nein, der stille, aber höchst charismatische Henry ist es, der uns durch die Geschichte führt. Und gerade darum wirkt die Brutalität und Beiläufigkeit seiner Taten so grenzenlos schockierend. Man lechzt förmlich danach, dass der böse Henry sich besinnt und vielleicht die Liebe seinen Taten ein Ende setzt. Dass Regisseur John McNaughton einem diesen Ausweg verweigert, deprimiert einerseits und macht andererseits Angst. Henry könnte überall und jeder sein. Was kann ihn aufhalten? Nach diesem Film sieht man seine Umwelt mit anderen Augen und dürfte ein ganzes Stück paranoider sein.
Getragen wird McNaughtons Spielfilmdebüt durch eine überzeugende Darsteller-Riege. Allen voran Michael Rooker, der später auf die Rolle des besten Kumpels des Helden abonniert war. Während der Zeit, in der „Henry“ noch auf eine Veröffentlichung wartete, kursierten bereits Filmausschnitte mit Rooker, welche ihm die Türen zu größeren Rollen in größeren Filmen öffneten. Rooker verschmilzt so sehr mit Henry, dass man Mühe hat, den „Henry“ aus dem Kopf zu bekommen, wenn man ihn einmal in anderen Rollen sieht. Er spielt Henry nicht nur, er ist Henry. Auch Tom Towles in der Rolle des Otis weiß zu gefallen, auch wenn seine Psychopathen-Rolle etwas konservativer angelegt ist und Towles dem Affen ordentlich Zucker gibt. Doch er schafft es, dieser irgendwo auch komischen Figur so viel Schmierigkeit und dumpfes Proletentum zu verpassen, dass man sich unangenehm dabei fühlt, ihm zuzusehen. Tracy Arnold als Becky kann ebenfalls vollends überzeugen. Mit ihrer zögerlichen Haltung, der Flucht vor Verantwortung und dem naiven Glauben, dass alles gut wird, gibt sie ein glaubwürdiges Portrait eines „White Trash“-Girl, bei dem Gewalt in der Familie an der Tagesordnung ist und die trotzdem (oder gerade deswegen) immer wieder zu den falschen Männern Vertrauen fasst.
„Henry“ zeichnet ein düsteres, trostloses Bild einer Welt, in der es kein Regulativ gibt (Polizei oder sonstige Ordnungskräfte sucht man vergeblich). Eine Welt aus den Fugen, ohne Moral, in der der Tod blitzschnell und brutal um die Ecke kommen kann und niemand etwas dagegen tun kann. Wo jeder Schritt vor die Tür bedeutet, dass ein Irrer einen ins Visier nehmen kann und auch das eigene Heim keine Sicherheit mehr bietet. Eine Welt ohne Hoffnung, die einerseits wie ein böser Traum, andererseits aber auch sehr real wirkt.
Mit „Henry – Portrait of a Serial-Killer“ ist John McNaughton ein erschreckendes Debüt gelungen, welches, getragen durch starke Schauspieler und einem dreckig-realistischen, manchmal fast dokumentarischen Look, eine brutale Welt ohne jegliche Hoffnung zeigt. Obwohl die Gewalt häufig nur im Off oder aus der Distanz gezeigt wird, geht jede dieser Szenen doch unter die Haut. Unterstützt von einem eindringlichen Sounddesign ist „Henry“ ein gnadenloser Albtraum, den man mit offenen Augen erlebt.
Die Doppel-DVD von Bildstörung ist eine wahre Offenbarung. Hier bleiben keine Wünsche offen, die Edition ist vollgestopft mit interessanten Extras (die das Bonusmaterial der US-amerikanischen Veröffentlichung von MPI/Dark Sky und der britischen von Optimum zusammenfassen) und dürfte als die beste Veröffentlichung dieses Filmes weltweit gelten. Das Bild (in 4:3) ist dem Thema des Filmes angemessen unschön, was aber die Intention des Regisseurs war. Der Look ist rau und blass, und wurde nicht künstlich aufgehübscht, wofür man Bildstörung nur dankbar sein kann.
Die Extras erschlagen einen förmlich: Da ist zunächst ein höchst informatives 53-minütiges „Making Of“, das alle Aspekte der Produktion und der Rezeption des Filmes abdeckt. Zwei lange, zu unterschiedlichen Zeitpunkten aufgenommene Interviews mit John McNaughton (30 und 22 Minuten) ergänzen dieses perfekt. Deleted Scenes und Outtakes (20 Minuten) lassen den interessierten Zuschauer einen noch tieferen Blick in den Film und ursprüngliche Intentionen (wie die homoerotische Beziehung zwischen Otis und Henry, welche für den fertigen Film fallen gelassen wurde) werfen. Um Henrys Vorbild im wahren Leben, Henry Lee Lucas, geht es in einer etwas älteren Dokumentation von 1995 für das US-Fernsehen (26 Minuten). Des Weiteren gibt es noch ein Featurette über die britische Zensurgeschichte des Filmes (15 Minuten), Storyboards (5 Minuten) und einen Audiokommentar von John McNaughton. Nicht unerwähnt bleiben soll auch das – mal wieder – umfangreiche, 23-seitige Booklet, welches einen Beitrag von Stefan Höltgen (ein Auszug aus seinem Buch „Schnittstellen – Serienmord im Film“), die Akte aus dem deutschen Indizierungsverfahren von 1994 und das Schreiben mit der Begründung der Listenstreichung von 2012 enthält. Die Limited Edition enthält darüber hinaus noch eine CD (22 Tracks, 45:30 Minuten) mit dem intensiven, manchmal an John Carpenter erinnernden Soundtrack. Mit anderen Worten: Die perfekte Veröffentlichung! Ich ziehe meinen Hut vor dem Label „Bildstörung“!
Screenshots: http://www.filmforum-bremen.de/2012/11/ ... al-killer/
Früher war mehr Lametta
***************************************************************************************
Filmforum Bremen
Weird Xperience
***************************************************************************************
Filmforum Bremen
Weird Xperience
Re: Henry - Portrait of a Serial Killer - John McNaughton (1986)
Der junge Henry (Michael Rooker) lebt gemeinsam mit seinem Freund Otis (Tom Towles), den er von einem Gefängnisaufenthalt kennt, in einer heruntergekommenen Wohnung in einem Vorort von Chicago. Während der vorbestrafte Mörder tagsüber einer geregelten Arbeit nachgeht, streift er in seiner Freizeit mit dem Auto durch die Gegend und tötet vorwiegend alleinstehende Frauen und Prostituierte. Das triste Leben der beiden ändert sich, als Otis eines Tages überraschend Besuch von seiner Schwester Becky (Tracy Arnold) erhält, die sich von ihrem gewaltbereiten Mann getrennt hat. Diese übernimmt nicht nur die Pflichten im Haushalt, sonder findet auch rasch Gefallen an dem introvertierten Wohnungskollegen ihres Bruders, mit dem sie eine verpfuschte Kindheit verbindet.
Als Otis und Henry eines Abends auf Anraten von Becky ein paar Drinks kippen, holen sich die Männer zwei Prostituierte vom Straßenstrich, die Henry wenig später im Auto mit bloßen Händen ermordet. Otis ist von der Kaltblütigkeit seines Mitbewohners nur kurzfristig irritiert und hilft Henry aus Angst von der Polizei erwischt zu werden, die beiden Leichen zu entsorgen. Da die beiden niemand beobachtet hat, wird Otis von Henry zu weiteren Taten angespornt und die beiden ziehen fortan gemeinsam los um Frauen und ganze Familien zu ermorden. Becky ahnt jedoch nichts von den grausamen Taten und träumt bereits von einer gemeinsamen Zukunft mit Henry…
Obwohl ich mich seit früher Jugend für Horrorfilme und sonstig-abseitiges Filmgut aus allen Ecken der Erde interessiere erfolgte meine erste Begegnung mit „Henry – Portrait eines Serienkillers“ in dem Streifen „Liebes Tagebuch…“ des italienischen Regisseurs Nanni Moretti. In dem autobiografisch angehauchten, sehr persönlichen und in Cannes prämierten Streifen, fährt der als Zweckoptimist bekannte Moretti mit dem Motorroller durch das sommerliche Rom und besucht unter anderen auch eine spärlich besuchte Kinovorführung von „Henry – Portrait of a Serial Killer“ und ist nicht nur angesichts der „sinnlosen“ Gewalt auf der Leinwand sichtlich schockiert.
Die Szene in der Moretti mit gesenktem Kopf und der Hand vor Augen im Kinosaal sitzt und sich in Gedanken bitter darüber beklagt, wie auch nur ein Kritiker etwas Positives über dieses gewaltverherrlichende Machwerk verlautbaren kann ist jedenfalls nachhaltig im meinem Gedächtnis geblieben. Irgendwie kann man Moretti seine offensichtlich sehr extreme und negative Reaktion auf den amerikanischen Low-Budget-Film aus dem Jahre 1986 auch gar nicht verübeln und John McNaugthon hat mit seinem Streifen auch ein Werk geschaffen, dass mit seiner Emotionslosigkeit und schonungsloser Gewaltdarstellung auch über 25 Jahre nach Erscheinen noch immer schockiert.
Der Film basiert lose auf den Geständnissen des Serienmörders Henry Lee Lucas und dessen zeitweiligen Komplizen Ottis Toole und zeigt in sehr nüchternen und unkommentierten Bildern Szenen aus dem Leben zweier Serienmörder. Verstörend ist dabei zweifellos die Art und Weise, wie sachlich, nüchtern und unterkühlt in dem Low-Budget-Streifen die Taten der Verbrecher dargestellt werden. Das Morden wird hier von den beiden Männern mit einer Selbstverständlichkeit präsentiert, dass es wenig verwunderlich ist, dass der Streifen bei der breiten Masse, Zensur und sonstigen Gruppierungen auf wenig Gegenliebe stieß.
In Deutschland war „Henry – Portrait eines Serienkillers“ auch lange Jahre indiziert und in der Begründung aus dem Jahre 1994 ist zu lesen, dass der Inhalt des Streifens dazu geeignet ist „Kinder und Jugendliche sozialethisch zu desorientieren“ sowie „sittlich zu gefährden“. Der Streifen wurde auch erst 18 Jahre später im August 2012 nach Betreiben des Labels Bildstörung und laut Facebook-Eintrag recht knapper Entscheidung aus der Liste der jugendgefährdeten Medien wieder gestrichen um diesen Klassiker des amerikanischen Indiependent-Films auch erstmalig rechtlich geklärt und ungekürzt im deutschen Sprachraum zu veröffentlichen.
„Henry“ ist zwar wahrlich kein angenehmer Film, aber auch besser als sein weitläufiger Rufm der ihm vorauseilt und überrascht schon von Beginn an mit einem ungewöhnlichen Einstieg in die Welt des Serienkillers. Statt exzessiver Gewaltdarstellung gibt es Bilder von Opfern, über die akustisch der Todeskampf gelegt wird und mit Bildern des Serienkillers auf der Suche nach potentiellen Opfern verknüpft wird. Zwar wird sich die Gewaltdarstellung im Verlauf des Films noch steigern, doch auch wenn sich diese Bilder noch nicht einordnen lassen, führen sie zur stetig zunehmenden Verunsicherung des Zuschauers.
Die Figuren des Streifens werden ja nicht näher beleuchtet und so wie Aussagen des richtigen Henry Lee Lucas anzuzweifeln sind, so verstrickt sich Henry auch im Film in Widersprüche. Die triste „White-Trash“-Atmosphäre, die Authentizität seiner Figuren und die realen, beinah dokumentarischen Bilder über das emotionslose Töten von Unschuldigen verfehlen ja ihre Wirkung nicht und machen den Streifen auch zu einen sehr unangenehmen Gesamterlebnis und einen Paradebeispiel, wie man aus wenigen Mitteln das Maximum herausholen kann.
Das Maximum hat übrigens auch Bildstörung aus dem Streifen herausgeholt und präsentiert „Henry - Portrait of a Serial Killer“ nun in einer würdigen Form, die auch keinerlei Wünsche offenlässt. Die Bildqualität ist angesichts des Ausgangsmaterials hervorragend und mit einer zweiten Disc randvoll mit Zusatzmaterial wie Making-of, entfallenen Szenen, Interviews und Zensurgeschichte, sowie einem interessanten Booklet wird auch jeder erdenkliche Aspekt des Filmes näher beleuchtet und wer immer noch nicht genug hat, kann auf noch auf eine Limited-Edition des Streifens zurückgreifen, der auch noch die Soundtrack-CD beiliegt.
Unterm Strich ist auch „Drop Out 19“ eine weitere und dem Inhalt zum Trotz wunderbare Veröffentlichung aus dem Hause Bildstörung, die uns nach dem nicht minder empfehlenswerten „Und erlöse uns nicht von dem Bösen“ neuerlich in die dunklen Abgründe der menschlichen Psyche führt. Der kompromisslose, grimmige und zutiefst pessimistische „Henry – Portait of a Serial Killer“ ist wohl der gelungenste - weil authentischste - Serienkiller-Film aller Zeiten, der über die Jahre auch nichts von seinem verstörenden Potential eingebüßt hat und sorgt selbst beim geeichten Zuschauer auch heutzutage noch für ein flaues Gefühl im Magen.
it´s fun to stay at the YMCA!!!
» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
- buxtebrawler
- Forum Admin
- Beiträge: 40653
- Registriert: Mo 14. Dez 2009, 23:13
- Wohnort: Wo der Hund mit dem Schwanz bellt.
- Kontaktdaten:
Re: Henry - Portrait of a Serial Killer - John McNaughton (1986)
Er sollte für rund 100.000 Dollar einen möglichst kassenträchtigen Horrorfilm fürs Videothekengeschäft drehen, größere Ansprüche gab es keine an das Regiedebüt des US-Amerikaners John McNaughton („Wild Things“) aus dem Jahre 1986. Doch sein sich am realen Serienkiller Henry Lee Lucas orientierender Thriller „Henry - Portrait of a Serial Killer“ wurde etwas ganz anderes, nämlich eine Perle des eigenständigen, ambitionierten Low-Budget-Kinos, das fortan Zuschauern, Kritikern und Zensoren Kopfzerbrechen bereiten sollte.
Der Kammerjäger Henry (Michael Rooker), dessen wahre Berufung das Ermorden in erster Linie von Frauen ist, ist bei seinem Kumpel Otis in einer kleinen Wohnung in Chicago untergekommen. Otis (Tom Towles) hält sich mit kleinen Gaunereien über Wasser. Als seine Schwester Becky (Tracy Arnold) sich von ihrem Mann trennt und zu den beiden zieht, entdecken sie und ihre Henry ihre Zuneigung zueinander, während Otis von Henry in die Kunst des Serienmords eingeweiht wird und in seiner neuen Rolle voll aufgeht…
Für seinen Thriller setzt McNaughton auf einen eigenwilligen Stil, indem er einige Elemente des Exploitation-Films mit einer authentischen, semidokumentarischen Ausdrucksform vermengt und damit einen schockierenden Film erschafft, der mit seinen Morden nicht primär unterhält, sondern für Entsetzen sorgt. Zu Beginn zeigt er die Ergebnisse von Henrys Taten, umkreist mit der Kamera die drapierten, übel zugerichteten, teils verstümmelten Leichen und spielt dazu eine Geräuschkulisse bestehend aus Schreien, Schlägen und Schüssen ein, die das Kopfkino zur Verknüpfung mit den Bildern provoziert und auf Hochtouren rattern lässt. Daraufhin stellt er die drei Charaktere vor: den schmierigen Otis, der sich offensichtlich zu seiner Schwester sexuell hingezogen fühlt, die sympathische, doch naive Becky, die anscheinend grundsätzlich an die falschen Männer gerät, und eben Henry, den in sich ruhenden, stoischen Killer, dem man zunächst einmal nichts anmerkt, der jedoch über eine unnahbare, kaltschnäuzige Aura verfügt – einer, mit dem man besser keinen Streit beginnt. Aus seinem Leben macht er ein Geheimnis, auf die Frage nach den Gründen für seinen Gefängnisaufenthalt verwickelt er sich in Widersprüche. Sicher scheint nur: Er hat seine eigene Mutter getötet, nachdem sie ihn über einen längeren Zeitraum sexuell genötigt hatte. Henry und Otis sind ehemalige Knackis, alle drei entstammen bildungsfernen Schichten, sind Angehörige der unteren Unterschicht und haben eine Art Zweckgemeinschaft gebildet – eine fatale sondergleichen.
Mit das Schockierendste an „Henry - Portrait of a Serial Killer“ ist mit Sicherheit die nüchterne, unaufgeregte Erzählweise, die die Selbstverständlichkeit, mit der Henry, später auch Otis, seinem mörderischen Treiben aus Spaß, zum Zeitvertreib, aus Triebhaftigkeit nachgeht, ohne dass der Film es ausdrücklich moralisch bewerten bzw. verurteilen würde. Hier gibt es keine Polizei, die für Gerechtigkeit sorgt, keine sich rächenden Opfer und schon gar keine übernatürliche Macht, die für Ausgleich sorgt und das Gezeigte erträglich macht. Ein besonderer Kniff der Handlung ist gar, dass Henry zwar zweifelsohne als weitestgehend amoralisch, dabei aber immer noch moralischer als der sich als noch größerer Widerling entpuppende Otis dargestellt wird. Und während Otis anscheinend ausschließlich aus Spaß bzw. das, was er dafür hält, sämtliche Bedenken und humanistischen Schranken über Bord wirft, wird bei Henry ein stark verzerrtes, krankes, gestörtes Verhältnis zum anderen Geschlecht, zu Liebe und Zärtlichkeit, deutlich, das ihm zumindest ein Stück weit eine Art Opferrolle zugesteht. In einer der thematisch härtesten Szene, der Auslöschung einer ganzen Familie durch das mörderische Duo, geht McNaughton sogar so weit, einen Bogen zum Voyeurismus auch des Publikums zu spannen, denn die Vorgänge entpuppen sich als von den beiden gefilmtes Snuff-Video, das sich Otis genüsslich auf dem Sofa sitzend anschaut – eine Szene bzw. Intention, die Michael Haneke später in abgewandelter Form für „Funny Games“ aufgegriffen hat. Das Ende schließlich ist konsequent, traurig, tragisch, macht wütend durch das Ohnmachtsgefühl, das es beschert, und hinterlässt einen pessimistischen Zuschauer, der extrem sensibilisiert wurde für den möglicherweise unerkannt nebenan lauernden Serienmörder, der jede Rasterfahnung umgeht, indem er es durch seine unterschiedliche Vorgehensweise und seine Rastlosigkeit gar nicht erst zulässt, dass ein Profil seiner Person erstellt würde. Die Nüchternheit, Sachlichkeit der Bilder, die das Vergewaltigen und Morden fast schon als beiläufige Selbstverständlichkeiten zeigen, werden indes unterwandert von einem Soundtrack, der mit seinen düsteren, collagenhaften, bisweilen unsortiert-experimentell tönenden Klängen auf einer Subebene den Wahnsinn des Gezeigten dokumentiert. Die visuell expliziten Gewaltausbrüche indes zeugen von hohem handwerklichem Geschick und pendeln zwischen exploitativ-übertrieben/künstlerisch konstruiert (eher die Ausnahme) und bar jeglicher Ästhetik, hässlich, dreckig, hochgradig verachtenswert.
Die Schauspieler, Michael Rooker („Slither“) als Henry in seiner ersten (!) Spielfilmrolle, brillieren und scheinen wie gemacht für diesen Film. Rooker durfte, nein, sollte bis auf wenige Ausnahmen seine Alltagskleidung anbehalten, so punktgenau erfüllte er die Anforderungen an seine Rolle. Die übrigen, sich seinerzeit aus einem Theater-Ensemble rekrutierenden Schauspieler stehen dem in nichts nach, Tom Towles („Meister des Grauens“ und später Stammgast in Rob Zombies Filmen) mit Mut zur Hässlichkeit und Tracy Arnold („Alienkiller“) als geschundenes, doch charakterlich integeres Ghetto-Aschenputtel spielen ihre Rollen mit einer beängstigenden Authentizität. Ein wenig irritiert hat mich allerdings die Charakterentwicklung. Zwar weist „Henry - Portrait of a Serial Killer“ auf einer Texttafel zu Beginn ausdrücklich darauf hin, dass der größte Teil des Films frei erfunden und lediglich zu Teilen von Henry Lee Lucas inspiriert worden ist, obwohl andere das zum Anlass genommen hätten, breitestmöglich mit „Eine wahre Geschichte!“-Werbeparolen hausieren zu gehen. Aufgrund der starken Parallelen zum Fall Lucas wirkte es auf mich befremdlich, dass ausgerechnet Henry, dessen realem Vorbild das Töten von Frauen zwecks Sex mit ihren Leichen nachgesagt wurde, in einem entscheidenden Moment Otis davon abhält, selbiges zu tun. Was Henry mit den Leichen tut, bleibt im Dunkeln, von Nekrophilie ist nie explizit die Rede. Wurden hier schlicht die Rollen durch das Drehbuch getauscht? Interessant hätte ich gefunden, hätte man sich Henry in genannter Situation quasi vor sich selbst erschrecken lassen, oder aber hätte man Bezug auf sein Kindheitstrauma genommen (Sex von Bezugspersonen, den er mit ungewollt mit ansehen muss). Meines Erachtens wird dadurch eine Gelegenheit verspielt, die Geschichte mit weiterem psychologischen Tiefgang zu versehen, andererseits bleiben so aber Interpretationsmöglichkeiten und wird zum Nachdenken über die Charaktere angeregt – vielleicht liege ich gedanklich schon ganz richtig und vermisse in meiner Einfalt lediglich eine eindeutige Bestätigung. Ähnliches verursachte ferner Otis‘ wahnsinnig rasant erscheinende Wandlung vom Kleinkriminellen zum skrupellosen Serienmörder, nachdem er zuvor bisweilen gar hier und da ein wenig Sympathie auf sich zog: als leicht gestörter Verlierertyp, der aber so sozial ist, obdachlose Mitmenschen bei sich aufzunehmen und immer einen frechen Spruch auf den Lippen hat, viel lacht. Was genau war es, das Otis dazu trieb, der Prostituierten im Auto den Garaus zu machen und sich nach kurzen Gewissensbissen mit Anlauf in Henrys Welt zu stürzen? Gerade dieser Aspekt wäre für diesen Film, dem oftmals attestiert wird, ein Psychogramm zu sein, von Bedeutung gewesen. Vielleicht möchte McNaughton aber auch, dass der Zuschauer genau diese Fragen stellt und auch einmal in sich selbst hineinhorcht…
„Henry - Portrait of a Serial Killer“ ist ein Paradebeispiel für hochqualitative, grimmige, in vielleicht etwas anderer Weise als man gemeinhin mit dem Begriff assoziiert „anspruchsvolle“ Low-Budget-Produktionen, in denen sich junge Künstler austoben und unbewusst Klassiker des unterschlagenen Films schaffen, die die ihnen gerecht werdende Reputation erst im Laufe der Jahre und Jahrzehnte erfahren. Ein Film, der Gänsehaut erzeugt und dabei an anderer Stelle ansetzt als die bekannte Slasher- und Psycho-Thriller-Ware. Muss man gesehen, oder besser: gespürt haben.
Der Kammerjäger Henry (Michael Rooker), dessen wahre Berufung das Ermorden in erster Linie von Frauen ist, ist bei seinem Kumpel Otis in einer kleinen Wohnung in Chicago untergekommen. Otis (Tom Towles) hält sich mit kleinen Gaunereien über Wasser. Als seine Schwester Becky (Tracy Arnold) sich von ihrem Mann trennt und zu den beiden zieht, entdecken sie und ihre Henry ihre Zuneigung zueinander, während Otis von Henry in die Kunst des Serienmords eingeweiht wird und in seiner neuen Rolle voll aufgeht…
Für seinen Thriller setzt McNaughton auf einen eigenwilligen Stil, indem er einige Elemente des Exploitation-Films mit einer authentischen, semidokumentarischen Ausdrucksform vermengt und damit einen schockierenden Film erschafft, der mit seinen Morden nicht primär unterhält, sondern für Entsetzen sorgt. Zu Beginn zeigt er die Ergebnisse von Henrys Taten, umkreist mit der Kamera die drapierten, übel zugerichteten, teils verstümmelten Leichen und spielt dazu eine Geräuschkulisse bestehend aus Schreien, Schlägen und Schüssen ein, die das Kopfkino zur Verknüpfung mit den Bildern provoziert und auf Hochtouren rattern lässt. Daraufhin stellt er die drei Charaktere vor: den schmierigen Otis, der sich offensichtlich zu seiner Schwester sexuell hingezogen fühlt, die sympathische, doch naive Becky, die anscheinend grundsätzlich an die falschen Männer gerät, und eben Henry, den in sich ruhenden, stoischen Killer, dem man zunächst einmal nichts anmerkt, der jedoch über eine unnahbare, kaltschnäuzige Aura verfügt – einer, mit dem man besser keinen Streit beginnt. Aus seinem Leben macht er ein Geheimnis, auf die Frage nach den Gründen für seinen Gefängnisaufenthalt verwickelt er sich in Widersprüche. Sicher scheint nur: Er hat seine eigene Mutter getötet, nachdem sie ihn über einen längeren Zeitraum sexuell genötigt hatte. Henry und Otis sind ehemalige Knackis, alle drei entstammen bildungsfernen Schichten, sind Angehörige der unteren Unterschicht und haben eine Art Zweckgemeinschaft gebildet – eine fatale sondergleichen.
Mit das Schockierendste an „Henry - Portrait of a Serial Killer“ ist mit Sicherheit die nüchterne, unaufgeregte Erzählweise, die die Selbstverständlichkeit, mit der Henry, später auch Otis, seinem mörderischen Treiben aus Spaß, zum Zeitvertreib, aus Triebhaftigkeit nachgeht, ohne dass der Film es ausdrücklich moralisch bewerten bzw. verurteilen würde. Hier gibt es keine Polizei, die für Gerechtigkeit sorgt, keine sich rächenden Opfer und schon gar keine übernatürliche Macht, die für Ausgleich sorgt und das Gezeigte erträglich macht. Ein besonderer Kniff der Handlung ist gar, dass Henry zwar zweifelsohne als weitestgehend amoralisch, dabei aber immer noch moralischer als der sich als noch größerer Widerling entpuppende Otis dargestellt wird. Und während Otis anscheinend ausschließlich aus Spaß bzw. das, was er dafür hält, sämtliche Bedenken und humanistischen Schranken über Bord wirft, wird bei Henry ein stark verzerrtes, krankes, gestörtes Verhältnis zum anderen Geschlecht, zu Liebe und Zärtlichkeit, deutlich, das ihm zumindest ein Stück weit eine Art Opferrolle zugesteht. In einer der thematisch härtesten Szene, der Auslöschung einer ganzen Familie durch das mörderische Duo, geht McNaughton sogar so weit, einen Bogen zum Voyeurismus auch des Publikums zu spannen, denn die Vorgänge entpuppen sich als von den beiden gefilmtes Snuff-Video, das sich Otis genüsslich auf dem Sofa sitzend anschaut – eine Szene bzw. Intention, die Michael Haneke später in abgewandelter Form für „Funny Games“ aufgegriffen hat. Das Ende schließlich ist konsequent, traurig, tragisch, macht wütend durch das Ohnmachtsgefühl, das es beschert, und hinterlässt einen pessimistischen Zuschauer, der extrem sensibilisiert wurde für den möglicherweise unerkannt nebenan lauernden Serienmörder, der jede Rasterfahnung umgeht, indem er es durch seine unterschiedliche Vorgehensweise und seine Rastlosigkeit gar nicht erst zulässt, dass ein Profil seiner Person erstellt würde. Die Nüchternheit, Sachlichkeit der Bilder, die das Vergewaltigen und Morden fast schon als beiläufige Selbstverständlichkeiten zeigen, werden indes unterwandert von einem Soundtrack, der mit seinen düsteren, collagenhaften, bisweilen unsortiert-experimentell tönenden Klängen auf einer Subebene den Wahnsinn des Gezeigten dokumentiert. Die visuell expliziten Gewaltausbrüche indes zeugen von hohem handwerklichem Geschick und pendeln zwischen exploitativ-übertrieben/künstlerisch konstruiert (eher die Ausnahme) und bar jeglicher Ästhetik, hässlich, dreckig, hochgradig verachtenswert.
Die Schauspieler, Michael Rooker („Slither“) als Henry in seiner ersten (!) Spielfilmrolle, brillieren und scheinen wie gemacht für diesen Film. Rooker durfte, nein, sollte bis auf wenige Ausnahmen seine Alltagskleidung anbehalten, so punktgenau erfüllte er die Anforderungen an seine Rolle. Die übrigen, sich seinerzeit aus einem Theater-Ensemble rekrutierenden Schauspieler stehen dem in nichts nach, Tom Towles („Meister des Grauens“ und später Stammgast in Rob Zombies Filmen) mit Mut zur Hässlichkeit und Tracy Arnold („Alienkiller“) als geschundenes, doch charakterlich integeres Ghetto-Aschenputtel spielen ihre Rollen mit einer beängstigenden Authentizität. Ein wenig irritiert hat mich allerdings die Charakterentwicklung. Zwar weist „Henry - Portrait of a Serial Killer“ auf einer Texttafel zu Beginn ausdrücklich darauf hin, dass der größte Teil des Films frei erfunden und lediglich zu Teilen von Henry Lee Lucas inspiriert worden ist, obwohl andere das zum Anlass genommen hätten, breitestmöglich mit „Eine wahre Geschichte!“-Werbeparolen hausieren zu gehen. Aufgrund der starken Parallelen zum Fall Lucas wirkte es auf mich befremdlich, dass ausgerechnet Henry, dessen realem Vorbild das Töten von Frauen zwecks Sex mit ihren Leichen nachgesagt wurde, in einem entscheidenden Moment Otis davon abhält, selbiges zu tun. Was Henry mit den Leichen tut, bleibt im Dunkeln, von Nekrophilie ist nie explizit die Rede. Wurden hier schlicht die Rollen durch das Drehbuch getauscht? Interessant hätte ich gefunden, hätte man sich Henry in genannter Situation quasi vor sich selbst erschrecken lassen, oder aber hätte man Bezug auf sein Kindheitstrauma genommen (Sex von Bezugspersonen, den er mit ungewollt mit ansehen muss). Meines Erachtens wird dadurch eine Gelegenheit verspielt, die Geschichte mit weiterem psychologischen Tiefgang zu versehen, andererseits bleiben so aber Interpretationsmöglichkeiten und wird zum Nachdenken über die Charaktere angeregt – vielleicht liege ich gedanklich schon ganz richtig und vermisse in meiner Einfalt lediglich eine eindeutige Bestätigung. Ähnliches verursachte ferner Otis‘ wahnsinnig rasant erscheinende Wandlung vom Kleinkriminellen zum skrupellosen Serienmörder, nachdem er zuvor bisweilen gar hier und da ein wenig Sympathie auf sich zog: als leicht gestörter Verlierertyp, der aber so sozial ist, obdachlose Mitmenschen bei sich aufzunehmen und immer einen frechen Spruch auf den Lippen hat, viel lacht. Was genau war es, das Otis dazu trieb, der Prostituierten im Auto den Garaus zu machen und sich nach kurzen Gewissensbissen mit Anlauf in Henrys Welt zu stürzen? Gerade dieser Aspekt wäre für diesen Film, dem oftmals attestiert wird, ein Psychogramm zu sein, von Bedeutung gewesen. Vielleicht möchte McNaughton aber auch, dass der Zuschauer genau diese Fragen stellt und auch einmal in sich selbst hineinhorcht…
„Henry - Portrait of a Serial Killer“ ist ein Paradebeispiel für hochqualitative, grimmige, in vielleicht etwas anderer Weise als man gemeinhin mit dem Begriff assoziiert „anspruchsvolle“ Low-Budget-Produktionen, in denen sich junge Künstler austoben und unbewusst Klassiker des unterschlagenen Films schaffen, die die ihnen gerecht werdende Reputation erst im Laufe der Jahre und Jahrzehnte erfahren. Ein Film, der Gänsehaut erzeugt und dabei an anderer Stelle ansetzt als die bekannte Slasher- und Psycho-Thriller-Ware. Muss man gesehen, oder besser: gespürt haben.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
Re: Henry - Portrait of a Serial Killer - John McNaughton (1986)
Laut Fratzenbuch-Eintrag kommt da demnächst wohl was von Turbine:
quelle: Facebook/Turbine
quelle: Facebook/Turbine
it´s fun to stay at the YMCA!!!
» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
- buxtebrawler
- Forum Admin
- Beiträge: 40653
- Registriert: Mo 14. Dez 2009, 23:13
- Wohnort: Wo der Hund mit dem Schwanz bellt.
- Kontaktdaten:
Re: Henry - Portrait of a Serial Killer - John McNaughton (1986)
Ist mutmaßlich bereits am 17.06.2021 bei Turbine Medien als Ultra-HD-Blu-ray/Doppel-Blu-ray-Kombination im auf 750 Exemplare limitierten Mediabook erschienen:
Extras:
- Buchteil von Tobias Hohmann über die Hintergründe, die Entstehungs- und Zensurgeschichte
UHD:
- Audiokommentar von Autor/Regisseur John McNaugthon*
- Portrait - The Making of Henry* (ca. 52 Min.)
- Entfernte Szenen mit Audiokommentar* (ca. 21 Min.)
- Featurettes Zur Verteidigung von Henry* (HD, ca. 21 Min.
- Henry vs. MPAA* (HD, ca. 11 Min.)
- Henry und die BBFC* (HD, ca. 27 Min.)
- Interviews:
John McNaugthon von 2016* (HD, ca. 28 Min.)
John McNaugthon von 1998* (ca. 31 Min.)
Künstler Joe Coleman* (HD, ca. 9 Min.)
- Storyboard/Film-Vergleich zu sechs Szenen (HD, ca. 17 Min.)
- Kinotrailer (USA & Deutschland) + Jubiläumstrailer
Blu-ray:
- Audiokommentar von Autor/Regisseur John McNaugthon*
- Portrait - The Making of Henry* (ca. 52 Min.)
- Entfernte Szenen mit Audiokommentar* (ca. 21 Min.)
- Featurettes Zur Verteidigung von Henry* (HD, ca. 21 Min.
- Henry vs. MPAA* (HD, ca. 11 Min.)
- Henry und die BBFC* (HD, ca. 27 Min.)
- Interviews:
John McNaugthon von 2016* (HD, ca. 28 Min.)
John McNaugthon von 1998* (ca. 31 Min.)
Künstler Joe Coleman* (HD, ca. 9 Min.)
- Storyboard/Film-Vergleich zu sechs Szenen (HD, ca. 17 Min.)
- Kinotrailer (USA & Deutschland) + Jubiläumstrailer
Widescreen Blu-ray:
- Exklusive 16:9-Fassung basierend auf der 4K-Restauration - Audiokommentar von Autor/Regisseur John McNaugthon*
* in englischer Sprache mit optionalen deutschen Untertiteln
Quelle: https://www.ofdb.de/fassung/694,480185, ... al-Killer/
Ist mutmaßlich bereits am 17.06.2022 noch einmal bei Turbine Medien als Ultra-HD-Blu-ray/Doppel-Blu-ray-Kombination sowie auf Doppel-Blu-ray, jeweils im Mediabook, erschienen:
Ultra-HD-Blu-ray/Doppel-Blu-ray-Kombination im Mediabook, limitiert auf 750 Exemplare
Doppel-Blu-ray im Mediabook, limitiert auf 500 Exemplare
Extras:
- 32-seitiger Buchteil von Tobias Hohmann über die Hintergründe, die Entstehungs- und Zensurgeschichte
- Audiokommentar von Autor/Regisseur John McNaugthon*
- Portrait – The Making of "Henry"* (ca. 52 Min.)
- Entfernte Szenen mit Audiokommentar* (ca. 21 Min.)
- Featurettes
- Zur Verteidigung von Henry* (HD, ca. 21 Min.)
- Henry vs. MPAA* (HD, ca. 11 Min.)
- Henry und die BBFC* (HD, ca. 27 Min.)
- Interviews
- John McNaugthon von 2016* (HD, ca. 28 Min.)
- John McNaugthon von 1998* (ca. 31 Min.)
- Künstler Joe Coleman* (HD, ca. 9 Min.)
- Storyboard/Film-Vergleich zu sechs Szenen (HD, ca. 17 Min.)
- Kinotrailer (USA & Deutschland) + Jubiläumstrailer
* mit optionalen deutschen Untertiteln
Bemerkungen:
- 4K-Restauration vom Original-16mm-Negativ
- exklusive 16:9-Fassung des Films, der im Original in 4:3 daherkommt, auf Blu-ray
Quelle: https://www.ofdb.de/vorabfassung/694,11 ... al-Killer/ [Extras bei Doppel-Blu-ray-Variante evtl. abweichend.]
Erscheint voraussichtlich am 08.02.2024 abermals bei Turbine Medien auf Ultra-HD-Blu-ray und Blu-ray:
Extras:
- 4K-Restauration vom originalen 16mm-Kameranegativ
- Audiokommentar von Autor/Regisseur John McNaugthon*
- Portrait - The Making of Henry* (ca. 52 Min.)
- Entfernte Szenen mit Audiokommentar* (ca. 21 Min.)
- Featurettes: Zur Verteidigung von Henry* (HD, ca. 21 Min.), Henry vs. MPAA* (HD, ca. 11 Min.), Henry und die BBFC* (HD, ca. 27 Min.)
- Interviews: John McNaugthon von 2016* (HD, ca. 28 Min.), John McNaugthon von 1998* (ca. 31 Min.), Künstler Joe Coleman* (HD, ca. 9 Min.)
- Storyboard/Film-Vergleich zu sechs Szenen (HD, ca. 17 Min.)
- Kinotrailer (USA & Deutschland) + Jubiläumstrailer
- Buchteil von Tobias Hohmann über die Hintergründe, die Entstehungs- und Zensurgeschichte
* mit optionalen deutschen Untertiteln
Quelle: OFDb-Shop
Extras:
- Buchteil von Tobias Hohmann über die Hintergründe, die Entstehungs- und Zensurgeschichte
UHD:
- Audiokommentar von Autor/Regisseur John McNaugthon*
- Portrait - The Making of Henry* (ca. 52 Min.)
- Entfernte Szenen mit Audiokommentar* (ca. 21 Min.)
- Featurettes Zur Verteidigung von Henry* (HD, ca. 21 Min.
- Henry vs. MPAA* (HD, ca. 11 Min.)
- Henry und die BBFC* (HD, ca. 27 Min.)
- Interviews:
John McNaugthon von 2016* (HD, ca. 28 Min.)
John McNaugthon von 1998* (ca. 31 Min.)
Künstler Joe Coleman* (HD, ca. 9 Min.)
- Storyboard/Film-Vergleich zu sechs Szenen (HD, ca. 17 Min.)
- Kinotrailer (USA & Deutschland) + Jubiläumstrailer
Blu-ray:
- Audiokommentar von Autor/Regisseur John McNaugthon*
- Portrait - The Making of Henry* (ca. 52 Min.)
- Entfernte Szenen mit Audiokommentar* (ca. 21 Min.)
- Featurettes Zur Verteidigung von Henry* (HD, ca. 21 Min.
- Henry vs. MPAA* (HD, ca. 11 Min.)
- Henry und die BBFC* (HD, ca. 27 Min.)
- Interviews:
John McNaugthon von 2016* (HD, ca. 28 Min.)
John McNaugthon von 1998* (ca. 31 Min.)
Künstler Joe Coleman* (HD, ca. 9 Min.)
- Storyboard/Film-Vergleich zu sechs Szenen (HD, ca. 17 Min.)
- Kinotrailer (USA & Deutschland) + Jubiläumstrailer
Widescreen Blu-ray:
- Exklusive 16:9-Fassung basierend auf der 4K-Restauration - Audiokommentar von Autor/Regisseur John McNaugthon*
* in englischer Sprache mit optionalen deutschen Untertiteln
Quelle: https://www.ofdb.de/fassung/694,480185, ... al-Killer/
Ist mutmaßlich bereits am 17.06.2022 noch einmal bei Turbine Medien als Ultra-HD-Blu-ray/Doppel-Blu-ray-Kombination sowie auf Doppel-Blu-ray, jeweils im Mediabook, erschienen:
Ultra-HD-Blu-ray/Doppel-Blu-ray-Kombination im Mediabook, limitiert auf 750 Exemplare
Doppel-Blu-ray im Mediabook, limitiert auf 500 Exemplare
Extras:
- 32-seitiger Buchteil von Tobias Hohmann über die Hintergründe, die Entstehungs- und Zensurgeschichte
- Audiokommentar von Autor/Regisseur John McNaugthon*
- Portrait – The Making of "Henry"* (ca. 52 Min.)
- Entfernte Szenen mit Audiokommentar* (ca. 21 Min.)
- Featurettes
- Zur Verteidigung von Henry* (HD, ca. 21 Min.)
- Henry vs. MPAA* (HD, ca. 11 Min.)
- Henry und die BBFC* (HD, ca. 27 Min.)
- Interviews
- John McNaugthon von 2016* (HD, ca. 28 Min.)
- John McNaugthon von 1998* (ca. 31 Min.)
- Künstler Joe Coleman* (HD, ca. 9 Min.)
- Storyboard/Film-Vergleich zu sechs Szenen (HD, ca. 17 Min.)
- Kinotrailer (USA & Deutschland) + Jubiläumstrailer
* mit optionalen deutschen Untertiteln
Bemerkungen:
- 4K-Restauration vom Original-16mm-Negativ
- exklusive 16:9-Fassung des Films, der im Original in 4:3 daherkommt, auf Blu-ray
Quelle: https://www.ofdb.de/vorabfassung/694,11 ... al-Killer/ [Extras bei Doppel-Blu-ray-Variante evtl. abweichend.]
Erscheint voraussichtlich am 08.02.2024 abermals bei Turbine Medien auf Ultra-HD-Blu-ray und Blu-ray:
Extras:
- 4K-Restauration vom originalen 16mm-Kameranegativ
- Audiokommentar von Autor/Regisseur John McNaugthon*
- Portrait - The Making of Henry* (ca. 52 Min.)
- Entfernte Szenen mit Audiokommentar* (ca. 21 Min.)
- Featurettes: Zur Verteidigung von Henry* (HD, ca. 21 Min.), Henry vs. MPAA* (HD, ca. 11 Min.), Henry und die BBFC* (HD, ca. 27 Min.)
- Interviews: John McNaugthon von 2016* (HD, ca. 28 Min.), John McNaugthon von 1998* (ca. 31 Min.), Künstler Joe Coleman* (HD, ca. 9 Min.)
- Storyboard/Film-Vergleich zu sechs Szenen (HD, ca. 17 Min.)
- Kinotrailer (USA & Deutschland) + Jubiläumstrailer
- Buchteil von Tobias Hohmann über die Hintergründe, die Entstehungs- und Zensurgeschichte
* mit optionalen deutschen Untertiteln
Quelle: OFDb-Shop
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!