Seite 1 von 1

Damned Forest - Marc Ickx (2002)

Verfasst: Do 23. Aug 2012, 00:17
von horror1966
Bild




Damned Forest
(Engine Trouble)
mit Cecilia Bergquist, Bob Dougherty, Marcel Romeijn, Marlene Simons, Christa De Vries, Corine Boon, Arlette Adriani, Ron Schmoorenburg, Karin Van Duuren, Sharon Gosler
Regie : Marc Ickx
Drehbuch : Liam Bradley / Marc Ickx
Kamera : Paul Armand / Gaetan Verboven
Musik : Marc Ickx
Keine Jugendfreigabe
Belgien / 2002

Sandra und Rebecca haben eine Autopanne - und das mitten im Nirgendwo. Auf Hilfe zu warten, ist an diesem Fleck der Erde ein fast aussichtsloses Unterfangen. Daru beschließt Sandra, zu einer nicht allzu weit zurückliegenden Tankstelle zurückzugehen, während Rebecca im Auto wartet.Nach Stunden ist Sandra noch immer nicht zurück. Ein Mechaniker, der an der Tankstelle arbeitet, findet das liegengebliebene Auto und bietet Rebecca seine Hilfe an. Zusammen fahren sie zur Tankstelle zurück, doch von Sandra fehlt jede Spur. Während Rebecca sich auf die Suche nach ihrer Freundin macht, hat ein wahnsinniger Killer längst ihre Fährte aufgenommen. Der blutige Kampf ums Überleben hat begonnen!



Wenn man diesen reisserischen Text auf der Rückseite des DVD - Cover's liest, dann könnte man wirklich annehmen, das man es hier mit einem interessanten und blutigem Film zu tun hat.. Doch was man dann im Endeffekt geboten bekommt, das ist an Dilletantismus schwerlich zu überbieten und spottet fast jeder Beschreibung. Das dieser belgische Low Budget - Slasher von 2002 es erst jetzt in den Verleih geschafft hat, ist nach Sichtung des Werkes nur allzu verständlich, die Frage, die sich jetzt ergibt lautet, warum hat er es überhaupt geschafft?

Das erste, was vollkommen irreführend ist, ist der englische Titel des Films, denn ein Wald ist während der gesamten Laufzeit überhaupt nicht zu entdecken. Als nächstes wären da die sogenannten Darsteller, die für jeden ernsthaften Schauspieler fast eine Beleidigung darstellen, hier handelt es sich bei allen um absolut talentfreie Zonen. Spannung, oder gar etwas ähnliches wie eine bedrohliche Atmosphäre kann man hier lange suchen, das Problem liegt einfach darin begründet, das man nicht fündig wird, so sehr man sich auch anstrengt. Wenn es jetzt wenigstens noch einige slasherwürdige Szenen geben würde, um wenigstens etwas unterhalten zu werden, dann wäre man ja schon zufrieden, doch selbst in dieser Beziehung hat dieser Streifen absolut keinen Unterhaltungswert zu bieten.

Aber das absolut grauenvollste hier ist die total vermurkste Synchronisation, die einem die Tränen in die Augen treibt. Vor allem der Figur der Rebecca wurde eine Stimme verpasst, die eher in eine Hardcore - Produktion gepasst hätte, aber nicht in einen angeblichen Slasher, selbst nicht bei einem noch so geringen Budget. Die leicht heiseren Hilfeschreie, die sie ausstösst, ähneln eher einem wollüstigen Stöhnen beim Geschlechtsakt, als das den Zuschauer das Gefühl überkommen könnte, das sie eventuell Hilfe bräuchte.

Abschließend kann man nur sagen, das "Damned Forest" selbst für Leute mit einer sehr hohen Schmerzgrenze eine absolute Herausforderung darstellen dürfte. Man sucht hier krampfhaft nach vielen Dingen, doch leider wird man in keiner Beziehung fündig. Doch eine positive Sache gibt es ganz am Ende und das ist der Abspann. So weiß man wenigstens, das die Quälerei nun ein Ende hat.


Die DVD :

Vertrieb : Sunfilm
Sprache / Ton : Deutsch / Englisch DD 2.0 Surround
Untertitel : Deutsch
Bild : 1,33:1
Laufzeit : 92 Minuten
Extras : Slideshow


1,5/10

Re: Damned Forest - Marc Ickx (2002)

Verfasst: Do 28. Sep 2017, 07:31
von jogiwan
Sandra fährt mit ihrer Freundin in Urlaub. Wohin ist egal, Hauptsache raus aus der Stadt mit der ausgeborgten Karre, die nach wenigen Kilometern und dem Besuch an der Tankstelle mitten im Nirgendwo den Geist aufgibt. Während Sandra daraufhin zu Fuß zurück zur Tankstelle geht um Hilfe zu holen, erhält Rebecca Hilfe von einem freundlichen Mechaniker, der den Wagen soweit fahrbereit macht, dass auch Rebecca wieder zur Tankstelle zurückkehren kann. Dort angekommen bleibt ihre Freundin jedoch verschwunden und als Rebecca sich auf die Suche macht, bleibt sie mit dem anscheinend schrottreifen Wagen neuerlich in der Nähe einer verlassenen Militärsiedlung liege. Und dieses Mal wartet kein freundlicher Tankwart, sondern ein psychopathischer Killer auf sie…

Normalerweise halte ich mich in Punkto schlechter Filme ja für ziemlich abgehärtet, aber diese belgische Low-Budget-Slasher-Produktion ist ja so ziemlich das schlechteste, das mir in den letzten Monaten vor die Linse gekommen ist und – wenn überhaupt und sehr wohlwollend betrachtet – als missglückte Parodie auf Suspense-Filme durchgeht. Regisseur Marc Ickx orientiert sich an US-Vorbildern aus den Achtzigern und versemmelt auf stümperhafte Weise einfach alles, was es zu versemmeln gibt. Den Titel-gebenden Wald sucht man wie Logik, Spannung, blutige Effekte oder nachvollziehbare Ereignisse ja eher vergeblich und die Darsteller, die mir persönlich leidtun, mühen sich sichtlich durch mühsam in die Länge gestreckte und vermeintliche Spannungsmomente, die allesamt dilettantisch und vollkommen spannungsfrei in Szene gesetzt wurden. Die Geschichte ist kompletter Mist, der Soundtrack irgendein Speedmetal-Dreck, die Locations irgendwelche Feldwege oder Keller und weil das alles noch nicht reicht, gibt es auch noch eine deutsche Synchro zum Fremdschämen, die alles noch eine Spur unerträglicher erscheinen lässt. Sofern man es als Zuschauer bis zum Ende durchhält, riskiert man neben schlechter Laune aufgrund des permanent notwendigen Kopfschüttelns auch ein Peitschenschlagsyndrom und „Junior“, „Engine Problem“ oder eben „Damned Forest“ bewegt sich auch auf die schlechtest erdenkliche Weise ständig zwischen Geduldsprobe, Ärgernis und absoluten Genre-Desaster.