The Forest - Donald M. Jones (1983)
Verfasst: Do 27. Sep 2012, 20:56
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The Forest
(The Forest)
mit Dean Russell, Gary Kent, Tomi Barrett, John Batis, Ann Wilkinson, Jeanette Kelly, Corky Pigeon, Becki Burke, Tony Gee, Stafford Morgan, Marilyn Anderson, Jean Clark, Donald M. Jones
Regie: Donald M. Jones
Drehbuch: Donald M. Jones
Kamera: Stuart Asbjomsen
Musik: Richard Hieronymus / Alan Oldfield
ungeprüft
USA / 1983
Der Wald - erholsam und gesund für den Wanderer, Pilzesammler und Camper! Aber auch unheimlich, nervenzerfetztend und absolut tödlich für die Unvorsichtigen Das müssen auch zwei Frauen und zwei Männer feststellen, die sich eine Expedition in den Wald vornehmen. Dort angekommen, stellen sie relativ schnell fest, dass ein geisteskranker Killer sein Unwesen treibt, der den Tod seiner zwei Kinder nicht verarbeiten kann. Er ist auf der Jagd und hungrig auf blutiges Fleisch! Wird es ihnen gelingen zu entkommen?
Ein nettes Cover, eine vielversprechende Inhaltsangabe und einige nette Bilder auf der Rückseite des DVD-Covers und schon wird man als Zuschauer in frohe Hoffnung auf einen ordentlichen Oldschool-Slasher versetzt. Was sich einem dann jedoch bei diesem obskuren Filmchen offenbart ist alles andere als unterhaltsam, geschweige denn wirklich sehenswert. Dabei beginnt die Geschichte von Regisseur Donald M. Jones noch relativ vielversprechend, wird man doch gleich zu Beginn mit 2 Kills konfrontiert, die zwar nicht sonderlich hart in Szene gesetzt wurden, aber dennoch die Hoffnung auf ein ordentliches Filmerlebnis schüren. Danach beinhaltet "The Forest jedoch prinzipiell überhaupt nichts, was man noch in irgendeiner Art positiv hervorheben könnte, vielmehr entpuppt sich die Story als regelrechter Langeweiler, der auch noch vollkommen zu Unrecht die Aufschrift "Special Uncut Edition" trägt.
Betrachtet man nämlich einmal den sogenannten Härtegrad des Geschehens dann muss man sich zwangsläufig die Frage stellen, was man hier den bitte hätte schneiden sollen, da die Abläufe an Harmlosigkeit schwerlich zu übertreffen sind. Die wenigen Tötungen sind eher langweilig dargestellt und beinhalten auch kaum Blut, so das eine 16er Freigab mehr als nur ausreichend wäre. Doch damit nicht genug, die Geschichte an sich ist so etwas von dämlich, das einem die haare fast automatisch zu Berge stehen. Hinzu kommen die untalentierten Darsteller, die man ohne zu übertreiben als talentfreie Zonen bezeichnen kann, ohne sie damit zu beleidigen. Passend zu dem unterdurchschnittlichen Schauspiel sind dann auch die Handlungsweisen der Protagonisten dermaßen dämlich, das es schon auf keine Kuhhaut mehr geht. Man ist ja aus Horrorfilmen eine ganze Menge gewöhnt, aber in diesem Fall ist das Szenario streckenweise schon fast peinlich und absolut dilletantisch, so das man am liebsten die Augen davor verschließen möchte.
Wem das jetzt immer noch nicht ausreichend erscheint um diesem Werk unbedingt aus dem Wege zu gehen, der sollte einmal ganz genau auf die musikalische Untermalung des Ganzen achten, denn anstelle eines bedrohlichen Scores präsentieren sich ganz eigentümliche Töne, die man aus Slapstick-Serien wie beispielsweise "Väter der Klamotte" her kennt. Ob diese Musik für einen Horrorfilm geeignet ist wage ich einmal stark zu bezweifeln, andererseits wird damit der äußerst schlechte Eindruck dieses gewöhnungsbedürftigen Filmes nur noch einmal deutlich unterstrichen. Und dennoch ist auch damit längst noch nicht der Höhepunkt der Peinlichkeiten erreicht, denn dieser offenbart sich in der Gestalt der beiden toten Kinder des Mörders, die selbstverständlich jedem erscheinen der sie sehen will. damit aber nicht genug, denn die beiden racker stellen sich gegen ihren durchgeknallten Papa und geben seinen Opfern wertvolle Tipps, wie sie dem tötenden Vater eventuell entkommen könnten. Hätte man diesen ganzen Mumpitz nun zumindest richtig trashig in Szene gesetzt, dann würde man sich über einen gewissen Unterhaltungswert ganz bestimmt nicht beschweren können, doch dieses kleine Filmchen ist ganz einfach nur schlecht.
Die Abläufe erscheinen noch nicht einmal unfreiwillig komisch und bescheren lediglich die pure Langeweile. Was Donald M. Jones sich beim Dreh dieser dämlichen Geschichte gedacht hat wird wohl auf immer sein ganz eigenes Geheimnis bleiben, doch die Absicht zu unterhalten, ist im Prinzip durchgehend nicht zu erkennen. Und so quält man sich dann auch mehr schlecht als recht durch gut 80 Minuten Laufzeit, die einem im Endeffekt jedoch wie mindestens 5 Stunden vorkommen. Mit dem Einsetzen des Abspanns fragt man sich ganz automatisch was man da eben überhaupt gesehen hat und muss erschreckt feststellen, das die masochistische Ader in einem selbst ziemlich ausgeprägt sein muss. Anders ist es nämlich kaum zu erklären, das man sich diesen filmischen Rotz wirklich bis zum bitteren Ende angesehen hat.
Fazit:
"The Forest" zählt definitiv zu den Filmen, die wirklich kein Mensch braucht. Eine dämliche Geschichte mit dümmlich agierenden Schauspielern besetzt bietet noch nicht einmal den Ansatz von kurzweiliger Unterhaltung. Die 7, 50 Euro für die Herstellung dieses Mülls (denn mehr kann der Rotz nicht gekostet haben) hätte man lieber spenden sollen, denn der Film ist nicht einmal den Rohling wert, auf den er letztendlich gepresst wurde.
2/10