Mord Exclusiv - Giuseppe Vari (1972)

Action, Crime, harte Cops, Gangster & Mafia

Moderator: jogiwan

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buxtebrawler
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Mord Exclusiv - Giuseppe Vari (1972)

Beitrag von buxtebrawler »

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Originaltitel: Terza ipotesi su un caso di perfetta strategia criminale

Herstellungsland: Italien / 1972

Regie: Giuseppe Vari

Darsteller: Lou Castel, Beba Loncar, Adolfo Celi, Massimo Serato, Umberto D'Orsi, Carla Mancini, Renato Baldini, Consalvo Dell'Arti, Antonio La Raina, Carlo Landa, Renato Malavasi, Fortunato Arena u. A.
Modelfotograf Carlo (Lou Castel) wird zufällig Zeuge eines Szenarios am Strand. Er knippst mehrere Fotos von zwei Männern, die offensichtlich dabei sind einen Mord geschickt als Unfall zu tarnen. Anschließend geht er zu einem Freund (Massimo Serato), um dessen Meinung darüber zu hören. Letzterer glaubt damit sehr viel Geld erpressen zu können und zögert nicht lange der Mafia entsprechende Infos zukommen zu lassen. Carlo schaltet außerdem auch einen bekannten Journalisten ein, doch als die Sache bekannt wird, taucht ein unbekannter Killer auf, der jeden Beteiligten aus dem Weg räumt.
Quelle: www.ofdb.de
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Mord Exclusiv - Giuseppe Vari (1972)

Beitrag von buxtebrawler »

„Wir sind hier nicht in Hollywood…“

Der italienische Genre-Regisseur Giuseppe Vari („Tote faulen in der Sonne“), der gern unter dem Pseudonym Joseph Warren sein Unwesen trieb, lieferte mit „Mord Exclusiv“ im Jahre 1972 einen nicht uninteressanten Kriminalfilm mit leichten Giallo-Anwandlungen ab. Modelfotograf Carlo (Lou Castel, „Töte Amigo“) wird zufällig Zeuge, wie die Mafia einen unliebsamen Zeitgenossen um die Ecke bringt und die Tat als Unfall tarnt. Er lässt sich die Gelegenheit nicht nehmen, den Vorgang heimlich fotografisch zu dokumentieren. Zusammen mit dem ehemaligen Mafioso „Onkel Fifi“ (Massimo Serato) und seiner Freundin versucht er, aus seinem belastenden Material Kapital zu schlagen und die Mafia zu erpressen. Als dieser Versuch nicht von Erfolg gekrönt ist, verkauft er das Material an die Presse – doch längst ist ein unbekannter Killer unterwegs, um sämtliche Mitwisser auszuschalten…

„Mord Exclusiv“ ist ein grundsolider Kriminalfilm, der besonders mit einer ansehnlichen und dem Film eine gewisse Erhabenheit verleihenden Kameraarbeit erfreut sowie einige gut gemachte, teils gialloesk-atmosphärische, unheimliche Spannungsszenen zu bieten hat, von denen ein Teil jedoch Finten für den Zuschauer sind, die im Nichts enden. Die Handlung wurde derweil eindeutig mehr auf eher oberflächlichen Unterhaltungswert denn auf Realitätsnähe oder inhaltlichen Tiefgang hin konzipiert; sie bewegt sich auf dem Niveau eines reißerischen Groschenromans, was ich aber nicht unbedingt negativ verstanden wissen möchte. Die Charaktere sind klischeebehaftet und bisweilen arg überzeichnet, so dass man als Zuschauer stets eine gewisse Distanz zum Geschehen wahrt. Dafür bekommt man einige Sleaze-Portionen serviert wie beispielsweise einen ansonsten sinnfreien, mehrminütigen Tanz einer barbusigen Schwarzen. Lou Castel agiert als schmieriger Schönling und hat im Laufe seiner Karriere sicherlich schon charakteristischere Rollen gespielt, macht seine Sache aber ohne größere Tadel, während der Rest hier und da etwas steif durch die Kulissen stapft.

Die Viererkonstellation bestehend aus den Erpressern, der Mafia, der Presse und der Polizei weiß zu gefallen und umschifft größere Logiklücken mittels einer sorgfältigen Konstruktion und Inszenierung. Der typisch groovende 70er-Soundtrack sorgt für Zeitkolorit und versetzt in die richtige Wohlfühlstimmung. Das Finale ist eines, das diesen Namen verdient, verfügt aber eine angenehm tragische Note und setzt den Schlusspunkt unter einen überdurchschnittlichen Krimi/Thriller italienischer Handschrift, der sich nicht mit den spektakuläreren Konkurrenzproduktionen aus dem eigenen Lande messen kann, Italophilen aber sicherlich eine gute Zeit bereitet. Sehr schön im Übrigen auch wieder der geschwätzige Originaltitel „Terza ipotesi su un caso di perfetta strategia criminale“.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Mord Exclusiv - Giuseppe Vari (1972)

Beitrag von dr. freudstein »

Oh ja, den würd er auch gerne sehen wollen, er will, oh ja :sabber:
TOTE FAULEN IN DER SONNE hab ich ja im Videoarchiv, den fand ich auch gut gemacht :nick:
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buxtebrawler
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Re: Mord Exclusiv - Giuseppe Vari (1972)

Beitrag von buxtebrawler »

dr. freudstein hat geschrieben:Oh ja, den würd er auch gerne sehen wollen, er will, oh ja :sabber:
TOTE FAULEN IN DER SONNE hab ich ja im Videoarchiv, den fand ich auch gut gemacht :nick:
Dann können wir ja einmal tauschen 8-)
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Re: Mord Exclusiv - Giuseppe Vari (1972)

Beitrag von dr. freudstein »

buxtebrawler hat geschrieben:
dr. freudstein hat geschrieben:Oh ja, den würd er auch gerne sehen wollen, er will, oh ja :sabber:
TOTE FAULEN IN DER SONNE hab ich ja im Videoarchiv, den fand ich auch gut gemacht :nick:
Dann können wir ja einmal tauschen 8-)
ja klar, aber ich denke faulende Tote wirst du nicht mögen. Ist bei mir auch schon wieder einige Jährchen her nach der Sichtung, aber 3x hab ich den gesehen und fand den recht ansprechend, auch wenn das Genre nicht un bedingt meins ist. Aber gerne doch :winke:
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Re: Mord Exclusiv - Giuseppe Vari (1972)

Beitrag von buxtebrawler »

dr. freudstein hat geschrieben:ja klar, aber ich denke faulende Tote wirst du nicht mögen.
Weshalb nicht?
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Mord Exclusiv - Giuseppe Vari (1972)

Beitrag von reggie »

Der Film geht ja schon stark in die Gaillorichtung und es wäre zu überlegen diesen auch dort einzuordnen!
Polizeiarbeit gibts ja weniger, ermitteln tut ja eher der Neffe vom Fiffi...
Dann der Mord auf den Zeitungsfritzen, Schwarz vermumter mit Stilleto !
Auch der Anfang mit der Fotosession am Strand, wo man den Mord beobachtet ist typisch Giallo finde ich ;)

Was meint ihr, gehört der nicht in den Giallo bereich???
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Re: Mord Exclusiv - Giuseppe Vari (1972)

Beitrag von Nello Pazzafini »

Eher dschallo also poliziotti, reggie hat völlig recht!
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Re: Mord Exclusiv - Giuseppe Vari (1972)

Beitrag von buxtebrawler »

reggie hat geschrieben:Der Film geht ja schon stark in die Gaillorichtung und es wäre zu überlegen diesen auch dort einzuordnen!
Polizeiarbeit gibts ja weniger, ermitteln tut ja eher der Neffe vom Fiffi...
Dann der Mord auf den Zeitungsfritzen, Schwarz vermumter mit Stilleto !
Auch der Anfang mit der Fotosession am Strand, wo man den Mord beobachtet ist typisch Giallo finde ich ;)

Was meint ihr, gehört der nicht in den Giallo bereich???
Hmm, ich weiß nicht... für mich ist der sehr krimihaft, weniger Psycho-Thrill à la Giallo. Das Mafia-Gedöns spielt ja auch 'ne große Rolle. Wurde übrigens auch im "Der Terror führt Regie"-Büchlein im Hauptteil gefietschert. ;)

Polizeiarbeit braucht's nicht, siehe z.B. "Der Mafiaboss" :D
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Re: Mord Exclusiv - Giuseppe Vari (1972)

Beitrag von buxtebrawler »

Nun hatte ich die jüngste MDR-Ausstrahlung extra in HD per www.onlinetvrecorder.com mitgeschnitten, da fehlt doch glatt das Ende - die Fassung ist lediglich 65 Minuten lang. Ich gehe mal davon aus, dass die komplett ausgestrahlt wurde, richtig? Ist es jemandem gelungen, einen vernünftigen, kompletten HD-Mitschnitt anzufertigen?
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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