Emmanuelle 5 - Barnett / Borowczyk (1987)

Moderator: jogiwan

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purgatorio
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Emmanuelle 5 - Barnett / Borowczyk (1987)

Beitrag von purgatorio »

Emmanuelle 5

Bild

Alternativtitel: Emmanuelle - Im Harem des Prinzen
Originaltitel: Emmanuelle 5

Regie: Steve Barnett / Walerian Borowczyk
Produktionsland: Frankreich (1987)

Darsteller: Monique Gabrielle, Crofton Hardester, Dana Burns Westburg, Bryan Shane, Yaseen Khan, Julie Miklas, Pamm Vlastas, Max Strom, Heidi Paine, Roxanna Michaels, Michele Burger, Marie Chocolat...

"Story":
Emmanuelle wird Prinz Rajid vorgestellt, der sie in seinen Palast in der Karibik einlädt. Zwischenzeitlich lernt sie Charles Foster kennen, einen jungen Multimillionär. Die beiden erleben eine leidenschaftliche Nacht in der Rennjacht von Foster. Nach einem kurzen erotischen Zwischenstopp in Paris fliegt Emmanuelle zu Prinz Rajid in die Karibik. Zu ihren Entsetzen sperrt Rajid sie in seinem Harem, dem 50 Frauen aus aller Welt angehören. Zum Glück rettet ein Beauftragter des Charles Foster Emmanuelle aus den Fängen des Prinzen. Endlich kann der Multi seine Angebetete in seine Arme schließen...
(via ofdb)
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Arkadin
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Re: Emmanuelle 5 - Barnett / Borowczyk (1987)

Beitrag von Arkadin »

Der lief vor vielen Jahren mal nachts auf RTL und hatte Szenen, die die Softcore-Grenze deutlich überschritten haben. Hach, das waren noch Zeiten... :)
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purgatorio
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Re: Emmanuelle 5 - Barnett / Borowczyk (1987)

Beitrag von purgatorio »

Arkadin hat geschrieben:Der lief vor vielen Jahren mal nachts auf RTL und hatte Szenen, die die Softcore-Grenze deutlich überschritten haben. Hach, das waren noch Zeiten... :)
sowohl das Nachtprogramm bei RTL als auch das bei VOX spulten ja Emanuela, Emmanuelle und Black Emanuelle am laufenden Band ab. Das prägte meine frühe Adoleszenz ganz gewaltig :mrgreen: Der Ruf nach mehr wurde bei mir erst lauter als Kabel 1 das traurige Kapitel der zum Softcore runtergekürzten Hardcore-Streifen einführte :nixda:
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jogiwan
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Re: Emmanuelle 5 - Barnett / Borowczyk (1987)

Beitrag von jogiwan »

Schauspielerin Emmanuelle ist die erotische Sensation der Filmfestspiele in Cannes, wo diese ihr erotisches Meisterwerk „Love Express“ vorstellt, den Prinzen Rajid kennenlernt und von der Kritik verrissen und vom Publikum gefeiert wird. Als sie eins Tages von ihren zahlreichen Fans bedrängt wird, die ihr sogar die Kleider vom Leib reißen, landet sich Hals über Kopf auf dem kleinen Motorboot von Charles Foster, der sich wenig später als Multimillionär, Schlossbesitzer und etwas besitzergreifend entpuppt. Zwischenzeitlich geht es aber sehr zum Missfallen von Charles und auf Einladung von Rajid in das ferne Land Benglagistan, wo Emmanuelle trotz vorherrschender Zensur und Dikatur ihren halbpornographischen Film vorstellen soll. Doch der Prinz ist nicht wie er vorgibt, der Freund von erotischen Werken, sondern hat Böses im Sinn und hat die aufgeschlossene Blondine nur deswegen in sein Land gelockt um diese als einundfünfzigste Frau in seinen Harem zu integrieren…

Mit „Emmanuelle 5“ hat Walerian Borowczyk unter Mithilfe von Steve Barnett einen Streifen irgendwo zwischen Hochglanz-Erotik, Seifenoper und Abenteuerfilm abgeliefert, der so wirkt, als hätte man Material aus unterschiedlichen Quellen eher zufällig aneinandergereiht und auf wenig kunstvolle Weise gestreckt. Die Handlung erscheint bei derartigen Werken ja ohnehin eher nebensächlich, aber die abenteuerliche Reise der einerseits forsch und dann wieder schrecklich naiv erscheinenden Emmanuelle ist ja eher arg haarsträubender Natur und statt prickelnder Erotik steht bei dem offensichtlichen Auftragswerk mit eindeutiger Produzentenvorgabe auch eher trashiges Fummelfummel-Fickificki mit Musikvideo-Optik und volle Achtziger-Dröhnung am Programm. Das Ganze ist natürlich für den Fan eine sehr unterhaltsame Sache und steht anderen Werken des ehemaligen Privatfernsehen-Nachtprogramms ja um wenig nach, aber eigentlich würde man sich von Herrn Borowczyk ja schon ein bisschen mehr erwarten, als dieses eher lieblos heruntergekurbelte Sammelsurium aus mehr oder minder erotischen Episoden, die auch mehr schlecht als recht unter einen Hut gebracht werden. Mit Ruhm hat sich hier jedenfalls niemand bekleckert, auch wenn die „Emmanuelle 5“ mit entsprechender Erwartungshaltung des vorwiegend männlichen Publikums stets unterhaltsam und spaßig bleibt. Anscheinend existieren von dem Streifen ja auch mehrere Fassungen, wobei die neue deutsche DVD die Softcore-Variante an Bord hat und auf allzu explizite Sexszenen verzichtet. Ob das jetzt als Vor- oder Nachteil erscheint, muss wohl ebenfalls jeder für sich selbst entscheiden.
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Arkadin
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Re: Emmanuelle 5 - Barnett / Borowczyk (1987)

Beitrag von Arkadin »

jogiwan hat geschrieben: der so wirkt, als hätte man Material aus unterschiedlichen Quellen eher zufällig aneinandergereiht und auf wenig kunstvolle Weise gestreckt.
Ohne die Hintergründe zu kennen: So wird das auch gewesen sein. Ich kann mir gut vorstellen, dass Borowczyk den Film begonnen hat und dann irgendwann gefeuert wurde/hinwarf und dann hat ein mir vollkommen unbekannter Herr Barnett auf Produzentenwunsch den "publikumswirksamer" gekurbelt. Teil 6 ist dann angeblich von Rollin, oder?
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Salvatore Baccaro
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Re: Emmanuelle 5 - Barnett / Borowczyk (1987)

Beitrag von Salvatore Baccaro »

In Kuba Mikurdas Einführungs-Kapitel BORO: ESCAPE ARTIST der sehr empfehlenswerten Essay-Sammlung BORO, L'ÎLE D'AMOUR (Berghahn Books, 2015) ist zu lesen, dass eure Spekulationen wohl weitgehend den Tatsachen entsprechen dürften. Dort heißt es, Borowczyk, der Mitte der 80er vor einer Reihe aufgrund finanzieller Probleme nicht zustandegekommener Projekte steht, sei von Alain Siritzky, dem Produzenten der EMMANUELLE-Serie, angeheuert worden, um der zunehmend irrelevant werdenden Reihe neues Leben einzuhauchen. Er wird zitiert, über Borowczyk gesagt zu haben, dieser sei jemand "[who] can do everyting: write, lighting, set design, edit and even do the poster." Beim Dreh auf Reunion Island soll es dann aber zu Zerwürfnissen zwischen Borowczyk und Siritzky und vor allem der Hauptdarstellerin Monique Gabrielle gekommen sein, worauf Borowczyk seine Sachen packte und die laufende Produktion verließ. Später erklärt er, er sei zwar noch bei der Montage involviert gewesen, wirklich Regie geführt habe er bei EMMANUELLE 5 allerdings nicht. "The movie has only one sequence directed by me, the film-within-a-film at the beginning. My assistant did the rest. The Producer used my name to gather the funds." Noch später, in seiner Autobiographie, erklärt er jedoch noch eine weitere Sequenz zu seinem geistigen Eigentum: "The areal footage of the island and the plane crash. He claims to have carved his initials on the film negative with those fragments. The conflict with Siritzky is described in more dramatic terms, with the producer as the foe: ,He cried and moaned, beginng me to agree, so I said I will do two shots for him. The double paycheck bought me a house in Rome.'" Der Großteil des Films scheint demnach von Borowczyks Assistenz bzw. dem später ins Spiel gebrachten Herrn Barnett gedreht worden zu sein und entspricht wohl kaum noch den ursprünglichen Intentionen Borowczyks.
Nachzulesen ist das alles in: Kuba Mikurda, Boro: Escape Artist, in: Kuc, Mikurda, Oleszcyzk (Hg.), Boro, l'île d'amour, New York, Oxford 2015, S.34ff.
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