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Guitar Men - The Darkest Secret of Rock'n Roll - Thomas Wind
Verfasst: Mo 29. Okt 2012, 10:08
von jogiwan
Guitar Men - The Darkest Secret of Rock'n Roll
Originaltitel: Guitar Men - The Darkest Secret of Rock'n Roll
Herstellungsland: Deutschland / 2007
Regie: Thomas Wind
Darsteller: U.Rabbit, Tammi Torpedo, Hironori Matsuzaki, Gerhard Gutberlet
Story:
Knallharte Auftragskiller und weltweit operierende, geheime Organisation im mörderischen Kampf um ein Relikt, hinter dem sich viel mehr als nur ein einfaches Instrument verbirgt. Die gnadenlose Jagd nach der Gitarre des "King of Rock'n Roll" hinterlässt eine Spur von Gewalt und Tod. "Guitar Men" ist eine moderne Hommage mit schrägem Humor an die B-Movies der 60er und 70er Jahre. (quelle: amazon.de)
Re: Guitar Men - The Darkest Secret of Rock'n Roll - Thomas Wind
Verfasst: Mo 29. Okt 2012, 10:15
von jogiwan
Etwas überambitionierte und deutsche Mischung aus Low Budget und Amateur, dass sich als Hommage an 1000 Jahre Exploitation-Cinema versteht. Die Geschichte ist eigentlich recht wild und bietet Platz für Rock´n Roller, Nazis, Ninjas, die Stasi, Priestern und Päpsten und ist auch reichlich abgedreht. Obwohl die Handlung stetig vorangetrieben wird, mangelt es "Guitar Men - The Darkest Secret of Rock´n Roll" aber entscheidend an Tempo, Charme und Witz und bisweilen erinnert "Guitar Men" in seinen animierten Zwischensequenzen an ein Hörspiel. Irgendwie verläuft sich Thomas Wind dann mit fortschreitender Handlung auch zu sehr in seinen zahlreichen Handlungsorten, Charakteren und dem Willen, so viel wie möglich in sein knapp 70minütiges Werk zu packen. Weniger wäre da wohl mehr gewesen.
Re: Guitar Men - The Darkest Secret of Rock'n Roll - Thomas Wind
Verfasst: Mo 29. Okt 2012, 11:58
von Arkadin
Was jogi schreibt, kann ich nur unterschreiben. Schade, der Film hatte eine Menge Potential und man sieht, dass hier mit Thomas Wind ein Fan am Werk war. Aber irgendwo unterwegs, hat er sich in seinen unzähligen Unterstories und Hintergrundgeschichten verheddert und sich selbst ein Bein gestellt. Es wird einfach zuviel erklärt und die Geschichte unnötig kompliziert gemacht. Wie man solche eine Story richtig erzählt, hätte er sich bei Anthony Manns "Winchster 73" abgucken sollen, der hier wohl irgendwo auch Pate stand.
Wenn die Rückblenden - aus Geldmangel? - als Comiczeichnungen dargestellt werden und innerhalb kürzester Zeit unzählige Fakten und Namen auf den Zuschauer einprasseln, erinnert dies sehr an ein Hörspiel und der Film verliert einen dann auch. Ich gebe zu, am Ende habe ich mir nicht mehr die Mühe gemacht, zu folgen wer jetzt wer ist und welche Agenda er verfolgt. Schade, denn die guten Ansätze waren da und der klasse Soundtrack muss auch noch einmal erwähnt werden.
Was ich mich übrigens bei Semi-Profi-/Amateuerfilmen immer frage: Warum wird immer so miserabel nachsynchronsiert, so dass sich bestimmte Charaktere immer so anhören, als würden sie gerade auf Klo versuchen ihrer Verstopfung Herr zu werden? Bei dem - ansonsten sprechertechnisch recht guten - "Guitar Men" gibt es auch wieder so einen Typen. Das muss doch nicht sein...
Re: Guitar Men - The Darkest Secret of Rock'n Roll - Thomas Wind
Verfasst: Mo 29. Okt 2012, 14:28
von Reinifilm
Muss dem leider in allen Punkten zustimmen - echt schade, dass hier so eine großartige Chance bei diesen Zutaten vertan wurde.
Re: Guitar Men - The Darkest Secret of Rock'n Roll - Thomas Wind
Verfasst: Mo 29. Okt 2012, 22:24
von purgatorio
ich zitiere mich für die Vollständigkeit hier im Thread mal selbst (aus dem zuletzt gesehen-Thread):
Guitar Men - The Darkest Secret of Rock'n Roll (2007)
unfassbar, wie man Elvis, Nazis, STASI-Schergen, ein vatikanisches Killerkommando, eine Killerbraut im Lederoutfit, die Hong Kong-Mafia
und Ninjas zusammen in einem Film nur so unfassbar langweilig inszenieren kann
Ganz furchtbar... 2-3/10 (vielleicht weniger)
Ich muss aber noch ergänzend hinzufügen, dass ich zu Amateur-Streifen auf ganz niedrigem Niveau auch nur sehr selten und dann nur sehr schwer einen Zugang finde. Und selbstredend war die Musik prima
Sehr störte mich, dass bei all dem versuchten Trash in einem bestimmten Punkt plötzlich Contenance gewahrt wurde: bei der Gewalt! Beinahe jede Gewaltspitze geschah im Off, wodurch sich der Film auch der letzten Schauwerte beraubte... und das animierte Mündungsfeuer der Waffen war ebenfalls ganz schrecklich