Darsteller: Denis Lavant, Eva Mendes, Kylie Minogue, Michel Piccoli, Edith Scob
Story:
Denis Lavant spielt in Holy Motors den geheimnisvollen Mann Monsieur Oscar, der sich wie ein normaler Geschäftsmann am Morgen nach einer Nacht voller unruhiger Träume über die Anfänge des Kinos und dem Frühstück von seiner Familie verabschiedet und von Céline (Édith Scob) in einer Limousine zur Arbeit abgeholt wird. Doch anstatt in ein Büro führt ihn seine Arbeit in verschiedene Leben, für die sich Monsieur Oscar in der Limousine vorbereitet, umzieht, schminkt, verkleidet. Holy Motors begleitet Monsieur Oscar einen Tag lang auf seiner Fahrt durch Paris und durch die Leben verschiedener, mehr oder weniger surrealer Charaktere. (quelle: wikipedia.de)
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Re: Holy Motors - Leos Carax (2012)
Verfasst: Di 30. Okt 2012, 10:25
von Arkadin
Den gucke ich nächste Woche im Kino. Ich freue mich schon gewaltig drauf.
Re: Holy Motors - Leos Carax (2012)
Verfasst: Di 30. Okt 2012, 10:30
von jogiwan
da bin ich ja schon sehr auf dein Resümee gespannt! Der interessiert mich nämlich auch sehr.
Re: Holy Motors - Leos Carax (2012)
Verfasst: Di 30. Okt 2012, 10:56
von purgatorio
Der Film bekommt recht gute Kritiken und der Trailer sieht fantastisch abgefahren aus. Leider gibt's bei mir in der Nähe keine Kinos (und wohl auch kein Publikum), die soetwas zeigen würden. Muss mich also über Arkschis Review hinaus noch länger bis zu einem DVD-Release gedulten Gespannt bin ich aber auch sehr auf den Film
Re: Holy Motors - Leos Carax (2012)
Verfasst: Sa 3. Nov 2012, 21:49
von karlAbundzu
also, mir hat er eben sehr sehr gefallen! Es war eine One Man Show für Denis Lavant, der mir, glaube ich, letztes mal bei Kim Ki Duk aufgefallen ist, ein global player scheint es. Er schlüpft in die verschiedensten Rollen (Hanks, zieh dich warm an), und zwischendurch gibt es prima Szenen mit Stichwortgeberin (das macht sie super, sie ist sehr wichtig für den FIlm, Stichwortgebrin klingt irgendwie ungut) Edith Scobe (wie in Stroboscope?). Die hab ich ja seit Judex nciht gesehen und auch nciht wiedererkannt, tolle Performance. Eva Mendes fällt zum ersten Mal nicht negativ auf, sie spielt ja auch ein Model, Kyle singt, alles gut.
Auf den ersten Blick ein Film übers Kino, beim Nachdenken dann doch mehr ein FIlm übers moderne Leben, dabei schon surreal und klug, aber halt nicht zu künstlerisch, sondern eher verschmitzt, mit Staunen und Grinsen! Und ein Film mit Godzilla Musik kann ja gar nicht schlecht sein (Nebenbei, in Berlin sah ich mir ja eine FIL Show an, der einzige Spaßmacher, den ich lustig finde, der hat ja auch eine super Godzilla-Performance).
Und: Eine der besten Schlußszenen des Jahres! Da sieht man, wer eigentlich die Hauptrolle spielt!
Re: Holy Motors - Leos Carax (2012)
Verfasst: Sa 3. Nov 2012, 23:35
von Arkadin
Die gute Frau heißt Scob
Judex habe ich leider noch nicht gesehen, aber in "Augen ohne Gesicht" hat sie auf mich einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Man, ich hoffe ich packe es morgen ins Kino. Eigentlich wollte ich ja schon heute hin, aber...
Re: Holy Motors - Leos Carax (2012)
Verfasst: Mi 21. Nov 2012, 13:52
von Onkel Joe
Arkadin hat geschrieben: Man, ich hoffe ich packe es morgen ins Kino. Eigentlich wollte ich ja schon heute hin, aber...
Konntest du den Film schon sichten??
Re: Holy Motors - Leos Carax (2012)
Verfasst: Mi 21. Nov 2012, 14:31
von Arkadin
Onkel Joe hat geschrieben:
Konntest du den Film schon sichten??
Ja, hatte ich aber nur kurz in "Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen" erwähnt.
Arkadin hat geschrieben:Holy Motors - Was war denn das? Ich bin von dem Film noch viel zu verwirrt, um den objektiv bewerten zu können. Merkwürdig, sehr, sehr merkwürdig das Ganze. Muss ich noch ein paar Nächte drüber schlafen.
Jetzt habe ich ein paar Nächte drüber geschlafen, bin aber auch nicht schlauer. Witzigerweise habe ich mich da gestern mit dem Karl drüber unterhalten. Der Film ist faszinierend und bleibt in den Gehirnwindungen kleben. Emotional hat er mich aber nicht gepackt. Trotzdem habe ich noch viele faszinierende Bilder und Szenen vor den Augen, was scheinbar bedeutet, dass er doch etwas in mir bewegt hat. Ganz schwieriges Teil. Ach ja, ich habe eine Menge Interpretationsansätze, aber so ganz verstanden habe ich ihn nicht.
Re: Holy Motors - Leos Carax (2012)
Verfasst: Fr 26. Sep 2014, 08:28
von purgatorio
HOLY MOTORS (HOLY MOTORS, Frankreich 2012, Regie: Leos Carax)
Nach einer unruhigen Nacht voller surreal-kodierter Träume erwacht Monsieur Oscar (Denis Lavant) in einem noblen Pariser Vorort und begibt sich zur Arbeit. Auf dem Hof wartet bereits die weiße Limousine, sein fahrendes Büro, mit der freundschaftlich-strengen Céline (Édith Scob) als Chauffeurin. Gemeinsam fahren sie von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz quer durch Paris, wo Monsieur Oscar in die unterschiedlichsten Rollen schlüpft, um „wegen der Schönheit der Tat“ seine Arbeit zu erledigen. So bettelt er als alte Dame auf einer Seine-Brücke, entführt als alptraumhaft-irischer Gnom ein Supermodell, arbeitet beim Motioncaptureing oder exekutiert Banker auf offener Straße…
Unfassbar schräger Film über Persönlichkeiten, Schauspiel, Arbeitsethos und das Kino, über den Motor, der uns antreibt und vorantreibt. Sicherlich, der Vorwurf artifizieller Überladung mit Bedeutungsebenen, die am Ende ins Nichts laufen, kann angebracht werden. Der Film kann aber auch als Trip gelesen und genossen werden – vielleicht reicht es, seinen eigenen Antrieb und das eigene Schauspiel auf der Bühne des Lebens zu hinterfragen und sich in einer Tiefgarage zum Schlaf zu betten. Muss man gesehen haben, muss man aber nicht verstehen. Vielleicht gibt es ja nichts zu verstehen… keine Ahnung, wer bin ich schon. 8/10 Apropos: am Stärksten fand ich die Mittagspause!