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Attenberg - Athina Rachel Tsangari (2010)

Verfasst: Di 4. Dez 2012, 07:32
von jogiwan
Attenberg

Bild

Originaltitel: Attenberg

Herstellungsland: Griechenland / 2010

Regie: Athina Rachel Tsangari

Darsteller: Giorgos Lanthimos, Vangelis Mourikis, Ariane Labed, Evangelia Randou

Story:

Alles, was Spätzünder Marina über menschliches Verhalten und Sexualität weiß, kennt sie aus den Tierdokumentationen von Sir David Attenborough (”Attenberg”). Lieber übt sie sich in der Imitation von Affen anstatt im Annähern an das andere Geschlecht. Ihre einzige Bezugsperson, abgesehen von ihrem krebskranken Vater, ist ihre Freundin Bella. Bella bemüht sich, Marina aufzuklären, und weiht sie in ihre eigenen Erfahrungen und Phantasien ein. Während Marinas Interesse am Zwischenmenschlichen langsam erwacht, geht das Leben ihres Vaters zu Ende. Ihre letzten Gespräche mit ihm werfen noch mehr Fragen auf. Und erst als ein Fremder in die Stadt kommt, beginnt Marina die Mysterien der menschlichen Fauna auf eigene Faust zu untersuchen. (quelle. rapid eye movies)

Re: Attenberg - Athina Rachel Tsangari (2010)

Verfasst: Di 4. Dez 2012, 07:48
von jogiwan
Hier ist der nun - der Film zur Griechenland-Krise. Regisseurin Athina Rachel Tsangari erzählt in ruhigen und tristen Bildern die Geschichte einer jungen Frau namens Marina, die in einem industriellen Küstenort lebt und sich um ihren krebskranken Vater kümmert und dabei fast darauf vergisst, selbst ein Leben zu führen. Die Annäherung an das eigene und fremde Geschlecht erfolgen auch eher zögerlich und nur langsam beginnt Marina auch in andere Menschen Vertrauen zu fassen. Die eigentlich recht tragische und metaphorische Handlung über Lethargie, Tod und Neubeginn lässt dabei viel Platz für Interpretationen und ist auch immer wieder von humorvollen Momenten unterbrochen, die dazu führen, dass sich der Film so gar nicht in etwaige Schubladen einordnen lässt. Teils anstrengend, teils arg unterkühlt und dann auch wieder witzig ist "Attenberg" mit seinem Soundtrack dann auch ein interessantes Werk für Menschen, die vor filmischen Herausforderungen nicht zurückschrecken und auch das Statement zur Lage der Nation, das sich das angepeilte Zielpublikum in dieser Form wohl auch erwartet.