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Blood Surf - James D.R. Hickox

Verfasst: Di 25. Dez 2012, 01:24
von dr. freudstein
Bild

Originaltitel: Krocodylus

Herstellungsland: USA / 2000

Regie: James D.R. Hickox

Darsteller: Dax Miller, Kate Fischer, Matt Borlenghi, Joel West,
Taryn Reif, Duncan Regehr, Maureen Larrazabal u.a.

Story:
Zwei amerikanische Surfer lassen sich von einem sensationslüsterem Reporter-Pärchen dazu überreden auf eine Insel vor Australien zu reisen. Dort sollen sie über die Wellen brettern, während Haie unter und neben ihnen mit im Wasser schwimmen. Nachdem man tote Fische ins Wasser geworfen hat, taucht gleich ein Rudel Haie auf und die beiden tollkühnen Surfer bereiten sich auf den lebensgefährlichen Ritt vor. Obwohl sie sich, um die Haie auch ja möglichst nah an sich ran zu locken, die Füße mit einem Messer angeritzt haben, überleben sie den ersten Einsatz. Übermütig machen sie sich für den zweiten Versuch bereit, als plötzlich einer der Haie in einer riesigen Blutfontäne explodiert. Von nun an sind die Haie nur Nebensache, den das titelgebende Ungeheuer und eine Horde Piraten mischen sich in das Geschehen ein.

http://www.ofdb.de/film/10052,Blood-Surf

Re: Blood Surf - James D.R. Hickox

Verfasst: Di 25. Dez 2012, 01:30
von dr. freudstein
Oh je, ein Griff mit nassen Fingern in die Steckdose löst mehr Spannung aus. Einige gute Momente wie zerfetzte Körper gibt es dennoch, andererseits aber auch viel besser gemachte Tierhorrorfilme, auch auf das nasse Element begrenzend.Ziemlich schlecht gemacht, sehr billig und vor allem bis auf einige wenige Momente sehr langweilig inszeniert. Titten zeigen (auch wenn keine vorhanden sind) scheinen hier vorherrschend zu sein, anstatt Atmosphäre zu erzeugen, aus derer es keinen Ausweg zu scheinen gab. Hab alles schon viel dramatischer gesehen, mitreissen tut es einen nicht. Sollte es aber, wenn es Surfbretter und meterhohe Wellen gibt und dazu noch ein Riesenkrokodil. Aber daran ist der Regisseur schuld, der Zuschauer hat entweder Durchhaltevermögen oder die Stoptaste.

4/10

Re: Blood Surf - James D.R. Hickox

Verfasst: Di 25. Dez 2012, 18:50
von buxtebrawler
Schön geschrieben, Doc :D

Meine Uralt-Notiz:

Ein Horrorfilm mit einem Riesenkrokodil als Protagonisten? Das ist der Gipfel der Originalität, das gab's ja noch nie! Spaß beiseite, natürlich will "Blood Surf" das Tierhorror-Subgenre nicht neu erfinden. Allerdings weiß ich gar nicht so richtig, was er denn überaupt will. Vermutlich als Grabbelkisten-Artikel den einen oder anderen Taler abgreifen.

Denn hier bekommen wir es wieder mal mit einem für "Direct to DVD"-Billigfilmchen so typischen schluderigen bis idiotischen Drehbuch zu tun, dessen sich irgendein arbeitsloser Regisseur annimmt, um daraus bei kargem Budget das beste zu machen. So kommt es dann, wie es kommen muss: Die unsympathischen Charaktere nerven mit ihren dämlichen Dialogen von Anfang an, Identifikation kommt keine auf. Dafür machen aber die stimmigen, sonnendurchfluteten Landschaftsaufnahmen in Verbindung mit barbusigen Schönheiten und der einen oder anderen Softsex-Einlage Lust auf Sexurlaub und vor allem eines klar: Es geht zum Trash. So nimmt man dann auch konsequent sämtliche fragwürdigen bis schlicht doofen Entscheidungen der Gruppe um die beiden Extremsurfer hin und wundert sich schon gar nicht, warum die jeweils Übriggebliebenen trotz Watens durch schlammige Gewässer und Dreck in der nächsten Szene keinen einzigen Schmutzfleck auf Ihren wie frisch von der H&M-Stange aussehenden knappen Klamotten vorzuweisen haben. Wer da noch die weitere, nicht vorhandene Logik des Films zu hinterfragen versucht, ist selbst schuld.

Die Aufnahmen, in denen für das Krokodil ein handgemachtes Modell verwendet wurde, wirken hingegen überraschend gut und die wenigen blutigen Szenen sind auch nicht unbedingt der Tiefpunkt des Genres. Wenn aber plötzlich auf ein CGI-Krokodil oder Miniatur-Stop-Motion zurückgegriffen wird, ist's vorbei mit der Glückseligkeit und man bekommt die Billigkeit dieses Machwerks förmlich um die Ohren geschlagen. Das alles kann in den Augen Trash-Erprobter aber natürlich vor allem eines: Spaß machen! Das Tempo des Films stimmt und für Lacher ist ordentlich gesorgt - wobei ich mir bei vielen nicht sicher bin, ob der Film sie freiwillig oder unfreiwillig provoziert. Ich denke da an Glanzmomente wie aufgeschnittene Füße, um die Haie anzulocken, die Dame, die dem Krokodil ihr Dekolleté vorführt und dabei wild rumbrüllt oder die herrliche (Miniatur-)Explosion gegen Ende mit anschließendem Eintreten auf einen vermeintlich toten Riesenkroko und die folgende Rutschpartie - ich musste mir bisweilen tatsächlich die Augen reiben, um glauben zu können, welchen Unfug ich da gerade sehen durfte.

Fazit: Unterhaltsamer Volltrash vom Wühltisch!

Re: Blood Surf - James D.R. Hickox

Verfasst: Di 25. Dez 2012, 18:58
von Onkel Joe
Mein Fazit:Voll-Gurke und jeder der die 90 minuten durchhält wird diese irgendwann mal schmerzlichst vermissen.