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Die Jungs von Spinal Tap - Rob Reiner (1984)

Verfasst: Mo 22. Feb 2010, 20:05
von unsociable
Bild

Originaltitel: This is Spinal Tap

Herstellungsland: USA 1984

Regie: Rob Reiner

Darsteller: Michael McKean, Christopher Guest, Harry Shearer, Rob Reiner u.A.

Story:
Mockumentary um die fiktive englische Rockband Spinal Tap mit etlichen Seitenhieben auf reale Bands bzw. das Musik-Biz an sich.


Ein Film, der in unregelmäßigen Abständen immer wieder in meinem Player landet. Perfekte Unterhaltung - egal, ob die Band sich auf der Suche nach dem Bühnenaufgang verläuft, die Kulissen für ihre Show lächerlich klein geraten oder nicht funktionieren und somit ein Teil der Band während der Performance in einem Kunststoff-Cocon gefangen ist oder die Erklärung, warum ihre Verstärker sich nicht nur bis 10 sondern bis 11 aufdrehen lassen:

Nigel Tufnel: The numbers all go to eleven. Look, right across the board, eleven, eleven, eleven and...
Marty DiBergi: Oh, I see. And most amps go up to ten?
Nigel Tufnel: Exactly.
Marty DiBergi: Does that mean it's louder? Is it any louder?
Nigel Tufnel: Well, it's one louder, isn't it? It's not ten. You see, most blokes, you know, will be playing at ten. You're on ten here, all the way up, all the way up, all the way up, you're on ten on your guitar. Where can you go from there? Where?
Marty DiBergi: I don't know.
Nigel Tufnel: Nowhere. Exactly. What we do is, if we need that extra push over the cliff, you know what we do?
Marty DiBergi: Put it up to eleven.
Nigel Tufnel: Eleven. Exactly. One louder.
Marty DiBergi: Why don't you just make ten louder and make ten be the top number and make that a little louder?
Nigel Tufnel: [pause] These go to eleven.

die Jungs von Spinal Tap werden auf ewig einen Platz in meiner Top Ten belegen.

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Re: Die Jungs von Spinal Tap - Rob Reiner

Verfasst: Mo 22. Feb 2010, 20:06
von jogiwan
Genialer Film - absolut!!!

Re: Die Jungs von Spinal Tap - Rob Reiner

Verfasst: Mo 22. Feb 2010, 21:21
von Onkel Joe
Finde ich auch, vor allem wenn man sich mit Musik ein wenig beschäftigt und der Rock Musik net ganz abgeneigt ist muss man diesen Film sein eigen nennen.Der Schlagzeuger kommt bei dem Film net wirklich gut weg ;) :lol: .

Re: Die Jungs von Spinal Tap - Rob Reiner

Verfasst: Mo 22. Feb 2010, 21:38
von CamperVan.Helsing
jogiwan hat geschrieben:Genialer Film - absolut!!!
Indeed!

Re: Die Jungs von Spinal Tap - Rob Reiner

Verfasst: Mo 22. Feb 2010, 22:13
von buxtebrawler
Da kann ich mich nur anschließen. Eine etwas düsterere Variante aus dem Punk-Bereich gibt es übrigens mit dem Film "Hard Core Logo" - ebenfalls inkl. fiktiver, aber tatsächlich musizierender Band. Kein Amateur-Quatsch oder so. Tipp!

Außerdem freue ich mich darauf, dass im März "Anvil - Die Geschichte einer Freundschaft" anscheinend deutsch untertitelt in hiesige Kinos kommt - die kanadische Band "Anvil" gibt es wirklich und das soll wohl eine Art Real-Spinal-Tap sein. Da schnapp ich mir ein Sixpack Bier, die alten Headbanger Santini und Freudstein und dann geht's ab ins Kino, gelle Jungs?!

Re: Die Jungs von Spinal Tap - Rob Reiner

Verfasst: Mo 22. Feb 2010, 22:34
von unsociable
buxtebrawler hat geschrieben:Eine etwas düsterere Variante aus dem Punk-Bereich gibt es übrigens mit dem Film "Hard Core Logo" - ebenfalls inkl. fiktiver, aber tatsächlich musizierender Band. Kein Amateur-Quatsch oder so. Tipp!
auch 'n feiner Film mit schwärzerem Humor. außerdem ist die Tatsache, dass es sich nicht um 'ne reale Combo handelt, hier weniger vordergründig.

unnötigerweise wurde die DVD damals mit 'nem Verweise á la "Empfohlen von Tarantino" oder so vermarktet.

Re: Die Jungs von Spinal Tap - Rob Reiner

Verfasst: Mo 22. Feb 2010, 23:09
von buxtebrawler
unsociable hat geschrieben:auch 'n feiner Film mit schwärzerem Humor. außerdem ist die Tatsache, dass es sich nicht um 'ne reale Combo handelt, hier weniger vordergründig.
Ja... hab richtig Bock, mir den mal wieder zu geben. Hab im Falle von "Hard Core Logo" auch tatsächlich Leute kennengelernt, die nicht gemerkt haben, dass alles Fake ist - was natürlich für den Film spricht. Mist, vielleicht hätte ich das hier gar nicht schreiben sollen.

Re: Die Jungs von Spinal Tap - Rob Reiner

Verfasst: Sa 13. Mär 2010, 18:18
von dr. freudstein
buxtebrawler hat geschrieben:
Außerdem freue ich mich darauf, dass im März "Anvil - Die Geschichte einer Freundschaft" anscheinend deutsch untertitelt in hiesige Kinos kommt - die kanadische Band "Anvil" gibt es wirklich und das soll wohl eine Art Real-Spinal-Tap sein. Da schnapp ich mir ein Sixpack Bier, die alten Headbanger Santini und Freudstein und dann geht's ab ins Kino, gelle Jungs?!
WAAS? Auch noch im März? Ich dachte, der Monat hat nur 31 Tage und dann so viele Veranstaltungen :o
Na, dann Bier eingepackt buxtebrawler und dr. freudstein jeweils nen Sixer und 1 Packung Fluppen, santini mit Bollerwagen voller Bier und nen Zigarettenautomaten im Schlepptau. Wann denn?
ich brauch nen Terminizer, ächz!
:prost: und :popcorn: danach :kotz:
und "völlig besoffen macht sogar ne Schlägerei nen Sinn!!!" :basi:

Re: Die Jungs von Spinal Tap - Rob Reiner

Verfasst: Sa 8. Jan 2011, 13:37
von dr. freudstein
Grandioser Spaß, hat ja nun geklappt mit oben angekündigten Treffen und die Laune war fantastisch.
Ein Kalauer nach dem anderen, die Rockszene wird gehörig auf die Schippe genommen, nicht aber ohne Hintergrundwissen. Vieles erkennt man hier doch mal wieder und die Band macht das durch, wie tatsächlich (wenn auch nicht so überspitzt) es einigen Bands widerfahren ist bzw. die sich so gegeben haben.

Der oben zitierte Dialog ist auch grandios :lol:
Eleven - It's one louder :prost:
Schade, ich hab alles nur bis Regler 10 hier, kleine Ohrenkitzler, mehr nicht.
Und das bei sturmfreier Bude, da wäre mind. 12 angebracht :(

Kann ich mir noch mal ansehen :thup:

Re: Die Jungs von Spinal Tap - Rob Reiner

Verfasst: Sa 8. Jan 2011, 13:46
von buxtebrawler
„Rock’n’Roll!“

Rob Reiners als Marty DiBergi 1984 gefilmte „Rockumentary“ ist eigentlich eine „Mockumentary“, also eine Fake-Dokumentation und nimmt anhand der während ihres zweiten (oder dritten? Oder vierten?) Frühlings dokumentarisch begleiteten, fiktiven Hardock/Heavy-Metal-Band Spinal Tap jede Menge Rock-Klischees aufs Korn, die jetzt alle aufzuzählen ich mir einfach mal spare. Dabei ist ihm genau der richtige Grad zwischen Subtilität und Schenkelklopfern gelungen, so dass „This is Spinal Tap“ über weite Strecken authentischer wirkt als so manche real existierende „True Metal“-Band und Gerüchten zufolge soll ihm seinerzeit tatsächlich so manch Zuschauer auf den Leim gegangen sein. Dazu beigetragen hat sicherlich die Tatsache, dass die die Band spielenden Darsteller nicht nur absolut grandios agieren, sondern die eigens für den Film geschriebenen Songs auch wirklich selbst eingespielt und als Spinal Tap sogar Platten veröffentlicht haben und Konzerte spielen. Der Humor ist dabei oftmals rabenschwarz, aber nie wirklich bösartig oder beleidigend, was ein Grund für den Beliebtheitsgrad des Films gerade auch bei der eigentlich karikierten Klientel sein dürfte. Egal, ob Cockrock, Fantasy-Metal oder eine Bandhistorie, die ihren Anfang in Beat- und Hippie-Gefilden hat – hier wird alles satirisch überspitzt, aber eben nie vollkommen absurd oder mit der gnadenlos überzeichneten Brechstange parodiert, sondern Fingerspitzengefühl gewahrt und auf Understatement gesetzt, ohne dabei die Pointen zu vergessen. Dabei wurde so detailgetreu vorgegangen, dass man jederzeit merkt, dass man sich seitens der Filmmacher eingehend mit dem Phänomen dieser Musik und ihrer Protagonisten auseinandergesetzt hat. Trotzdem sind zum Verständnis des Films Vorkenntnisse kaum erforderlich und er dürfte daher auch für ein Publikum funktionieren, deren härtestes Stück Musik in der Plattensammlung eine Bruce-Springsteen-LP ist. Die Jungs von Spinal Tap schlittern von einer Panne in die nächste und kommentieren die Geschehnisse auf ihre ganz spezielle Weise zwischen Selbstreflektion und –überschätzung, denn zwischen Anspruch, Image und Realität klafft eine riesengroße Lücke – und wer auch nur ein bisschen was für Situationskomik und Schadenfreude übrig hat, wird seinen Spaß daran haben, das zu beobachten. Und manch Metal-Fan wird seine sich selbst oftmals viel zu ernst nehmenden Helden zukünftig vielleicht mit etwas anderen Augen sehen... Bis heute unerreicht!