Das gelbe Haus am Pinnasberg - Alfred Vohrer (1969)
Verfasst: Sa 27. Feb 2010, 17:01
Das gelbe Haus am Pinnasberg
Originaltitel: Das gelbe Haus am Pinnasberg
Alternativtitel: The Sex Nest / La Casa Amarilla / The Yellow House in Pinnasburg
Herstellungsland: Deutschland / 1969
Regie: Alfred Vohrer
Darsteller: Siegfried Schürenberg, Tilly Lauenstein, Mascha Gonska, Eddi Arent, Gernot Endemann
Vor PERRAK drehte Vohrer bereits dieses Werk ebenfalls für Luggi Waldleitners Roxy-Film nach dem gleichnamigen Buch der Kapitänswitwe Bengta Bischoff, die dafür auch im Film auftreten durfte (was nun nicht unbedingt eine hervorragende Entscheidung war).
Beim Pinnasberg handelt es sich um eine Seitenstraße auf St. Pauli, südlich der Reeperbahn, ganz in der Nähe der Elbe, abseits des Rotlichtbereichs, eigentlich ein Wohngebiet.
Doch es verwundert nicht unbedingt, dass es sich bei der titelgebenden Immobilie um ein Bordell handelt. Ein spezielles allerdings, denn hier ist die Kundschaft weiblich und die Belegschaft männlich.
Chef des Hauses ist Werner Zibell (Siegfried Schürenberg), genannt "Der General", der mit dem Frauenpuff seinen Aufstieg zum angesehenen Zementunternehmer finanziert hat. Empfangs"dame" und Wirtschafter des Hauses ist "Paganini" (alle Männer tragen Pseudonyme), gespielt von Eddi Arent.
Der Film präsentiert mehr oder weniger episodenhaft einige Storys, die im Haus passieren. Eine junge Arzthelferin ist von Hitzkopf Tommy schwanger und fordert ihn zur Hochzeit auf, der denkt aber nicht daran, weil er dann das Haus verlassen müsste. Die Hochzeitsglocken sollen auch für Zibells Schwägerin läuten, die sich im Haus in einen dort tätigen stummen Ex-Priester verliebt hat. Unter zwei schwulen Pärchen kommt es zu einem Eifersuchtsmord. Die Meldungen über den Todesfall bringen das Etablissement überregional in die Presse, so dass am nächsten Tag auch überregionale Kundschaft erscheint, was zu erheblichen Wartezeiten führt. Paganini bietet an, angesichts dieser Situation selbst an die Nahkampffront zu ziehen, was Zibell ablehnt, worauf Paganini beleidigt seine Geige quält...
Daneben zieht sich wie ein roter Faden durch den Film, dass Zibells Tochter Luise (Mascha Gonska) sich in den Studenten Stefan Bornemann verliebt hat. Der verdient sich das Studium just im gelben Haus (was Luise natürlich nicht weiß), was dazu führt, dass der General natürlich krampfhaft versucht, die beiden zu trennen, ohne dabei Luise die Existenz seines Zweitunternehmens zu verraten...
Man kommt nicht drum herum: Ein zweiter PERRAK ist dies nicht, sondern eine letztlich eher harmlose Erotikkomödie, an der 40 Jahre später nur noch ein ziemlich begrenztes Interesse besteht. Anschauen kann man sich den Film aber allemal.
Der Film bietet neben einem Wiedersehen mit "Bimbo" aus Perrak unter den männlichen Huren (Huronen?) auch einen fast ganzkörpertätowierten Mann mit Brustwarzenkette, was 1969 wohl einen ziemlich exotischen Anblick dargestellt haben dürfte.
Stefan Bornemann macht übrigens einen ziemlich schlechten Umsatz im Freudenhaus (klar, er muss natürlich ja noch seine Luise bekommen), was aber nicht an seinem Unwillen liegt, sondern an einer eifersüchtigen Dogge, die sich nicht aus seinem Zimmer vertreiben lässt und unwillig reagiert, wenn ihm eine Frau zu nahe rückt...
Und für die Kölner hier sei noch erwähnt, dass unter dem Haus gerade an einer U-Bahn-Linie gebaut wird, mit den zu erwartenden Folgen...
Originaltitel: Das gelbe Haus am Pinnasberg
Alternativtitel: The Sex Nest / La Casa Amarilla / The Yellow House in Pinnasburg
Herstellungsland: Deutschland / 1969
Regie: Alfred Vohrer
Darsteller: Siegfried Schürenberg, Tilly Lauenstein, Mascha Gonska, Eddi Arent, Gernot Endemann
Vor PERRAK drehte Vohrer bereits dieses Werk ebenfalls für Luggi Waldleitners Roxy-Film nach dem gleichnamigen Buch der Kapitänswitwe Bengta Bischoff, die dafür auch im Film auftreten durfte (was nun nicht unbedingt eine hervorragende Entscheidung war).
Beim Pinnasberg handelt es sich um eine Seitenstraße auf St. Pauli, südlich der Reeperbahn, ganz in der Nähe der Elbe, abseits des Rotlichtbereichs, eigentlich ein Wohngebiet.
Doch es verwundert nicht unbedingt, dass es sich bei der titelgebenden Immobilie um ein Bordell handelt. Ein spezielles allerdings, denn hier ist die Kundschaft weiblich und die Belegschaft männlich.
Chef des Hauses ist Werner Zibell (Siegfried Schürenberg), genannt "Der General", der mit dem Frauenpuff seinen Aufstieg zum angesehenen Zementunternehmer finanziert hat. Empfangs"dame" und Wirtschafter des Hauses ist "Paganini" (alle Männer tragen Pseudonyme), gespielt von Eddi Arent.
Der Film präsentiert mehr oder weniger episodenhaft einige Storys, die im Haus passieren. Eine junge Arzthelferin ist von Hitzkopf Tommy schwanger und fordert ihn zur Hochzeit auf, der denkt aber nicht daran, weil er dann das Haus verlassen müsste. Die Hochzeitsglocken sollen auch für Zibells Schwägerin läuten, die sich im Haus in einen dort tätigen stummen Ex-Priester verliebt hat. Unter zwei schwulen Pärchen kommt es zu einem Eifersuchtsmord. Die Meldungen über den Todesfall bringen das Etablissement überregional in die Presse, so dass am nächsten Tag auch überregionale Kundschaft erscheint, was zu erheblichen Wartezeiten führt. Paganini bietet an, angesichts dieser Situation selbst an die Nahkampffront zu ziehen, was Zibell ablehnt, worauf Paganini beleidigt seine Geige quält...
Daneben zieht sich wie ein roter Faden durch den Film, dass Zibells Tochter Luise (Mascha Gonska) sich in den Studenten Stefan Bornemann verliebt hat. Der verdient sich das Studium just im gelben Haus (was Luise natürlich nicht weiß), was dazu führt, dass der General natürlich krampfhaft versucht, die beiden zu trennen, ohne dabei Luise die Existenz seines Zweitunternehmens zu verraten...
Man kommt nicht drum herum: Ein zweiter PERRAK ist dies nicht, sondern eine letztlich eher harmlose Erotikkomödie, an der 40 Jahre später nur noch ein ziemlich begrenztes Interesse besteht. Anschauen kann man sich den Film aber allemal.
Der Film bietet neben einem Wiedersehen mit "Bimbo" aus Perrak unter den männlichen Huren (Huronen?) auch einen fast ganzkörpertätowierten Mann mit Brustwarzenkette, was 1969 wohl einen ziemlich exotischen Anblick dargestellt haben dürfte.
Stefan Bornemann macht übrigens einen ziemlich schlechten Umsatz im Freudenhaus (klar, er muss natürlich ja noch seine Luise bekommen), was aber nicht an seinem Unwillen liegt, sondern an einer eifersüchtigen Dogge, die sich nicht aus seinem Zimmer vertreiben lässt und unwillig reagiert, wenn ihm eine Frau zu nahe rückt...
Und für die Kölner hier sei noch erwähnt, dass unter dem Haus gerade an einer U-Bahn-Linie gebaut wird, mit den zu erwartenden Folgen...