Deliria-Italiano

Originaltitel: L.A. Confidential

Herstellungsland/-jahr: USA 1997

Regie: Curtis Hanson

Darsteller: Kevin Spacey, Russell Crowe, Guy Pearce, James Cromwell, Kim Basinger,
Danny DeVito;...

Story:
Nach einem nächtlichen Massaker unter den Insassen eines Cafes, nehmen drei unterschiedliche Cops aus verschiedenen Gründen die Ermittlungen auf, die ansonsten leicht einem Rassenkonflikt zugeschoben werden könnten. Ed Exley (Guy Pearce) ist der Saubermann der Polizeikräfte und steht trotzdem noch im Schatten seines Vaters. Doch für ihn gibt es nur den Weg nach oben. Bud White (Russell Crowe) verfällt einer mysteriösen Dame und hat bei allem Ermittlungseifer mit Regelübertretungen und der eigenen, kaum unter Kontrolle zu bringenden Gewaltbereitschaft zu kämpfen. Jack Vincennes (Kevin Spacey) schließlich empfindet die Arbeit als einen Zugang zum Startum, als Informant für eine an die Polizeiarbeit angelehnte Fernsehserie inszeniert er seine Verhaftungen gern vor anwesender Presse.
Langsam aber sicher werden alle in diesen mysteriösen Fall hineingezogen, der immer weitere Kreise zieht und mehr als eine Leiche zurückläßt...

(quelle: ofdb.de)

Einer meiner absoluten Lieblingsfilme. Curtis Hansons kongeniale Verfilmung der sogar noch besseren
L.A.-1950er-Trilogie von James Ellroy. (Leider nur) 130 Minuten Versinken in der perfekten Illusion.
Fesselnde Unterhaltung in hochwertigster Ausstattung von einem der von mir geschätztesten Regisseure
der Neuzeit. Dieser Filmgenuß wird nur noch von der Lektüre von Ellroys Romanen übertroffen.
Der Autodidakt Ellroy ist für mich ein Genie. DePalmas Ellroy-Verfilmung "Die schwarze Dahlie" kommt
nicht an Hansons "L.A.-Confidential" heran. Ganz zu schweigen von "Brown's Requiem". Die zugrundeliegenden Bücher sind jedoch allesamt top!
9,5/10

den hab ich noch auf VHS aber schon seit einer Dekade nicht mehr gesichtet. Im Grunde rufst du hier zur Zweitsichtung auf

sergio petroni hat geschrieben:Dieser Filmgenuß wird nur noch von der Lektüre von Ellroys Romanen übertroffen.
Der Autodidakt Ellroy ist für mich ein Genie. DePalmas Ellroy-Verfilmung "Die schwarze Dahlie" kommt
nicht an Hansons "L.A.-Confidential" heran. Ganz zu schweigen von "Brown's Requiem". Die zugrundeliegenden Bücher sind jedoch allesamt top!

Ich hätte es nicht besser sagen können, Sergio. "Schwarze Dahlie" ist eines meiner Lieblingsbücher. Die Verfilmung ist dagegen erschreckend schwach. Aber auch die anderen Ellroys sollte man gelesen haben. Ich habe noch ein paar ungelsen im schrank. Ich glaube, ich ziehe demnächst mal wieder eins raus.

Zum Film. Wie Sergio schon sagte: Toller Film, Buch noch besser.

Der junge, aufstrebende Polizist Ed Exley (Guy Pearce) macht sich in seinem Revier in Los Angeles keine Freunde, als er nach einem Skandal um eine Schlägerei mit Gefangenen zusammen mit Glamour-Cop Jack Vincennes (Kevin Spacey) einige Kollegen ans Messer liefert und befördert wird. Gerade der bullige Bud White (Russell Crowe) würde ihn nur zu gerne aus dem Anzug prügeln. Als ein Massaker in einem Diner einen Polizisten und mehreren Gangstern das Leben kostet, will Abteilungsleiter Dudley Smith (James Cromwell) dies einigen jungen Afro-Amerikanern anhängen. Während Bud, der zwischenzeitlich mit der Prostituierten Lynn Bracken (Kim Basinger) angebandelt hat, unter Smiths Fuchtel steht, stellt Exley mit Vincennes eigene Nachforschungen an...
Wunderschöner, grandios besetzter Neo-Noir, der dem alten Hollywood huldigt und auch sonst den Geist der schwarzen Serie atmet, auch wenn das hier natürlich noch eine Spur glamouröser und prolliger zelebriert wird. Trotzdem finde ich, dass man das Prinzip solcher Hard-Boiled-Krimis sehr gut in das pompöse Hochglanz-Hollywood der 90er transportiert hat. 8,5/10