Carlos - Hans W. Geissendörfer (1971)
Moderator: jogiwan
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Carlos - Hans W. Geissendörfer (1971)
Carlos
Originaltitel: Carlos
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1971
Regie: Hans W. Geissendörfer
Darsteller: Gottfried John, Geraldine Chaplin, Anna Karrina, Horst Frank, Bernhard Wicki, Thomas Hunter, Sabi Dor u.a.
Inhalt:
"Ende des 19. Jahrhunderts. In einem heruntergekommenen Dorf irgendwo im Süden beutet der despotische Feudalherr Philipp die Menschen gnadenlos aus. Eine Privatarmee von Mördern und Aufsehern unter dem Kommando des machtgierigen Ligo sichert die Macht des gnadenlosen Tyrannen. Wer sich auflehnt, wird sofort erschossen. Philipps Sohn Carlos will mit einer Gruppe von Revolutionären die Schreckensherrschaft seines Vaters beenden und versucht, die Arbeiter und Bauern, die widerstandslos ihren Blutzoll bezahlen, auf seine Seite zu ziehen. Doch am Ende scheitert Carlos an seinem eigenen Ehrgeiz."
Quelle: Moviepilot.de
Fazit:
Carlos ist der klägliche Versuch, einen deutschen Italo-Western zu inszenieren. Ähnlich wie bei "Django - die Totengräber warten schon", "Mit Django kam der Tod" oder "Glut der Sonne" hatte man hier, einen klassischen Stoff -nämlich Don Karlos von Schiller- in einen Western transferiert. Herausgekommen ist dabei, ein recht unterhaltsames Drama, welche zwar über eine gelungene Atmosphäre, gute Darsteller (lediglich Horst Frank wirkte hier sehr gelangweilt) und einer interessanten Handlung verfügt, aber die für einen solchen Film, nötig gewesene Action und Härte, schmerzlich vermissen läßt. Dabei hat man, bei dem deutschen Film, nicht selten den Eindruck, daß man sich dieses Defizites durchaus bewußt ist, jedoch nicht den Mut und die Courage aufbringen will, um sich dieser Probematik habhaft zu werden. Daher ist es auch nicht verwunderlich, daß dieses Werk auf der Strecke blieb und nicht mal den Weg in die deutschen Kinos gefunden hatte.
5/10
Originaltitel: Carlos
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1971
Regie: Hans W. Geissendörfer
Darsteller: Gottfried John, Geraldine Chaplin, Anna Karrina, Horst Frank, Bernhard Wicki, Thomas Hunter, Sabi Dor u.a.
Inhalt:
"Ende des 19. Jahrhunderts. In einem heruntergekommenen Dorf irgendwo im Süden beutet der despotische Feudalherr Philipp die Menschen gnadenlos aus. Eine Privatarmee von Mördern und Aufsehern unter dem Kommando des machtgierigen Ligo sichert die Macht des gnadenlosen Tyrannen. Wer sich auflehnt, wird sofort erschossen. Philipps Sohn Carlos will mit einer Gruppe von Revolutionären die Schreckensherrschaft seines Vaters beenden und versucht, die Arbeiter und Bauern, die widerstandslos ihren Blutzoll bezahlen, auf seine Seite zu ziehen. Doch am Ende scheitert Carlos an seinem eigenen Ehrgeiz."
Quelle: Moviepilot.de
Fazit:
Carlos ist der klägliche Versuch, einen deutschen Italo-Western zu inszenieren. Ähnlich wie bei "Django - die Totengräber warten schon", "Mit Django kam der Tod" oder "Glut der Sonne" hatte man hier, einen klassischen Stoff -nämlich Don Karlos von Schiller- in einen Western transferiert. Herausgekommen ist dabei, ein recht unterhaltsames Drama, welche zwar über eine gelungene Atmosphäre, gute Darsteller (lediglich Horst Frank wirkte hier sehr gelangweilt) und einer interessanten Handlung verfügt, aber die für einen solchen Film, nötig gewesene Action und Härte, schmerzlich vermissen läßt. Dabei hat man, bei dem deutschen Film, nicht selten den Eindruck, daß man sich dieses Defizites durchaus bewußt ist, jedoch nicht den Mut und die Courage aufbringen will, um sich dieser Probematik habhaft zu werden. Daher ist es auch nicht verwunderlich, daß dieses Werk auf der Strecke blieb und nicht mal den Weg in die deutschen Kinos gefunden hatte.
5/10
Re: Carlos - Hans W. Geissendörfer
Irgendwo im wilden Westen werden arme Bauern von dem Großgrundbesitzer Philipp ausgebeutet, der die Bevölkerung mit brutaler Waffengewalt und gewaltbereiter Privatarmee unter Kontrolle hält. Widerstand regt sich aber ausgerechnet in der eigenen Familie in Form von Philipps zweiter Ehefrau Clara und seinem in Ungnade gefallenen Sohn Carlos, der heimlich in seine Stiefmutter verliebt ist. Gemeinsam mit Philipps Vertrauten, dem Leibarzt Pedro planen sie einen Putsch gegen den Despoten, in dem sie heimlich Waffentransporte organisieren. Zuerst läuft auch alles wie gewünscht, doch schon bald bringen Intrigen, Eifersucht und Lügen unter den Beteiligten den gefährlichen Plan ins Wanken und sorgen dafür, dass weiteres Unheil seinen Lauf nimmt…
„Carlos“ ist der gründlich misslungene Versuch einen historischen Stoff in Form eine Genre-Films auf die Leinwand zu bringen. Hans W. Geißendörfer in seiner Experimentierphase nimmt Schillers „Don Karlos“ und verlegt die Figuren mit internationalen Darstellern in den Wilden Westen und setzt dabei offensichtlich auch Voraus, dass man die literarische Vorlage kennt. Die Figuren werden dem Zuschauer quasi ohne große Erklärungen vor die Füße geworfen und danach gibt es die üblichen Western-Zutaten, die hier aber noch eine Spur langatmiger und nerviger als sonst daherkommen. Die Männer sind böse und gemein, die Frauen hilflos oder intrigant und auch die ödipale Vater-Sohn-Kiste und der geplante Putsch geben kaum etwas her. Statt einen Spannungsbogen zu kreieren, werden die zu erwartenden Ereignisse eher emotionslos dargeboten und alle Protagonisten gucken ständig so betroffen, als hätten die Beteiligten im Vorfeld schon gewusst, welches Schicksal diesem Machwerk droht. Statt Kino landete „Carlos“ wohl auch nur im deutschen Fernsehen und wird seitdem augenscheinlich auch von Westernfans erfolgreich negiert. Der werte und eigentlich grundsympathische Geißendörfer rühmt sich ja auch gerne damit, dass er damals völlig ahnungslos, autodidaktisch und überambitioniert seine dramatischen Inhalte als Trivialfilme inszenieren wollte um ein großes Publikum zu erreichen. Manchmal geht so etwas halt auch einfach mal in die Hose - im Falle von „Carlos“ sogar gründlich.
„Carlos“ ist der gründlich misslungene Versuch einen historischen Stoff in Form eine Genre-Films auf die Leinwand zu bringen. Hans W. Geißendörfer in seiner Experimentierphase nimmt Schillers „Don Karlos“ und verlegt die Figuren mit internationalen Darstellern in den Wilden Westen und setzt dabei offensichtlich auch Voraus, dass man die literarische Vorlage kennt. Die Figuren werden dem Zuschauer quasi ohne große Erklärungen vor die Füße geworfen und danach gibt es die üblichen Western-Zutaten, die hier aber noch eine Spur langatmiger und nerviger als sonst daherkommen. Die Männer sind böse und gemein, die Frauen hilflos oder intrigant und auch die ödipale Vater-Sohn-Kiste und der geplante Putsch geben kaum etwas her. Statt einen Spannungsbogen zu kreieren, werden die zu erwartenden Ereignisse eher emotionslos dargeboten und alle Protagonisten gucken ständig so betroffen, als hätten die Beteiligten im Vorfeld schon gewusst, welches Schicksal diesem Machwerk droht. Statt Kino landete „Carlos“ wohl auch nur im deutschen Fernsehen und wird seitdem augenscheinlich auch von Westernfans erfolgreich negiert. Der werte und eigentlich grundsympathische Geißendörfer rühmt sich ja auch gerne damit, dass er damals völlig ahnungslos, autodidaktisch und überambitioniert seine dramatischen Inhalte als Trivialfilme inszenieren wollte um ein großes Publikum zu erreichen. Manchmal geht so etwas halt auch einfach mal in die Hose - im Falle von „Carlos“ sogar gründlich.
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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