Texas Chainsaw 3D - John Luessenhop (2013)
Verfasst: Mi 15. Mai 2013, 10:10
Texas Chainsaw 3D
Texas Chainsaw 3D
(Texas Chainsaw 3D)
mit Alexandra Daddario, Dan Yeager, Trey Songz, Scott Eastwood, Tania Raymonde, Shaun Sipos, Keram Malicki-Sánchez, James MacDonald, Thom Barry, Paul Rae, Richard Riehle, Bill Moseley, Gunnar Hansen
Regie: John Luessenhop
Drehbuch: Adam Marcus / Debra Sullivan
Kamera: Anastas N. Michos
Musik: John Frizzell
keine Jugendfreigabe
USA / 2013
TEXAS CHAINSAW 3D führt die legendäre Geschichte der mörderischen Familie Sawyer fort, der damals so viele Menschen zum Opfer fielen. Jahrzehnte später und hundert Meilen von den grausigen Tatorten entfernt, erfährt die junge Heather, dass sie ein Anwesen in Texas von ihrer Großmutter, von der sie bislang nichts wusste, geerbt hat. Nachdem sie sich mit ihren Freunden auf den Weg gemacht hat, um ihre Wurzeln zu erkunden, findet sie heraus, dass sie die neue und einzige Besitzerin einer aufwendigen abgesonderten viktorianischen Villa ist. Was sie noch nicht weiß ist, dass tief unten im Keller ihres neuen Besitzes bereits etwas Grauenhaftes auf sie wartet ...
Schon im Vorfeld dieses Filmes lag es ziemlich offensichtlich auf der Hand, das "Texas Chainsaw 3D" die Meinungen der Fans in zwei Lager spalten würde und wenn man sich einmal die Meinungen im Netz anschaut, bekommt man äußerst schnell die Bestätigung dafür. Zeitlich etliche Jahre nach den grausamen Ereignissen des ersten Teils angesiedelt spinnt sich hier eine Geschichte, die für manch einen Liebhaber der Reihe etwas gewöhnungsbedürftig erscheinen dürfte. Die ominöse Familie Sawyer gibt es nämlich nicht mehr, denn nur der Killer mit der Kettensäge hat ein Massaker überlebt, dem seine Familie zum Opfer fiel. Und so fehlt es vorliegendem Werk natürlich ein wenig an der herrlich kranken Atmosphäre, die durch die sadistische Sippe erzeugt wurde, was für manch einen sicherlich als negativer Kritikpunkt anzusehen ist. Zudem entpuppt sich die vorliegende Story als recht dünn und vorhersehbar, was meiner persönlichen Meinung nach jedoch nicht sonderlich ins Gewicht fällt, da das Szenario ansonsten vollkommen überzeugen kann.
Ganz generell sollte man bei Filmen dieser Art seine Erwartungen an eine ausgefeilte-und tiefer gehende Geschichte wohl etwas zurückschrauben, steht doch in erster Linie der reine Unterhaltungswert im Vordergrund. Und über diesen kann man sich nun wirklich nicht beschweren, denn Genre-Freunde kommen voll auf ihre Kosten. Das Werk ist mit einem sehr ansehnlichen Härtegrad ausgestattet, wobei man sich bei der Ansicht des vorliegenden Schnittberichtes ganz unweigerlich die Frage stellen muss, warum Deutschland nur mit der R-Rated Fassung des Filmes bedient wird. Wenn man sieht welche Härten das Szenario enthält, dann hätte man auch die gerade einmal knapp 5 Sekunden längere Unrated Version auf den Markt bringen können, denn diese kurze Zeitspanne macht den Kohl auch nicht wirklich fett. Doch auch so werden Gorehounds auf ihre Kosten kommen, denn Leatherface läuft einmal mehr zur absoluten Höchstform auf, wobei die Kamera bei den diversen Tötungen ordentlich drauf hält und so manch blutige-und äußerst derbe Szene in den Vordergrund rückt.
Eine Schwäche des Filmes sind bestimmt die eher blassen Charaktere, die jederzeit austauschbar erscheinen. Großartige Darstellungen sollte man nicht unbedingt erwarten, jedoch sind die gezeigten Leistungen absolut ausreichend, um das Geschehen relativ rund und stimmig erscheinen zu lassen. Nun gibt es nicht gerade wenige Leute, die insbesondere das Verhalten der Hauptfigur Heather im letzten Drittel der Geschichte bemängeln. Bei diesem Aspekt darf man wirklich geteilter Meinung sein, doch so abwegig wie viele das sehen ist es eigentlich gar nicht, auch wenn man es persönlich vielleicht nicht so ganz nachvollziehen kann. Die oft angesprochenen Logiklöcher konnte ich eigentlich nicht entdecken, auch wenn bestimmte Aspekte sicherlich genügend Gründe anbieten, um verschiedene Sichtweisen der Dinge zuzulassen. Und so kann man letztendlich durchaus von einem sehr gelungenen Horrorfilm sprechen, der wie ich finde äußerst gut in die Reihe um den Kettensägen-Killer hineinpasst. Schmutzig, derbe und herrlich blutig präsentiert sich ein Szenario, das jederzeit bestens zu unterhalten weiß und lediglich einige kleine Schwächen offenbart, die je nach Betrachtungsweise des Geschehens eventuell als negativ anzukreiden sind. An das Original kommt "Texas Chainsaw 3D" selbstverständlich nicht heran, dazu fehlt es allein schon an der wunderbar sadistischen Grundstimmung, die damals von der gesamten Familie Sawyer ausgegangen ist.
Regisseur John Luessenhop hat hier eine ganze Menge richtig gemacht und in erster Linie einen richtig harten Teil der Reihe auf den Weg gebracht. Dennoch wird der Film auch weiterhin die Meinungen der Fans in zwei Lager spalten, was Grund genug für diverse Diskussionen sein wird. Das die Story ein wenig ausgedünnt daher kommt, konnte man sicherlich im Vorfeld schon erahnen und für eine ausführliche Charakter-Beleuchtung der einzelnen Figuren ist das Geschehen auch nicht unbedingt ausgelegt, dafür werden jedoch die Freunde der härteren Gangart nahezu perfekt bedient und werden ihre helle Freude an diesem Werk haben. Mir persönlich hat "Texas Chainsaw 3D" äußerst gut gefallen, so das ich ohne Bedenken eine absolute Empfehlung aussprechen kann. Rein von der Härte her handelt es sich hier neben "TCM: The Beginning" sogar um den stärksten Teil der gesamten Reihe und dieser Punkt wird für viele ganz sicher nicht gerade unerheblich sein. Doch auch ansonsten ist der Film viel besser geraten, als manche Kritik im Netz es eventuell vermuten lässt.
Fazit:
Die Enttäuschung einiger Leute kann ich ehrlich gesagt nicht so ganz nachvollziehen, bietet dieser Film doch im Prinzip genau das, was man sich von ihm erwartet hat. Ein hartes-und kompromissloses Szenario, in dem man etliche sehr gut gemachte SFX zu sehen bekommt, eine temporeich erzählte Story und eine gelungene Atmosphäre, die jedoch nicht die kranken Züge des Originals erkennen lässt. Insgesamt gesehen ist das Geschehen recht stimmig und rund, wobei man diverse kleinere Schwächen jedoch nicht verleugnen kann.
8/10
Texas Chainsaw 3D
(Texas Chainsaw 3D)
mit Alexandra Daddario, Dan Yeager, Trey Songz, Scott Eastwood, Tania Raymonde, Shaun Sipos, Keram Malicki-Sánchez, James MacDonald, Thom Barry, Paul Rae, Richard Riehle, Bill Moseley, Gunnar Hansen
Regie: John Luessenhop
Drehbuch: Adam Marcus / Debra Sullivan
Kamera: Anastas N. Michos
Musik: John Frizzell
keine Jugendfreigabe
USA / 2013
TEXAS CHAINSAW 3D führt die legendäre Geschichte der mörderischen Familie Sawyer fort, der damals so viele Menschen zum Opfer fielen. Jahrzehnte später und hundert Meilen von den grausigen Tatorten entfernt, erfährt die junge Heather, dass sie ein Anwesen in Texas von ihrer Großmutter, von der sie bislang nichts wusste, geerbt hat. Nachdem sie sich mit ihren Freunden auf den Weg gemacht hat, um ihre Wurzeln zu erkunden, findet sie heraus, dass sie die neue und einzige Besitzerin einer aufwendigen abgesonderten viktorianischen Villa ist. Was sie noch nicht weiß ist, dass tief unten im Keller ihres neuen Besitzes bereits etwas Grauenhaftes auf sie wartet ...
Schon im Vorfeld dieses Filmes lag es ziemlich offensichtlich auf der Hand, das "Texas Chainsaw 3D" die Meinungen der Fans in zwei Lager spalten würde und wenn man sich einmal die Meinungen im Netz anschaut, bekommt man äußerst schnell die Bestätigung dafür. Zeitlich etliche Jahre nach den grausamen Ereignissen des ersten Teils angesiedelt spinnt sich hier eine Geschichte, die für manch einen Liebhaber der Reihe etwas gewöhnungsbedürftig erscheinen dürfte. Die ominöse Familie Sawyer gibt es nämlich nicht mehr, denn nur der Killer mit der Kettensäge hat ein Massaker überlebt, dem seine Familie zum Opfer fiel. Und so fehlt es vorliegendem Werk natürlich ein wenig an der herrlich kranken Atmosphäre, die durch die sadistische Sippe erzeugt wurde, was für manch einen sicherlich als negativer Kritikpunkt anzusehen ist. Zudem entpuppt sich die vorliegende Story als recht dünn und vorhersehbar, was meiner persönlichen Meinung nach jedoch nicht sonderlich ins Gewicht fällt, da das Szenario ansonsten vollkommen überzeugen kann.
Ganz generell sollte man bei Filmen dieser Art seine Erwartungen an eine ausgefeilte-und tiefer gehende Geschichte wohl etwas zurückschrauben, steht doch in erster Linie der reine Unterhaltungswert im Vordergrund. Und über diesen kann man sich nun wirklich nicht beschweren, denn Genre-Freunde kommen voll auf ihre Kosten. Das Werk ist mit einem sehr ansehnlichen Härtegrad ausgestattet, wobei man sich bei der Ansicht des vorliegenden Schnittberichtes ganz unweigerlich die Frage stellen muss, warum Deutschland nur mit der R-Rated Fassung des Filmes bedient wird. Wenn man sieht welche Härten das Szenario enthält, dann hätte man auch die gerade einmal knapp 5 Sekunden längere Unrated Version auf den Markt bringen können, denn diese kurze Zeitspanne macht den Kohl auch nicht wirklich fett. Doch auch so werden Gorehounds auf ihre Kosten kommen, denn Leatherface läuft einmal mehr zur absoluten Höchstform auf, wobei die Kamera bei den diversen Tötungen ordentlich drauf hält und so manch blutige-und äußerst derbe Szene in den Vordergrund rückt.
Eine Schwäche des Filmes sind bestimmt die eher blassen Charaktere, die jederzeit austauschbar erscheinen. Großartige Darstellungen sollte man nicht unbedingt erwarten, jedoch sind die gezeigten Leistungen absolut ausreichend, um das Geschehen relativ rund und stimmig erscheinen zu lassen. Nun gibt es nicht gerade wenige Leute, die insbesondere das Verhalten der Hauptfigur Heather im letzten Drittel der Geschichte bemängeln. Bei diesem Aspekt darf man wirklich geteilter Meinung sein, doch so abwegig wie viele das sehen ist es eigentlich gar nicht, auch wenn man es persönlich vielleicht nicht so ganz nachvollziehen kann. Die oft angesprochenen Logiklöcher konnte ich eigentlich nicht entdecken, auch wenn bestimmte Aspekte sicherlich genügend Gründe anbieten, um verschiedene Sichtweisen der Dinge zuzulassen. Und so kann man letztendlich durchaus von einem sehr gelungenen Horrorfilm sprechen, der wie ich finde äußerst gut in die Reihe um den Kettensägen-Killer hineinpasst. Schmutzig, derbe und herrlich blutig präsentiert sich ein Szenario, das jederzeit bestens zu unterhalten weiß und lediglich einige kleine Schwächen offenbart, die je nach Betrachtungsweise des Geschehens eventuell als negativ anzukreiden sind. An das Original kommt "Texas Chainsaw 3D" selbstverständlich nicht heran, dazu fehlt es allein schon an der wunderbar sadistischen Grundstimmung, die damals von der gesamten Familie Sawyer ausgegangen ist.
Regisseur John Luessenhop hat hier eine ganze Menge richtig gemacht und in erster Linie einen richtig harten Teil der Reihe auf den Weg gebracht. Dennoch wird der Film auch weiterhin die Meinungen der Fans in zwei Lager spalten, was Grund genug für diverse Diskussionen sein wird. Das die Story ein wenig ausgedünnt daher kommt, konnte man sicherlich im Vorfeld schon erahnen und für eine ausführliche Charakter-Beleuchtung der einzelnen Figuren ist das Geschehen auch nicht unbedingt ausgelegt, dafür werden jedoch die Freunde der härteren Gangart nahezu perfekt bedient und werden ihre helle Freude an diesem Werk haben. Mir persönlich hat "Texas Chainsaw 3D" äußerst gut gefallen, so das ich ohne Bedenken eine absolute Empfehlung aussprechen kann. Rein von der Härte her handelt es sich hier neben "TCM: The Beginning" sogar um den stärksten Teil der gesamten Reihe und dieser Punkt wird für viele ganz sicher nicht gerade unerheblich sein. Doch auch ansonsten ist der Film viel besser geraten, als manche Kritik im Netz es eventuell vermuten lässt.
Fazit:
Die Enttäuschung einiger Leute kann ich ehrlich gesagt nicht so ganz nachvollziehen, bietet dieser Film doch im Prinzip genau das, was man sich von ihm erwartet hat. Ein hartes-und kompromissloses Szenario, in dem man etliche sehr gut gemachte SFX zu sehen bekommt, eine temporeich erzählte Story und eine gelungene Atmosphäre, die jedoch nicht die kranken Züge des Originals erkennen lässt. Insgesamt gesehen ist das Geschehen recht stimmig und rund, wobei man diverse kleinere Schwächen jedoch nicht verleugnen kann.
8/10