Deliria-Italiano

Eine Frechheit, was einem hierzulande als Frühling verkauft wird. Da wünscht man sich doch glatt in wärmere Gefilde. Nach Louisiana zum Beispiel. Oder Puerto Rico. Deshalb: ab in den Süden, in eine dieser verrauchten Kaschemmen, wo der Schweiß von der Decke tropft, der Bourbon in Strömen fließt und heißblütige Conchitas auf den Tischen tanzen. Gegessen wird hier nur, was Augen hat. Hauptsache gut abgehangen. Hinten in der Ecke, zwischen alten Fotografien von John Lee Hooker und Howlin' Wolf steht die Jukebox. Sie spuckt alles aus, was zum Fußwippen animiert - oder dazu, eine heiße Sohle aufs Parkett zu legen: Blues, Soul, Jazz & Cajun. Kubanisch, karibisch oder einfach nur good ol' southern fried.

Mit anderen Worten:
WELCOME TO THE SOUTH.

Zum Auftakt einer der Blues-Klassiker schlechthin. Bekannt gemacht hat ihn Muddy Waters, hier in der ursprünglichen und m. E. besten Version:

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Verflucht, was ist das? Der Wurm in der Mescal-Flasche grinst mich höhnisch an. Irgendwas ist faul an diesem Gesöff. Meine Beine zittern. Der ganze Raum beginnt, sich zu drehen. Verschwommene Gesichter. Stimmen. Jemand redet auf mich ein. Meine Ohren sind wie beschlagen. Eine Gitarre wimmert. Was zum ..?

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Ich liebe Blues, da möcht ich immer Whisky saufen, Rauchen, im Schaukelstuhl auf der Veranda im schwülen Sumpf sitzen und danach dreckigen.... Sex, äh, Hals waschen.

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untot hat geschrieben:Ich liebe Blues, da möcht ich immer Whisky saufen, Rauchen, im Schaukelstuhl auf der Veranda im schwülen Sumpf sitzen und danach dreckigen.... Sex, äh, Hals waschen.

Uuuhh, Baby. Was Du brauchst, ist ein harter, pulsierender schönes großes Stück Kernseife.

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Andererseits: wozu waschen? Es regnet doch unentwegt, hier in den Swamps am Niederrhein.

Regen, nichts als Regen. Die ganze verdammte Woche lang. Würde mich nicht wundern, wenn bald die ersten Frösche vom Himmel fallen ...

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Gut bleiben wir lieber schmutzig....

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Hier eine Band, die es wie kaum eine zweite verstanden hat, traditionelle amerikanische Musik (Blues, Folk, Gospel etc.) ohne überflüssigen Schnickschnack in die Gegenwart zu übertragen. Für mich ohne Übertreibung eines der intensivsten u. beeindruckendsten Live-Erlebnisse der letzten 20 Jahre. Mindestens. 3 x gesehen und jedes Mal eine Offenbarung. In puncto Intensität können da nur die frühen Gun Club mithalten:

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Und eine der besten Joy Division-Coverversionen ever:

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John Campbelljohn ist mein kleiner Geheimtipp für euch da draußen in den weiten der Everglades.
Sein Gitarren spiel ist ein richtiger genuß, da bekomme ich Gänsehaut wenn der loslegt.
Gerade das Album Hook Slide & Sinker ist die Hölle .

Ry Cooder in seinen besten Tagen:

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...ist das ein Geiler Track, der Wahnsinn .

Diesen sollten wir auch nicht vergessen:

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Apropos Gänsehaut:

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Apropos Pippi inne Augen:

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Und das mit gerade mal 6 Saiten und einem Bottleneck.