Frühling für Hitler - Mel Brooks (1968)
Verfasst: Sa 25. Mai 2013, 00:36
USA 1968
OT: The Producers
D: Zero Mostel, Gene Wilder, Kenneth Mars, Dick Shawn, Lee Meredith
Max Bialystock (Zero Mostel), das war einmal ein erfolgreicher Produzent am Broadway. Jetzt sind seine Stücke nur noch Flops, deren Finanzierung er dadurch zusammenkratzt, dass er alte reiche Witwen bezirzt, die ihm daraufhin Schecks überreichen, in der Hoffnung, am Erfolg des Stücks zu partizipieren. Da es keine Gewinne gibt, gibt es auch keine Gewinnauszahlung. Zum Glück für Max, der den Ladys insgesamt weit mehr als 100% des Gewinns zugesagt hat.
Und nennt steht auch noch eine Buchprüfung an. Leo Bloom (Gene Wilder) erweist sich als hochgradig neurotisch, findet aber auch heraus, dass Max bei seinem letzten Stück 2000 $ nicht in die Produktion, sondern in seine eigene Tasche gesteckt hat. Das ließe sich ja auch in viel größerem Stil aufziehen, dämmert Leo. Einen todsicheren Flop produzieren, Millionen Dollar einsammeln, kaum was ausgeben und ab nach Rio. Max ist davon Feuer und Flamme.
Und mit "Frühling für Hitler" des durchgeknallten Nazis Franz Liebkind (Kenneth Mars), der damit seinen geliebten Führer rehabilitieren möchte, hat man dann auch das richtige Stück für einen Megaflop gefunden. Genug Geld ist eingesammelt, dass 25.000% des Gewinns ausgezahlt werden müssen, der transvestitische Regisseur Roger de Bris (keines seiner Stücke kam über die Premiere hinaus) engagiert, und auch eine Empfangsdame, die zwar kein Wort Englisch spricht, aber dennoch Vorzüge hat.
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Die Premiere läuft jedoch etwas anders, als vorgesehen, und Franz ist mit dem Ergebnis irgendwie nicht zufrieden...
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Und der durchgeknallte Franz will wahlweise entweder die Produzenten oder die Schauspieler töten...
Mel Brooks' Drehbuch-und-Regie-Debüt erweist sich als grandiose Komödie voll jüdischem Humor, die aus vollem Herzen (auch die Hauptdarsteller Mostel und Wilder sind jüdisch) Nazis verarscht. Für mich eine der besten Komödien der 60er, die ich nur jedem ans Herz legen kann.
2001 kam Mel Brooks auf den Stoff zurück und machte daraus ein Musical, das dann wiederum 2005 verfilmt wurde.