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Darsteller: Joey King, Mackenzie Foy, Vera Farmiga, Patrick Wilson, Lili Taylor, Ron Livingston, Hayley McFarland, Shanley Caswell, Steve Coulter, Sterling Jerins, Shannon Kook, Ashley White u. A.
Das Ehepaar Roger und Carolyn Perron (Ron Livingston und Lili Taylor) führt zusammen mit seinen Kindern ein beschauliches Leben. Damit ist es jedoch vorbei, als sich merkwürdige Vorkomnisse zu häufen beginnen, die sie langsam daran glauben lassen, dass ihr Haus im Griff einer unsichtbaren Macht ist. Weil sie sich nicht mehr anders zu helfen wissen, beschließen Roger und Carolyn, das Gebäude auf paranormale Phänomene untersuchen zu lassen. Dazu holen sie sich Hilfe bei den Eheleuten Ed (Patrick Wilson) und Lorraine Warren (Vera Farmiga), welche international bekannte Psi-Wissenschaftler und Dämonologen sind. Schon bei ihrer Ankunft auf dem Wohnsitz der Familie spürt Lorraine, dass hier eine Macht am Wirken ist, die hasserfüllter und gefährlicher ist, als alles, was sie und ihr Partner jemals erlebt haben. Trotzdem machen sie sich an die Ermittlungen und gelangen bald zu dem Wissen, dass dies der schwierigste Fall ihrer Karriere ist – und er wird alle Beteiligten an ihre Grenzen bringen. (Quelle: http://www.filmstarts.de)
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Neuer Horror-Film von "Saw"-Regisseur James Wan. Kommt im August in die Kinos. Liest sich, als würde er seinen eher missglückten "Insidious" einfach noch einmal drehen. Wobei, die OFDb listet auch schon ein "Insidious: Chapter 2" unter seiner Regie...
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Ich für meinen Teil freue mich auf den Film! Zu "Insidious" habe ich bis jetzt ganz überwiegend Positives gelesen (konnte den Film leider noch nicht sichten), "Dead Silence" ist aus meiner Sicht ebenfalls sehr zu empfehlen!
Der Trailer hat mir als Fan von Lili Taylor schon mal große Lust auf den Film gemacht.
Ich tue mich nach eben erfolgter Sichtung mit der Bewertung des Films leider etwas schwer ...
Sehr gute Voraussetzungen mit der wunderbaren Lili Taylor, einem bösen alten Haus und jeder Menge herztreibender Schockszenen. Beträchtlich genervt haben mich aber die zwei herumfrömmelnden Geisterjäger (obwohl Patrick Wilson und vor allem Vera Farmiga als Darsteller nicht zu verachten sind!), die nach angestaubter Sitte weihwasser- und bibelschwenkend lateinische Jesusverse aufsagen und so den bösen Geistern zu Leibe rücken. Zwischendurch setzt es auch immer wieder Sprüche wie "Gott hat uns zusammengeführt, damit wir dies und das tun" und am Ende wird noch mal theatralisch eingeblendet: "Gott existiert, der Teufel existiert, bla ..." , damit es auch der letzte Depp verstanden hat.
Hätte man das Frömmler-Ehepaar weggelassen und sich stattdessen etwas mehr dem Hintergrund der Geister (wird im Husch-Husch-Verfahren abgehandelt) gewidmet, wäre ich mit dem durchaus effektiven Spuktakel deutlich zufriedener.
Adalmar hat geschrieben:... die nach angestaubter Sitte weihwasser- und bibelschwenkend lateinische Jesusverse aufsagen und so den bösen Geistern zu Leibe rücken. Zwischendurch setzt es auch immer wieder Sprüche wie "Gott hat uns zusammengeführt, damit wir dies und das tun" und am Ende wird noch mal theatralisch eingeblendet: "Gott existiert, der Teufel existiert, bla ..." , damit es auch der letzte Depp verstanden hat.
Dann verzichte ich ja gerne. Manchmal hab ich in Tagen wie diesen ja echt das Gefühl, dass die religiösen Fanatiker mit Filmen wie diesen auf Teufel kommt raus (!) unterbewusst ihr verqueres Weltbild in den Köpfen unbedarfter Kinozuschauer platzieren möchten den Zeiten des verschwindenden Religionsinteresse mit Hokuspokus und Trockeneisnebel entgegenzuwirken. Der wievielte Hui-Bui-Exorzismus-Flick der letzten Jahre ist das eigentlich schon?
Seit einiger Zeit scheint es wieder einen kleinen Trend in Richtung mehr oder weniger klassischen Geistergrusels im Horrorbereich zu geben. „Saw“-Regisseur James Wan kam über seinen bereits in diese Richtung tendierenden „Dead Silence“ schließlich beim sehr mittelprächtigen und damit enttäuschenden „Insidious“ 2010 im Haunted-House-Subgenre an. 2013 folgte dann mit „Conjuring – Die Heimsuchung“ sein nächster Film, der im Prinzip auch „Insidious 2“ betitelt werden hätte können.
Ed (Patrick Wilson, „Insidious“) und Lorraine Warren (Vera Farmiga, „Orphan - Das Waisenkind“), Geisterjäger und Parapsychologen, werden zum Haus der Familie Perron in Rhode Island gerufen, das Roger (Ron Livingston, „Game Change - Der Sarah-Palin-Effekt“) und Carolyn (Lili Taylor, „High Fidelity“) mit ihren fünf Töchtern jüngst bezogen haben. Diese fühlen sich nämlich zunehmend machtlos übersinnlichen, unheimlichen Phänomenen ausgesetzt, zudem verändert sich Carolyn immer mehr. Die Untersuchungen ergeben, dass es im Haus hochgradig spukt und ein Dämon Besitz von Carolyn ergriffen hat.
Mit einem in den 1960ern angesiedelten Prolog stellt Wan die Warrens vor, die sich zu Lebzeiten tatsächlich als Geisterjäger verdingten und zahlreiche Publikationen über ihre Erfahrungen veröffentlichten, u.a. die im berüchtigten Amityville-Haus. So behauptet auch „Conjuring – Die Heimsuchung“ nach einer wahren Geschichte entstanden zu sein, welche wiederum zu Beginn der 1970er spielt. Die Warrens sind dabei keine komödiantischen Clowns wie ihre Entsprechungen in „Insidious“, sondern werden als seriöses, dabei widerlich frommes Ehepaar gezeichnet, das in seiner von Wan nie angezweifelten oder differenziert betrachteten Gottgläubigkeit den Perrons zu helfen versucht. Eine kritische Distanz gibt es dabei nicht und sämtliche Charaktere bleiben erschreckend eindimensional. Das bizarrerweise satte fünf Töchter und keinen einzigen Sohn hervorgebracht habende Ehepaar Perron bildet da keine Ausnahme und bleibt eine Bilderbuchfamilie, bis aus Carolyn schließlich der Dämon hervorbricht. Ron Livingston macht als unbedarftes, machtloses Familienoberhaupt einen ärmlichen Eindruck und sowohl die Rolle seiner Frau, als auch das Schauspiel Lili Taylors stehlen ihm jede Schau. Das Verhalten der Familienmitglieder angesichts der zutiefst gruseligen und hochgradig beunruhigenden Ereignisse ist dabei indes in keiner Weise nachvollziehbar. Könnte man mit etwas Wohlwollen den Alten noch eine gewisse Abgebrühtheit und ein Verharren in psychologischen „Was nicht sein darf, kann auch nicht sein“-Stadien zugestehen, wird es in Bezug auf die Kinder vollends absurd, die trotz allem Nacht für Nacht wieder brav ihre Bettchen aufsuchen und den Spuk über sich ergehen lassen. Wer soll Wan bzw. seinen Drehbuchautoren so etwas abnehmen?
Technisch allerdings schlägt Wans große Stunde, daran besteht kaum ein Zweifel: Sorgfältige und perspektivisch geschickte Kamerafahrten der guten alten Schule fangen die übernatürlichen Phänomene ein, die mal sehr subtil und im Verborgenen stattfinden, mal aber auch in handfesten Manifestationen kulminieren, die grafisch äußerst ansprechend umgesetzt wurden und manch durch Mark und Bein gehenden Schreckmoment provozieren, der von Spannungsdramaturgie perfekt aufgebaut und vom Schnitt schließlich auf das Publikum derart losgelassen wird, dass es im Kino- oder Fernsehsessel zusammenzuckt und es ihm wahlweise eiskalt die Wirbelsäule oder warm das Bein hinunterläuft. „Conjuring – Die Heimsuchung“ versetzt eine ganze Reihe wohldosierter Schocks, die niemanden kaltlassen. Dem gegenüber stehen jedoch trotz betonterer Ernsthaftigkeit gegenüber dem Vorgänger und größerer Kohärenz Stimmung und Tonlage des Films betreffend wieder (zugegeben wenige) alberne Einsprengsel, wie man sie seit langer Zeit aus dem US-amerikanischen Mainstream-Kino gewohnt ist und vermeintlich das Geschehen auflockern, vor allem aber jegliche Atmosphäre versauen und mühsam erarbeitete Glaubwürdigkeit torpedieren. Noch schwerer wiegt jedoch die unfassbare Schwülstigkeit, mit der Wan seine Vorzeigefamilie und sein treusorgendes Parapsychologen-Paar inszeniert. Zudem kann schwer geleugnet werden, wie offensichtlich man sich bei zahlreichen Subgenre-Vorbildern à la „Poltergeist“, „Amityville Horror“ bis hin zu „Der Exorzist“ oder, um ein anderes Extrem zu nennen, „Paranormal Activity“ bediente und eine Vielzahl mehr oder weniger bekannter Spukattacken zusammenwarf zu einem wahren Spuk-Overkill, der „Conjuring – Die Heimsuchung“ gerade auch in Zusammenhang mit seiner nach und nach erforschten Hintergrundgeschichte geworden ist und dabei auch riskiert, dass der Zuschauer kaum noch Zeit hat, über die Zusammenhänge nachzudenken, weil bereits die nächste Grusel-Attacke lauert. Dass der Überblick über die Ursprünge des Spuks, über die Ereignisse aus der Vergangenheit, dabei leicht verloren geht, wird billigend in Kauf genommen.
Andererseits sehnt man sich exakt diese Überfrachtung stets wieder herbei, wenn der hier wie eine Mischung aus Martin Sonneborn und Sasha bzw. Dick Brave aussehende und auch so spielende „Insidious“-Veteran Patrick Wilson wieder seine bedeutungsschwangere Betroffenheitsmiene aufsetzt, die Liebe zu seiner sensiblen Frau beweist und sich an der Grenze zur Selbstaufgabe gegen die finsteren Mächte zu stellen bereit macht, dabei stets die Existenz und Kraft des der christlichen Mythologie entsprungenen Gotts beschwörend. Solche Momente sind es, die die katholische Kirche sogar applaudieren lassen könnten, während sie früher einen Film wie „Der Exorzist“ am liebsten öffentlich verbrannt hätte. Dass es einem als nichtreligiöser Zuschauer bei soviel Frömmelei beinahe hochkommt, liegt auf der Hand. Ein unerträgliches Happy End leitet über in den Abspann, der noch einmal das reale Ehepaar Warren hofiert, erneut Authentizität suggeriert und penetrant noch einmal die Christenkeule schwingt – ächz. Nein, danke, Mr. Wan, so nicht – doch ein tatsächlich so betitelter „Insidious 2“ steht schon kurz vorm Kinostart und wir werden alle mitansehen können, wie ein Subgenre kommerziell ausgeschlachtet und totgeritten wird.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Eine ziemlich scharfe Kritik, die sich aber weitgehend mit meinen Eindrücken deckt. Mir ist allerdings nicht klar, wo du "alberne Einsprengsel" siehst, womöglich habe ich die entsprechenden Dinge wieder vergessen. Hat Insidious eigentlich auch solche religiösen Akzente wie The Conjuring?
Adalmar hat geschrieben:Eine ziemlich scharfe Kritik, die sich aber weitgehend mit meinen Eindrücken deckt. Mir ist allerdings nicht klar, wo du "alberne Einsprengsel" siehst, womöglich habe ich die entsprechenden Dinge wieder vergessen. Hat Insidious eigentlich auch solche religiösen Akzente wie The Conjuring?
Als alberne Einsprengsel empfand ich einige Szenen mit dem Polizisten und dem Assistenten der Warrens.
"Insidious" ist in meiner Erinnerung weitestgehend religionsfrei.
Adalmar hat geschrieben:P. S. Kohärenz.
Kohäranz ist kohärenter Ranz
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)