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Die Experimente des Dr. S. - Michael Laughlin (1981)
Verfasst: Mo 22. Jul 2013, 20:37
von sergio petroni
DIE EXPERIMENTE DES DR. S.
- experimente_des_dr-_s-_die_600x600@2x.jpg (123.2 KiB) 2217 mal betrachtet
Originaltitel: Strange Behaviour
Alternativtitel: Dead Kids, Human Experiments, Small Town Massacre, Blutige Schreie
Herstellungsland/-jahr: Australien/Neuseeland/USA 1981
Regie: Michael Laughlin
Darsteller: Michael Murphy, Louise Fletcher, Dan Shor, Fiona Lewis, Arthur Dignam, Dey Young, ...
Story:
Vier Kleinstadtbewohner sind einem unbekannten Täter zum Opfer gefallen. Die Polizei steht vor einem Rätsel. Inspektor John Brady verfolgt eine Spur, die ihn in ein psychiatrisches Institut führt. Hier unterziehen sich Freiwillige scheinbar harmlosen Tests und Selbstversuchen. John glaubt, daß der wahnsinnige Dr. Le Sange, auf dessen Konto auch der Tod von Bradys Frau geht, in die Sache verwickelt ist. Brady fährt in das Institut und macht dort eine erstaunliche und zugleich erschreckende Entdeckung...
(quelle: ofdb.de)
Re: Die Experimente des Dr. S. - Michael Laughlin (1981)
Verfasst: Mo 22. Jul 2013, 21:27
von sergio petroni
Der etwas andere Slasher aus down under. Hergestellt in der Blütezeit des Genres sollte
"Dead Kids" in den USA spielen, gedreht wurde jedoch in Neuseeland. So kann man
diesen Streifen offiziell als den ersten neuseeländischen Horrorfilm bezeichnen (laut imdb).
Nach den ersten paar Teenie-Morden wird der Mörder recht schnell gefunden. Die Spur
führt jedoch weiter zur Klinik des verstorbenen Dr. Le Sange, der bewußtseins-
verändernde Drogen an Versuchspersonen getestet hatte. Steht die Klinik in
Verbindung zu den Morden? Chief Brody ermittelt auf eigene Faust und muß
feststellen, daß er persönlich tiefer in die ganze Geschichte verwickelt ist,
als ihm lieb sein kann.
Die synthetischen Klänge von Tangerine Dream sorgen für einen traumähnlichen
Hörnebel, der sich angenehm über den ganzen Film legt. Ein paar gut gesetzte
Schocks führen in Verbindung mit der slasher-untypischen Rahmenhandlung
zu einem wohligen Filmerlebnis (mit der Einschränkung: wohl kaum für
jüngere Jahrgänge!?)
7/10
Re: Die Experimente des Dr. S. - Michael Laughlin (1981)
Verfasst: Mi 23. Apr 2014, 14:10
von buxtebrawler
„Alles Schwindel!“
Der erste von nur drei Spielfilmen des Regisseurs Michael Laughlin ist die 1981 in Neuseeländisch-australisch-US-amerikanischer Koproduktion entstandene Melange aus Slasher und Mad-Scientist-Horror „Small Town Massacre“ alias „Strange Behaviour“ alias „Die Experimente des Dr. S.“. Die Handlung wurde zwar in einer US-Kleinstadt angesiedelt, gedreht wurde jedoch in Neuseeland.
In der Kleinstadt Galesburg treibt ein Mörder sein Unwesen, der seine Opfer mit einem Messer ersticht und verstümmelt. Nachdem er endlich gefasst ist, führt die Frage nach seinem Motiv zur Klinik des verstorbenen Dr. Le Sange (Arthur Dignam, „Die Duellisten“), der in der Vergangenheit Probanden als Versuchskaninchen für Drogenexperimente eingesetzt hatte und wo nun scheinbar harmlose Hypnose-Versuche durchgeführt werden, mit denen sich Jugendliche ihr Taschengeld aufbessern können…
Laughlins Film mit den vielen Alias-Titeln („Blutige Schreie“ und „Dead Kids“ sind weitere) präsentiert sich zunächst zur Musik von Tangerine Dream wie ein typischer Slasher. Den Ersten Mord bekommt der Zuschauer nur als Schatten im Kerzenschein zu Gesicht (was zweifelsohne prima aussieht). Nach einer Kostümparty mit den unvermeidlichen ausgedehnten, doch bemerkenswerten Tanzeinlagen greift eine unbekannte Hand erneut zum Messer; jemand in einer gruseligen Maske ersticht einen Waldo (Jim Boelsen, „Der Bikini-Shop“) und jagt einen Backfisch durch ein Waldstück übers Gelände in den Pool. Der Mörder entkommt und – nimmt seine Maske ab, gibt sich zu erkennen, beendet das Whodunit?. Nun stellt sich die Frage nach dem Motiv und vor allem nach der Eigenverantwortlichkeit, wenn kurze Zeit später ein dickes Mädchen eine Haushälterin killt.
Fortan konzentriert sich „Small Town Massacre“ auf die Ermittlungen Polizeichef Bradys (Michael Murphy, „Batmans Rückkehr“) und betont seine Mad-Scientist-Elemente. Reichlich bizarr mutete bereits die Vorlesung des toten Dr. Le Sange im ersten Drittel des Films und das damit verbundene Experiment mit einem Huhn an. Dass dies offenbar als nichts unbedingt Außergewöhnliches betrachtet wird, verleiht Laughlins Films eine gewisse Entrücktheit, von der ich nicht weiß, ob sie beabsichtigt war oder aus der Unerfahrenheit des Regisseurs resultierendes Zufallsprodukt ist, denn trotz schöner Kamerafahrten eine Hausfassade herauf und motivierter Schauspieler sowie einem generell positiven technischen Eindruck rumpelt es dramaturgisch wie inhaltlich bisweilen ganz schön. Wohldosierte Schreckmomente und der interessante Subgenre-Crossover sowie die Pionierstellung, die der Film anscheinend im neuseeländischen Horrorfilm einnimmt, retten „Small Town Massacre“ trotz ab einem zu frühem Punkt reichlich vorhersehbarer Handlung und der einen oder anderen Ungereimtheit jedoch über den Durchschnitt. 5,5 von 10 Versuchskaninchen opfert Dr. Le Bux dafür.
Re: Die Experimente des Dr. S. - Michael Laughlin (1981)
Verfasst: Mo 12. Dez 2022, 13:41
von buxtebrawler
Erscheint voraussichtlich am 10.03.2023 bei Retro Gold 63 als Blu-ray/DVD-Kombination in verschiedenen Mediabooks:
Cover A, limitiert auf 333 Exemplare
Cover B, limitiert auf 200 Exemplare
Extras:
Interview mit dem Produzenten Antony I. Ginnane, Verschiedene Trailer, 24 Seiten Booklet von Christian Ladewig
Quelle: OFDb-Shop
Re: Die Experimente des Dr. S. - Michael Laughlin (1981)
Verfasst: Mo 15. Mai 2023, 14:00
von buxtebrawler
Erscheint voraussichtlich am 01.06.2023 noch einmal bei Retro Gold 63 auf Blu-ray und DVD:
Extras:
Interview mit dem Produzenten Antony I. Ginnane, Verschiedene Trailer
Quelle: OFDb-Shop
Re: Die Experimente des Dr. S. - Michael Laughlin (1981)
Verfasst: Mi 1. Nov 2023, 18:16
von sergio petroni
Alle Jahre wieder landet dieser Slasher im Player. Weiterhin gefällt mir an dem
Streifen, daß er sich als unverkennbar vom fünften Kontinent kommender Gegenentwurf
zu amerikanischen Slashern jener Zeit geriert. Die allseits beliebte Louise Fletcher gefällt
ebenfalls immer wieder auf's Neue. Genau wie die traumähnlichen Klänge von Tangerine Dream.
Früher gekürzt, kann man die doch recht blutigen Effekte inzwischen ungeschnitten bewundern.
Ich bleibe bei 7/10