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Whiskey Mountain - William Grefe (1977)
Verfasst: Mi 24. Jul 2013, 19:52
von sergio petroni
WHISKEY MOUNTAIN
- Whiskey Mountain (1977).jpg (523.65 KiB) 133 mal betrachtet
Originaltitel: Whiskey Mountain
Herstellungsland-/jahr: USA 1977
Regie: William Grefe
Darsteller:
Christopher George, Preston Pierce, Roberta Collins, Linda Borgeson, John Davis Chandler, Robert Leslie,
Jerry Rhodes, William Kerwin, Brad Bond, J.G. Patterson Jr., Frank Rickman, Jerry Rushing, ...
Story:
Biker Hixploitation von Kultregisseur William Grefe: zwei junge Pärchen aus den Nordstaaten reisen in den Süden, um mit ihren Motocross-Maschinen die idyllischen Waldgebiete von Whiskey Mountain zu durchstreifen. Auf ihrer Suche nach alter Konföderierten-Ausrüstung, die angeblich irgendwo in den Hügeln versteckt sein soll, erregen sie die Aufmerksamkeit einheimischer Provinzler, die in den Bergen heimlich Marihuana anbauen. Als sich diese an ihre Fersen heften, wird ihr Trip zu einem einzigen Überlebenskampf...
(quelle: ofdb.de)
Re: Whiskey Mountain - William Grefe (1977)
Verfasst: Mi 24. Jul 2013, 19:56
von jogiwan
Hix... was?
Gesundheit! Aber man lernt nie aus...
wikipedia hat geschrieben:
Hicksploitation, also spelled hixploitation, is a genre of exploitation film relying on stereotypical depictions of rural whites of the American South and Appalachia (i.e. hill billies or hicks), usually for purposes of horror.
Deliriö - das Forum mit Bildungsauftrag...
Re: Whiskey Mountain - William Grefe (1977)
Verfasst: Mi 24. Jul 2013, 20:52
von sergio petroni
William Grefes "Whiskey Mountain" aus dem Jahre 1977 stellt einen astreinen Vertreter
des Hillbilly-Backwood-Exploitations-Genres (!?) dar. Wohl in Kurzform auch Hixploitation genannt
(den Begriff kannte ich vorher auch nicht).
Zwei Pärchen wollen mit Ihren Motorrädern die titelgebenden "Whiskey Mountains" erkunden.
Ihr Ziel ist es, das Versteck von ca. 200 vergrabenen alten Flinten aus dem Unabhängigkeitskrieg
zu finden, deren Gesamtwert geschätzte 400.000 Dollar beträgt. Die Gewehre wurden angeblich vom
Großvater eines der Mädchen vergraben.
Kein Wunder, daß die gewinnsuchtgesteuerten Hirnwindungen rationales Handeln nahezu
unmöglich werden lassen. So machen sich unsere vier bei den Dorfbewohnern unbeliebt und
ecken an, wo sie nur können.
Bei Ihrer Suche erleben die Schatzsucher ungewöhnliches. Einem Waldbrand, der über Nacht ausgebrochen ist,
können sie entkommen. Ein Spanner stiehlt Unterwäsche der badenden Mädchen.
Die Überquerung eines Flusses klappt natürlich auch nicht wie gewünscht.
In einer einsam gelegenen Mühle treffen sie auf einen augenscheinlich irren Alten, dem im weiteren
Handlungsverlauf natürlich noch eine größere Rolle zukommt.
Die Begegnung mit den richtig gefährlichen Hillbillies steht allerdings noch bevor.
Diese befürchten nämlich, daß die vier Naseweise auf ihr kleines kriminelles Geheimnis stoßen könnten.
William Grefes Thriller steuert im eher ruhigen Kielwasser von "Beim Sterben ist jeder der Erste".
Die ausgedehnte Erzählweise wird bei manchem nicht auf Gegenliebe stoßen. Mich störten vor
allem die immer wieder eingestreuten langen Bikerszenen in zugegebenermaßen schöner Landschaft.
Aber diese Wiederholungen hätten nicht sein müssen.
So dauert es dann auch viel zu lange, bis die erste folgenschwere Begegnung mit den
bösen Jungs stattfindet. Auf Überraschungen oder mysteriöse Einstreusel wartet man vergebens.
Erst der finale Showdown zieht das Tempo an und entlockte mir doch das ein oder andere Aha.
Wenn die Erwartungen nicht überhöht sind bekommt man ein recht sympathisches Filmchen
mit dem immer wieder gern gesehenen Christopher George in der Hauptrolle zu sehen.
5,5/10
Re: Whiskey Mountain - William Grefe (1977)
Verfasst: Fr 26. Apr 2024, 16:01
von Arkadin
William Grefé inszeniert diesmal einen Beitrag zur Hillybilly/Redneck/Rape&Revenge-Thematik. Irgendwo zwischen „Deliverence“ und „I Spit On your Grave“. Diesmal hat er einen Pre-Fulci Christopher George dabei. Nicht die erste Wahl für einen jungen Motorcross-Fahrer, aber gut. Man macht sich zu viert auf, den Whiskey Mountain zu suchen, wo der Großvater der Freundin seines Kumpels (die tolle Roberta Collins) einst hunderte wertvoller Bürgerkriegs-Musketen versteckt hat. Auf der Reise durch die Südstaaten trifft man auf allerlei merkwürdige Gestalten, wie man sie aus bereits erwähnten Filmen kennt. Und scheinbar sollen sie auch daran gehindert werden, den Mountain zu finden. Am Ende muss man sich dann einer Bande Drogenschmuggler stellen – und da explodiert der Film förmlich! War alles am Anfang nett und betulich – ohne langweilig zu sein – holt Grefé nun das große Besteck raus und macht Rambazamba. Mir hat der Film wieder einmal ausgesprochen gut gefallen. Die Grefé-Filme haben es mir tatsächlich angetan. Schade, dass meine Box jetzt durch ist und ich auch schon „Stanley“ gesehen habe. Der Rest scheint noch nirgendwo erschienen zu sein. Sind aber auch nicht mehr viele filme, die mir da noch fehlen. Die Doku „He Came From the Swamp“ kann ich auch empfehlen. Hier wird jeder Film vorgestellt und Grefé (leider extrem schwer zu verstehen) und alte Mitstreiter erzählen dazu Geschichten.