Creature - Die dunkle Macht der Finsternis - William Malone (1985)

Moderator: jogiwan

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sergio petroni
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Creature - Die dunkle Macht der Finsternis - William Malone (1985)

Beitrag von sergio petroni »

CREATURE - DIE DUNKLE MACHT DER FINSTERNIS

Creature_-_Die_dunkle_Macht_der_Finsternis.jpg
Creature_-_Die_dunkle_Macht_der_Finsternis.jpg (62.56 KiB) 57 mal betrachtet

Originaltitel: Creature

Alternativtitel: The Titan Find

Herstellungsland-/jahr: USA 1985

Regie: William Malone

Darsteller: Stan Ivar, Wendy Schaal, Lyman Ward, Robert Jaffe, Diane Salinger, Annette McCarthy, Marie Laurin
Klaus Kinski, John Stinson, Jim McKeny, Buckley Norris, Michael Griswold, ...

Story:
Die Zukunft, unendliche Möglichkeiten.
Dennoch entschieden sich die Autoren dieses ’Alien’-Ripoffs dafür, dass zwei konkurrierende Superunternehmen aus USA und Westdeutschland erbittert um neue Technologien streiten und ließen ein 200.000 Jahre altes Killerwesen aus einem Space-Zylinder auf dem Saturnmond Titan entschlüpfen. Die erste Begegnung mit der menschlichen Rasse endet fatal. Es folgt eine weitere Expedition des US-Konzerns NTI, doch auch diese Damen und Herren machen bald Bekanntschaft mit dem bösartigen Wesen. Als dann auch noch Klaus Kinski im Gewand eines deutschen Wissenschaftlers ankommt ist der Horror komplett…
(quelle: filmflausen.de)
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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sergio petroni
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Re: Creature - Die dunkle Macht der Finsternis - William Malone

Beitrag von sergio petroni »

Der Wettlauf um Ressourcen treibt die Menschheit in immer weiter entfernte Galaxien. Als eine Landungsmission auf einem Planeten mißlingt, wird ein Team losgeschickt, um die Vorgänge zu untersuchen. Den Wissenschaftlern und Ingenieuren steht auch ein die Kampfroboteuse Bryce zur Seite; man weiß ja nie.
Auf dem Planeten angekommen, entdeckt man sogleich, daß dort bereits ein Schiff einer westdeutschen (!) Konkurrenzfirma gelandet ist. Ein Kontakt läßt sich jedoch nicht herstellen.
Der Versuch der Landung mißlingt. Das Schiff erreicht zwar die Oberfläche des Planeten, wird aber irreparabel geschädigt. So ist die einzige Hoffnung für die Crew, das deutsche Schiff zu erreichen und dieses für einen Rückflug zu nutzen.

Schnell stellt sich heraus, daß von den zweiundzwanzig Mann Besatzung nur noch Hans Rudy Hofner
(Klaus Kinski) am Leben ist. Dieser erzählt von außerirdischen Lebensformen, die den Menschen feindlich gesinnt sind. Das bekommt die Crew des amerikanischen Schiffes schon bald am eigenen Leib zu spüren. Einer nach dem anderen fällt der übermächtigen Bedrohung zum Opfer.

Das Alien sieht dem Alien-Alien doch recht ähnlich, vor allem um die Mundpartie herum!
Die Effektecrew sollte ein Jahr später für Camerons „Aliens“ verantwortlich zeichnen. Auch die Geschichte um die Rettungs- und Erforschungsmission ist nicht gerade neu. Dieser Budget-Alien-Verschnitt macht dennoch mächtig Spaß. Zum einen gelingt es Malone eine durchgängig düstere Atmosphäre zu schaffen. Zum anderen sind die Angriffe des Alien recht kompromißlos gestaltet. Da wird mächtig geschmoddert, und man kann nie sicher sein, wen es als nächsten trifft.
Auch Klaus Kinski trägt zum gelungenen Gesamtbild bei. Seine fiese Visage ist ständig am Kauen, entweder an seiner Zunge oder an einem Sandwich. Auch darf er der Kampfamazone an die Brust fassen. Vielleicht spontan, vielleicht vertraglich zugesichert; gefallen hat es ihm offensichtlich.

„Creature – Die dunkle Macht der Finsternis“ ist in einer Tradition mit „Planet des Schreckens“ und „Inseminoid“ zu sehen. Die deutschen Fassungen sind wie die regelmäßigen Fernsehausstrahlungen übelst gekürzt und nur wenig unterhaltsam.

6,5/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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buxtebrawler
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Re: Creature - Die dunkle Macht der Finsternis - William Malone

Beitrag von buxtebrawler »

Erscheint voraussichtlich am 07.05.2020 bei Schröder Media noch einmal auf DVD, diesmal angeblich ungekürzt:

Bild

Achtung: Es bestehen Bootleg-Gerüchte!
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
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Borderline666
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Re: Creature - Die dunkle Macht der Finsternis - William Malone

Beitrag von Borderline666 »

Im Weltraum hört dich niemand schreien, das scheint wohl klar zu sein. Nachdem Ridley Scott ALIEN erscheinen ließ, wollten so viele mit auf den Zug springen und auch einen Teil vom Kuchen des Erfolgs haben, aber nur wenige schafften es, mit ihrem Film erfolgreich zu werden, aber nie an die Königsklasse des Originals heran zu kommen. Einer der es am wenigsten schaffte, war CREATURE aus dem Jahre 1985, der unweigerlich ein schlecht gemachter Klon des Original-Klassikers darstellt.

Eine geologische Expedition des US-amerikanischen Unternehmens NTI entdeckt ein 200.000 Jahre altes außerirdisches Labor auf dem größten Saturnmond Titan. Nachdem es bei dieser ersten interplanetaren Reise zu einem Unfall kommt, wird eine siebenköpfige Besatzung von NTI ausgesandt, um die angeblich versteinerten Exemplare der außerirdischen Werkstatt zu bergen. Unterdessen versucht ein konkurrierendes Unternehmen, Richter Dynamics aus Westdeutschland, den archäologischen Fund für sich zu beschaffen. Was keinem Team klar ist, ist, dass eine bestimmte Art des Titanenfunds sehr lebendig und sehr hungrig ist.

Da die Filmemacher kein Geld für die Anmietung eines Studios hatten, verwandelten sie ein verlassenes Lagerhaus in den größten Saturnmond. Während der Dreharbeiten wurden immer wieder Sets aufgebaut oder abgerissen. Um die Landschaft von Titan nachzuahmen, waren die Sets mit Vulkanstaub und Lavagestein gefüllt, was das Filmen zu einem ziemlich anstrengenden Erlebnis machte und den Einsatz von Filtermasken erforderte. Der Nachteil an dem ganzen Unterfangen ist, dass man den Film ziemlich abgedunkelt drehen musste, um eine "Atmosphäre" hervor zu rufen, die leider nicht wirklich entsteht. Mehr Licht hätte dem ganzen vermutlich gut getan.

Positiv zu vermerken ist, dass das Monster aus Malones Film dem legendären Giger-Unhold einen leichten Vorsprung hat. Abgesehen von seiner ungewöhnlichen Intelligenz nutzt es parasitäre Organismen mit Krallen, um seine Opfer zu kontrollieren und zusätzliche menschliche Nahrung in seine Fänge zu locken. Diese kleineren Kreaturen ersetzen das Gehirn eines lebenden oder sogar toten Wirts und fressen das Individuum buchstäblich auf, bis es zerfällt. Man merkt natürlich schon, dass man sich vom Design an das Alien aus ALIEN orientiert hat, selbiges gilt auch für die Parasiten, die stark an die Facehugger erinnern.

Sehr schade war, dass Klaus Kinski keine größere Rolle in dem Film hatte, der Auftritt den er hatte, gleicht eher einem Cameo-Auftritt, der zwar kurz, aber bündig war, ein bisschen mehr Kinski hätte dem ganzen Unterfangen durchaus gut getan, aber das ist Ansichtssache. Ein zusätzlicher, aber nicht den Film rettender Pluspunkt sind die Spezialeffekte, die wenn sie auftauchen, blutig und originell sind, die beste Szene war definitiv die, in der der Schädel weg geblasen wird und explodiert, erinnerte sehr stark an die Kopfexplosions-Szene aus Scanners. Für eine einmalige Sichtung war der Film letztendlich in Ordnung, mehr aber auch nicht.
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