Soldat James Ryan - Steven Spielberg (1998)
Moderator: jogiwan
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Soldat James Ryan - Steven Spielberg (1998)
Inhalt:
Aus der Sicht einer Einheit amerikanischer Soldaten beginnt der Film am Tag der historischen D-Day-Invasion des 2. Weltkrieges mit der Landung am Strand. Von hier aus startet die Einheit zu einem gefährlichen Sonderauftrag: Captian John Miller(Tom Hanks) muss mit seinen Männern hinter die feindlichen Linien dringen, um den Gefreiten James Ryan zu finden, dessen drei Brüder auf dem Schlachtfeld gestorben sind. Angesichts dieser schier unlösbaren Aufgabe beginnen die Männer an ihren Befehlen zu zweifeln. Warum acht Leben riskieren, um eines zu retten ? Umgeben von der brutalen Realität des Krieges sucht jeder nach seiner eigenen Antwort. Und sie suchen nach der Stärke, über die unsichere Zukunft mit Ehre, Anstand und Mut zu triumphieren.
Quelle: OFDb.de
Kurzkritik:
Meines Erachtens weißt der Film 3 Abschnitte auf, die man mit grandios, durchschnittlich und unerträglich bewerten kan.
Da man ja immmer mit dem Positiven beginnnen soll:
I. Omaha Beach - grandioser Abschnitt
Die Landungssequenz zählt wohl mit zum Besten, was man unter Antikriegsfilm(-sequenz) subsumieren kann. Der Zuschauer hat den Eindruck, mitten unter den Marines zu sein, die Intensität der Inszenierung sucht ihresgleichen. Hier werden auch die Kriegsverbrechen der Amis nicht unter den Teppich gekehrt. Der Krieg als menschenverachtende Hölle ohne heroisierende Elemente.
II. Die Suche nach Ryan - durchschnittlicher Abschnitt
Die Suche nach Ryan weißt keine Höhepunkte auf, sondern stellt sich als durchschnittliches Kriegsfilmspektakel dar, das fast ins abenteuerliche abdriftet. Gerade noch Durchschnitt, wenn man aber den kaum zu toppenden Anfang bedenkt, kann man diesen Abstieg nicht verstehen. Wohl ein Tribut an die Massenkompatibilität. Hollywood eben.
III. Anfangs- und Endszene auf dem Soldatenfriedhof - unerträglicher Abschnitt
Was diese Sequenzen sollen, werde ich nie verstehen. Pathetischer war selbst unser Mann in Hollywood, Roland Emmerich, nie. Der Schwenk auf "Stars and Stripes" macht fast den ganzen Film zunichte. Ekelhaft patriotisch und völlig überflüssig, stellt er doch die eigentliche Aussage des Films in Frage.
Fazit: Spielberg verschenkte die Chance, einen Meilenstein wie "Apocalypse Now" oder "Full Metal Jacket" zu schaffen. Warum er seine Fähigkeiten, Mittel und Freiheiten nicht (mehr) nutzt, um wirklich gute Filme zu drehen, verstehe ich nicht.
6,5/10
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Re: Soldat James Ryan - Steven Spielberg (1998)
Weil er der Meister des Kitsches ist und anscheinend einfach nicht anders kann. Ja, der Film ist 'ne Mogelpackung.Theoretiker hat geschrieben:Fazit: Spielberg verschenkte die Chance, einen Meilenstein wie "Apocalypse Now" oder "Full Metal Jacket" zu schaffen. Warum er seine Fähigkeiten, Mittel und Freiheiten nicht (mehr) nutzt, um wirklich gute Filme zu drehen, verstehe ich nicht.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Soldat James Ryan - Steven Spielberg (1998)
ich hab den nie gesehen, weil mir alleine schon die Grundkonstellation Spielberg + Hanks + patriotischer (Anti-)Kriegsfilm den kompletten Schauder über den Rücken jagt. Die Inhaltsangabe tönte seinerzeit auch etwas seltsam, jedoch hab ich auch gehört, dass der Anfang für Mainstream-Blockbuster-Verhältnisse doch überraschend herb inszeniert sein soll.
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Re: Soldat James Ryan - Steven Spielberg (1998)
Das ist er allerdings zweifelsohne!jogiwan hat geschrieben:(...) jedoch hab ich auch gehört, dass der Anfang für Mainstream-Blockbuster-Verhältnisse doch überraschend herb inszeniert sein soll.
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Re: Soldat James Ryan - Steven Spielberg (1998)
Wenn Spielberg den Film auf dem Niveau der Landungssequenz fortgeführt hätte, wäre ein Meisterwerk daraus geworden.
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Re: Soldat James Ryan - Steven Spielberg (1998)
dem möchte ich zustimmen. Die Intensität der ersten 20 Minuten ist beispiellos. Auch diverse Einstellungen und Sequenzen des Marsches sind noch sehr ansehnlich (die Scharfschützenszene). Zum Ende hin wird's aber albern...Theoretiker hat geschrieben:Wenn Spielberg den Film auf dem Niveau der Landungssequenz fortgeführt hätte, wäre ein Meisterwerk daraus geworden.
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
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