Angelique und der König - Bernard Borderie (1966)
Moderator: jogiwan
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Angelique und der König - Bernard Borderie (1966)
ANGELIQUE UND DER KÖNIG (Teil3)
Frankreich-Deutschland-Italien 1966
Darsteller: Michele Mercier, Jacques Toja, Jean Rochefort, Fred Williams, Ann Smyrner, Estella Blain u.a.
Musik: Michel Magne
Regie: Bernard Borderie
Inhalt:
Angélique steht diesmal als Diplomatin im Dienst des Sonnenkönigs Ludwig XIV. Sie muß sich dabei vieler Zudringlichkeiten erwehren und steigt in der Gunst des Königs. Das ruft die sich vernachlässigt fühlende Mätresse auf den Plan, die ein finsteres Mordkomplott gegen die schöne Angélique ersinnt.
Zur KSM Blu-ray:
Die Bildqualität der KSM Blu-ray ist wirklich grandios. Die bestechende Schärfe und die wunderschönen Farben liefern bestes 60er Jahre Kinofeeling. Auch die Tonqualität der Synchro ist ohne Tadel. Sehr gelungen!
Meine Meinung zum Film:
Ich bin nun beim dritten Teil und die Filme gefallen mir immer besser.
Der dritte Angelique Film enthält wirklich alles was das Herz begehrt.
Eine sehr spannende Geschichte ohne jeglichen Durchhänger, mit tollen Sets und grandiosen Schauspielern mit einer wunderbaren 60er Jahre Synchro.
Die Darsteller sind allesamt erstklassig.
Der Humor ist diesesmal wirklich grandios und doch bleibt der Film ernsthaft.
Es gibt Giftanschläge, Intrigen, Schwarze Messen und der Angelique typische Schmachtfaktor kommt auch nicht zu kurz.
Man sollte auch die wunderbare Musik von Michel Magne (Fantomas) erwähnen, die mir immer mehr ans Herz wächst.
War das heute ein schöner Abend mit ANGELIQUE UND DER KÖNIG in bestechender HD Qualität! I love it!
10 von 10 Punkten - Ein wahrhaft königliches Vergnügen
Bin ich froh die ANGELIQUE Box gekauft zu haben.
Die Filme würden bestimmt einem Großteil der DP User sehr gut gefallen.
Wer die Filme nicht kennt, weiß nicht was ihm entgeht. Nostalgie Pur und wunderschönes 60er Jahre Kino. Sowas gibt's heute nicht mehr. Für mich ein echter Ausgleich zu meinen ganzen Thrillern und Horrorfilmen.
Bisherige Benotungen:
ANGELIQUE Teil 1 = 10/10
ANGELIQUE Teil 2 = 7,5/10
ANGELIQUE UND DER KÖNIG = 10/10
Frankreich-Deutschland-Italien 1966
Darsteller: Michele Mercier, Jacques Toja, Jean Rochefort, Fred Williams, Ann Smyrner, Estella Blain u.a.
Musik: Michel Magne
Regie: Bernard Borderie
Inhalt:
Angélique steht diesmal als Diplomatin im Dienst des Sonnenkönigs Ludwig XIV. Sie muß sich dabei vieler Zudringlichkeiten erwehren und steigt in der Gunst des Königs. Das ruft die sich vernachlässigt fühlende Mätresse auf den Plan, die ein finsteres Mordkomplott gegen die schöne Angélique ersinnt.
Zur KSM Blu-ray:
Die Bildqualität der KSM Blu-ray ist wirklich grandios. Die bestechende Schärfe und die wunderschönen Farben liefern bestes 60er Jahre Kinofeeling. Auch die Tonqualität der Synchro ist ohne Tadel. Sehr gelungen!
Meine Meinung zum Film:
Ich bin nun beim dritten Teil und die Filme gefallen mir immer besser.
Der dritte Angelique Film enthält wirklich alles was das Herz begehrt.
Eine sehr spannende Geschichte ohne jeglichen Durchhänger, mit tollen Sets und grandiosen Schauspielern mit einer wunderbaren 60er Jahre Synchro.
Die Darsteller sind allesamt erstklassig.
Der Humor ist diesesmal wirklich grandios und doch bleibt der Film ernsthaft.
Es gibt Giftanschläge, Intrigen, Schwarze Messen und der Angelique typische Schmachtfaktor kommt auch nicht zu kurz.
Man sollte auch die wunderbare Musik von Michel Magne (Fantomas) erwähnen, die mir immer mehr ans Herz wächst.
War das heute ein schöner Abend mit ANGELIQUE UND DER KÖNIG in bestechender HD Qualität! I love it!
10 von 10 Punkten - Ein wahrhaft königliches Vergnügen
Bin ich froh die ANGELIQUE Box gekauft zu haben.
Die Filme würden bestimmt einem Großteil der DP User sehr gut gefallen.
Wer die Filme nicht kennt, weiß nicht was ihm entgeht. Nostalgie Pur und wunderschönes 60er Jahre Kino. Sowas gibt's heute nicht mehr. Für mich ein echter Ausgleich zu meinen ganzen Thrillern und Horrorfilmen.
Bisherige Benotungen:
ANGELIQUE Teil 1 = 10/10
ANGELIQUE Teil 2 = 7,5/10
ANGELIQUE UND DER KÖNIG = 10/10
Re: Angelique und der König - Bernard Borderie
Teil 3 war soweit ich mich entsinnen kann noch mal das große aufbäumen der Serie,danach fällt das ganze aber etwas ab. Es ist aber schon viele Jahre her das ich alle 5 Teile gesehen habe, bin gespannt was du zu Teil 4 und 5 sagst?!
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
Re: Angelique und der König - Bernard Borderie
italostrikesback hat geschrieben: Die Filme würden bestimmt einem Großteil der DP User sehr gut gefallen.
Früher war mehr Lametta
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Re: Angelique und der König - Bernard Borderie
Ich bin echt begeistert von diesen opulenten Bildern und den Geschichten, in denen alles drin ist was das Herz begehrt. Die ersten 3 Filme waren ein echter Genuß! Ich dachte immer, ich würde alle erfolgreichen Serien der 60er kennen. Hätte ich gewusst, wie geil die Filme sind, hätte ich sie schon seit Jahren gewünscht.Onkel Joe hat geschrieben:Teil 3 war soweit ich mich entsinnen kann noch mal das große aufbäumen der Serie,danach fällt das ganze aber etwas ab. Es ist aber schon viele Jahre her das ich alle 5 Teile gesehen habe, bin gespannt was du zu Teil 4 und 5 sagst?!
Heute Abend guck ich den 4. Teil an. Freue mich schon rießig. Diesesmal soll Angelique von Piraten entführt werden oder als Sklavin verkauft werden. Vielleicht bringe ich jetzt auch die Inhaltsangaben von Teil 3 und 4 durcheinander. Ach das wird ein Fest!
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Re: Angelique und der König - Bernard Borderie
Arkadin hat geschrieben:italostrikesback hat geschrieben: Die Filme würden bestimmt einem Großteil der DP User sehr gut gefallen.
Sorry, ich hatte den Text einfach nur kopiert. Der Film würde wohl den meisten hier gefallen aber leider werden es die meisten auch nie rausfinden.
- buxtebrawler
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Re: Angelique und der König - Bernard Borderie
Die fünfteilige Filmreihe ist mutmaßlich am 06.12.2019 bei Filmjuwelen noch einmal auf Doppel-Blu-ray und als 3-DVD-Box erschienen:
Extras:
- Booklet
- Alle fünf Kinotrailer
- Interview mit Anne Golon
- Weitere Highlights
Bemerkungen:
Gesamtedition (HD remastered):
1. Angélique I (1964)
2. Angélique II (1965)
3. Angélique und der König (1966)
4. Unbezähmbare Angélique (1967)
5. Angélique und der Sultan (1968)
Quelle: OFDb-Shop
Extras:
- Booklet
- Alle fünf Kinotrailer
- Interview mit Anne Golon
- Weitere Highlights
Bemerkungen:
Gesamtedition (HD remastered):
1. Angélique I (1964)
2. Angélique II (1965)
3. Angélique und der König (1966)
4. Unbezähmbare Angélique (1967)
5. Angélique und der Sultan (1968)
Quelle: OFDb-Shop
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
- sid.vicious
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Re: Angelique und der König - Bernard Borderie
Originaltitel: Angélique et le roy
Produktionsland: Frankreich, Italien, Deutschland
Erscheinungsjahr: 1966
Regie: Bernard Borderie
Darsteller: Michèle Mercier, Robert Hossein, Jean Rochefort, Sami Frey, Jacques Toja, Fred Williams, Claude Giraud, Ann Smyrner [/font]
Philippe de Plessis-Bellieres (Angéliques neuer Ehemann und personifizierter Backstagepass zum Hof von Versailles) erliegt im Französisch-Spanischen Krieg seinen Verletzungen und stirbt mit dem Wissen, dass Louis XIV eine Schwäche für Angélique besitzt. Des Königs neue Präferenz missfällt besonders Madame de Montespan, die bis dato erste Dame am Hof. Und da King Louis ein Bündnis mit den Persern anstrebt, überträgt er (zum Leidwesen der Madame de Montespan) ausgerechnet der Marquise de Plessis-Bellieres die Mission, den persischen Botschafter, Bachtiary Bey, zu betören und für Frankreich zu gewinnen. Die erwartungsfrohe Madame de Montespan bleibt stattdessen am Katzentisch sitzen und guckt wie ein bedröppeltes Kätzchen in die Röhre. Doch da sich eine wahre Kämpfernatur nicht mit einer solchen Schmach abfinden darf, zeigt die Mieze ihre Krallen und plant den Indikator der Kompromittierung, die lästige Angélique, ein für alle mal aus dem Weg schaffen.
Was während der TV-Mehrteiler um David, Wolf und Hucky Finn, Feofar Khan und Hawkins Jim bestmöglich auf die anstehende Fortsetzung einstimmt(e), sind die jeweiligen Rückblicke auf die vorangegangenen Episoden. Jene handlungsauffrischenden Einheizer, welche kraft der tollen Stimmen von Erich Ebert, Erik Schumann, K.E. Ludwig und Michael Chevalier ihre ganz besondere Würze erhalten. In ähnlich prickelnder Manier legt auch ANGÉLIQUE UND DER KÖNIG los, packt das - was in ANGÉLIQUE 2 ins letzte Drittel verfrachtet wurde - an den Anfang und startet verheißungsvoll in die dritte Runde des Angélique-Zyklus.
Da die rothaarige Verführerin zum Ende des zweiten Teils Philippe de Plessis-Bellieres zur Eheschließung bewegen konnte, feierte Angélique auch gleich ihr Comeback am Hof von Versailles. Der König ist ausgesprochen ent- wie verzückt, sodass er Angélique zu seiner neuen Favoritin kürt. Angéliques Leben schwingt halt zwischen Bodensatz und Speerspitze, zwischen Unterschicht und Adelschicht. Sie ist begehrt wie eh und je und soll nun im Auftrag des Königs den persischen Botschafter Bachtiary Bey für Frankreich gewinnen, um ein persisch/französisches Bündnis gegen Spanien zu erwirken.
Währenddessen offenbart Bachtiary Bey seine sadistische Ader, beobachtet mit Freuden eine öffentliche Folter und erkundigt sich nach den Möglichkeiten, wie man die Schmerzen des Gefolterten auf ein Maximum erhöhen könnte. Er behält zwar die Distanz zur Folterdarbietung, erbittet allerdings nachdrückliche Mechanismen, um das Prozedere für ihn attraktiver zu gestalten. Er verwendet schöne Worte für abartige Gedanken, was ihn als Bey von Per(ver)sien für die Rubrik „Arschloch des Tages“ qualifiziert. Sein Vokabular ist auf den Säulen Tod und Strafe aufgebaut. Auspeitschungen spricht er als Belohnung aus, da er der betroffenen-femininen Person schließlich das Leben schenkte. Der Typ ist durch und durch Sadist, durch und durch Misanthrop, durch und durch unsympathisch. Er schätzt freilich auch das Schöne, sodass er sein Begehren nicht zügeln kann und Angélique für eine Nacht besitzen will. Dem Bey darf kein Wunsch abgeschlagen werden, es geht schließlich primär darum, Frankreichs Siegesaussichten im Krieg gegen Spanien zu steigern. Doch wer Louis XIV Widerworte gibt und analog mit einer uferlosen Arroganz auftritt, der lässt sich von einem Bey schon gar nicht beeindrucken, unterdrücken oder was weiß ich? Angélique trägt ihr Herz bekanntlich auf der Zunge, ergo muss Bachtiary manch verbale Breitseite einstecken und kann sich die ersehnte Liebesnacht natürlich knicken.
Neben genanntem Unsympathen aus Persien tritt erstmals der Vetter des Königs in den Angélique-Zyklus ein. Ein ungarischer Fürst, der Angélique gerade eben kennen lernte und postwendend heiraten will. Ein weiterer Quatschkopf, der Angélique nicht gewachsen ist und sie trotzdem besitzen will. Ein weiterer Hampelmann und Liebeskasper, der dito schnell verschwindet wie er auftauchte. Da die Angélique-Filme nach meinem Dafürhalten äußerst pfiffig inszeniert wurden, möchte ich aber nicht ausschließen, dass dem Charakter in einem der folgenden Filme noch eine bedeutende Rolle zugestanden wird.
Einen für den Filmverlauf wichtigen und ums Verrecken nicht aufschiebbaren Part (den der Madame de Montespan) bekleidet Estella Blain. Estella spielte zum Ende der 1950er das brave Klärchen Hinzelmann und wurde so zu einem Teil von Werner Jacobs´ sangesfreudiger als auch phasenweise recht strapaziöser Filmkomödie IM WEISSEN RÖSSEL. Ich betrachte mich nicht wirklich als Peter Alexander-Fan, da mich der Humor und die Gesangseinlagen des Herrn sehr anstrengen. Das hat übrigens nichts mit einer möglichen Abneigung gegen den bundesdeutschen Tourismusfilm und die Heile Welt der bundesdeutschen Lichtspiele zu tun. Sollte man mir das dennoch zuschustern, dann weise ich den Vorwurf strikt zurück, denn Ich gehe hin und wieder liebend gern mit dem Förster vom Silberwald und dem Jäger von Fall auf die Pirsch und ich liebe die ersten drei Immenhof-Filme, da sie einfach schön anzuschauen sind. Estella Blain ist dito schön anzuschauen wie auch anzuhören, denn neben ihrer Tätigkeit bei Film und TV interpretierte sie manch feschen Chanson wie beispielsweise „Hurlevent“ und „Solitude“.
Als Madame de Montespan verliert Estella ihren Status als erste Dame am Hof an die Marquise de Plessis-Bellieres. Das kann und darf sie nicht akzeptieren, sodass sie einen wahrhaft ätzenden Beseitigungsplan verfolgt. Dass die de Montespan während ihrer privaten Mission nur kurz ins Rampenlicht tritt, bedeutet zugleich, dass Estella nur wenig Spielzeit zur Verfügung hat, um ihr Potential als femme fatale auszuspielen, sodass sie nur im Schatten einer fortwährend fokussierten Angélique steht.
Neben ihrer Rückkehr nach Versaille kehrt Angélique auch in ihr altes Zuhause zurück. Dort trifft sie einen Alchemisten, der in Angélique einerseits Skepsis, andererseits allerdings auch Hoffnung wachrüttelt, da sich Jeoffrey de Peyrac ja ebenfalls mit der Alchemie beschäftigte. So drängt sich die Vermutung auf, dass Jeoffrey evt. doch dem Tod auf dem Scheiterhaufen entrinnen konnte? Oder spielte ggf. gar das Übersinnliche eine tragende Rolle? Ist Jeoffrey einen faustischen Pakt mit dem Teufel eingegangen? Während meiner Besprechung (ÀNGELIQUE 1) erwähnte ich, dass man Jeoffrey de Peyrac einiges zutraut und dass ihn sein steifes Bein als auch sein verunstaltetes Gesicht sehr wohl für den Part des Monsters qualifizieren. Ich finde diesen Denkansatz interessant, da ich eine mögliche Verführung zum Abjekten beobachten kann.
„Wir sind in einem Jahrhundert, wo nur die Starken überleben werden.“ (Angélique)
An Ihrem Grundgedanken hat sich nichts geändert, liebe Angélique. Darwinismus ist halt allgegenwärtig und wird neben einer kontinuierlich zunehmenden kollektiven Volkverdummung auch in Zukunft regieren. In den Angelique-Filmen wird das Starksein natürlich durch das blaue Blut additional befruchtet. Sollte dieses nicht ausreichen, dann bleibt noch das Bündnis mit dem Abjekten, dass Bündnis mit dem Leibhaftigen. ANGÉLIQUE UND DER KÖNIG thematisiert in diesem Kontext die Schwarze Messe und lässt Frankreichs Prominenz am Opferkult für den Satan teilnehmen. Nein, mein(e) Liebe(r), das hat mit Spoilern nichts zu tun! Denn ich nenne ja keine Namen. Betrachten Sie es doch einfach als einen Appetizer aus Teufels Küche. Vielleicht bekommen Sie ja mal Böcke, sich die Verfilmungen von Anne Golons Romanen selbst anzuschauen, denn ANGÉLIQUE UND DER KÖNIG bestätigt, dass die Reihe auch weiterhin ebenso zuverlässig läuft wie dereinst der VW-Käfer vom Wolfsburger Förderband.
Produktionsland: Frankreich, Italien, Deutschland
Erscheinungsjahr: 1966
Regie: Bernard Borderie
Darsteller: Michèle Mercier, Robert Hossein, Jean Rochefort, Sami Frey, Jacques Toja, Fred Williams, Claude Giraud, Ann Smyrner [/font]
Philippe de Plessis-Bellieres (Angéliques neuer Ehemann und personifizierter Backstagepass zum Hof von Versailles) erliegt im Französisch-Spanischen Krieg seinen Verletzungen und stirbt mit dem Wissen, dass Louis XIV eine Schwäche für Angélique besitzt. Des Königs neue Präferenz missfällt besonders Madame de Montespan, die bis dato erste Dame am Hof. Und da King Louis ein Bündnis mit den Persern anstrebt, überträgt er (zum Leidwesen der Madame de Montespan) ausgerechnet der Marquise de Plessis-Bellieres die Mission, den persischen Botschafter, Bachtiary Bey, zu betören und für Frankreich zu gewinnen. Die erwartungsfrohe Madame de Montespan bleibt stattdessen am Katzentisch sitzen und guckt wie ein bedröppeltes Kätzchen in die Röhre. Doch da sich eine wahre Kämpfernatur nicht mit einer solchen Schmach abfinden darf, zeigt die Mieze ihre Krallen und plant den Indikator der Kompromittierung, die lästige Angélique, ein für alle mal aus dem Weg schaffen.
Was während der TV-Mehrteiler um David, Wolf und Hucky Finn, Feofar Khan und Hawkins Jim bestmöglich auf die anstehende Fortsetzung einstimmt(e), sind die jeweiligen Rückblicke auf die vorangegangenen Episoden. Jene handlungsauffrischenden Einheizer, welche kraft der tollen Stimmen von Erich Ebert, Erik Schumann, K.E. Ludwig und Michael Chevalier ihre ganz besondere Würze erhalten. In ähnlich prickelnder Manier legt auch ANGÉLIQUE UND DER KÖNIG los, packt das - was in ANGÉLIQUE 2 ins letzte Drittel verfrachtet wurde - an den Anfang und startet verheißungsvoll in die dritte Runde des Angélique-Zyklus.
Da die rothaarige Verführerin zum Ende des zweiten Teils Philippe de Plessis-Bellieres zur Eheschließung bewegen konnte, feierte Angélique auch gleich ihr Comeback am Hof von Versailles. Der König ist ausgesprochen ent- wie verzückt, sodass er Angélique zu seiner neuen Favoritin kürt. Angéliques Leben schwingt halt zwischen Bodensatz und Speerspitze, zwischen Unterschicht und Adelschicht. Sie ist begehrt wie eh und je und soll nun im Auftrag des Königs den persischen Botschafter Bachtiary Bey für Frankreich gewinnen, um ein persisch/französisches Bündnis gegen Spanien zu erwirken.
Währenddessen offenbart Bachtiary Bey seine sadistische Ader, beobachtet mit Freuden eine öffentliche Folter und erkundigt sich nach den Möglichkeiten, wie man die Schmerzen des Gefolterten auf ein Maximum erhöhen könnte. Er behält zwar die Distanz zur Folterdarbietung, erbittet allerdings nachdrückliche Mechanismen, um das Prozedere für ihn attraktiver zu gestalten. Er verwendet schöne Worte für abartige Gedanken, was ihn als Bey von Per(ver)sien für die Rubrik „Arschloch des Tages“ qualifiziert. Sein Vokabular ist auf den Säulen Tod und Strafe aufgebaut. Auspeitschungen spricht er als Belohnung aus, da er der betroffenen-femininen Person schließlich das Leben schenkte. Der Typ ist durch und durch Sadist, durch und durch Misanthrop, durch und durch unsympathisch. Er schätzt freilich auch das Schöne, sodass er sein Begehren nicht zügeln kann und Angélique für eine Nacht besitzen will. Dem Bey darf kein Wunsch abgeschlagen werden, es geht schließlich primär darum, Frankreichs Siegesaussichten im Krieg gegen Spanien zu steigern. Doch wer Louis XIV Widerworte gibt und analog mit einer uferlosen Arroganz auftritt, der lässt sich von einem Bey schon gar nicht beeindrucken, unterdrücken oder was weiß ich? Angélique trägt ihr Herz bekanntlich auf der Zunge, ergo muss Bachtiary manch verbale Breitseite einstecken und kann sich die ersehnte Liebesnacht natürlich knicken.
Neben genanntem Unsympathen aus Persien tritt erstmals der Vetter des Königs in den Angélique-Zyklus ein. Ein ungarischer Fürst, der Angélique gerade eben kennen lernte und postwendend heiraten will. Ein weiterer Quatschkopf, der Angélique nicht gewachsen ist und sie trotzdem besitzen will. Ein weiterer Hampelmann und Liebeskasper, der dito schnell verschwindet wie er auftauchte. Da die Angélique-Filme nach meinem Dafürhalten äußerst pfiffig inszeniert wurden, möchte ich aber nicht ausschließen, dass dem Charakter in einem der folgenden Filme noch eine bedeutende Rolle zugestanden wird.
Einen für den Filmverlauf wichtigen und ums Verrecken nicht aufschiebbaren Part (den der Madame de Montespan) bekleidet Estella Blain. Estella spielte zum Ende der 1950er das brave Klärchen Hinzelmann und wurde so zu einem Teil von Werner Jacobs´ sangesfreudiger als auch phasenweise recht strapaziöser Filmkomödie IM WEISSEN RÖSSEL. Ich betrachte mich nicht wirklich als Peter Alexander-Fan, da mich der Humor und die Gesangseinlagen des Herrn sehr anstrengen. Das hat übrigens nichts mit einer möglichen Abneigung gegen den bundesdeutschen Tourismusfilm und die Heile Welt der bundesdeutschen Lichtspiele zu tun. Sollte man mir das dennoch zuschustern, dann weise ich den Vorwurf strikt zurück, denn Ich gehe hin und wieder liebend gern mit dem Förster vom Silberwald und dem Jäger von Fall auf die Pirsch und ich liebe die ersten drei Immenhof-Filme, da sie einfach schön anzuschauen sind. Estella Blain ist dito schön anzuschauen wie auch anzuhören, denn neben ihrer Tätigkeit bei Film und TV interpretierte sie manch feschen Chanson wie beispielsweise „Hurlevent“ und „Solitude“.
Als Madame de Montespan verliert Estella ihren Status als erste Dame am Hof an die Marquise de Plessis-Bellieres. Das kann und darf sie nicht akzeptieren, sodass sie einen wahrhaft ätzenden Beseitigungsplan verfolgt. Dass die de Montespan während ihrer privaten Mission nur kurz ins Rampenlicht tritt, bedeutet zugleich, dass Estella nur wenig Spielzeit zur Verfügung hat, um ihr Potential als femme fatale auszuspielen, sodass sie nur im Schatten einer fortwährend fokussierten Angélique steht.
Neben ihrer Rückkehr nach Versaille kehrt Angélique auch in ihr altes Zuhause zurück. Dort trifft sie einen Alchemisten, der in Angélique einerseits Skepsis, andererseits allerdings auch Hoffnung wachrüttelt, da sich Jeoffrey de Peyrac ja ebenfalls mit der Alchemie beschäftigte. So drängt sich die Vermutung auf, dass Jeoffrey evt. doch dem Tod auf dem Scheiterhaufen entrinnen konnte? Oder spielte ggf. gar das Übersinnliche eine tragende Rolle? Ist Jeoffrey einen faustischen Pakt mit dem Teufel eingegangen? Während meiner Besprechung (ÀNGELIQUE 1) erwähnte ich, dass man Jeoffrey de Peyrac einiges zutraut und dass ihn sein steifes Bein als auch sein verunstaltetes Gesicht sehr wohl für den Part des Monsters qualifizieren. Ich finde diesen Denkansatz interessant, da ich eine mögliche Verführung zum Abjekten beobachten kann.
„Wir sind in einem Jahrhundert, wo nur die Starken überleben werden.“ (Angélique)
An Ihrem Grundgedanken hat sich nichts geändert, liebe Angélique. Darwinismus ist halt allgegenwärtig und wird neben einer kontinuierlich zunehmenden kollektiven Volkverdummung auch in Zukunft regieren. In den Angelique-Filmen wird das Starksein natürlich durch das blaue Blut additional befruchtet. Sollte dieses nicht ausreichen, dann bleibt noch das Bündnis mit dem Abjekten, dass Bündnis mit dem Leibhaftigen. ANGÉLIQUE UND DER KÖNIG thematisiert in diesem Kontext die Schwarze Messe und lässt Frankreichs Prominenz am Opferkult für den Satan teilnehmen. Nein, mein(e) Liebe(r), das hat mit Spoilern nichts zu tun! Denn ich nenne ja keine Namen. Betrachten Sie es doch einfach als einen Appetizer aus Teufels Küche. Vielleicht bekommen Sie ja mal Böcke, sich die Verfilmungen von Anne Golons Romanen selbst anzuschauen, denn ANGÉLIQUE UND DER KÖNIG bestätigt, dass die Reihe auch weiterhin ebenso zuverlässig läuft wie dereinst der VW-Käfer vom Wolfsburger Förderband.
Re: Angelique und der König - Bernard Borderie
Teil 3 schwingt sich fast zu den Qualitäten des ersten Teils auf. Ein prächtiges Abenteuer.
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
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Re: Angelique und der König - Bernard Borderie
Der komplette Reihe bewegt sich auf einem hohen Niveau. Es macht große Freude, diese Filme zu schauen.
Re: Angelique und der König - Bernard Borderie
Bisher gibt es wenig zu meckern. Freue mich auf Teil 4.sid.vicious hat geschrieben: ↑Do 7. Nov 2024, 12:29Der komplette Reihe bewegt sich auf einem hohen Niveau. Es macht große Freude, diese Filme zu schauen.
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