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Wishmaster 3 - Chris Angel

Verfasst: Sa 31. Aug 2013, 19:57
von horror1966
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Wishmaster 3 - Der Höllenstein
(Wishmaster 3 - Beyond the Gates of Hell)
mit A.J. Cook, Tobias Mehler, Jason Connery, John Novak, Louisette Geiss, Aaron Smolinski, Emmanuelle Vaugier, Daniella Evangelista, Sarah Carter, Jennifer Pudavick, Kate Yacula, Rick Skene
Regie: Chris Angel
Drehbuch: Peter Atkins / Alex Wright
Kamera: Curtis Petersen
Musik: Daryl Bennett / Jim Guttridge
FSK 16
USA / Kanada / 2001

Diana, eine junge Studentin, entdeckt in einem antiken, persianischen Schmuckkästchen einen geheimnisvollen Edelstein. Versehentlich fesselt sie dabei eine uralte Macht und weckt den teuflischen Djinn. Dieser rachsüchtige Dämon kennt nur ein Ziel, und Diana ist fortan die Einzige, die zwischen ihm und der Weltherrschaft des Bösen steht. Drei Wünsche muss er ihr erfüllen, um die Erde in ewige Dunkelheit zu hüllen, doch so leicht lässt sie sich nicht hinters Licht führen. Als der Djinn daraufhin eine blutige Spur durch das beschauliche kleine College zieht und Dianas Freunde hintereinander seinen perfekten Tricks zum Opfer fallen, bleibt dem Mädchen keine andere Chance, als sich der Herausforderung zu stellen...kann sie sich und ihre Welt retten?


Der mittlerweile dritte Teil der Wishmaster-Reihe ist nicht nur der einzige Film der eine 16er Freigabe bekommen hat, denn hier ist auch zum ersten Mal ein recht deutlicher Qualitäts-Verlust zu beklagen. Zwar lässt sich "Wishmaster 3 - Der Höllenstein" noch ziemlich gut anschauen, doch im Gegensatz zu den beiden sehr gelungenen Vorgängern sollte der Zuschauer schon im Vorfeld die eigenen Erwartungen ein wenig herunter schrauben. In erster Linie liegt das meiner persönlichen Meinung nach an dem Aspekt, das Andrew Divoff nicht mehr in der Rolle des Fabel-Wesens zu sehen ist und erst jetzt merkt man, wie sehr die Geschichten doch auch von seiner diabolischen Präsenz gelebt haben. Mit Jason Connery konnte in vorliegender Story kein gleichwertiger Ersatz gefunden werden, denn trotz sichtlicher Bemühungen des Darstellers sind die Fußstapfen viel zu groß, die Divoff hinterlassen hat. Nichts ist mehr von der einzigartig bösen Aura zu verspüren, die in den beiden ersten Teilen zu verspüren war und so muss man leider auch in atmosphärischer Hinsicht einige Abstriche in Kauf nehmen, die der Wechsel des Hauptdarstellers leider mit sich bringt.

Doch auch ansonsten kann Regisseur Chris Angel mit seiner Erzählung nicht an die Klasse der bisherigen Teile heranreichen, was auch sicherlich im etwas löcherigen Drehbuch begründet ist. Zudem stelle ich mir die Frage, ob der Nachname Angel der Grund dafür ist, das man hier mit der Figur eines Erzengels schon zu sehr in den Fantasy-Bereich abdriftet, oder ob man in diesem Aspekt wirklich eine innovative Idee gesehen hat, die eher als Schuss nach hinten losgegangen ist. Im ersten Moment fühlt man sich gar ein wenig auf den Arm genommen, denn ein Djinn als Hauptfigur einer Horror-Reihe ist doch wohl eindeutig genügend Fantasy-Einfluss, als das man das Geschehen so fast ein bisschen der Lächerlichkeit preis gibt. Und so präsentiert sich die Erzählung auch eher etwas weich gespült, denn auch im Bezug auf den vorhandenen Härtegrad schaut der Betrachter eher in die dunkle Röhre.

Waren es doch gerade die härteren Passagen, die Teil 1 & 2 ganz besonders auszeichneten und den Filmen auch gleichzeitig durch mehrere fast schon groteske Szenen eine Menge bitter-bösen Humor beigefügt haben, so fährt Chris Angel viel eher die softe Schiene, was streckenweise schon zu einer starken Ernüchterung führt. Zudem baut das Geschehen auch nur selten wirklich Spannung auf und die vorhandene Grundstimmung kann sich keinesfalls mit der in den beiden ersten Filmen messen lassen. Es fehlt die böse Note und bei diesem Punkt sind wir wieder beim Hauptdarsteller. Divoff hat die Rolle allein durch seine überragende Mimik geprägt, wohingegen Connery schon fast wie ein Klosterschüler erscheint, der eigentlich gar nicht so genau weiß, was er überhaupt machen soll. Lediglich die hübsche A.J Cook (Criminal Minds) bietet zumindest ein Leckerchen für das männliche Auge, ansonsten wird man aber im schauspielerischen Bereich mit eher mittelmäßigen Leistungen konfrontiert.

Insgesamt gesehen handelt es sich hier um den bisher eindeutig schwächsten Film der Reihe, doch das eine Steigerung in den Negativ-Bereich immer noch möglich ist, soll man nach der Ansicht des abschließenden vierten Films der Reihe feststellen. "Wishmaster 3 - Der Höllenstein" bietet sich dennoch durchaus für eine Sichtung an, jedoch sollte man das Werk auf keinen Fall mit seinen Vorgängern vergleichen. Ohne Andrew Divoff ist der Djinn nur noch die Hälfte wert und auch ansonsten wird nicht gerade viel geboten, als das man sich nachhaltig daran erinnern würde.


Fazit:


Obwohl ich ein bekennender Fan dieser Film-Reihe bin, kann ich diesem Film kein gänzlich überzeugendes Gesamtbild ausstellen. Ein löcheriges Drehbuch, zu viel Fantasy und fehlender schwarzer Humor sind neben dem Wechsel in der Hauptrolle die gravierendsten Defizite eines Werkes, das sich maximal im normalen Durchschnitts-Bereich ansiedeln kann.


5,5/10