Shock - Alfred L. Werker (1946)

Moderator: jogiwan

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sergio petroni
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Shock - Alfred L. Werker (1946)

Beitrag von sergio petroni »

SHOCK

Bild

Originaltitel: Shock

Herstellungsland-/jahr: USA 1946

Regie: Alfred L. Werker

Darsteller: Vincent Price, Lynn Bari, Frank Latimore, Anabel Shaw, Stephen Dunne, Reed Hadley,
Renee Carson, Charles Trowbridge, John Davidson, Selmer Jackson, Pierre Watkin, Mary Young, ...

Story:
Janet Stewart kann ihr Glück kaum fassen: Ihr Mann Paul, einst schon totgeglaubt, kehrt aus dem Krieg zurück und man will sich in einem Hotel in San Francisco treffen. Doch die Zusammenführung verzögert sich und da Janet nicht schlafen kann, beobachtet sie das Treiben in einem anderen Hotelzimmer. Hier wird sie Augenzeugin eines Mordes. Das ist wahrlich zu viel für Janets Nerven und sie verfällt in eine Schockstarre und wird so von ihrem Mann am nächsten Morgen gefunden. Zum Glück ist ein Spezialist zu Gast im Hotel. Doch wie es der Zufall so will, ist es ausgerechnet Dr. Cross (Vincent Price) gewesen, der von Janet die Nacht zuvor beobachtet wurde, wie dieser sich der Ehefrau entledigt hat. Als Cross die Fakten zusammenzählt, entschließt er sich, Janet in seine Anstalt liefern zu lassen, wo sie dem Treiben des mörderischen Doktors und seiner durchtriebenen Geliebten Elaine scheinbar schutzlos ausgeliefert ist...
(quelle: ofdb.de)
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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sergio petroni
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Re: Shock - Alfred L. Werker (1946)

Beitrag von sergio petroni »

Ein sehr junger Vincent Price spielt hier die Rolle des Psychiaters Dr. Cross,
der im Affekt seine Noch-Ehefrau tötet und dabei von der jungen Janet Stewart beobachtet wird.
Diese verfällt daraufhin in Schockstarre und wird natürlich in die Klinik des Dr. Cross
eingeliefert. Sie wird dort medikamentös ruhiggestellt und ist dem Arzt und vor allem
dessen skrupelloser Geliebten ausgeliefert. Diese möchte, daß die einzige Zeugin ebenfalls
beseitigt wird, doch Dr. Cross wehrt sich gegen einen zweiten Mord.

Schön harmloser Paranoia-Thriller der auch mit einem recht gemächlichen Erzähltempo
daherkommt.
Es besteht jetzt nicht die unmittelbare Gefahr, daß der Zuschauer in Schockstarre verfällt.
Das Ganze wird recht geradlinig abgewickelt, große Überraschungen bleiben aus.
Dennoch wird man auf altmodisch gediegene Weise gut unterhalten, wobei
natürlich Vincent Price den ganzen Film trägt.
Sein Dr. Cross als von Gewissensbissen geplagter Mörder ist die Bezugsperson des Films.
Alleine wegen ihm gibt`s von mir 6/10.
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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buxtebrawler
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Re: Shock - Alfred L. Werker (1946)

Beitrag von buxtebrawler »

Kleiner, aber feiner US-amerikanischer B-Thriller aus dem Jahre 1946, der recht geradlinig verläuft, durch seine düstere Ausrichtung und handwerklich einwandfreie Umsetzung aber gut zu unterhalten weiß. Vincent Price in der Hauptrolle als aufbrausender, aber innerlich zerrissener und von Gewissensbissen geplagter Arzt und Totschläger spielt seine Rolle überzeugend. Er ist Opfer und Täter zugleich, da er von seiner über Leichen gehenden Geliebten enorm unter Druck gesetzt wird und sich dadurch immer weiter in einen Strudel aus Abhängigkeit und Schuld begibt, bis sich die Ereignisse quasi folgerichtig im Finale wiederholen. Die Angst des durchschnittlichen Zuschauers vor ärztlichen Falschbehandlungen und dem Halbgöttern in weiß totalen Ausgeliefertsein macht sich „Shock!“ für seine Geschichte zunutze und verteilt nebenbei einige (fragwürdige?) Seitenhiebe auf diverse Therapiemodelle. Sicherlich kein großer, vergessener Klassiker, aber grundsolider Genrefilm, der trotz seiner vielen Jahrzehnte auf dem Buckel weniger antiquiert wirkt, als von mir zunächst befürchtet.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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