Deliria-Italiano

Liebes Forum,

ich habe schon drüben bei Dirty Pictures mein Anliegen gepostet, aber vielleicht treibt sich ja hier der ein oder andere rum, der nicht auch bei den Kollegen unterwegs ist.
Mir ist es etwas unangenehm, hier mit einer Bitte mein erstes Posting zu machen, aber da ich wirklich Hilfe brauche, tue ich es jetzt schweren Herzens doch.
Ich schreibe momentan meine Masterarbeit (Angewandte Kognitions- und Medienwissenschaft) im Fachbereich Medienpsychologie und führe im Rahmen dessen eine Online-Studie durch.
Ich habe bislang 250 Teilnehmer, am besten wären aber noch einige mehr.
Das Ganze ist anonym, kostet nichts und dauert nur 5 Minuten. Die erhobenen Daten werden ausschließlich für meine Arbeit verwendet.
Ich würde mich sehr freuen, wenn der eine oder andere mitmacht!

Hier der Link:
https://www.soscisurvey.de/mainstream3d

Vielen Dank und viele Grüße!

Wenn ich dazu mal was fragen darf: Die Anfangsfragen sind ja für das Hauptthema weniger relevant. Funktioniert das jetzt so, dass, wenn der Befragte anfangs vermeintlich widersprüchliche Antworten gibt, dies Einfluss auf die Wertung der restlichen Antwort hat? So nach dem Motto: Wer sich widerspricht, den kann man nicht ernstnehmen? Das soll keine Unterstellung sein, mich würde nur interessieren, wie das funktioniert.

Nein, das hat keinen Einfluss. Jeder zählt und wird gleich behandelt in der Auswertung.

Die Anfangsfragen zielen ja auf Persönlichkeitsmerkmale ab und es wird untersucht, in wie weit sich Zusammenhänge feststellen lassen in Bezug auf jene Merkmale und die Antworten auf die Filmfragen.

Da ich hier "öffentlich" nicht zu viel vorher verraten kann (um potentielle Teilnehmer nicht zu beeinflussen), beantworte ich gern Fragen über persönliche Nachrichten bzw. stelle auch meine Arbeit gern zur Verfügung, wenn sie fertig ist.

Wenn ich mich mal als jemand "vom Fach", was solche Umfragen angeht, einmischen darf.

Der Fragebogen ist ziemlich schlecht programmiert. Bereits bei den ersten Fragen verwirrst du die Leute immer wieder mit doppelten Verneinungen und springst zwischen positiven und negativen Statements. Da wirst du ziemlich viele "Fehlangaben" bekommen, weil die Leute "im Tran" die Frage nicht richtig lesen und dementsprechend ihren Haken am falschen Ende der Skala setzen. Wäre mir auch ein paar Mal passiert und ich bin für soetwas sensibilisiert. Zudem ist vieles redundant, wie Adalmar bereits feststellte.

Ich weiß ja nicht, was die Zielsetzung des Fragebogens ist, aber wenn Du in Foren wie DI oder DP nach Teilnehmern suchst, wird das sicherlich ein schiefes Bild geben, welches absolut nicht repräsenativ für die Allgemeinheit ist.
Das alles nur als gut gemeinter Rat, weil ich halt weiß, dass Studenten, die das erste Mal mit Fragebögen arbeiten, genau diese Fehler immer wieder machen.

Das zum Allgemeinen. Jetzt zum Speziellen. Ich habe den Fragebogen brav bis zu der Stelle beantwortet, als es um 2D-Technik geht. Da bin ich dann ausgestiegen, weil ich ehrlich gesagt nicht weiß, was ich da antworten soll. Eigentlich müsste man da überall schreiben :"Kommt auf den Film an und hat rein gar nichts damit zu tun, ob der in 2 oder 3D ist.". Aber die Auswahlmöglichkeit gibt es ja nicht. Wenn ich die Fragen da wörtlich nehme, muss ich jedesmal "Stimmt gar nicht" ankreuzen, obwohl wenn dort "Kinofilm" stehen würde, das Ergebnis ganz anders aussieht. Darum denke ich mal, dass du in dem Teil letztendlich keine verlässliche Auswertung machen kannst, da die Statements nicht eindeutig formuliert sind, bzw. ich den Verdacht habe, dass du etwas anderes meinst, als jetzt da steht.

Nichts für ungut. Wie gesagt, solche Sachen gehören zu meinem Job und fällt das natürlich besonders stark auf. Mein Rat: Klopp das Ding in die Tonne, zieh das noch einmal neu auf und frag mal jemanden mit Schwerpunkt Markt-/Konsumentenforschung um Rat.

Erstmal vielen Dank für den Rat!

Du hast aber nichts mit Psychologie zu tun, sondern mit Marktforschung, oder?

Sonst hättest du nämlich diverse Fragebögen wiedererkannt, da das standardisierte Fragebögen aus der Psychologie sind. Die Formulierungen sind alle eindeutig, wenn man genau liest.

Jemand aus der Konsumenten- oder Marktforschung ist für das, was ich mache, nicht der richtige Berater, weil der in der Regel wenig Ahnung von psychologischer Forschung hat. Ich werde am Lehrstuhl von Medienpsychologen betreut, für die solche Studien zur täglichen Arbeit gehören. Alles, was ich mache, ist in enger Zusammenarbeit mit meiner Betreurin entstanden, die mir längst Bescheid gesagt hätte, wenn ich meine Studie "in die Tonne kloppen" sollte.

Der Hexer hat geschrieben: Du hast aber nichts mit Psychologie zu tun, sondern mit Marktforschung, oder?

Das ist mehr oder weniger richtig.

Der Hexer hat geschrieben:Die Formulierungen sind alle eindeutig, wenn man genau liest.

Jemand aus der Konsumenten- oder Marktforschung ist für das, was ich mache, nicht der richtige Berater, weil der in der Regel wenig Ahnung von psychologischer Forschung hat.

Beiden Punkten würde ich zwar heftig widersprechen, aber wenn Deine Betreuer sagen, dass ist okay so und das sind standardisierte Verfahren, dann wird das wohl schon seine Richtigkeit haben.

Wie gesagt, ich bin bei dem Punkt mit den 2D-Filmen ausgestiegen, weil man das, meiner Meinung nach, so wie die Fragen gestellt sind nicht guten Gewissens beantworten kann. Aber vielleicht bin ich da ja auch eine Ausnahme.

Auf jeden Fall viel Erfolg mit Deiner Arbeit und vielleicht magst du ja die Toplines hier dann auch mal posten.

Ich würde mich Arkadin in gewisser Weise anschließen.

Wenn da steht "Herkömmliche 2D-Technik sorgt für besonders starke emotionale Bindung zu den Schauspielern", und ich kreuze "stimmt gar nicht" an, wird das wie folgt gewertet: "Der Befragte gibt an, dass 2D-Filme keine starke emotionale Bindung zu den Schauspielern erzeugen"? So wäre es nämlich von mir nicht gemeint. Es kommt einfach bei dieser Frage auf die Schauspieler bzw. deren Figuren an, nicht auf 2D oder 3D.

Ebenso ist es in den folgenden Fragen zu 3D-Filmen, hier wird gefragt, ob 3D-Filme Dinge leisten, die aber nicht primär mit 2D oder 3D zu tun haben.

Bei 7 kann man zum Beispiel nicht angeben "Ich bin Meinungsführer und gegen Innovationen", obwohl solche Leute sicher existieren. Die aus meiner Sicht einzig vernünftige Antwort "Unabhängig von anderen nehme ich eine Innovation an, wenn ich sie persönlich für sinnvoll und attraktiv halte" gibt es nicht (auch nicht sinngemäß). Vielmehr wird impliziert, dass entweder meine Innovationen auch von anderen angenommen werden ("Meinungsführer") oder man sie von anderen übernimmt, oder dass man sich ihnen verschließt.

"Herkömmliche 2D-Technik sorgt für besonders starke emotionale Bindung zu den Schauspielern" --> du kreuzt an "stimme gar nicht zu", das heißt dann: "Der Befragte gibt an, dass 2D-Filme keine BESONDERS (über den Durchschnitt hinausgehende) starke emotionale Bindung zu den Schauspielern erzeugen". Du sagst damit also, dass es da keinen Unterschied zu z.B. 3D-Filmen gibt, weil die emotionale Bindung von anderen Faktoren abhängig ist. Und das ist genau das, was du ausdrücken wolltest, oder? Das ist auch das, was ich wissen möchte und diese Doppelung des Fragebogens mit 3D und 2D mag vielleicht etwas ungelenk erscheinen, gibt mir aber genau die Antworten, die ich brauche.

Der Hexer hat geschrieben:"Herkömmliche 2D-Technik sorgt für besonders starke emotionale Bindung zu den Schauspielern" --> du kreuzt an "stimme gar nicht zu", das heißt dann: "Der Befragte gibt an, dass 2D-Filme keine BESONDERS (über den Durchschnitt hinausgehende) starke emotionale Bindung zu den Schauspielern erzeugen". Du sagst damit also, dass es da keinen Unterschied zu z.B. 3D-Filmen gibt, weil die emotionale Bindung von anderen Faktoren abhängig ist. Und das ist genau das, was du ausdrücken wolltest, oder?

Ja, in der Tat, und ich habe es auch für wahrscheinlich gehalten, dass du das so auswertest. Aber sicher war ich mir nicht. Vielleicht hätte man das noch etwas verdeutlichen können.