Das Haus des Grauens - James Whale (1932)

Moderator: jogiwan

dr. freudstein
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Das Haus des Grauens - James Whale (1932)

Beitrag von dr. freudstein »

The Old Dark House - James Whale

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Alternativtitel: Das alte, finstere Haus / El caseron de las sombras / Das Haus des Schreckens / Das Haus des Grauens

Originaltitel: Old Dark House, The

Herstellungsland: USA / 1932

Regie: James Whale

Darsteller: Boris Karloff, Melvyn Douglas, Charles Laughton, Lilian Bond, Ernest Thesiger, Eva Moore u.a.

Story:

Ein seltsames Haus ist das, in das sich eine Gruppe von einem Sturm überraschter Reisender flüchten muß. Die dort ansässige Familie Fenn macht einen sehr verdrehten Eindruck. Trotzdem findet man dort Aufnahme, die jedoch in Frage gestellt wird, als der Diener Morgan (Boris Karloff) einen Mann freiläßt, der als gefährlicher Irrer und Brandstifter bisher gefangen gehalten wurde.
dr. freudstein
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Re: The Old Dark House - James Whale

Beitrag von dr. freudstein »

DVD COVER The Old Dark House

Bild
Amaray, Special Collector's Edition, EAN 738329011321
1999, english, 72min. + Bonus Material
Slim Naughton
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Re: The Old Dark House - James Whale

Beitrag von Slim Naughton »

He, Freudstein, da hat ja noch jemand einen Draht zu frühen Gruselklassikern: James Whale war einer der wohl besten Regisseure der "Goldenen Jahre" der Universal, DEM Horror-Studio der Anfangszeit. Hat aber in den USA außer "Frankenstein" wohl nicht den Erfolg gehabt, den er verdient gehabt hätte.
Soweit ich weiß, hat Hammer in den 50ern einen Großteil der Rechte gekauft und für Neuverfilmungen genutzt.
dr. freudstein
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Re: The Old Dark House - James Whale

Beitrag von dr. freudstein »

Ja, so isses. Hab den Film seit den 80ern immer wieder im TV gesehen und finde den sehr athmosphärisch.
Natürlich gruselt der in der heutigen Zeit nicht wirklich, aber solche Filme sind ja auch wie eine Zeitreise.
BORIS KARLOFF war damals ja auch noch richtig gut. Gibts bis jetzt wohl nur die US-DVD (siehe Scan), oder?
Werd mal noch einiges zu diesem Thread dazu arbeiten.
Slim Naughton
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Re: The Old Dark House - James Whale

Beitrag von Slim Naughton »

Der Karloff war imo allerdings immer gut: Fast wie etwa Vincent Price hielt der auch noch die größten Gurken am Kacken, wenn ich mal so sagen darf ;-).
dr. freudstein
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Re: The Old Dark House - James Whale

Beitrag von dr. freudstein »

Quelle: wikipedia
Das Haus des Grauens (The Old Dark House) ist ein Horrorfilm mit Boris Karloff von 1932. Der Film basiert auf den 1927 erschienenen Roman Von der Nacht überrascht (Benighted) von John Boynton Priestley.
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Das Haus des Grauens - James Whale (1932)

Beitrag von buxtebrawler »

Bild

Originaltitel: The Old Dark House

Herstellungsland: USA / 1932

Regie: James Whale

Darsteller: Boris Karloff, Melvyn Douglas, Charles Laughton, Lilian Bond, Ernest Thesiger, Eva Moore, Raymond Massey, Gloria Stuart, Elspeth Dudgeon, Brember Wills

Quelle: www.ofdb.de

Eine Gruppe Reisender muss sich in den walisischen Bergen während eines Unwetters in eine trockene Unterkunft flüchten und klopft an die Tür der in einem ausladenden alten Gemäuer lebenden Familie Femm. Zwar werden die Unglücklichen nicht sonderlich freundlich empfangen, doch wird ihnen Einlass gewährt. Die Femms entpuppen sich als sich gegenseitig nicht unbedingt wohlgesinnte, recht eigenartige Familie bestehend aus dem alten Geschwisterpaar Horace (Ernest Thesiger, „Frankensteins Braut“) und Rebecca (Eva Moore, „Jud Süss“) sowie einem stummen Diener (Boris Karloff, „Frankenstein“). Außer ihnen lebt auch der bettlägerige, 102-jährige Vater dort, darüber hinaus scheint sie ein düsteres Geheimnis in den oberen Stockwerken zu beherbergen...
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
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Re: Das Haus des Grauens - James Whale (1932)

Beitrag von buxtebrawler »

„Du glaubst nicht an Gott und hast Angst vor dem Tod!“

Zwischen den allgemein anerkannten, wegweisenden Klassikern „Frankenstein“ und „Der Unsichtbare“ drehte der US-Amerikaner James Whale im Jahre 1932 einen etwas in Vergessenheit geratenen kleinen, komödiantischen Grusler, der auf dem Roman „Von der Nacht überrascht“ aus der Feder John Boynton Priestleys basiert: „Das Haus des Grauens“.

Eine Gruppe Reisender muss sich in den walisischen Bergen während eines Unwetters in eine trockene Unterkunft flüchten und klopft an die Tür der in einem ausladenden alten Gemäuer lebenden Familie Femm. Zwar werden die Unglücklichen nicht sonderlich freundlich empfangen, doch wird ihnen Einlass gewährt. Die Femms entpuppen sich als sich gegenseitig nicht unbedingt wohlgesinnte, recht eigenartige Familie bestehend aus dem alten Geschwisterpaar Horace (Ernest Thesiger, „Frankensteins Braut“) und Rebecca (Eva Moore, „Jud Süss“) sowie einem stummen Diener (Boris Karloff, „Frankenstein“). Außer ihnen lebt auch der bettlägerige, 102-jährige Vater dort, darüber hinaus scheint sie ein düsteres Geheimnis in den oberen Stockwerken zu beherbergen...

In seinem klassischen Aufbau mit einem grimmigen stummen Diener und abweisend wirkenden Bewohnern eines abgelegenen, schlossartigen Gebäudes wirkt „Das Haus des Grauens“ wie eine Art Prototyp des Gruselhaus-Horrors zu frühen Tonfilmzeiten. Doch versieht Whale seinen Film mit viel Humor besonders anhand überzeichneter Charaktere, allen voran der Schwester des Hausherrn, die fast taub ist, grundsätzlich alles falsch versteht und ebenso gottesfürchtig wie unfreundlich-schroff ist, womit sie ihren Bruder beinahe in den Wahnsinn treibt. Die alte Dame zetert sich durch zahlreiche Mono-/Dialoge voller Fatalismus („Schöner Stoff, er wird verrotten. Auch ihre schöne Haut, auch die verrottet mit der Zeit!“), abweisendem Groll und harscher Ungastfreundlichkeit und wirkt dadurch grotesk, irgendwo zwischen bedrohlich und urkomisch. Seine unheimliche Aura entfaltet der Film durch seine altertümlichen Kulissen, in denen die Zeit stehengeblieben zu sein scheint und die diversen Hinweise der Femms, dass irgendetwas dort ganz und gar nicht stimmt. So wurde eine weitere Schwester, die einen recht ausschweifenden Lebensstil führte, möglicherweise ermordet und scheint auch der grobschlächtige stumme Diener, der dem Alkohol frönt und dadurch regelmäßig aggressiv wird, einiges auf dem Kerbholz zu haben. Und was zur Hölle verbirgt sich in den oberen Stockwerken? Vegetiert dort wirklich das uralte Familienoberhaupt vor sich hin? Weshalb fürchtet sich Horace, die Treppen hinaufzusteigen?

Immer wieder setzt Whale das Gesicht der tauben Rebecca Femm unheimlich in Szene und bedient sich außerdem expressionistisch anmutender Schattenspielereien und flimmernder Lichtquellen für den Bildaufbau. Jäh unterbrochen wird die Gruselstimmung durch die Ankunft zweier weiterer Gäste, die ebenfalls wetterbedingt Unterschlupf suchen. Spätestens hier wird deutlich, wie Whale mit gegensätzlichen Charakteren arbeitet, die er aufeinander prallen lässt. Es wird viel geredet und sogar eine reichlich aufgesetzte wirkende Romanze in die Handlung integriert, bis die Situation schließlich eskaliert und das Geheimnis gelüftet wird. Dieses entpuppt sich als – ungewöhnlich für die damaligen Horrorfilme – keinesfalls übernatürlich, wenn auch mit tatsächlich gefährlichem Irrsinn ausgestattet. Viele andere zuvor eingeführte Handlungselemente verpuffen dafür weitestgehend und erweisen sich als nicht weiter von Belang. Whale spielte mit den Charakteristika eines Horrorfilms, ohne wirklich einen zu drehen. Nicht nur durch das gegenüber der Literaturvorlage abgeänderte, jetzt glückliche Ende enttäuscht „Das Haus des Grauens“ ein wenig und macht letztlich nicht viel aus seinen schrulligen Charakteren. Alles ist bizarr und irgendwie unwirklich, letztlich aber nicht zwingend gefährlich, zudem stets begleitet von einem eigenwilligen Humor. Im Nachhinein erscheinen viele Szenen eher selbstzweckhaft denn zwingend für den Handlungsaufbau erforderlich.

Nichtsdestotrotz macht es durchaus Spaß, dem Treiben als Zuschauer beizuwohnen, denn die Schauspieler sind bestens aufgelegt und hängen sich in ihre Rollen ziemlich rein. Bemerkenswert: Der 102 Jahre alte Opa Femm wurde, so sagt man, von einer Frau gespielt. Zudem macht die Vorreiterrolle, die „Das Haus des Grauens“ für Filme mit ähnlicher Ausgangssituation mit Sicherheit einnimmt, ihn filmhistorisch interessant und stellt ein nostalgisches Vergnügen für Freunde des frühen Gruselfilms dar.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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dr. freudstein
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Re: Das Haus des Grauens - James Whale (1932)

Beitrag von dr. freudstein »

Hast du eine deutsche Fassung von gesehen? Die bräuchte ich noch, falls wer zur Hand. Ich habe lediglich eine US DVD zu Hause und kenne die dt- sprachige Fassung nur vom TV her, seit den 80ern immer wieder mal gesehen. Aber ich mag den Film sehr, auch wenn der wirkliche Horror, den man vermuten sollte, sich eher natürlich durch die Kulissen und teilnehmenden Personen darbietet, dafür aber umso realitätsnaher erscheint, wenn gleich auch für den heutigen Zeitgeist eher belustigend. Liebhaberfilmchen :knutsch:
dr. freudstein
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Re: The Old Dark House - James Whale

Beitrag von dr. freudstein »

Wegen doppel-Eintrag:

Hätte gerne eine dt.sprachige Kopie, falls machbar :winke: Offizielle VÖ's fand ich nicht, habe nur eine US-DVD im Hause (was mir aber auch schon gefällt)
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