Errors of the Human Body - Eron Sheean

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horror1966
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Errors of the Human Body - Eron Sheean

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Errors of the Human Body
(Errors of the Human Body)
mit Michael Eklund, Karoline Herfurth, Tómas Lemarquis, Rik Mayall, Caroline Gerdolle, Yusuke Yamazaki, Ulrich Meinecke, Iván González, Usha Rani, Vincent De Ville, Christian Mock, Sienna Farall, Dina Welch
Regie: Eron Sheean
Drehbuch: Shane Danielsen / Eron Sheean
Kamera: Anna Howard
Musik: Anthony Pateras
FSK 16
Deutschland / USA / 2012

Seitdem sein Sohn an einem mysteriösen Gen-Defekt starb, ist Starforscher Geoff Burton (Michael Eklund) besessen davon, eine Heilung für diese Krankheit zu finden. Als er an das Institut für Genetik in Dresden berufen wird, sieht er eine Chance, seine in den USA umstrittene Forschung fortzuführen. Hier trifft er auf seine ehemalige Assistentin und Geliebte Rebekka (Karoline Herfurth), die vor einer bahnbrechenden Entdeckung steht: Ein Regenerations-Gen, welches die Menschheit von Krankheit und Altern befreien könnte. Doch ihre Forschung stockt, noch ist das Gen tödlich. Burton befürchtet, dass ihr skrupelloser Kollege Jarek (Tómas Lemarquis) Rebekkas Ergebnisse gestohlen hat, um ihr Werk auf illegale und höchst gefährliche Weise zu vollenden. Burton versinkt immer tiefer in einem Sumpf aus Paranoia und Intrigen und ist nicht sicher, ob er selbst längst zum Versuchsobjekt geworden ist


Gleich mit seinem Regie-Erstling bringt Eron Sheean einen Thriller an den Start, der allein schon durch seine äußerst interessante Thematik auf sich aufmerksam macht. Die Genforschung und Wissenschaftler, die eventuell auch über die erlaubten Grenzen hinaus gehen sind immer wieder Stoff für eine spannende Geschichte und genau eine solche bekommt der Zuschauer bei "Errors of the Human Body" dann auch offeriert. Dabei mag die Story an diversen Stellen eventuell leicht utopisch erscheinen, ist jedoch gleichzeitig gar nicht einmal so weit weg von der Realität und entfacht durch diesen Aspekt eine unglaubliche Faszination, die der Betrachter durchgehend verspürt. Dabei bedient sich Sheean einer sehr ruhigen-und bedächtigen Erzählweise, was an etlichen Stellen für ein Höchstmaß an Intensität sorgt, die ganz besonders im letzten Drittel des Filmes extrem gut zur Geltung kommt.

Gleichzeitig wird die Geschichte in dieser Phase zudem auch mit Passagen angereichert, in denen man schwerlich zwischen Realität-und Fiktion unterscheiden kann und erst ganz am Ende des Geschehens wieder den klaren Durchblick erhält. Hier liegen neben der spannenden Thematik ganz eindeutig die größten Stärken dieses Filmes, wird doch die Fantasie des Zuschauers durch surreal erscheinende Momente ganz erheblich in Gang gebracht. Doch auch bis zu diesem Zeitpunkt ist das Szenario keineswegs uninteressant, beinhaltet es doch einen äußerst gelungenen Spannungsaufbau, der im Prinzip keinerlei Einbrüche erkennen lässt. Wenn überhaupt, dann stört lediglich die Thematisierung der Beziehung zwischen den beiden Hauptfiguren ein wenig, wird sie doch manchmal ein wenig zu sehr in den Vordergrund gerückt, was jedoch insgesamt gesehen der einzige kleinere Kritikpunkt in einem ansonsten sehr stimmigen Film ist.

Zum gelungenen Gesamteindruck trägt sicherlich auch die gut agierende Darsteller-Riege bei, denn sämtliche Akteure können hier durch gelungene Performances auf sich aufmerksam machen. Außerdem hat Sheean dem Ganzen auch noch eine geheimnisvolle Note beigemischt die sich hauptsächlich durch die Figur des Jarek Novak immer wieder erkennen lässt. Gleich mit der Einführung dieses Charakters wird einem nämlich bewusst, das man es hier mit einer schwer zu durchschauenden Person zu tun hat, die ganz augenscheinlich diverse Geheimnisse mit sich trägt und einen fast schon zwielichtigen Eindruck hinterlässt. Man sieht also, das hier etliche Zutaten für einen gelungenen Thriller vorhanden sind die man zudem auch äußerst gut miteinander vermischt hat. Manch einem mag dabei der ruhige Stil der Erzählung etwas behäbig erscheinen, doch gerade dieser Aspekt sorgt dafür, das die Story ihre ganze Kraft-und Faszination erst richtig entfalten kann und so auch ihre volle Wirkung beim Betrachter hinterlässt.


Letztendlich ist "Errors of the Human Body" nicht nur ein mehr als interessanter Wissenschafts-Thriller, das Geschehen regt auch durchaus zum Nachdenken an und führt einen an das Thema Grenzüberschreitung in der Forschung heran. Moralische Bedenken und die Notwendigkeit von Experimenten stehen im ständigen Kampf zueinander, was hier an diversen Stellen sehr gut zur Geltung kommt. Erstklassig agierende Darsteller, ein atmosphärisch stimmiges Szenario und eine spannend umgesetzte Thematik garantieren hier für gut 95 Minuten erstklassige Unterhaltung, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte.


Fazit:


Eine manchmal etwas zu sehr in den Vordergrund gestellte Beziehung zweier Menschen ist der einzige kleine Kritikpunkt in einem ansonsten gänzlich überzeugenden Film, der mit einer unglaublich interessanten Thematik daher kommt. Ruhig, bedächtig, aber sehr intensiv gestaltet sich eine Story die nachdenklich stimmt und der fast durchgehend eine mysteriöse Note anhaftet, die den gewonnenen Gesamteindruck noch einmal zusätzlich aufwertet.


8/10
Big Brother is watching you
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