Deliria-Italiano

DER TOTE KEHRT ZURÜCK


Originaltitel: Misterios de ultratumba

Herstellungsland-/jahr: Mexiko 1959

Regie: Fernando Méndez

Darsteller: Gastón Santos, Rafael Bertrand, Mapita Cortés, Carlos Ancira, Carolina Barret, Luis Aragón,
Beatriz Aguirre, Antonio Raxel, Guillermo Álvarez Bianchi, Lupe Carriles, ...

Story: Um hinter das Geheimnis des Jenseits zu kommen, schlossen die beiden Ärzte Dr. Masali und Dr. Aldama einen Pakt. Wer zuerst stirbt, hilft dem anderen ins Jenseits zu reisen und wieder zurückzukommen. Als Dr. Aldama stirbt, erinnert ihn sein Kollege nochmals an den Pakt - und Dr. Aldama hält ihn ein. Während einer Séance sagt er Dr. Masali auf die Minute genau mit, wann er so weit ist, ihm bleiben noch drei Monate. Gleichzeitig spricht er jedoch eine Warnung aus, dass er für dieses Vorhaben einen schrecklichen Preis bezahlen wird. Wie besessen vom Gedanken das Jenseits betreten zu können ignoriert er diese ernste Warnung. Kurz darauf erscheint Aldamas Tochter Patricia, die von ihrem Vater zu Dr. Masali geschickt wird und in die er sich verliebt, doch dann nimmt das Schicksal seinen Lauf und Dr. Masali gelangt an sein Ziel - hätte er der Warnung seines Freundes doch nur mehr Beachtung geschenkt, denn ...
(quelle: die-besten-horrorfilme.de)

Die beiden Ärzte Masali und Aldama sind besessen vom Jenseits. Sie schwören sich gegenseitig,
daß der erste der stirbt, dem anderen hilft, eine Reise in's Jenseits und zurück anzutreten.
Nach dem Tod von Dr. Aldama nimmt Dr. Masali mit Hilfe eines Mediums Kontakt mit dem
Verstorbenen auf.
Der Geist von Dr. Aldama nennt einen genau definierten Zeitpunkt in der Zukunft, an dem sich für
Dr. Masali die Tür in's Jenseits öffnet und warnt zugleich vor den schrecklichen Folgen,
die Dr. Masali treffen werden sobald er diese Tür durchschreitet.
Fortan geschehen merkwürdige Dinge im Ort bzw. in der Irrenanstalt, in der Dr. Masali arbeitet.
Der Arzt läßt sich jedoch durch nichts von seinem Ziel abbringen.

Erst als die Tochter seines verstorbenen Kollegen auftaucht und er sich verliebt,
beginnt er an seiner Mission zu zweifeln.
Sein junger Assistenzarzt ist jedoch ebenfalls in Patricia Aldama verliebt.
Verwicklungen ruft auch eine mordlüsterne Insassin hervor, die bei ihren Fluchtversuchen
gerne mit Säure herumspritzt.

Mit einer Laufzeit von gerade einmal 78 Minuten läßt "Der Tote kehrt zurück" keinerlei
Längen zu. Im Gegenteil war ich von Anfang bis Ende durch die straff inszenierte Geschichte
gefesselt. Die wunderbar klare Schwarzweißfotografie wartet mit dem ein oder anderen
Regiegimmick auf, den ich bislang glaubte zuerst bei Bava gesehen zu haben.
Es wabert der Nebel und die Schatten scheinen ein Eigenleben zu führen.
Ein ungeheurer Charme geht von diesem mexikanischen Film aus. Die Darsteller
sind allesamt glaubwürdig und man bekommt nie den Eindruck, man
hätte es mit einer Billigproduktion zu tun.

Geistererscheinungen, von den Toten Auferstandene, Mad Scientist und irre Mörderin
sind hier in der Motivgemengelage aufzufinden.
Ein großes Lob an Motion Picture für diese Veröffentlichung.

7/10

"Der Tote kehrt zurück" hat mich noch mehr als "Vampiro" beeindruckt. Die Geschichte um einen Arzt, der das Jenseits erforschen will, war auch 1959 nicht bahnbrechend neu, aber Mendez gestaltet sie atmosphärisch dicht, und baut alles ein, was ein Bier Gruselfilm braucht. Aldamas Warnung, dass Dr. Masali einen sehr hohen Preis für sein Vorhaben bezahlen müsse, nimmt dieser eher auf die leichte Schulter, selbst dann noch, als ihm für ein von ihm nicht begangenes Verbrechen die Hinrichtung droht. Tja, der Preis war doch noch erheblich höher, als er sich je hätte vorstellen können. Böse, böse! Gut, dass Masalis frevelhaftes Ansinnen im katholischen Mexiko des Jahres 1959 nicht ungesühnt bleiben durfte, war klar, aber das Ende ist schon richtig bitter. Muchas gracias to Motion Picture, die diese verschollene Perle ausgegraben haben!

Wunderbar atmosphärischer Streifen aus mexikanischer Produktion und dem Jahr 1959, das den Zuschauer gleich in mehrfacher Hinsicht positiv zu überraschen vermag. „Der Tote kehrt zurück“ startet ja gleich ordentlich durch und präsentiert einen ambitionierten Arzt, der mit Hilfe eines versterbenden Kollegen das Geheimnis lüften möchte, was mit der Menschheit nach dem Tode passiert. Ganz klar, dass so eine frevelhafte Vermessenheit nicht ungesühnt bleiben darf, aber was hier im Verlauf der abwechslungsreichen Geschichte alles geschieht ist nicht nur angesichts des Entstehungsjahres unglaublich düster, sondern hat mit einer Überraschung am Ende auch heutzutage noch das Potential dem Zuschauer den Atem gefrieren zu lassen. Regisseur Fernando Méndez hat auch sichtlich eine große Freude daran den Zuschauer eine fantastische Geschichte mit wilden Zutaten zu präsentieren, die lange Zeit in vielerlei Hinsicht offen bleibt um dann den Zuschauer ein bitterböses Finale zu präsentieren , in der auch alle Handlungsstränge wieder zusammenlaufen. In einer guten Welt und anderem Produktionsland würde der Streifen auch längst als absoluter Klassiker des Genres gelten, aber so bietet sich zumindest dank der empfehlenswerten Scheibe von "Motion Pictures" noch jedem interessierten Filmfan die Möglichkeit, diese unterschätze und vergessene Perle noch für sich zu entdecken. Es lohnt!

OmenglU
Powerhouse Blu Ray
Mexikanischer Grusler.
Zwei Wissenschaftler versprechen sich, dass, wenn der eine stirbt, der andere einen Weg findet, dem Überlebenden einen Einblick ins Jenseits zu zeigen ohne zu sterben. Jacinto Aldama stirbt und hält sein Versprechen. Mit Nebenwirkungen.
Sehr atmosphärisch im kontrastreichen Schwarz -Weiss, mit Spiel der Schatten, viel Nebel, und ein paar schrägen Bauten.
Dazu einzelne schöne Bilder, der Galgen von hinten beleuchtet, der Friedhof am Hang, der Tote aus dem Grab, wie die Verrückten aus ihren Zellen die Arme strecken....
Auch die Story ist gut, auch wenn ich zwischendurch die Befürchtung hatte, das mit den ganzen Fäden (Geist aus dem Jenseits, doppelte Liebesgeschichte, versehrter Krankenpfleger, verrückte Ausgebrochene mit Riesenkräften) alles auseinander driftet, aber es wird tatsächlich elegant zusammen geführt.
Sind auch charismatische Spieler*innen, manchmal vielleicht ein wenig drüber, ebenso wie die Musik, aber es ist ein alter Grusler, passt also.
Ich wurde sehr gut unterhalten, es war tatsächlich unheimlich und spannend.
Das ist ja der vierte des Horror-Quartetts des Regisseurs Fernando Méndez, kamen, meine ich auch alle nach Deutschland, vielleicht gibt es ja noch eine 35mm.
Düsseldorf und oder Hamburg, übernehmen Sie.

Bild und Ton sehr gut. Bei den Specials gibt es neben den original Trailer, der fast alles spoilert, interessantes zu Fernando Méndez von einem mexikanischen Filmexperten und zu dem Produzenten Alfredo Ripstein von seinem Enkel und Nachfolger.

Oh, ich hatte damals gar nicht unter einem deutschen Titel gesucht. Hier meine 2 cent.

Wunderbares Schauermärchen, welches zunächst an Poe erinnert und da an den Fall Waldemar. Daraus entwickelt sich dann eine Geistergeschichte, welche flugs in ein Irrenhaus verlegt wird. Dort wird ein Assistent des Dr. M. durch eine geisteskranke Mörderin per Säure entstellt und geht selber auf Rachefeldzug und am Ende laufen die vielen Handlungsfäden EC-Comic-mäßig zusammen. Ganz toll mit viel, viel Nebel und Licht/Schattenspielen. Da wird wirklich alles reingeworfen. Immer ist da Bewegung. Langweilig wird es nie und ehe man sich versieht ist der Spaß auch schon zu Ende.