Seite 1 von 1

A whisper in the dark - Marcello Aliprandi (1976)

Verfasst: Di 5. Nov 2013, 20:12
von sergio petroni
A WHISPER IN THE DARK

Bild

Originaltitel: Un sussurro nel buio

Herstellungsland-/jahr: ITA 1976

Regie: Marcello Aliprandi

Darsteller: John Phillip Law, Nathalie Delon, Olga Bisera, Alessandro Poggi, Joseph Cotten, Lucretia Love,
Zora Velcova, Susanna Melandri, Simona Patitucci, Adriana Russo, Margherita Sala, Claudio Cirillo, ...

Story: Der elfjährige Martino (Alessandro Poggi) lebt mit seinen Eltern Alex (John Phillip Law) und Camilla (Nathalie Delon) auf einem Landgut. Neben zwei kleinen Schwestern hat er auch noch einen Bruder namens Luca - den allerdings niemand sehen kann außer Martino. Trotzdem wird stets Rücksicht auf Lucas Anwesenheit genommen, er hat einen eigenen Platz am Tisch und bekommt eigenes Essen. Denn wenn Luca ignoriert oder gar seine Existenz bestritten wird, kann das böse Folgen haben. Keiner weiß, ob Martino dafür verantwortlich ist oder Luca tatsächlich unter ihnen weilt. Ein Professor der Psychologie (Joseph Cotten) soll dem Rätsel auf den Grund gehen.
(quelle: ofdb.de)

Re: A whisper in the dark - Marcello Aliprandi (1976)

Verfasst: So 30. Sep 2018, 08:03
von jogiwan
Mit „A Whisper in the Dark“ hat Regisseur Marcello Aliprandi einen Film geschaffen, mit dem sich offensichtlich ein Großteil der Zuschauer relativ schwer tut. Wer bei dem 1976 entstandenen Streifen einen Geisterfilm mit Giallo-Anleihen erwartet, wird wohl auch nicht nur aufgrund der eher ruhigen und unaufgeregten Erzählweise enttäuscht werden. Vielmehr geht es in dem Streifen um Themen wie Verlust, Trauer, Schuldgefühle und Einsamkeit und wie diese auf unterschiedliche Weise Auswirkungen auf die verschiedenen Mitglieder einer sehr gut situierten Familie haben. Auf plakative Effekte wird verzichtet und auch das Finale ist nicht Höhepunkt des Films, sondern lässt diesen langsam zu Ende gehen. Trotzdem ist „A Whisper in the Dark“ ein interessanter Beitrag, der sich wohl auch sehr bewusst zwischen alle Stühle setzt und sich inhaltlich vieles offen lässt, was der jeweilige Zuschauer wohl auch aufgrund seiner eigenen Lebenserfahrungen interpretieren oder verorten kann. Ich kann mich leider nicht mehr erinnern, wie Aliprandis Werk bei der ersten Sichtung und in jüngeren Jahren auf mich gewirkt hat, aber gestern hat mir dieses melancholische Drama mit Geisterfilm-Anleihen und seinen bisweilen entrückt wirkenden Momenten durchaus gemundet, auch wenn mir bewusst ist, dass Aliprandi den Geschmack des breiten Genre-Publikums mit seinem Werk vermutlich wohl sicher nicht getroffen hat.